Schriftsinn und theologisches Verstehen
Die heutige hermeneutische Frage im Ausgang von Origenes
Wie ist es möglich, dass Pfarrer und andere ausgebildete Theologen/innen für Predigten und Vorträgekeine fachexegetischen Kommentare mehr in die Hand nehmen, geschweige denn einewissenschaftliche Exegese anfertigen? Der Hauptgrund: Sie haben erlebt, dass...
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Klappentext zu „Schriftsinn und theologisches Verstehen “
Wie ist es möglich, dass Pfarrer und andere ausgebildete Theologen/innen für Predigten und Vorträgekeine fachexegetischen Kommentare mehr in die Hand nehmen, geschweige denn einewissenschaftliche Exegese anfertigen? Der Hauptgrund: Sie haben erlebt, dass dadurch Vorträgeeher schlechter werden. Das fachwissenschaftliche Zurückgehen und Verharren in der Vergangenheitund das historische Rekonstruieren von Theorien versucht Fragen zu beantworten, die der Text nichtstellt und den Hörer und Leser nicht interessieren. Der Text, der in das Heute einbrechen will, wird indie Vergangenheit gebannt. Das Wort, das den Hörer des Wortes ergreifen will, gefriert zurlebensfernen Hypothese.Christen aller Zeiten ist es aber selbstverständlich, dass das Wort der Schrift dem Heute koexistiert.Es wird als lebensnahes Gotteswirken erfahren, dass sich als Christusereignis in der kirchlichenGemeinschaft selbst auslegt. Diese Grunderfahrung wurde im Zuge des neuzeitlich gebildetenMethodenbewusstseins historisch-kritisch forschender Wissenschaftsdisziplinen als Vorurteilabgelehnt. Die biblische Fachexegese wurde in ihren Arbeitsvollzügen und Veröffentlichungen zueiner theologiefernen Disziplin und für den persönlichen Glauben und die kirchliche Gemeinschaftirrelevant. Pastorale Einwände und lehramtliche Beanstandungen gegen diese Entwicklung verhalltenweitgehend ungehört.Es waren vor allem aussertheologische, hermeneutische Forschungen, Entwicklungen in denLiteraturwissenschaften, kanongeschichtliche Studien, Forschungen zu geistlichen Rezeptionen desChristentums und jüdisch-christliche Arbeiten, die der biblischen Exegese und der Theologie ihreeigenen Voraussetzungen nahebrachten und zu einer christusbezogenen Gesamtschau verhalfen.Schon Origenes ( 185 n. Chr.) wusste von ihr. Sie kann auch heute bedeutungsvoll und gewichtigentdeckt werden.
Autoren-Porträt von Markus Zimmermann
Markus Zimmermann, Dr. theol., M. A. phil.; Pfarrer und Dozent in Berlin (zuvor Freiburg / Br.), zahlreiche Publikationen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Markus Zimmermann
- 2017, 347 Seiten, Masse: 15,9 x 23,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Aschendorff Verlag
- ISBN-10: 3402137216
- ISBN-13: 9783402137215
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