Reclams Liedführer
"Reclams Liedführer", ein seit Jahrzehnten bewährtes, konkurrenzloses Standardwerk, liegt jetzt in der 6. Auflage durchgesehen und aktualisiert vor; vom Jahr 1870 an ist es ein völlig neues Buch. Die Autoren stellen in diesem neuen Teil in...
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Produktinformationen zu „Reclams Liedführer “
"Reclams Liedführer", ein seit Jahrzehnten bewährtes, konkurrenzloses Standardwerk, liegt jetzt in der 6. Auflage durchgesehen und aktualisiert vor; vom Jahr 1870 an ist es ein völlig neues Buch. Die Autoren stellen in diesem neuen Teil in länderspezifischen Kapiteln die wichtigsten Strömungen und Vertreter vor. Herausragende Liedkomponisten werden in eigenen Abschnitten gewürdigt. In Einzelinterpretationen von Liedern aller Epochen werden die spezifischen Kompositionstechniken wie die besonderen Bezüge des Lieds zur Literatur deutlich. Umfangreiche Register erschliessen den Band systematisch.
Klappentext zu „Reclams Liedführer “
"Reclams Liedführer", ein seit Jahrzehnten bewährtes, konkurrenzloses Standardwerk, liegt jetzt in der 6. Auflage durchgesehen und aktualisiert vor; vom Jahr 1870 an ist es ein völlig neues Buch. Die Autoren stellen in diesem neuen Teil in länderspezifischen Kapiteln die wichtigsten Strömungen und Vertreter vor. Herausragende Liedkomponisten werden in eigenen Abschnitten gewürdigt. In Einzelinterpretationen von Liedern aller Epochen werden die spezifischen Kompositionstechniken wie die besonderen Bezüge des Lieds zur Literatur deutlich. Umfangreiche Register erschliessen den Band systematisch.
Lese-Probe zu „Reclams Liedführer “
Hans Werner HenzeAm Werk Hans Werner Henzes (* 1926) lässt sich gut die ab Jahrhundertmitte allenthalben verstärkt einsetzende Tendenz zur Aufweichung des Genres Lied beobachten. Neben den wenigen Liedkompositionen mit traditioneller Klavierbegleitung gibt es eine Fülle von Stücken für Sologesang und kleinere oder grössere Klangkörper aus seiner Feder, die - je nach Inhalt und Kompositionsanlass - zuweilen auch szenische und elektroakustische Elemente einschliessen. Zwar vermittelt Henze von sich selbst das Bild eines Traditionalisten, wenn er sagt: "Ich will nicht verzichten auf das, was uns die Jahrhunderte zuspielen", doch revolutioniert sein Vokalschaffen die Tonsprache als solche und den gesamten Kontext des Liedvortrags. Dafür waren nicht zuletzt auch politische Motive massgebend. So hat Henze - aufgewachsen in der Enge eines vom Nationalsozialismus begeisterten Elternhauses und auf der Grundlage eigener und als erniedrigend empfundener Erfahrungen mit dem Militär und der SS - früh begonnen, sich mit seiner Musik für Pazifismus und soziale Gerechtigkeit zu engagieren. Insofern ist Henze typischer Repräsentant einer zum Neuanfang entschlossenen Nachkriegsgeneration. Henze, der als 18-Jähriger einige Lieder für Tenor und Orgel nach Texten von Trakl (verschollen) komponiert hatte, liess mit 'Whispers from heavenly death' für hohe Singstimme und Klavier (1948; Walt Whitman) ein Werk folgen, welches inhaltlich und stilistisch die Ideologie der Neuorientierung repräsentiert. Den Komponisten drängte es nach allen Kriegsgräueln, das Thema zu verarbeiten und den Tod auf eine spirituelle Ebene zu heben, und so thematisiert dieser (1950 für kleines Instrumentalensemble bearbeitete) 5-sätzige Zyklus das Todeserleben. Als Text benutzte Henze ein in seine fünf Einzelstrophen zerlegtes Gedicht des amerikanischen Dichters, der mit seiner exquisiten Wortgestaltung in immer wieder neuen Bildern die Lebenswirklichkeit auf eine metaphysische Ebene zu rücken verstand. Beschrieben wird
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der geheimnisvolle Weg eines Sterbenden, dessen Seele sich vom Körper zu lösen beginnt (1) und zunächst orientierungslos - 'No map here, nor guide' [Keine Karte dort, kein Führer] - im Zwischenreich herumirrt (2). Mit unbekanntem Ziel (3) bricht sie, "wenn die Bande sich lösen" und der Mensch die Fesseln der Schwerkraft und des Lebenssinns abzustreifen bereit ist, zu neuen Ufern auf (4), um letztlich in das Geheimnis eines als himmlisch empfundenen Todes einzutauchen (5). Dass Henze als Teilnehmer der ersten Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Schloss Kranichstein bei Darmstadt (seit 1946) für sein Werk die von den Nazis angefeindete Zwölftontechnik als Kompositionsgrundlage wählte, versteht sich fast von selbst.Italienisches Terrain betritt Henze dann in 'Cinque canzoni napoletane' für Bariton und Kammerorchester (1957; anonyme Texte des 17. Jh.). Henzes Musik zu den in neapolitanischem Dialekt verfassten Liebesgedichten ist reich an Italianismen: volkstümlich-kantable Melodiewendungen werden in Form von Quartenbässen mit nachschlagender Harmonie begleitet. Der Zyklus schliesst mit der schwermütigen, von einer Kantilene des Horns eingeleiteten Liebesklage von ergreifendem Ausdruck 'Arbero piccerillo, te chiantaie' (5). Ein Orchesternachspiel lässt die traurige Stimmung in feierlichen, von der Trompete herb kolorierten Akkorden ausschwingen. - Zu den jungen deutschen Komponisten, die auf den mit dem Jahr 1946 nach unfreiwilliger Unterbrechung wieder beginnenden Donaueschinger Musiktagen ihre Plattform fanden, gehörte auch Henze mit seinen fünf 'Nachtstücken und Arien' für Sopran und Orchester (1957). Die Komposition verdient Erwähnung nicht zuletzt auf Grund der Liedtexte, die als Dokument einer langjährigen, von Freundschaft geprägten Zusammenarbeit mit der Dichterin Ingeborg Bachmann zu gelten haben. - In der 'Kammermusik 1958' über die Hölderlin zugeschriebene Hymne "In lieblicher Bläue" für Tenor und kleines Ensemble spiegelt sich Henzes Vorliebe f
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Werner Oehlmann , Klaus H Stahmer , Kilian Sprau , Axel Bauni
- 2008, 6., überarb. Aufl., 1315 Seiten, Masse: 10,7 x 15,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- ISBN-10: 315010680X
- ISBN-13: 9783150106808
Rezension zu „Reclams Liedführer “
"Ein handliches, gehaltvolles Buch. Umfangreich, genau und detailreich in seiner Analyse, nach Epochen gegliedert, mit vielen Notenbeispielen und, was am ja wichtigsten ist, stilistisch hervorragend, ohne übertriebenen Expertenbalast geschrieben. "Ein unverzichtbares Standardwerk." -- Münchner Merkur
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