Pflegebibliothek / Umgang mit Demenzkranken
Entwicklung eines Lernfeldes auf Basis empirischer Daten aus der Berufspraxis der Pflege
Seit 2003 müssen alle Altenpflegefachschulen in Deutschland in Lernfeldern ausbilden. Mirja Schnabel entwickelt erstmals ein Lernfeld für die Betreuung Demenzkranker auf der Grundlage von Interviews mit Pflegekräften. Sie macht deutlich, dass die Betreuung...
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Produktinformationen zu „Pflegebibliothek / Umgang mit Demenzkranken “
Seit 2003 müssen alle Altenpflegefachschulen in Deutschland in Lernfeldern ausbilden. Mirja Schnabel entwickelt erstmals ein Lernfeld für die Betreuung Demenzkranker auf der Grundlage von Interviews mit Pflegekräften. Sie macht deutlich, dass die Betreuung von Dementen für (Alten-) Pflegekräfte eine soziale und emotional anspruchsvolle Pflegetätigkeit ist. Sie berücksichtigt alle beruflichen Handlungssituationen, sodass sich ein komplexes Lernfeld Umgang mit Demenzkranken ergibt, das nicht nur den Ansprüchen der Dementen Rechnung trägt, sondern auch die Belastungssituation der Altenpflegerinnen einbezieht. Im Rahmen dieses Buches gleicht die Autorin die Inhalte des Lernfeldes auch mit der fachwissenschaftlichen Perspektive ab.
Klappentext zu „Pflegebibliothek / Umgang mit Demenzkranken “
Die Curriculumentwicklung; Das Lernfeldkonzept; Bedeutung des dementiellen Syndroms für die Altenpflege (-ausbildung); Der qualitativ-heuristische Forschungsansatz; Berufliche Handlungssituationen (Auszüge aus Interviews mit Pflegekräften); Zielformulierungen und Inhalte des Lernfeldes "Umgang mit Demenzkranken".Seit 2003 müssen alle Altenpflegefachschulen in Deutschland in Lernfeldern ausbilden. Mirja Schnabel entwickelt erstmals ein Lernfeld für die Betreuung Demenzkranker auf der Grundlage von Interviews mit Pflegekräften. Anhand von Auszügen aus den Interviews macht sie deutlich, dass die Betreuung von Dementen für (Alten-) Pflegekräfte eine sozial und emotional anspruchsvolle Pflegetätigkeit ist. Sie berücksichtigt alle beruflichen Handlungssituationen, die sich aus den Interviews ergaben, sodass sich ein komplexes Lernfeld "Umgang mit Demenzkranken" ergibt, das nicht nur den Ansprüchen der Dementen Rechnung trägt, sondern auch die Belastungssituation der Altenpflegerinnen einbezieht. Im Rahmen dieses Buches gleicht die Autorin die Inhalte des Lernfeldes auch mit der fachwissenschaftlichen Perspektive ab.Obwohl mit Blick auf die Altenpflege geschrieben, ist dieses Buch auch für die Berufsgruppe der Gesundheits- und Krankenpflege/-innen anregend und informativ."Mirja Schnabel geht ausführlich auf den theoretischen Bezugsrahmen ein und behandelt das klinische Syndrom Demenz, um so ein Grundverständnis für das von ihr entwickelte Lernfeld zu ermöglichen. Mit Hilfe einer empirischen Untersuchung werden Handlungssituationen in der Berufspraxis ermittelt, die anschliessend Eingang in das Lernfeld finden. Die Inhalte des Lernfeldes beziehen sich dabei auf die Pflege von Erkrankten im mittelschweren bis schweren Demenzstadium."Gerd Lübbert für das Diakonisches Werk Westfalen
Lese-Probe zu „Pflegebibliothek / Umgang mit Demenzkranken “
4 Die empirische Erhebung zur Ermittlung von Handlungssituationen (S. 43-44) Die empirische Untersuchung stellt einen Teilbereich der gesamten Arbeit dar, mit der der Situationsorientierung als einem Prinzip der Konzeptionierung entsprochen werden soll. Mit Hilfe der empirischen Untersuchung sollen Handlungssituationen aus der Berufspraxis ermittelt werden, die zur späteren Lernfeldentwicklung hinzugezogen werden können. Die empirisch ermittelnden Handlungssituationen sollen nach Möglichkeit die Berufswirklichkeit in allen Facetten widerspiegeln: Auch Probleme am Arbeitsplatz sollen, neben berufstypischen Handlungsabläufen und beruflichen Aufgabenstellungen, Berücksichtigung finden.
An unterschiedlichen Stellen dieser Arbeit wurde bereits erörtert, warum empirische Untersuchungen zur Entwicklung von Lernfeldern hinzugezogen werden sollten, deshalb wird die Auseinandersetzung mit dem Für und Wider dieser Vorgehensweise hier nicht erneut diskutiert. Da es bisher kaum Untersuchungen zur Lernfeldentwicklung auf der Basis empirischer Daten gibt, liegen auch keine Vorgaben für die Umsetzung einer empirischen Erhebung vor. Die Anforderungen an einen Forschungsansatz und der aus diesen Vorüberlegungen gewählte Forschungsansatz werden in Kapitel 4.1 begründet. Die in diesem Zusammenhang gewählte Methode und die Zusammenstellung des Samples werden in Kapitel 4.2 bestimmt, erläutert und begründet.
4.1 Forschungsansatz
Die Entwicklung von Lernfeldern auf der Basis empirisch ermittelter Handlungssituationen wird zwar von verschiedenen Seiten angeregt, doch bisher kaum umgesetzt (Wittneben 2002, S. 21). Aufgrund der in Kapitel 1.2 beschriebenen Ausgangsbedingungen kann in diesem Zusammenhang auf keine begründeten Forschungsansätze zurückgegriffen werden.
4.1.1 Anforderungen an den Forschungsansatz
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Lernfeld auf der Basis empirischer Daten aus der Berufspraxis zu entwickeln. Die Berufspraxis ist
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in dieser Arbeit mit dem Arbeitsbereich »Pflege Demenzkranker «, einem Teilbereich der Altenpflege, definiert worden. Zu diesem Arbeitsbereich sollen typische Handlungssituationen, Handlungsabläufe und auch Probleme aus Sicht der Pflegenden ermittelt werden, die dann wiederum als Grundlage für die noch zu bildenden Handlungsfelder fungieren sollen. Folgende Gründe waren ausschlaggebend für die Auswahl des Forschungsansatzes:
Für die Auswahl und Bestimmung von relevanten Handlungssituationen sollten einzig die persönlichen Erfahrungen von Pflegekräften berücksichtigt werden, da sie täglich mit der Pflege Demenzkranker betraut sind und deshalb als Experten im Umgang mit Demenzkranken zu betrachten sind. Ausserdem sollten die Inhalte der Handlungssituationen, die charakteristischen Merkmale von Pflegesituationen bei der Pflege Demenzkranker, vor der Untersuchung nicht definiert werden, um keine, möglicherweise relevanten, Handlungssituationen vor der Untersuchung auszuschliessen. Diese Herangehensweise entspräche einem induktiven Vorgehen, da die Handlungssituationen erst im Anschluss an die Erhebung ausgewertet werden und die Kategorien aus den Daten erschlossen werden und nicht schon im Voraus bestimmt werden (Bock 1992, S. 91). Bei einer Untersuchung zur Thematik »Umgang mit Demenzkranken« muss bedacht werden, dass dieser Themenbereich ein sensibles Feld der Altenpflege betrifft, das von Seiten der Pflegekräfte häufig durch Frustration, Überforderung und Unzufriedenheit bezüglich der eigenen Pflegeleistung gekennzeichnet ist (BFSFJ 2002, S. 261 f.).
Diese Problematik spricht für die Notwendigkeit einer offenen, unvoreingenommenen Herangehensweise des Untersuchenden, um die Pflegekräfte nicht zu verunsichern und dadurch verfälschte Ergebnisse zu erzielen. Berücksichtigt werden muss auch, dass in Altenpflegeheimen sowohl ausgebildete (examinierte) Altenpfleger/innen und Altenpflegehelfer/innen als auch, zumeist in der Überzahl, ungelernte Pflegekräfte arbeiten. Ob diese unterschiedliche Vorbildung bei der Pflege Demenzkranker von Bedeutung ist, wurde bislang nicht untersucht. Bei der Untersuchung sollten deshalb möglichst alle pflegenden Berufsgruppen (in Altenheimen) mit einbezogen werden, um keine Perspektive zu vernachlässigen. Um diesen besonderen Anforderungen gerecht werden zu können, ist der Einsatz eines qualitativen Forschungsansatzes angebracht, da dieser, im Gegensatz zu einem quantitativen Ansatz, dazu beiträgt, die Komplexität des Gegenstandes abzubilden und nicht versucht, Gesetzmässigkeiten aufzudecken (Hoffmeyer-Zlotnik 1992, S. 1).
Zu einer adäquaten empirischen Untersuchung in der Pflege gehört i. d. R. auch eine Patientenbefragung, da Patienten, neben den Pflegekräften, zu den Hauptbeteiligten des Pflegeprozesses zählen. Dies war jedoch gerade in diesem speziellen Bereich der Altenpflege nicht möglich, da dementiell Erkrankte, wie sich auch später in der Auswertung der Interviews zeigen wird, ihre Bedürfnisse und Anliegen nur schwer verbalisieren können.
Für die Auswahl und Bestimmung von relevanten Handlungssituationen sollten einzig die persönlichen Erfahrungen von Pflegekräften berücksichtigt werden, da sie täglich mit der Pflege Demenzkranker betraut sind und deshalb als Experten im Umgang mit Demenzkranken zu betrachten sind. Ausserdem sollten die Inhalte der Handlungssituationen, die charakteristischen Merkmale von Pflegesituationen bei der Pflege Demenzkranker, vor der Untersuchung nicht definiert werden, um keine, möglicherweise relevanten, Handlungssituationen vor der Untersuchung auszuschliessen. Diese Herangehensweise entspräche einem induktiven Vorgehen, da die Handlungssituationen erst im Anschluss an die Erhebung ausgewertet werden und die Kategorien aus den Daten erschlossen werden und nicht schon im Voraus bestimmt werden (Bock 1992, S. 91). Bei einer Untersuchung zur Thematik »Umgang mit Demenzkranken« muss bedacht werden, dass dieser Themenbereich ein sensibles Feld der Altenpflege betrifft, das von Seiten der Pflegekräfte häufig durch Frustration, Überforderung und Unzufriedenheit bezüglich der eigenen Pflegeleistung gekennzeichnet ist (BFSFJ 2002, S. 261 f.).
Diese Problematik spricht für die Notwendigkeit einer offenen, unvoreingenommenen Herangehensweise des Untersuchenden, um die Pflegekräfte nicht zu verunsichern und dadurch verfälschte Ergebnisse zu erzielen. Berücksichtigt werden muss auch, dass in Altenpflegeheimen sowohl ausgebildete (examinierte) Altenpfleger/innen und Altenpflegehelfer/innen als auch, zumeist in der Überzahl, ungelernte Pflegekräfte arbeiten. Ob diese unterschiedliche Vorbildung bei der Pflege Demenzkranker von Bedeutung ist, wurde bislang nicht untersucht. Bei der Untersuchung sollten deshalb möglichst alle pflegenden Berufsgruppen (in Altenheimen) mit einbezogen werden, um keine Perspektive zu vernachlässigen. Um diesen besonderen Anforderungen gerecht werden zu können, ist der Einsatz eines qualitativen Forschungsansatzes angebracht, da dieser, im Gegensatz zu einem quantitativen Ansatz, dazu beiträgt, die Komplexität des Gegenstandes abzubilden und nicht versucht, Gesetzmässigkeiten aufzudecken (Hoffmeyer-Zlotnik 1992, S. 1).
Zu einer adäquaten empirischen Untersuchung in der Pflege gehört i. d. R. auch eine Patientenbefragung, da Patienten, neben den Pflegekräften, zu den Hauptbeteiligten des Pflegeprozesses zählen. Dies war jedoch gerade in diesem speziellen Bereich der Altenpflege nicht möglich, da dementiell Erkrankte, wie sich auch später in der Auswertung der Interviews zeigen wird, ihre Bedürfnisse und Anliegen nur schwer verbalisieren können.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Mirja Schnabel
- 2005, 98 Seiten, Masse: 17,4 x 24,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Schlütersche
- ISBN-10: 3899931394
- ISBN-13: 9783899931396
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