Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel
Band II: Zur Viktimologie der Geschlechter in Oper und Prosa vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Augenscheinlich vermehren sich gegenwärtig wieder die Diskurseums Opfer. Das ist keine neue Entwicklung. Es ist die dramatischeErfolgsgattung schlechthin, das bürgerliche Trauerspiel, die zwischen1760 und 1850 die tragische Position der Victima...
Erscheint am 30.09.2024
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
Fr. 39.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel “
Klappentext zu „Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel “
Augenscheinlich vermehren sich gegenwärtig wieder die Diskurseums Opfer. Das ist keine neue Entwicklung. Es ist die dramatischeErfolgsgattung schlechthin, das bürgerliche Trauerspiel, die zwischen1760 und 1850 die tragische Position der Victima geschlechteranthropologischüberformt: Das kulturelle Kapital der empathischen Identifikationwird vornehmlich für das weibliche Opfer mobilisiert. Komplementärnimmt männliche Täterschaft die antagonistische Positionein. Bald feiert diese Innovation ähnlich oder kontrastiv auch auf derOpernbühne Erfolge, wenn die Opfertode der Norma, Lucia, Brünnhildeoder Carmen die männlichen Protagonisten anklagen. Was abergeschieht mit dem Opfer, wenn von ihm erzählt wird? Auffällig häufiggehen Romanfiguren des 19. Jahrhunderts ins Theater, um ihr Sterbenanschliessend in opferkultischen Kontexten zu zelebrieren. Wandeltsich das Opfer-Performativ in ein Opfer-Narrativ, wenn die LeitgattungRoman die Gattungsgrenze erzählerisch beobachtet? Zeichnensich hier die Konturen einer literarischen Kritik der Viktimologie ab?Paradigmatisch führen Emma Bovary, Cécile oder Effi Briest die langeListe prosaischer Distanzierungen von der Theatralität des Opfersim 19. Jahrhundert an. Seither wird die Liste prosaischer Befragungeneiner geschlechtlich codierten Opferdramaturgie immer länger, siereicht von Bernhard Kellermann über Ingeborg Bachmann und FritzZorn bis zu Michel Houellebecq, Anke Stelling oder Olga Tokarczuk.
Autoren-Porträt
Uwe Steiner ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Medientheoriean der FernUniversität in Hagen.Wim Peeters ist akademischer Rat am Institut für Neuere deutscheLiteratur- und Medienwissenschaft an der FernUniversität in Hagen.
Bibliographische Angaben
- 2024, 250 Seiten, Masse: 15,5 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Uwe C. Steiner, Wim Peeters
- Verlag: Königshausen & Neumann
- ISBN-10: 3826081579
- ISBN-13: 9783826081576
- Erscheinungsdatum: 30.09.2024
Kommentar zu "Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel"
0 Gebrauchte Artikel zu „Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel".
Kommentar verfassen