Nachmetaphysisches Denken?
Kritische Anfragen an Jürgen Habermas.
Als Antwort auf die von ihm in der Gegenwartsphilosophie beobachteten Tendenzen einer Rückkehr zu metaphysischen Denkformen hat Jürgen Habermas unter dem Eindruck des »Zusammenbruchs der systematischen Philosophie« sowie einer angeblich unwiderruflich an...
Voraussichtlich lieferbar in 3 Tag(en)
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
Fr. 121.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Nachmetaphysisches Denken? “
Klappentext zu „Nachmetaphysisches Denken? “
Als Antwort auf die von ihm in der Gegenwartsphilosophie beobachteten Tendenzen einer Rückkehr zu metaphysischen Denkformen hat Jürgen Habermas unter dem Eindruck des »Zusammenbruchs der systematischen Philosophie« sowie einer angeblich unwiderruflich an ihr Ende gelangten »grossen Tradition« den darin bestimmenden »Aspekten metaphysischen Denkens« seine nunmehr als massgebend angesehenen »Motive nachmetaphysischen Denkens« entgegengestellt. Diese Kritik an den traditionellen metaphysischen Denkformen - in ihren massgebend gewordenen Gestalten des »ontologischen Paradigmas« sowie der neuzeitlichen »Theorien der Subjektivität« - begründet nicht nur seine Bestimmung des unter den Bedingungen gegenwärtiger Rationalitätsstandards noch vertretbaren Stellenwerts und der Aufgabenstellung der Philosophie. In Aufnahme massgebender junghegelianischer Leitmotive sowie in besonderer Rücksicht auf die in der Entwicklung der neueren Sprachphilosophie ausgebildeten nachmetaphysisch bestimmenden Denkhorizonte weiss Habermas eine zeitgemässe, d. i. auf ein »nachmetaphysisches Selbstverständnis verpflichtete Philosophie« gleichermassen von überzogenen traditionellen Ansprüchen wie von aporetischen Fragestellungen und angebotenen Problemlösungen befreit, die zugleich auch die Prämissen und Grundlagen des von ihm vorgestellten umfassenden Programms einer »Theorie der Rationalität« enthält. Aus diesen theoriegeschichtlichen Perspektiven resultiert aber auch die gewiss bemerkenswerte Diagnose, derzufolge in der »Ablösung des Bewusstseinsparadigmas« durch das »Paradigma der Verständigung« die eigentliche philosophische Leistung unserer Epoche zu erkennen sei.Die Berechtigung dieses aus Habermas' philosophischer Gegenwartsdiagnose abgeleiteten Paradigmawechsels und der damit erhobenen Ansprüche ist freilich nur in einer genauen Analyse zu erhellen. Allein dies erlaubt auch eine Entscheidung darüber, ob die für die Gegenwartsphilosophie als massgebend angesehenen »nachmetaphysischen Motive« mit
... mehr
ihrer Interpretation und der in ihnen enthaltenen bzw. vorausgesetzten Kritik der traditionell bestimmenden »metaphysischen Denkformen« in der ontologischen Tradition und in Gestalt neuzeitlicher Transzendentalphilosophie (besonders Kants und Fichtes) den schon erreichten philosophischen Problemstand dieser für die europäische Philosophie massgeblichen Denkformen unverkürzt bewahren. Dies gilt nicht zuletzt auch bezüglich der im Rahmen seiner Entfaltung dieses »Paradigmas der Verständigung« erfolgten produktiv-aktualisierenden Anknüpfung an Humboldts Sprachdenken, dem Habermas aufgrund der darin - wenigstens prinzipiell - vollzogenen Korrektur »subjektphilosophischer« Engführungen für die Begründung und Entfaltung des »kommunikationstheoretischen Ansatzes« besondere Bedeutung beimisst und insbesondere deren Bedeutung für die in einer »Theorie der kommunikativen Vernunft« zu leistenden Umstellung der Intersubjektivitätsthematik auf die »Prämissen der Sprachphilosophie« würdigt. Die Überprüfung der Rechtmässigkeit solcher Inanspruchnahme Humboldts setzt freilich die im zweiten und dritten Teil vorgestellte Auseinandersetzung mit Habermas' Kritik der neuzeitlichen Subjekt-(Selbstbewusstseins-)konzeptionen voraus.
Mit besonderer Rücksichtnahme auf das Selbstverständnis der nach Habermas obsolet gewordenen und deshalb verabschiedeten Lehrstücke und Positionen werden die genannten Themen und die gemäss den vorgestellten programmatischen Linien festgemachten Kritikpunkte seiner Metaphysik-Kritik nachgezeichnet. In kritischer Absicht versucht der Autor, die damit verbundenen Ansprüche zu sondieren, um auf diese Weise ein angemessenes Urteil über die Legitimität der von Habermas so unnachgiebig geltend gemachten Verabschiedung »metaphysischer Denkformen« zu gewinnen. Damit einen Beitrag zur Klärung der Frage zu leisten, ob die an Habermas' Metaphysik-Kritik geknüpften Ansprüche eines »Paradigmawechsels« tatsächlich einer genaueren Prüfung standhalten und ob so w
Mit besonderer Rücksichtnahme auf das Selbstverständnis der nach Habermas obsolet gewordenen und deshalb verabschiedeten Lehrstücke und Positionen werden die genannten Themen und die gemäss den vorgestellten programmatischen Linien festgemachten Kritikpunkte seiner Metaphysik-Kritik nachgezeichnet. In kritischer Absicht versucht der Autor, die damit verbundenen Ansprüche zu sondieren, um auf diese Weise ein angemessenes Urteil über die Legitimität der von Habermas so unnachgiebig geltend gemachten Verabschiedung »metaphysischer Denkformen« zu gewinnen. Damit einen Beitrag zur Klärung der Frage zu leisten, ob die an Habermas' Metaphysik-Kritik geknüpften Ansprüche eines »Paradigmawechsels« tatsächlich einer genaueren Prüfung standhalten und ob so w
... weniger
Inhaltsverzeichnis zu „Nachmetaphysisches Denken? “
Inhaltsübersicht: Einleitung: Zu Habermas' philosophischer Zeitdiagnose - I. Teil: Habermas' Verständnis und Kritik der traditionell massgebenden »metaphysischen Denkform« - II. Teil: Habermas' Kritik der neuzeitlichen »Theorie(n) der Subjektivität« - III. Teil: »Situierung der Vernunft«, »linguistic turn« und »Paradigma der Verständigung« - IV. Teil: Humboldt und das »Paradigma der Verständigung«. Zur problematischen Würdigung und Inanspruchnahme Humboldts als Wegbereiter (Vorläufer) des »kommunikationstheoretischen Ansatzes« - Eine Schlussbemerkung - zugleich ein Ausblick mit Kant - Literaturverzeichnis - Sachregister
Autoren-Porträt von Rudolf Langthaler
Rudolf Langthaler, geb. 1953; seit 1999 Professor für Christliche Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rudolf Langthaler
- 1997, 426 Seiten, Masse: 15,7 x 23,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428089391
- ISBN-13: 9783428089390
- Erscheinungsdatum: 22.10.1997
Kommentar zu "Nachmetaphysisches Denken?"
0 Gebrauchte Artikel zu „Nachmetaphysisches Denken?“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Nachmetaphysisches Denken?".
Kommentar verfassen