Missverstehen und Verstehen
Savignys Grundlegung der modernen Hermeneutik
Wann ist die Auslegung eines verbindlichen Rechtstextes zulässig? Im angelsächsischen und französischen Rechtskreis pflegt man diese Frage bis heute unter Stichworten wie Sens clair- oder Acte clair-doctrine zu erörtern. Danach verbietet sich die Auslegung,...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch (Gebunden)
Fr. 133.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Missverstehen und Verstehen “
Klappentext zu „Missverstehen und Verstehen “
Wann ist die Auslegung eines verbindlichen Rechtstextes zulässig? Im angelsächsischen und französischen Rechtskreis pflegt man diese Frage bis heute unter Stichworten wie Sens clair- oder Acte clair-doctrine zu erörtern. Danach verbietet sich die Auslegung, wenn ein Rechtstext klar und eindeutig formuliert ist. Die Sens clair-doctrine beruht auf dem Gedanken, dass ein Text nur dann der Auslegung bedürftig sei, wenn er dunkel, zweifelhaft oder unklar sei. Im deutschsprachigen Rechtskreis herrscht dagegen die Ansicht, dass im Grundsatz auch eindeutig formulierte Rechtstexte auslegungsfähig seien. Diese Auffassung pflegt man auf die Wende zur modernen Hermeneutik zurückzuführen, die in den Rechtswissenschaften durch Friedrich Carl von Savigny vollzogen wurde. Im Gegensatz zur vorkritischen Hermeneutik beruht die moderne Hermeneutik auf der Prämisse, dass nicht das Verstehen, sondern das Missverstehen die Regel ist. Deshalb bedürfen auch scheinbar klare oder eindeutige Texte der Auslegung. Stephan Meder skizziert die Entwicklung der hermeneutischen Theorie bei Savigny vor dem Hintergrund von dessen Verbindungen mit anderen Protagonisten der modernen Hermeneutik wie z.B. Friedrich Schleiermacher oder August Boeckh. Dabei zeigt sich, dass wesentliche Elemente des Bildes, das aktuelle Methodenlehren von Savignys Analyse des Interpretationsgeschehens zeichnen, einer Korrektur bedürfen.
Autoren-Porträt von Stephan Meder
ist Professor für Zivilrecht und Rechtsgeschichte an der Universität Hannover.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stephan Meder
- 2004, 1. Auflage, XV, 269 Seiten, Masse: 16,2 x 23,6 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Mohr Siebeck
- ISBN-10: 3161484185
- ISBN-13: 9783161484186
Kommentar zu "Missverstehen und Verstehen"
0 Gebrauchte Artikel zu „Missverstehen und Verstehen“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Missverstehen und Verstehen".
Kommentar verfassen