Meine Künstler - unsere Künstler
75 Künstlerportraits
Dr. Stefan Rammer, Redakteur der Passauer Neuen Presse und Karl-Heinz Reimeier, Rektor i. R. sowie Kreisheimatpfleger des Landkreises Freyung-Grafenau, werden von vielen Künstlern diesseits und jenseits der Donau seit Jahrzehnten gebeten, ihre Ausstellungen...
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Produktinformationen zu „Meine Künstler - unsere Künstler “
Klappentext zu „Meine Künstler - unsere Künstler “
Dr. Stefan Rammer, Redakteur der Passauer Neuen Presse und Karl-Heinz Reimeier, Rektor i. R. sowie Kreisheimatpfleger des Landkreises Freyung-Grafenau, werden von vielen Künstlern diesseits und jenseits der Donau seit Jahrzehnten gebeten, ihre Ausstellungen mit entsprechenden Einführungen und/oder Laudationes zu eröffnen. Es werden in dieser Sammlung die Reden für 75 KünstlerInnen aufgeführt, die alle in meist öffentlichen Gebäuden innerhalb des niederbayerischen Raumes ihre Werke zur Schau stellten. Dazu werden die Künstler mit je einem Porträt, einer kurzen Vita und einem ausgesuchten Werk vorgestellt. So entstand mit der über ca. drei Jahrzehnte hinweg angewachsenen Sammlung von Laudationes ein angemessener Überblick über das vielfache und breit gefächerte Schaffen von Künstlern in den Bereichen Malerei, Glas, Holz, Stein, Papier... Damit wird über eine trockene und unpersönliche Vita hinaus der Künstler auch als Mensch vorgestellt mit seinem Denken, seinen Zielen und Intentionen. Hier kann der kunstinteressierte Leser gleichsam wie in einem Nachschlagewerk einen Kunstschaffenden nicht nur finden, sondern gewissermassen auch kennenlernen - kennenlernen, wie ihn der Laudator sieht, der sich auseinandergesetzt hat mit dem Menschen und dessen Werk - intensiv - und der seine Meinung, sein Denken, sein Empfinden in Worten festlegen musste. Worte, die am Ende einer Ausstellungseröffnung nach und nach in den Hintergrund rückten. Mit der Sammlung dieser Reden werden sie wieder sichtbar, nachlesbar, erinnerbar.
Autoren-Porträt von Stefan Rammer, Karl-Heinz Reimeier
EIN KOPFKINO - OHNE DREHBUCHWenn ich über Kunst rede, dann nicht als einer, der etwa Kunstgeschichte studiert hat, oder als einer, der Experte in diesem Metier ist. Ich rede und schreibe bei offenen Augen und staunend als Betrachter über Bilder, Objekte oder Skulpturen und über die Menschen, die hinter den Werken stecken. Artikulieren zu Kunst kann ich mich erst, wenn ich versucht habe, die Urheber zu verstehen, ihre Motivation, ihre Arbeitsweise, ihre Umwelt, ja sogar ihr Her- und Fortkommen, ihre Psyche. Kunst braucht Annäherung. Ich nähere mich über das an, was ich sehe, was ich höre, was ich fühle. Ich beschreibe, was ich mit meinen Sinnen erfassen kann, was Bilder mit mir machen. Die Menschen hören seit jeher gerne Geschichten, und Geschichten über Frauen und Männer, die ihre eigenschöpferische Tätigkeit anderen zur Verfügung stellen, umfassen die ganze Bandbreite des Lebens. Die Beweggründe sind so unterschiedlich wie die Ausformungen. Ich ordne nicht in Kategorien ein, weder die Werke noch deren Urheber. Ich hole sie nicht aus Schubladen, belege sie nicht mit vorgefertigten Sprachhülsen. So wie kein Mensch dem anderen gleicht, gleicht keine Zeichnung, kein Ölbild, keine Skulptur der anderen. In jedem einzelnen Stück liegt unverkennbare Identität und Individualität. Und diese suche ich zu ergründen, in erster Linie für mich. Beim Anschauen von Kunst beginnt ein Kopfkino. Das Drehbuch dafür ist nicht bindend, es variiert. Da zünden Synapsen, spinnen Gedanken sich zu Worten und Sätzen. Sie sind meine Übersetzung des Erahnten. Wenn man so will, kreiert ein schöpferischer Vorgang einen weiteren. Dass andere Menschen die von mir gefundenen Geschichten hören wollen, freut mich. Ich rede, wenn ich von Bildern spreche, von Freunden, die mir immer vertrauter werden, je öfter ich sie vor Augen habe. Bisweilen werden auch die Künstler Freunde. Nicht von jetzt auf dann, eher in einem langandauernden Prozess.Ich bin dankbar, dass Karl-Heinz Reimeier mich gebeten hat, mit
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ihm dieses Buch zu machen. Wir ticken, wie es so schön heisst, vielfach im gleichen Takt. Wir lassen uns ansprechen von Bildern, wir gehen in ihnen auf, wir geben sie weiter. Kunst spiegelt den, der sie ansieht. Es entsteht kein vollständiges Bild der Kunstwelt unserer Region, aber doch ein veritabler Spiegel derselben. Immer eingedenk des Wissens, dass Kunst eine Sprache der Empfindung ist, die da erst anhebt, wo der Ausdruck mit Worten aufhört, sollte jeder immer auch die Bilder für sich selbst buchstabieren. So sehe ich die erfüllende Aufgabe des Redens über Kunst.STEFAN RAMMER Reimeier, Karl-HeinzKÜNSTlER UND LAUDATOR -E I N GESPANN"Schon wieder eines!", könnte man sagen, wenn man das Buch in der Hand hält, weil - Kunst- und Künstlerbücher gibt es viele, sehr viele, Museumsshops sind oft bis an die Decken damit angefüllt. Und jetzt kommt noch eines dazu. Warum? Zum einen, weil es eine spontane Idee war, ein Geistesblitz, droben im hohen Norden im Künstlerdorf Worpswede, ergriffen von der über und über mit Kunst angefüllten Atmosphäre, zum andern, weil sich diese Idee ganz schnell fortspinnen liess: Es sollte ein Buch entstehen, in dem sich all die KünstlerInnen wiederfinden, die sich uns beiden, Stefan Rammer und mir, anvertraut haben, sowohl ihre Arbeiten als auch ihre Person in einer "Laudatio", oder "Einführung" oder "Hinführung", wie man es auch nennen will, einem interessierten Publikum nahezubringen. 75 KünstlerInnen sind es geworden. Freilich ist dies ein relativgeringer Anteil im Vergleich zu der tatsächlich grossen Zahl aller aktiven Kunstschaffenden, die sich von der tschechischen Grenze durch den "Wald" bis über die Donau hinweg verteilen, für gerade mal zwei Laudatoren trotzdem kein geringer Anteil.Dass sich Stefan Rammer spontan zu diesem Projekt begeistern liess, hat den Verlag und mich persönlich sehr gefreut.Mit "Lobreden" werden im öffentlichen wie im privaten Raum Menschen für besondere Verdienste geehrt. In diesem Buch handelt es sich um Reden anlässlich von Kunstausstellungen. Dabei steht, neben der Kunst, vor allem der im Mittelpunkt, derdiese Kunst produziert, der Künstler und - noch bedeutender - der Mensch, der sich dahinter verbirgt. Es wird der Maler, der Zeichner, der Bildhauer, der Drucker einem interessierten Publikum gleichsam vermittelt, wie er seinen Alltag lebt, wie er arbeitet,wie er denkt und was er denkt, was ihn zu seiner so besonderen Art des künstlerischen Ausdrucks bewegt.Die Art und Weise, wie eine Laudatio ablaufen soll, wird von allen Beteiligten, von den Künstlern, Laudatoren und Veranstaltern, immer wieder diskutiert, ob klassisch mit einer entsprechenden Rede, ob in einer Diskussionsrunde, ob durch Erläuterungen durch den Künstler selbst, ob durch szenische Darstellung oder gar durch das Einspielen kurzer Filmsequenzen. Ich selbst bin ein Freund der "klassischen" Laudatio, weil sie überdauert und nachlesbar bleibt, weil sie archivierbar ist und weil sie, wie in diesem Buch praktiziert, gesammelt und verbreitet werden kann.In der Regel bittet der Künstler einen Freund, einen Bekannten, einen Kenner seines Werkes um die Laudatio, was für den als Vertrauensbeweis und Ehre empfunden wird. Laudator und Künstler sind ein Gespann. Sie kennen sich gut, sie tauschen sich aus. Der Künstler öffnet sich ihm, lässt ihn zuschauen, gibt seine Gedanken preis, seine Stimmungen, seine Ansichten. Der Laudator sammelt dies, versucht die Zusammenhänge zu erkennen, die sich für die Kunst daraus ergeben und bringt dies alles in eine sprachliche Form, die den Ansprüchen des Künstlers genügen muss und die den Zuhörer in eine Spannung versetzen soll und in eine Neugierde, die Bilder und Skulpturen mit diesem Hintergrundwissen anzuschauen, zu beurteilen und sich daranzu erfreuen.KARL-HEINZ REIMEIER
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Stefan Rammer , Karl-Heinz Reimeier
- 2021, Neuausgabe, 292 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Masse: 23,5 x 28,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Edition Lichtland
- ISBN-10: 3947171129
- ISBN-13: 9783947171125
- Erscheinungsdatum: 20.03.2021
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