List als Waffe
Wir hielten die Vernichtung an
Andreas Biss und Rudolf Kastner gelang mit dem Komitee für Hilfe und Rettung im Jahr 1944 das Unvorstellbare: Indem sie sich als Stellvertreter der »Jüdischen Weltmacht« ausgaben, die es selbstredend nur in den fanatisch-paranoiden Köpfen der Nazis gab,...
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Klappentext zu „List als Waffe “
Andreas Biss und Rudolf Kastner gelang mit dem Komitee für Hilfe und Rettung im Jahr 1944 das Unvorstellbare: Indem sie sich als Stellvertreter der »Jüdischen Weltmacht« ausgaben, die es selbstredend nur in den fanatisch-paranoiden Köpfen der Nazis gab, traten sie mit Eichmann und Himmler in Verhandlung über die Rettung von ungarischen Juden. Im Tausch gegen Lastwagen, Devisen und Rohkaffee wurden so insgesamt 1.686 Menschen in den später so genannten »Kastner-Zügen« aus Budapest über das KZ Bergen-Belsen in die freie Schweiz gebracht. Ständig die eigene Deportation vor Augen, nutzten Biss und Kastner die widerstreitenden Interessen der Nazis, deren Angst vor der vorhersehbaren Niederlage, vor einer möglichen kommenden Vergeltung - und ihre Gier nach Geld und Macht. Schliesslich konnten sie sogar erreichen, dass in den letzten Monaten vor der Befreiung keine ungarischen Juden mehr im KZ Bergen-Belsen ermordet wurden. Das für Himmler wertvolle »Tauschmaterial Juden« sollte nicht mehr »im Gas vergeudet« werden. Nach dem Ende des Nazi-Regimes wurde Biss und insbesondere Kastner vorgeworfen, als Juden mit den Henkern verhandelt zu haben. Rudolf Kastner wurde 1958 in Israel auf offener Strasse erschossen.
Autoren-Porträt von Andreas Biss, Jörg Schröder
Andreas, BissAndreas Biss, geboren 1904 in Budapest als Kind jüdischer Eltern, wuchs in Bistritz (Siebenbürgen) auf, wo er deutschsprachig und im evangelischen Glauben erzogen wurde. Er studierte in Wien Jura und Weltwirtschaft, danach Chemie. 1926 kehrte er nach Bistritz zurück, wo er Mitbesitzer von Unternehmungen der Ofen-, Keramikwaren- und Porzellanindustrie war. Ab 1944 war er Mitarbeiter im geheimen jüdischen Rettungskomitee (Waadah) von Budapest, ab Januar 1945 dessen Leiter. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebte er bis 1957 abwechselnd in der Schweiz und in Frankreich, anschliessend bis zu seinem Tod 1990 in Berlin, wo er auf dem Friedhof der jüdischen Gemeinde beerdigt wurde. Schröder, JörgJörg Schröder, 1938 in Berlin geboren, verstorben 2020. Gründer und Verleger des MÄRZ Verlags, gilt als grosser Entdecker von Literatur. Er entwarf das MÄRZ-Erscheinungsbild, Schriftsteller, entwickelt die Desktop-Reihe Schröder erzählt. Kalender, BarbaraBarbara Kalender arbeitete im März Verlag, zusammen mit Jörg Schröder erschienen 74 Folgen von »Schröder erzählt« (1990 bis 2018), Autorenblog in der tageszeitung (seit 2006). Dieter, PohlDieter Pohl, geboren 1964 in Augsburg, ist ein deutscher Historiker. Als Professor für Zeitgeschichte mit besonderer Berücksichtigung Ost- und Südosteuropas forscht und lehrt er an der Universität Klagenfurt. Pohl zählt zu den führenden Experten auf dem Gebiet der nationalsozialistischen Massenverbrechen.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Andreas Biss , Jörg Schröder
- 2022, 1. Auflage, 420 Seiten, Masse: 13,3 x 21,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Barbara Kalender
- Verlag: März Berlin
- ISBN-10: 3755000113
- ISBN-13: 9783755000112
- Erscheinungsdatum: 12.10.2022
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