Kosmetik-Inhaltsstoffe von A bis Z
Was steckt drin in Seife, Shampoo, Zahnpasta, Deo u.v.m.? Meistens finden sich auf der Verpackung nur die lateinischen Namen der Inhaltsstoffe.
Dieser kompetente Ratgeber erklärt, was sich hinter den abstrakten Bezeichnungen verbirgt - und gibt Hinweise...
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Was steckt drin in Seife, Shampoo, Zahnpasta, Deo u.v.m.? Meistens finden sich auf der Verpackung nur die lateinischen Namen der Inhaltsstoffe.
Dieser kompetente Ratgeber erklärt, was sich hinter den abstrakten Bezeichnungen verbirgt - und gibt Hinweise auf mögliche Belastungen für die Gesundheit.
Dazu: grosser Produktvergleich mit Naturkosmetik, Begriffslexikon u.a.m.
- Kosmetische Inhaltsstoffe von A bis Z
- Bewertung der Inhaltsstoffe auf Hautverträglichkeit
- Gefahrenhinweise (Kontaktallergien, Hautreaktionen)
- Lexikon der Fachbegriffe der Kosmetikherstellung
Kosmetika sind selbstverständliche Begleiter unseres Alltags geworden. Ihre Inhaltsstoffe jedoch sind weitgehend "Geheimcodes" geblieben - die lateinischen und englischen Bezeichnungen sind zu fremd, die dahinter stehenden Inhalten zu abstrakt. Und, trotz gesetzlicher Regelung und einheitlicher Deklaration enthalten immer noch viel zu viele Kosmetikprodukte kritische, bedenkliche, potenziell allergische oder schädliche Inhaltsstoffe.
Dieses Buch schafft kompetent und kritisch Übersicht und Aufklärung.
Kosmetikinhaltsstoffe von A bis Z von Heinz Knieriemen und Paul Silas Pfyl
LESEPROBE
Der INCI-Index und die gesetzlichen Rahmenbedingungen
Seit dein 1. Juli 1999 wird die Deklaration derInhaltsstoffe von Kosmetika mittels EU-Richtlinien nach der INCI-Nomenklatur(International Nomenclature of Cosmetic lngredients) verbindlich geregelt.Dieses System gründet sich auf das 1973 vom amerikanischen KosmetikverbandCTFA (Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association) eingeführteBezeichnungssystem. Mit der Vereinheitlichung der Deklaration bringt dieINCI-Nomenklatur zwar einen Fortschritt - als konsumentenfreundlich und alsgut zu handhabender Schlüssel für die grosse Zahl von Menschen mit Hautproblemenkann sie dagegen nicht bezeichnet werden. Dafür sind die meisten Namen zufremd, die dahinterstehenden Inhalte zu abstrakt, um Aufschlüsse beiunerwünschten Hautreaktionen zu geben.
Der INCI-Index umfasst etwa 6300 Einzelstoffe. Diewichtigsten und für die gebräuchlichen Kosmetika relevanten haben wir in dasBuch aufgenommen, teilweise in Gruppen zusammengefasst, um eine bessereÜbersicht zu gewährleisten.
Kritische bis bedenkliche Inhaltsstoffe
Kosmetische Mittel sind ausschliesslich äusserlichanzuwenden und dienen der Pflege von Haut, Haaren und Zähnen. Sie sind keineHeilmittel, und wenn in der Werbung dieser Eindruck vermittelt wird, sollteman solchen Produkten aus dem Weg gehen. Kosmetika müssen nützen und dürfennicht schaden. Eine Fülle von gesetzlichen Regelungen, die laufend aktualisiertwerden, soll das sicherstellen. Doch die Kosmetikverordnung segnet immer nochviel zu viele Inhaltsstoffe ab, die vom Standpunkt der Hautgesundheit alskritisch bis äusserst bedenklich zu bewerten sind, Stoffe, die sich in derNatur und im Körper anreichern, hormonelle Wirkungen bei Tier und Menschausüben oder gar im Verdacht stehen, mutagen beziehungsweise kanzerogen zusein. Dazu zählen die Azofarbstoffe, also synthetische Teerfarben, und die Oxidationsfarbenfür die Haare, die krebserregende aromatische Amine wie Anilin und Nitrosaminbilden können. Eine andere kritisch zu bewertende Gruppe sind diehalogenorganischen Verbindungen mit Chlor, Fluor, Brom und Jod, die ein hohesAllergiepotenzial aufweisen und vor allein für bestimmte Gruppen wie etwaJodallergiker ein grosses Risiko darstellen. Selbst dann, wenn dieEinzelsubstanzen gut untersucht sind, lässt sich wenig über eine möglichekumulative Wirkung der Vielzahl von unterschiedlichen Chemikalien, beispielsweisemehrerer Konservierungsmittel oder Sonnenschutzfaktoren in einem Produkt,aussagen. Diese und viele weitere Risikosubstanzen wie die als Weichmachereingesetzten Phthalate, ethoxilierte Tenside, die Moschusduftstoffe AcetylHexamethyl Indan und Acetyl Hexamethyl TetraIm mit ihrem hohen allergischenPotenzial werden an den entsprechenden Stellen in der alphabetischen Übersichtkritisch beleuchtet.
Das Versprechen des europaweit einheitlichen INCI-Systems,wonach keine gesundheitsschädigenden Kosmetikbestandteile in den Verkehrgebracht werden dürfen, wird wertlos, wenn dann beispielsweise daskrebserregende Formaldehyd und ein Formaldehydabspalter wie das giftigeMethanol oder Polyvinylchlorid (PVC) eine Zulassung erhalten und von PhenylMercuric Acetate bis Phenyl Mercuric Chloride fünf Konservierungsmittel aufQuecksilberbasis erlaubt sind. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI)hat eine Liste der Stoffe herausgegeben, die nur unter Einhaltung bestimmterEinschränkungen und spezieller Bedingungen in kosmetischen Mitteln enthaltensein dürfen. Wir weisen in der alphabetischen Zusammenstellung unter demStichwort EDI jeweils im Detail darauf hin.
Wie wird deklariert?
Wie bei Lebensmitteln erfolgt die Angabe über dieverwendeten Inhaltsstoffe auf den Etiketten von Kosmetika in absteigenderReihenfolge der Konzentration. Am Anfang stehen also immer jene Stoffe, von denendas Produkt am meisten enthält. Die Stoffe, die weniger als 1 Prozent desProduktes ausmachen, werden am Ende der Liste in ungeordneter Reihenfolgeaufgeführt. Auch Farbstoffe werden zum Schluss aufgelistet. Für sie gelten dieColour-Index-Nummern, also die Abkürzung Cl und eine fünfstellige Zahl.Ausnahme bilden die Oxidationsfarben für Haare, die eigentlich keine Farb-,sondern Reaktionskomponenten sind. Sie müssen namentlich aufgelistet werdenund enthalten wegen ihrer potenziellen Gefährlichkeit häufig auch einen Warnhinweis.Bei dekorativen Kosmetika, die in mehreren Farbnuancen angeboten werden,können alle möglicherweise vorkommenden Farbstoffe in einer eckigen Klammeraufgelistet sein, beispielsweise [+/-C118050, Cl 116801. Das vorangestellteZeichen +/- besagt, dass einzelne Stoffe unter Umständen auch ganz fehlen.
Verstärkt hat sich mit der neuen Nomenklatur die Tendenz,mit Standardisierung und hohem administrativem Aufwand vor allem den grossenKosmetikkonzernen entgegenzukommen, wobei die häufig auf Tierversuchengründenden Resultate für die Konsumentinnen wenig Sicherheit bieten und schongar keine Vertrauensbasis schaffen. Mit der neuen Deklaration ist auch eineRegelung zur Sicherheitsbewertung von Kosmetikartikeln in Kraft getreten.Danach müssen die Hersteller den Behörden ein umfangreiches Dossier vorlegen,das neben den Inhaltsstoffen nach INCI, Herstellervorschriften, hygienischenStandards usw. auch ein Sicherheitsblatt über jeden einzelnen Rohstoffverlangt. Das mag bei toxikologisch bedenklichen synthetischen Rohstoffen, die zurBildung von krebserregenden Nitrosaminen führen können, durchaus sinnvollsein. Doch solche Stoffe haben in Kosmetika ohnehin nichts zu suchen, da sieklar den Intentionen des Gesetzgebers widersprechen. Danach dürfen Kosmetikabei sachgemässer Anwendung keine -Nebenwirkungen haben, die die Gesundheitbeeinträchtigen oder gar gefährden könnten. Die Realität zeigt jedoch, dass diemöglichen Nebenwirkungen von Hautirritationen über Allergien bis hin zu einerErbgutveränderung oder Krebsgefährdung reichen. Studien zeigen, dass durch diehäufige Verwendung von Oxidationsfarben das Krebsrisiko steigt, was vor allemauch für die betroffenen Berufsgruppen wie Coiffeusen gilt. Eine bekannteDermatologin und Allergologin, Prof. Dr. med. Heidelore Hofmann von derTechnischen Universität München, macht allein das Desinfektionsmittel Triclosanund den Haarfarbstoff p-Phenylendiamin für Gesundheitsschäden verantwortlich,deren Behandlung hochgerechnet jährlich Milliarden Euro verschlingen.
Gerade bei den Haarfarben ist heute jedoch vieles inBewegung geraten; auch haben kritische Konsumenten und Konsumentinnen und eineimmer grössere Naturkosmetikszene insgesamt zu einer sorgfältigeren Auswahl vonKosmetik-Inhaltsstoffen geführt. Dennoch nennt der InformationsverbundDermatologischer Kliniken (IVDK), der weltweit grösste Datenverbund von vierzigHautkliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz, nach Nickel diesynthetischen Duftstoffe, die Pheromone, als die am weitesten verbreitetenallergieauslösenden Stoffe (Allergene) und erwähnt ausdrücklich unter denhäufigsten Kontaktallergenen auch Haarfarben, Deos und Pflegesalben. Es bleibtalso immer noch viel zu tun. (...)
© 2005 AT Verlag, Baden und München
- Autoren: Heinz Knieriemen , Paul S. Pfyl
- 2005, 6. Aufl., 264 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 10,6 x 16 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: AT VERLAG
- ISBN-10: 3855029741
- ISBN-13: 9783855029747
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