Klaus Mann 'Mephisto'
Klaus Manns Roman 'Mephisto' gilt als Schlüsselroman - nicht für private Verhältnisse, sondern für die Darstellung und Bewertung der Rolle des karrieristischen und opportunistischen Künstlers in der Nazi-Diktatur, denn die Hauptfigur des Hendrik Höfgen ist...
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Klaus Manns Roman 'Mephisto' gilt als Schlüsselroman - nicht für private Verhältnisse, sondern für die Darstellung und Bewertung der Rolle des karrieristischen und opportunistischen Künstlers in der Nazi-Diktatur, denn die Hauptfigur des Hendrik Höfgen ist deutlich an Gustaf Gründgens angelehnt. Mehrere Verbotsprozesse verhinderten jahrzehntelang sein Erscheinen, Raubdrucke kursierten, bis endlich 1980 eine Ausgabe unbehelligt erscheinen konnte. Der Band stellt die komplizierte Entstehungs- und Publikationsgeschichte dar und kommentiert dieses Hauptwerk des literarischen Widerstandskampfs gegen das Dritte Reich.
Klaus Manns Roman Mephisto gilt als Schlüsselroman - nicht für private Verhältnisse, sondern für die Darstellung und Bewertung der Rolle des karrieristischen und opportunistischen Künstlers in der Nazi-Diktatur, denn die Hauptfigur des Hendrik Höfgen ist deutlich an Gustaf Gründgens angelehnt. Mehrere Verbotsprozesse verhinderten jahrzehntelang sein Erscheinen, Raubdrucke kursierten, bis endlich 1980 eine Ausgabe unbehelligt erscheinen konnte. Der Band stellt die komplizierte Entstehungs- und Publikationsgeschichte dar und kommentiert dieses Hauptwerk des literarischen Widerstandskampfs gegen das Dritte Reich.
Autoren-Porträt von Bodo Plachta
Klaus Mann wurde am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns geboren. Er schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise. In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften "Die Sammlung" (1933 - 35) und "Decision" (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay "Die Heimsuchung des europäischen Geistes" noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der "Jungen" in der stilistisch frühreifen "Kindernovelle" und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen "Kind dieser Zeit"' dar. Seine wichtigsten Romane schrieb Mann im Exil: "Symphonia"', "Pathétique"; "Mephisto. Roman einer Karriere im Dritten Reich", und "Der Vulkan"'. In der Autobiographie "Der Wendepunkt" gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Bodo Plachta
- 2008, 248 Seiten, 16 Schwarz-Weiss-Abbildungen, Masse: 9,8 x 14,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- ISBN-10: 315016060X
- ISBN-13: 9783150160602
- Erscheinungsdatum: 12.02.2008
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