Individualpädagogik in den Hilfen zur Erziehung
Individualpädagogische Massnahmen haben sich in den letzten zwanzig Jahren zu einem eigenständigen, wichtigen Segment der Hilfen zur Erziehung im Rahmen des SGB VIII entwickelt. Sie bieten für eine zahlenmässig eher kleine, in ihrer Rolle für das...
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Klappentext zu „Individualpädagogik in den Hilfen zur Erziehung “
Individualpädagogische Massnahmen haben sich in den letzten zwanzig Jahren zu einem eigenständigen, wichtigen Segment der Hilfen zur Erziehung im Rahmen des SGB VIII entwickelt. Sie bieten für eine zahlenmässig eher kleine, in ihrer Rolle für das Jugendhilfesystem gleichwohl bedeutsame Gruppe deutlich belasteter Jugendlicher mit besonderem Hilfebedarf ein geeignetes Setting. Individualpädagogik ist dabei weder eine neue pädagogische Richtung, noch eine in sich geschlossene pädagogische Theorie. Vielmehr handelt es sich um einen aus den praktischen Erfahrungen mit den Grenzen der Jugendhilfe entwickelten pädagogischen Ansatz, der in sich im Sinne einer praktischen Handlungstheorie eklektizistisch Prinzipien einer subjektorientierten, lebensweltlichen Pädagogik mit Elementen des Erfahrungslernens und der Erlebnispädagogik vereint.Die individualpädagogische Praxis und die Rekonstruktion der Prozessverläufe zeigen, dass sich die pädagogischen Prozesse in Individualpädagogischen Massnahmen häufig nicht gradlinig entwickeln und nicht in allen Aspekten plan- und vorhersehbar sind. Persönlichkeitsveränderungen und das Lernen in Individualpädagogischen Massnahmen sind nicht umfassend didaktisierbar und methodisch durchzuplanen, stattdessen besteht die pädagogische Stärke dieser Settings gerade in ihrer Flexibilität auf veränderte Situationen angemessen, zielgerichtet und zeitnah reagieren zu können.
Trotz aller Unterschiedlichkeit in den jeweiligen Prozessverläufen lassen sich sechs zentrale Wirkfaktoren individualpädagogischer Massnahmen identifizieren. Sie beschreiben das empirisch nachweisbare Potenzial einer Hilfeform: Die individuelle Ausrichtung und Flexibilität der Massnahme Ein verlässliches, akzeptierendes Beziehungsangebot Alltagsorientierung und Selbstwirksamkeit Beschulung, Lernen und Qualifizierung Partizipation, Koproduktion und Freiwilligkeit Anschlussmassnahmen und Nachbetreuung beim Transfer in den Alltag
Bibliographische Angaben
- 2011, XII, 227 Seiten, Masse: 15,5 x 23,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Felka, Eva; Harre, Volker
- Herausgegeben: Eva Felka, Volker Harre
- Verlag: Schneider Hohengehren/Direktbezug
- ISBN-10: 3834008184
- ISBN-13: 9783834008183
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