Impfen - Pro & Contra
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LESEPROBE
Vorwortzur ersten Ausgabe
Durch den rasanten Fortschritt imBereich der Medizin sind wir Ärzte mehr denn je gefordert, uns laufendfortzubilden und unser Wissen an die Patienten weiterzugeben. Über die Medienund das Internet hat zwar auch der medizinische Laie heute die Möglichkeit zuumfassender Information. Sie ist jedoch für ihn umso schwerer einzuordnen, überje weniger Grundwissen und Erfahrung er verfügt.
Den dadurch aufgeworfenen Fragen und Diskussionen müssenwir Ärzte uns stellen. Nach der geltenden Rechtsauffassung hat der Impfarzt denImpfling bzw. seine Sorgeberechtigten über »alle eingriffstypischen Risiken«aufzuklären - damit sind selbst Nebenwirkungen gemeint, die seltener alseinmal auf eine Million Impfungen auftreten. Andererseits soll er auch alletypischen Komplikationen der entsprechenden Krankheiten erläutern. Bei derArbeitsbelastung der meisten Ärzte ist dies eine kaum lösbare Aufgabe. Auch dieVeröffentlichungen der Impfkommission bieten hier keinen Ausweg, da meist nurauf die »gute Verträglichkeit« der jeweiligen Impfung hingewiesen wird.
Nach zehn Jahren Impfpraxis undBeschäftigung mit Impfungen und der Impfliteratur habe ich nun dieses Buchzusammengestellt, das für Eltern und Impfärzte eine Art Wegweiser zumkritischen Umgang mit Impfungen sein soll. Um meine Aussagen zu belegen, habeich Bezug zu zahlreichen Referenzen aus der Fachliteratur genommen. Dadurchwird die Lesbarkeit zwar nicht unbedingt erleichtert, aber ich will damitaufzeigen, dass mein impfkritischer Standpunkt auch wissenschaftlichuntermauert ist. Der Hauptteil dieses Buches ist grob in drei Teile gegliedert:zunächst die in
Indikationsimpfungen - undschliesslich Reiseimpfungen. In den einzelnen Kapiteln werden die Vor- undNachteile der jeweiligen Impfung gründlich abgewogen. Am Ende jedes Kapitelsfolgt eine kurze Zusammenfassung und im letzten Abschnitt des Buches ein»alternativer Impfplan«, den ich zur Diskussion stellen möchte.
Da eine Impfentscheidung jedoch nachmeinem Verständnis immer eine individuelle Entscheidung sein muss, dieletztlich von den Eltern getroffen wird, relativiert sich jeder Impfplan. Alsklassisch homöopathisch arbeitender Kinderarzt habe ich die Überzeugunggewonnen, dass die Homöopathie eine Methode ist, mit der sich Kinderkrankheitengut begleiten und Komplikationen verhüten lassen. Der wissenschaftlicheNachweis hierfür steht jedoch noch aus. Zudem verfügen viele Kinderärzte nichtüber dieses Repertoire. Ich habe daher darauf verzichtet, die Homöopathie alsArgument in die Impfdebatte zu werfen.
Ich möchtemich für die kritische Durchsicht meines Manuskripts bedanken bei meiner FrauTina und bei einem anerkannten Impfexperten, der namentlich nicht genanntwerden will. Jeder Impfratgeber wird früher oder später von der Entwicklungüberholt, und so kann es sein, dass bestimmte Informationen zu dem Zeitpunkt,in dem Sie dieses Buch in der Hand halten, schon wieder infrage gestellt oderneueste Aspekte noch nicht berücksichtigt sind. Um regelmässige Ergänzungen undÜberarbeitungen werde ich mich daher bemühen. Für Anregungen diesbezüglich binich jederzeit offen.
Dr.med. Martin Hirte
Kinderarzt, Homöopathie,Allergologie
Leopoldstrasse 58
80802 München
Vorwortzur zweiten Ausgabe
Seit der Erstellung der erstenAuflage hat sich im Impfsektor viel getan, was eine Neuauflage notwendigmachte: Im Jahrestakt werden die öffentlichen Impfempfehlungen erweitert. NeueImpfstoffe sind auf dem Markt, alte sind verschwunden; die Tendenz gehteindeutig zu einer »Verschlankung« des Marktes mit weniger Freiheit für eineindividuelle Impfentscheidung. Neue Nebenwirkungen sind bekannt geworden, vorallem bezüglich des Impfzusatzstoffes Aluminium und der Mehrfachimpfstoffe. DasKlima für impfkritische Eltern und Ärzte ist rauer geworden, da von offiziellerSeite zunehmend Druck ausgeübt wird. Der Erfolg der Impfprogramme ist an einemVerschieben des Krankheitsspektrums abzulesen: Kinderkrankheiten werden in derKindheit seltener, im Erwachsenenalter dagegen häufiger; immer öfter ist in derkinderärztlichen Praxis auch eine Impfberatung bei Eltern angezeigt, die dieseoder jene Kinderkrankheit noch nicht durchgemacht haben.
Gelegentlich wurde mein Impfratgeberals »nicht objektiv« beanstandet. Diese Kritik geht an der Sache vorbei, dennwissenschaftliches Wissen ist immer nur vorläufig und nie objektiv: »Nicht derBesitz von Wissen, von unumstösslichen Wahrheiten macht den Wissenschaftler,sondern das rücksichtslos kritische, das unablässige Suchen nach Wahrheit«(Popper 1969).
Um sich der Wahrheit zu nähern,bedarf es der unablässigen Diskussion, die im Impfbereich jedoch nichtstattfindet, sondern eher unterdrückt wird. Der Einfluss der Industrie aufForschung und Medien ist übermächtig. Interessenkonflikte sind bei vielenexponierten Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern bekannt oder anzunehmen,werden jedoch in Deutschland - im Gegensatz zu den USA - nicht offen gelegt.
Dies alles sind günstigeVoraussetzungen dafür, dass sich unser »Wissen« bezüglich Impfungen von derWahrheit entfernt. Skepsis und kritisches Hinterfragen sind daher angebracht.Wenn es mir mit diesem Buch gelingt, hier und da zur kritischen Diskussionanzuregen und zu einer bewussteren, weil aufgeklärteren Impfentscheidung zuverhelfen, dann hat es seinen Zweck erreicht.
© DroemerKnaur Verlag
- Autor: Martin Hirte
- 382 Seiten, Masse: 12 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: DROEMER KNAUR
- ISBN-10: 3426872420
- ISBN-13: 9783426872420
"Lesen Sie dieses Buch, das nun bereits in der 17. Auflage erscheint - und dann entscheiden Sie: für sich und die Ihnen anvertrauten Kinder." -- Lebens(t)räume, 01.12.2012
"Der renommierte Kinderarzt Dr. Martin Hirte hat mit seinem Buch ein unverzichtbares Nachschlagewerk geschaffen, welches - auf dem neuesten Stand der Forschung - klare Orientierung gibt und Nutzen und Risiken von Impfungen anschaulich darstellt. [...] Es ist weder ein Anti-Impfbuch noch ein Befürworterbuch, sondern das Beste, was Eltern in der Entscheidungsphase passieren kann: ein unabhängiger Ratgeber." -- Eltern, Kind und Kegel, 01.11.2012
"Eine fundierte Entscheidungshilfe für Eltern." -- Gesundheitstipps (CH), 01.06.2013
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