Ich, der Sohn
Der Roman ist ein eindringlicher Dialog mit den Lesenden. Legende, Figuren, Motive ergeben dank der Fabulierkunst Calaciuras das Bild eines Zerrissenen, Suchenden in unruhigen Zeiten. Es ist die Geschichte eines Dreissigjährigen, weder Prediger noch Messias,...
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Produktinformationen zu „Ich, der Sohn “
Klappentext zu „Ich, der Sohn “
Der Roman ist ein eindringlicher Dialog mit den Lesenden. Legende, Figuren, Motive ergeben dank der Fabulierkunst Calaciuras das Bild eines Zerrissenen, Suchenden in unruhigen Zeiten. Es ist die Geschichte eines Dreissigjährigen, weder Prediger noch Messias, der sich der harten Realität seines Landes Galiläa, von Dürren, Hunger heimgesucht, unter der gnadenlosen Herrschaft der Römer stellt. Josef, sein Vater, hat die Familie verlassen. So verlässt der Sohn die geliebte Mutter, will in Jerusalem nach ihm suchen. Um das Geheimnis seiner Geburt zu ergründen. Die Mutter schweigt. Nur der Vater kann das Wunder der Erinnerung bewirken. Er verliebt sich, wird bitter enttäuscht, heuert in einem Zirkus an. Quälende Selbstzweifel: Vater, warum hast du mich verlassen? Kann es sein, du bist gar nicht mein Vater? Eines Tages hört er Gaukler von seinem Leben erzählen: ein bis zur Unkenntlichkeit verzerrtes Märtyrerepos. Der Originaltitel Io sono Gesù könnte auch nahelegen: Ich bin jener Jesus, der Tag für Tag Fleisch wird, die Verfehlungen, Enttäuschungen, Ungläubigkeit eines jeden Menschen lebt.
Mit Lesebändchen
Autoren-Porträt von Giosuè Calaciura
Ich heisse Giosuè Calaciura, bin in Palermo geboren und übe wie mein Grossvater und mein Vater den Beruf des Journalisten aus. Nach der Schliessung der sizilianischen Tageszeitung L'ORA habe ich als Koch gearbeitet. Auf den historischen Märkten in Palermo, Ballarò, Vucciria, Capo, habe ich begriffen, wie notwendig es ist, dass ich nicht mehr und nicht mehr nur als Journalist, von den Randexistenzen, dem Zerfall, der Ausgrenzung berichte, sondern einer Menschheit auf der untersten Stufe, die kein Gehör findet, als Erzähler eine Stimme gebe. Mein erster Roman Malacarne wurde kürzlich, fünfundzwanzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung in Italien neu verlegt. Auch meine Wege führten der Arbeit wegen nach Rom. In Sgobbo (2002) habe ich weiterhin von "meinen Helden" erzählt: ein Heldenepos über die Migration mit den Augen einer Prostituierten. Mit AMREF, Afrikanische Ärztevereinigung, bin ich nach Uganda gegangen, wo La favola della figlia perduta entstand (2005); hier erzähle ich von den Erfahrungen afrikanischer Frauen in den Slums von Kampala. Ein Jahr später habe ich den Roman Urbi et Orbi publiziert, der von den letzten Tagen des Papsttums von Johannes Paul II. handelt. In Rom spielen zahlreiche meiner Erzählungen, veröffentlicht in Anthologien, und der kurze Roman Il tram die Natale. Mein Essay Pantelleria, l'ultima isola handelt vom Land des Mythos und der Grenze zwischen Europa und Afrika. Mit Borgo Vecchio (2019) habe ich das Erzählen über meine innere Heimat, zwischen Realität und Märchen, fortgesetzt, wo die Kleinsten versuchen, einem Schicksal zu entkommen, das bereits festgeschrieben scheint. Ebenso wie in La penitenza (2016), hundert Jahre Geschichte des Globalen Südens von einem Gefängnis aus gesehen. In Ich, der Sohn habe ich das Leben, die Abenteuer, die Sehnsüchte eines jungen Manns an der Peripherie des Römischen Reichs erzählt - und seinem dringlichen Begehren, die Regeln der Welt zu verändern. Ebenso wie in meinem letzten Roman Una notte: gemeint ist
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die erste Nacht von Weihnachten. Zu dem Stall, wo das Kind erwartet wird, das Gerechtigkeit verspricht, haben sich alle Ausgegrenzten auf den Weg gemacht, die auf einmal in die Weltgeschichte eingehen. Judith Krieg, Jahrgang 1977, bastelte schon als Kind gern kleine Text-Anthologien für ihre Freunde, als Jugendliche wanderte sie mit ihrer Familie nach Mailand aus. Beides, die Bücher und Italien, zogen sich weiter als roter Faden durch ihr Leben. Nach ihrem Studium der Germanistik, Romanistik und Publizistik arbeitete sie fast 10 Jahre bei Reclam und Cornelsen, bis sie sie den Sprung in die Selbstständigkeit als Herausgeberin, Literaturübersetzerin und Lektorin unternahm. Für Reclam betreute Judith Krieg zahlreiche Titel der Roten Reihe, u. a. eine Anthologie mit italienischen Erzählungen des 20. Jahrhunderts. Sie übersetzte Autor*innen wie Edoardo Nesi, Simona Baldanzi oder Alessandro Leogrande, Maria Attanasio, Valerio Curcio, Marino Moretti und arbeitete für die Berliner Buchhandlung Dante Connection. Im Büchermeer taucht sie beständig nach Perlen und schwimmt dabei zwischen den Sprachen hin und her. Mit Leidenschaft versucht sie, Leser*innen für lesenswerte Texte zu finden. .
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Bibliographische Angaben
- Autor: Giosuè Calaciura
- 2024, 288 Seiten, Masse: 12,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Judith Krieg
- Verlag: Edition CONVERSO
- ISBN-10: 3949558209
- ISBN-13: 9783949558207
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