Göttinger Sudelblätter / Heinrich Mann und Thomas Mann
Ein deutscher Bruderzwist
Eine auch für Kenner bestürzende wie erhellende Textcollage zum bitteren Bruderkonflikt zwischen Heinrich und Thomas Mann.
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Produktinformationen zu „Göttinger Sudelblätter / Heinrich Mann und Thomas Mann “
Eine auch für Kenner bestürzende wie erhellende Textcollage zum bitteren Bruderkonflikt zwischen Heinrich und Thomas Mann.
Klappentext zu „Göttinger Sudelblätter / Heinrich Mann und Thomas Mann “
Eine auch für Kenner bestürzende wie erhellende Textcollage zum bitteren Bruderkonflikt zwischen Heinrich und Thomas Mann.Als der Erste Weltkrieg begann, standen sie auf der Höhe ihres Lebens und gehörten zu den namhaftesten deutschen Schriftstellern: die Brüder Heinrich und Thomas Mann. Der jüngere hatte mit den »Buddenbrooks« die Romankunst des 19. Jahrhunderts vollendet, der ältere war der Ziehvater des Expressionismus. Vieles verband die Brüder, politisch und literarisch aber gerieten sie in Planetenferne: Heinrich Mann als Kritiker und Satiriker des Kaiserreichs, Thomas Mann als dessen Apologet und Befürworter einer »machtgeschützten Innerlichkeit«. Der Zwist war ein exemplarischer, überpersönlicher, »zeitloser« Konflikt - über Deutschlands Stellung in Europa, über »Zivilisation« und »Kultur«, Demokratie und Untertanenstaat, über die Rolle des Schriftstellers in Politik und Gesellschaft, über »Engagement« und »reines« Künstlertum, über den »politischen« Schriftsteller hier und den sogenannten »unpolitischen« dort.Vier Jahre lang arbeitete Thomas Mann an den »Betrachtungen eines Unpolitischen«, die eine Antwort auf den Zola-Essay Heinrich Manns von 1915 und eine Abrechnung mit dem Bruder, dem »Zivilisationsliteraten«, darstellten. Doch hatte der Konflikt, der von der Atmosphäre des Ersten Weltkriegs angeheizt wurde, viel früher begonnen. Er war tief begründet in persönlicher Rivalität, sexuellem Hassneid (auf Seiten Thomas Manns) und, daraus resultierend, in literarisch-politischer Antipodenschaft. Hanjo Kesting hat den bitteren deutschen Bruderzwist aus Briefen und Dokumenten rekonstruiert.
Englisch Broschur
Autoren-Porträt von Hanjo Kesting
Hanjo Kesting, geb. 1943, bis 2006 Leiter der Hauptredaktion 'Kulturelles Wort' beim NDR; seit 2006 Redakteur der Zeitschrift 'Neue Gesellschaft/ Frankfurter Hefte'; Zuletzt edierte er eine 'HorEdition der Weltliteratur' in 50 Banden. 1982 Kritikerpreis der Salzburger Festspiele, 2005 KurtMorawietzLiteraturpreis der Stadt Hannover, 2007 Ehrenpromotion der Universitat Hamburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hanjo Kesting
- 2003, 1., Aufl., 80 Seiten, Masse: 12,6 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3892446873
- ISBN-13: 9783892446873
Pressezitat
'Ein beispielhaftes Stück Geschichte!'(Das Parlament, 25.08.2003)'Für seine plausible Analyse lässt Kesting ausschliesslich Quellen sprechen: Briefe der Brüder, der Familie, insbesondere der Mutter; Auszüge aus dem 'Untertan', den 'Betrachtungen eines Unpolitischen' etc. Die Quellen sind so kunstvoll anrrangiert, dass sie sich - belehrend und unterhaltsam zugleich - in szenischer Lesung vortragen lassen. (.)Nicht nur für Freunde der Literatur, sondern auch für zeitgeschichtlich Interessierte als kleines Präsent sehr empfehlenswert.'(Günter Geschke, Das Gespräch aus der Ferne, Nr. 367, IV. Quartal 2003)'Dieser kleine Band ist höchst lesenswert.'(Darmstädter Echo, 19.01.2004)
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