Gewaltanwendung unter und neben der UN-Charta.
Dissertationsschrift
Das Gewaltverbot nach Art. 2 Abs. 4 UN-Charta ist eine seit dem Inkrafttreten der UN-Charta unveränderte Kernnorm dieses Vertrags. Jedoch hat sich die Art, auf welche Staaten und staatsähnliche Akteure gewaltsame Auseinandersetzungen durchführen, in der...
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Klappentext zu „Gewaltanwendung unter und neben der UN-Charta. “
Das Gewaltverbot nach Art. 2 Abs. 4 UN-Charta ist eine seit dem Inkrafttreten der UN-Charta unveränderte Kernnorm dieses Vertrags. Jedoch hat sich die Art, auf welche Staaten und staatsähnliche Akteure gewaltsame Auseinandersetzungen durchführen, in der Zwischenzeit stark verändert. Die sogenannte intelligente Kriegsführung hat die konventionelle in weiten Bereichen abgelöst. Daneben gab es Veränderungen in anderen Bereichen des Völkerrechts, die gleichfalls Auswirkungen auf das Gewaltverbot haben können, so z. B. bei Menschenrechtsverträgen.Unter diesen Gesichtspunkten untersucht Christian Stelter das Gewaltverbot. Er geht dabei u. a. der Frage nach, ob das Gewaltverbot nach wie vor Geltung beanspruchen kann, welche »modernen« Massnahmen unter das Verbot fallen und inwieweit nichtstaatliche Akteure an das Gewaltverbot gebunden sind. Mit Blick auf die Rechtfertigungsgründe untersucht er, wie diese angesichts der Veränderungen auszulegen sind. In dieser Hinsicht werden z. B. präemptive Massnahmen der Staaten und die Möglichkeiten des UN-Sicherheitsrats in den Blick genommen. Ausgehend von dem gewonnenen Bild des derzeitigen Umfangs des Gewaltverbots geht der Autor sodann der Frage nach, ob das ius contra bellum in Anbetracht der zuvor gewonnenen Erkenntnisse vor einem Wandel steht.Bestehende Regelungsdefizite machen eine partielle Reform notwendig. Diese ist in Anbetracht der bestehenden Revisionsmöglichkeiten und Kräfteverhältnisse in den Vereinten Nationen nicht zu erwarten. Die zukünftige Entwicklung des Gewaltverbots ist daher ungewiss.
Inhaltsverzeichnis zu „Gewaltanwendung unter und neben der UN-Charta. “
A. Einleitung: Untersuchungsgegenstand und Gang der DarstellungB. Ein Wandel der tatsächlichen und rechtlichen Gegebenheiten als Anlass für eine kritische Bestandsaufnahme des bestehenden völkerrechtlichen Systems zur Regelung der GewaltanwendungBereiche, die einem Wandel in tatsächlicher Hinsicht oder einer veränderten Wahrnehmung unterlegen sind - Bereiche mit rechtlichem WandelC. Gewaltanwendung unter oder neben der Charta - eine BestandsaufnahmeDas Gewaltverbot nach Art. 2 Abs. 4 UN-Charta - Resolutionen nach Kapitel VII als Rechtfertigungsgrund - Die (sonstigen) Einschränkungen nach Art. 51 UN-Charta - Folgen einer Verletzung des GewaltverbotsD. Ius ad bellum vor einem Wandel?Festgestellte Regelungsdefizite - Reformmöglichkeiten im Bereich des Gewaltverbots - AusblickLiteraturverzeichnisSachregister
Bibliographische Angaben
- Autor: Christian Stelter
- 2007, 1. Auflage, 320 Seiten, Masse: 15,7 x 23,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428125479
- ISBN-13: 9783428125470
- Erscheinungsdatum: 11.09.2007
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