Fabrikgesellschaft
Rationalisierung, Sozialpolitik und Wohnungsbau in der Schweizer Maschinenindustrie, 1937-1967
Die Jahre der Hochkonjunktur werden häufig als eine ruhige Phase vor den stürmischen 1970er-Jahren dargestellt. Dabei kam es gerade in dieser Zeit zu einem tiefgreifenden Wandel des Alltags, am Arbeitsplatz ebenso wie zu Hause. Die Studie geht diesen...
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Produktinformationen zu „Fabrikgesellschaft “
Klappentext zu „Fabrikgesellschaft “
Die Jahre der Hochkonjunktur werden häufig als eine ruhige Phase vor den stürmischen 1970er-Jahren dargestellt. Dabei kam es gerade in dieser Zeit zu einem tiefgreifenden Wandel des Alltags, am Arbeitsplatz ebenso wie zu Hause. Die Studie geht diesen Veränderungen nach. Sie fragt danach, wie sich die Arbeits- und Wohnverhältnisse in und um die Badener, Zürcher und Winterthurer Fabriken verändert haben. Im Siedlungsdreieck zwischen Baden, Zürich und Winterthur spielten die grossen Fabriken der Maschinenindustrie bis vor kurzem ein wichtige Rolle. An ihren Standorten übten die Betriebe eine durchdringende Hegemonie aus. Öffentliche Orte waren sie indes nicht. Von aussen glichen sie einer durch Zäune, Mauern und Tore abgeschlossenen Stadt in der Stadt. Die sozial- und mikrogeschichtliche Untersuchung wagt einen Blick über die Fabrikmauer. Sie zeigt für den Zeitraum zwischen den 1930er- und den 1960er-Jahren, wie sich die Arbeit bei Brown, Boveri & Cie. (Baden), bei der Maschinenfabrik Oerlikon (Zürich) und bei Gebrüder Sulzer (Winterthur) allmählich veränderte und weshalb in dieser Zeit das sozial- und wohnungspolitische Engagement dieser Unternehmen zunehmend wichtig wurde. Die hier gestellten Fragen bleiben aktuell. Welche Folgen haben Neuerungen in der Arbeitswelt, wozu führt ein Aus- oder Abbau sozialpolitischer Angebote, welche Rolle spielt der Wohnungsbau? Ein Rückblick auf die vermeintlich stabilen Jahre der Hochkonjunktur lohnt sich.
Inhaltsverzeichnis zu „Fabrikgesellschaft “
1 Einleitung 1.1 Gegenstand und Aufbau der Untersuchung 1.2 Stand der Forschung 1.3 Grundlagen und Quellen 2 Fabrikleben 2.1 Voraussetzungen: die Integration der Gewerkschaften Arbeitskämpfe verhindern Arbeiter/-innen umerziehen 2.2 Verdichtungen: die Rationalisierung der Fabrikarbeit Ein ewiges Seilziehen Falsch verbunden in Oerlikon Beschleunigung in Baden Strube Zeit in Winterthur Vorschlagswesen: sinngemässe Mitarbeit Emsige Arbeitsbienen Faule Witze und Zigarettenstummel Produktivitätskampagne des Metallarbeiterverbands 2.3 Verschiebungen: die Veränderung der Belegschaften Multinationaler und weiblicher Repression und fehlende Solidarität 2.4 Fazit: Neuausrichtung, Verdichtung und Abschottung 3 Querverbindungen 3.1 Ausbau als Einbau: die Funktion betrieblicher Sozialpolitik Eine Stadt in der Stadt Differenzierung der Leistungen 3.2 Gefühle abschöpfen: Human Relations, Werkzeitungen, Firmenanlässe «Diräkter werde chan eigentli jede Tubel» Mittel zur Verständigung nach innen und aussen - Werkzeitungen - Besuchstage - Firmenabende und Feiern - Jubiläen 3.3 Befriedung: Antikommunismus und Moralische Aufrüstung Mit Frömmigkeit gegen Arbeitskämpfe: MRA «Penser patron» in Ouchy Opposition eindämmen - Mit Aubert gegen Linke - Die Streikbrecher des Vaterländischen Verbands - Gegen das Schmusen mit Sozialisten: ESAP - Räudige Schafe im Betrieb 3.4 Vertrauen und Zutrauen: Wohlfahrtshäuser und die Tätigkeit betrieblicher Sozialarbeit Orlinhus in Oerlikon Martinsberg in Baden Wohlfahrtshäuser in Winterthur Einblicke in Lebensverhältnisse: betriebliche Sozialarbeit Das Zusammenleben ist «komplizierter geworden» «Beeinflussung in der Lebensführung» Nicht « der Firma» 3.5 Fazit: sozialpolitischer Ausbau, Verständigung und Verbindung zum Quartier 4 Fabrikwohnen 4.1 Anbinden: Strategien gegen die Fluktuation Stellenwechsel, Leerlauf und Anlernkosten Fixieren im Territorium 4.2 Ansiedeln: der betriebliche Wohnungsbau als Mittel sozialer Differenzierung Winterthur: «aus
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eigenem Mehl und am eigenen Herd» Bauboom der Nachkriegszeit Villaggio Oberwinterthur Wettingen: Landidörfli und Dynamoheim Schön wohnen in Birr «Seer grossartig ischs nit» Schwamendingen: e-n-eiges Hüsli Bauen gegen die Fluktuation Castellino Oerlikon 4.3 Angewöhnen: Zeitdisziplin und Hauswirtschaftskurse Häusliche Präsenzzeit «Als bolschewikische Verschwörung / Betracht ich faules Obst in Gärung» 4.4 Fazit: Fluktuation, Differenzierung und prekäre Hauswirtschaft 5 Schluss 5.1 Mikrokämpfe in den Betrieben 5.2 Sozialpolitik als Sozialtechnik 5.3 Im Hinterland der Fabriken
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Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas Fasel
- 2021, 320 Seiten, Masse: 16,5 x 24,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: CHRONOS VERLAG
- ISBN-10: 3034016166
- ISBN-13: 9783034016162
- Erscheinungsdatum: 10.06.2021
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