Ethik der Wertschätzung
Tugenden für eine ungewisse Welt
Warum fällt es uns so schwer, unseren Lebensstil zu ändern, obwohl wir um die katastrophalen Auswirkungen unserer Wachstumsgesellschaft wissen? Wie können wir das Gute mit Freude tun, anstelle ständig zwischen Glück und Pflicht zerrissen zu werden?...
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Produktinformationen zu „Ethik der Wertschätzung “
Warum fällt es uns so schwer, unseren Lebensstil zu ändern, obwohl wir um die katastrophalen Auswirkungen unserer Wachstumsgesellschaft wissen? Wie können wir das Gute mit Freude tun, anstelle ständig zwischen Glück und Pflicht zerrissen zu werden? Pelluchons Tugendethik gründet sich auf dem Gefühl der Demut und der Erfahrung der Verletzlichkeit.
Klappentext zu „Ethik der Wertschätzung “
Corine Pelluchon entwickelt eine Tugendethik, die uns hilft, mit den Herausforderungen unserer modernen Gesellschaften umzugehen. Dabei legt sie den Schwerpunkt nicht in erster Linie auf die Prinzipien unserer Handlungen, vielmehr geht es ihr um unsere konkrete Motivation, um die Vorstellungen und Affekte, die uns dazu bringen, aktiv zu werden. Diese Ethik der Besinnung hat ihre Quelle in den Moralphilosophien der Antike, aber lehnt deren Essentialismus ab. Stattdessen gründet sie sich auf Demut und der Erfahrung der Verletzlichkeit. Wo Bernhard von Clairvaux die Besinnung auf die Erfahrung der Unvergleichbarkeit und somit auf den Glauben stützt, definiert Pelluchon sie über die »Transdeszendenz«. So bezeichnet sie eine Selbstbetrachtung, durch die das Subjekt seine Verbindung zu den anderen Lebewesen wahrnimmt und durch die das theoretische Wissen um die Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen Welt zum gelebten Wissen wird. Eine solche Haltung kann dazu führen, sich konkret zu engagieren.
Inhaltsverzeichnis zu „Ethik der Wertschätzung “
InhaltEinführung ............................................................................................ 11Warum eine Ethik der Tugenden? ................................................. 11Die Herausforderungen der Umweltpolitik und dieSache der Tiere ................................................................................ 15Die Wertschätzung gegen den Nihilismus ................................... 20Die Ethik an eine Philosophie der Körperlichkeit binden ....... 26Eine Abhandlung über die Methode .............................................. 31Erster Teil: Genese der Wertschätzung ................................ 35Kapitel 1: Von der Sorge um sich zur Sorge um die Welt ....... 36Die Demut ............................................................................................... 36Die Demut, das Fundament des Verhältnisses zu sich selbst 36Ablehnung des Perfektionismus ................................................... 43Die Sorge um die Welt .................................................................... 45Lob der Unruhe ..................................................................................... 49Die im Voraus beweinte Zukunft ................................................. 49Der Mut, Angst zu haben ............................................................... 53Der Eudämonismus oder die Tiefe des Glücks ............................ 56Was heisst es, seine Seele zu ehren? ............................................ 56Gutes Leben und glückliches Leben ............................................ 62Der Universalismus heute ................................................................. 65Die Ablehnung des Naturalismus ................................................ 65Menschliche Natur und Condition humaine ............................. 69Kapitel 2: Ein Individuationsprozess ............................................ 73Die Grossmut...........................................................................................
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73Warum Descartes? .......................................................................... 73Die Grosszügigkeit ............................................................................ 76Die Bewunderung ............................................................................. 83Die Liebe als Existenzial ..................................................................... 86Die Umkehrung der Subjektivität ............................................... 86Die Liebe als Verherrlichung der Welt ........................................ 90Die Erweiterung des Subjekts ........................................................... 92Erkenntnis und Freude ................................................................... 92Die Ökosophie ................................................................................... 97Die negativen Emotionen ............................................................... 101Zweiter Teil: Praktiken der Wertschätzung ........................ 105Kapitel 3: Transdeszendenz, Verwundbarkeit undgemeinsame Welt ........................................................................... 106Das Inkommensurable und die Transdeszendenz ...................... 106Klugheit und Wertschätzung ........................................................ 106Die Wertschätzung als Transdeszendenz .................................. 111Der Sinn des Todes und die gemeinsame Welt ............................ 115Die Ethik oder die Durchquerung des Unmöglichen .............. 115Die "Nabelverknüpfung" der Lebenden ..................................... 120Die Subjektivität als Verwundbarkeit ............................................. 124Die Passivität und das Pathische ................................................. 124Der Schmerz und das Leiden ........................................................ 128Jenseits der Pfl ege ............................................................................ 131
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Autoren-Porträt von Corine Pelluchon
Corine Pelluchon ist Professorin für Philosophie an der Université Gustave Eiffel (Marne-La-Vallée), Mitglied des Hannah Arendt Interdisciplinary Laboratory for Political Studies und war Fellow bei The New Institute in Hamburg. Ihr Schwerpunkt liegt auf Moralphilosophie, politischer Philosophie und angewandter Ethik (Medizin-, Umwelt- und Tierethik). Prof. Dr. Pelluchon ist Trägerin des Günther Anders-Preises für kritisches Denken 2020.
Bibliographische Angaben
- Autor: Corine Pelluchon
- 2019, 304 Seiten, Masse: 14,9 x 21,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Heinz Jatho
- Verlag: wbg Academic
- ISBN-10: 3534270711
- ISBN-13: 9783534270712
- Erscheinungsdatum: 11.05.2019
Pressezitat
Günther Anders-Preis für kritisches Denken 2020: »Mit Corine Pelluchon wird eine europäische Denkerin prämiert, deren philosophische Gegenwartsdiagnostik radikal modernekritische Wege in eine ökologische Zivilisation aufzeigt, ohne die Errungenschaften der Aufklärung preiszugeben. (...)« Begründung der Preis-Jury Sachbuch-Bestenliste für Juli/August und September 2019 von DIE ZEIT, ZDF, Deutschlandfunk Kultur Longlist für den NDR Kultur Sachbuchpreis 2019 »Mitten hinein in diese Stimmung von Versagen und Verzagen erscheint erstmals ein Werk der französischen Philosophin Corine Pelluchon in deutscher Übertragung ... Und dieses Werk gibt Hoffnung, obwohl die Autorin zunächst hart mit der Gegenwart ins Gericht geht ... Der Kern von Pelluchons Ethik, der Quell ihrer Tugenden liegt überraschenderweise in dem, was als Zeichen menschlicher Begrenztheit schlechthin gilt: in unserer Körperlichkeit, unserer Anfälligkeit für Furcht und Trauer, in unserer Verletzlichkeit.« DIE ZEIT »Corine Pelluchon betreibt keine Philosophie bloss um theoretischer Konzepte und Spielereien willen. Ihr Ziel ist ein politisches: das Gewissen eines jeden Einzelnen wachzurufen, um schrittweise die Gesellschaft, das Entwicklungs- und Produktionsmodell, die Arbeitsorganisation, die Lebensstile zu verändern... Man mag das für überzogen halten. Aber wenn man die Autorin kennenlernt, hat man den Eindruck, sie hat keine andere Wahl. Es ist, als ob eine innere Kraft sie unabweisbar zum Schreiben treibt, aber, man muss das nochmal hervorheben, nicht bloss um Ideen zu untersuchen und daraus Bücher zu machen. Ihr Bestreben ist es zu handeln, dazu beizutragen, 'die Welt zu reparieren', wie sie sagt, indem wir wirkliche Auswege aus unseren Sackgassen finden.« Le Monde »Darin liegt das letzte Ziel Corine Pelluchons, und das ist es, was die Wichtigkeit ihres Buches ausmacht: durch diese allgemeine Ethik versucht sie, dem vorherrschenden Zynismus ein Ende zu machen und eine Alternative anzubieten zu "einem Modell
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der Entwicklung, das uns entmenschlicht, uns ständig unserem Nächsten entgegenstellt, das die Umwelt und die sozialen Beziehungen zerstört sowie den Tieren unerhörte Grausamkeiten auferlegt.« La Croix
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