Es war nicht deine Schuld
Eine empirische Studie zur Bedeutung des Schuldgefühls bei weiblichen Opfern sexuellen Missbrauchs in der Familie
Viele Betroffene sexualisierter Gewalt entwickeln ein starkes Schuldgefühl hinsichtlich des erlebten Missbrauchs, den sie nicht als solchen wahrnehmen. Mithilfe eines psychodynamischen und psychotraumatologischen Ansatzes untersucht die Autorin in der...
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Produktinformationen zu „Es war nicht deine Schuld “
Viele Betroffene sexualisierter Gewalt entwickeln ein starkes Schuldgefühl hinsichtlich des erlebten Missbrauchs, den sie nicht als solchen wahrnehmen. Mithilfe eines psychodynamischen und psychotraumatologischen Ansatzes untersucht die Autorin in der vorliegenden empirischen Arbeit, welche Funktion das Schuldgefühl für das Opfer haben kann, welche Auswirkungen damit verbunden sind und welche Möglichkeiten der Überwindung bestehen.
Klappentext zu „Es war nicht deine Schuld “
Viele weibliche Betroffene sexualisierter Gewalt entwickeln ein starkes Schuldgefühl hinsichtlich des erlebten Missbrauchs, den sie nicht als solchen wahrnehmen. Häufig geben sie sich selbst die gesamte Schuld, anstatt sie dem Täter zuzusprechen. Dies geht erfahrungsgemäss fast immer mit einem sehr negativen Selbstbild einher, das sich über Jahre hinweg verfestigt und einen grossen Leidensdruck mit sich bringt.Mithilfe eines psychodynamischen und psychotraumatologischen Ansatzes untersucht die Autorin in der vorliegenden empirischen Arbeit, welche Funktion das Schuldgefühl für das Opfer haben kann, welche Auswirkungen damit verbunden sind und welche Möglichkeiten der Überwindung bestehen. Auf der Grundlage von 14 umfangreichen Interviews wird sowohl jeder Einzelfall analysiert als auch ein systematisches Gesamtbild erstellt.Das Buch leistet einen wertvollen Beitrag zur weiteren gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Schuldgefühle bei sexueller Gewalt sowie zur Verbesserung der Behandlungsbedingungen für Betroffene.
Inhaltsverzeichnis zu „Es war nicht deine Schuld “
Inhalt Einleitung Theorieteil 1 Begriffsbestimmung Trauma 1.1 Das Kindheitstrauma 1.2 Das Beziehungstrauma 1.3 Sexueller Kindesmissbrauch 1.4 Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung: Situation, Reaktion, Prozess 1.4.1 Traumatische Situation 1.4.2 Traumatische Reaktion 1.4.3 Traumatischer Prozess 2 Theorien und aktueller Forschungsstand hinsichtlich des Schuldgefühls bei Betroffenen innerfamiliären sexuellen Missbrauchs 2.1 Begriffsbestimmung Schuldgefühl 2.2 Ursachen des Schuldgefühls 2.2.1 Identifizierung mit dem Aggressor 2.2.1.1 Liebesobjekt schützen 2.2.1.2 Hilflosigkeitsgefühl abwehren 2.2.2 Sexuelle Erregung und/oder angenehme Gefühle 2.2.3 Ich-Beteiligung 2.2.4 Verhalten des Täters 2.2.5 Die Rolle der Mutter 2.2.6 Schuldzuschreibung seitens der Umwelt und der Gesellschaft 2.2.7 Realer Handlungsspielraum 2.3 Auswirkungen und Auswirkungszusammenhänge 2.3.1 Negatives Selbstbild 2.3.2 Selbstverletzendes Verhalten 2.3.3 Psychogene Schmerzen 2.3.4 Verändertes Schuldverständnis 2.3.5 Zentrierung auf das Schuldgefühl 2.3.6 Verharmlosung des Missbrauchs 2.3.7 Unfähigkeit sich abzugrenzen 2.4 Überwindung des Schuldgefühls 2.4.1 Dem Opfer Glauben schenken 2.4.2 Aufklärung bezüglich sexuellen Missbrauchs 2.4.3 Aufhebung der Täteridentifizierung 2.4.4 Emotionale Missbrauchserkenntnis 2.4.5 Auflösung der zwei zentralen Konflikte 2.4.5.1 Eigene Kinder 2.4.5.2 Stabilität 2.4.5.3 Wut als neue Kraft 2.4.6 Anerkennung des Schuldgefühls seitens der Umwelt 2.4.7 Austausch mit Betroffenen Methodenteil 3 Fragestellung 4 Untersuchung 4.1 Vorüberlegungen zur Auswahl des methodischen Vorgehens 4.2 Die gewählte Methodik 4.2.1 Das Halbstrukturierte-leitfadenorientierte Tiefeninterview 4.2.2 Vereinheitlichende Beschreibung 4.3 Planung der Untersuchung 4.4 Stichprobe 4.5 Durchführung der Untersuchung 4.6 Auswertung der Untersuchung 4.7 Gütekriterien Ergebnisteil 5 Individuelle psychologische Beschreibungen 5.1 Psychologische Beschreibung der Dialogpartnerin H (18) 5.2
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Psychologische Beschreibung der Dialogpartnerin G (47) 5.3 Psychologische Beschreibung der Dialogpartnerin D (24) 5.4 Psychologische Beschreibung der Dialogpartnerin C (23) 5.5 Psychologische Beschreibung der Dialogpartnerin B (55) 5.6 Psychologische Beschreibung der Dialogpartnerin U (39) 6 Vereinheitlichende Beschreibung 6.1 Ursachen 6.1.1 Kontrollillusion zur Abwehr des Hilflosigkeitsgefühls 6.1.1.1 Keine Gegenwehr 6.1.1.2 Keine Gewaltanwendung seitens der Täters 6.1.1.3 (Anscheinende) aktive Zustimmung 6.1.1.4 Das Gefühl ¿sich verkauft¿ zu haben 6.1.1.5 Alter 6.1.2 Täterschutz 6.1.3 Schuldzuschreibung seitens des Täters 6.1.4 Mögliche Ich-Beteiligung 6.1.5 (Unbewusste) Wünsche der Dialogpartnerin 6.1.6 Schleichender Prozess 6.1.7 Angenehme Momente des Missbrauchs 6.1.8 Sexuelle Erregung 6.1.9 ¿In die Schuld hineingeboren¿ - Schuldgefühl als aus infantilen Konflikten vertrauter Abwehrmechanismus 6.1.10 Rolle der Mutter 6.1.10.1 Verhalten der Mutter 6.1.10.2 Schuldzuschreibung seitens der Mutter 6.1.10.3 Mutterschutz 6.1.11 Keine Klarheit 6.1.12 Rolle der Umwelt 6.1.12.1 Reaktionen der Umwelt 6.1.12.2 Schuldzuschreibung seitens der Umwelt 6.1.13 Verhalten einer professionellen Instanz 6.1.14 Nicht zu wissen, dass es sich um sexuellen Missbrauch handelt 6.1.15 Reale Lebensbedrohung 6.2 Auswirkungen und Auswirkungszusammenhänge 6.2.1 Schuldweltbild 6.2.2 Negatives Selbstbild 6.2.3 Selbstverletzendes Verhalten 6.2.4 Generalisierung 6.2.5 Schweigegebot 6.2.6 Die Überzeugung, andere sehen das Opfer als schuldig an 6.2.7 Keine Hilfe annehmen können/sozialer Rückzug 6.3 Überwindung 6.3.1 Rationales vs. Emotionales Überwinden 6.3.2 Rationales Überwinden 6.3.2.1 Auseinandersetzung mit dem sexuellen Missbrauch und dem Schuldgefühl 6.3.2.2 Verstehen der Missbrauchsdynamik und der Schuldgefühldynamik 6.3.2.3 Austausch mit Betroffenen 6.3.2.4 Äusserer Schuldfreispruch 6.3.3 Emotionales Überwinden 6.3.3.1 Kontaktabbruch mit Täter 6.3.3.2 Täterschutz aufgeben 6.3.3.3 Täterspaltung aufgeben 6.3.3.4 Mutterschutz aufgeben 6.3.3.5 Annehmen des Hilflosigkeitsgefühls 6.3.3.6 Stabilität 6.3.3.7 Besondere Stabilität der Therapeutin 6.3.3.8 Kontrolle im Hier und Jetzt - ¿heute ist sie die Mächtige¿ 6.3.3.9 Gutes Objekt in der Kindheit 6.3.3.10 Zeit 6.3.3.11 Hoffnung 6.3.3.12 Positive Reaktionen 6.3.3.13 Professionelle höhere Instanz Zusammenfassung und Diskussion 7 Methodenkritik 7.1 Klärung der Fragestellung 7.2 Kritische Betrachtung der Durchführung der Untersuchung 7.3 Erreichen der Gütekriterien 8 Zusammenfassende Diskussion der zentralen Ergebnisse der Untersuchung 8.1 Ursachen 8.1.1 Kontrollillusion zur Abwehr des Hilflosigkeitsgefühls 8.1.2 Täterschutz 8.1.3 Schuldgefühl als aus infantilen Konflikten vertrauter Abwehrmechanismus 8.1.4 Rolle der Mutter 8.1.5 Mutterschutz 8.1.6 Mögliche Ich-Beteiligung 8.1.7 Sexuelle/Angenehme Gefühle 8.2 Auswirkungen und Auswirkungszusammenhänge 8.2.1 Schuldweltbild 8.2.2 Negatives Selbstbild 8.2.3 Generalisierung 8.3 Überwindung 8.3.1 Unterscheidung Rationales Überwinden vs. Emotionales Überwinden 8.3.2 Annehmen des Hilflosigkeitsgefühls 8.3.3 Täterschutz aufgeben 8.3.4 Mutterschutz aufgeben 8.3.5 Stabilität 8.3.6 Kontrolle im Hier und Jetzt 8.3.7 Gutes Objekt in der Kindheit 8.4 Prozessmodell der Überwindung des Schuldgefühls 9 Praktische Relevanz Anhang A) Aufruf B) Interviewleitfaden C) Frage nach der Motivation D) Frage nach dem Feedback E) Rückmeldung der Dialogpartnerinnen hinsichtlich ihrer psychologischen Beschreibung
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Bibliographische Angaben
- Autor: Juliane Jelinski
- 2012, 314 Seiten, Masse: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3837922316
- ISBN-13: 9783837922318
Rezension zu „Es war nicht deine Schuld “
»Besonders gefällt mir, dass sie die Betroffenen im Forschungsprozess als Verbündete bzw. Mitforscherinnen sieht. Das Buch ist speziell geeignet für ein Fachpublikum, das mit Betroffenen arbeitet. Als praktisches Ergebnis stellt die Autorin ein Prozessmodell zur Überwindung der Schuldgefühle vor, das sehr gut von BeraterInnen und PsychotherapeutInnen verwendet werden kann.« Susanne Schweiger, WeiberDiwan. Die feministische Rezensionszeitschrift Sommer 2013 »Das vorliegende Buch ist eine lesenswerte, fachliche Bereicherung, wobei sich die Entscheidung, den Focus auf das Thema 'Schuldgefühle' zu legen, als besonders fruchtbar erweist. Es besticht durch einen klaren Aufbau, eine gut lesbare Sprache und das Vermögen der Autorin, komplexe Zusammenhänge und komplizierte Sachverhalte anschaulich auf den Punkt zu bringen.« Ariane Schorn, Socialnet.de am 12. August 2013
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