Entwicklung der Beziehung zwischen dem Häuptlingstum und den politischen Behörden

Dieses Buch analysiert die Frage des Zusammenlebens zweier von der Kolonialisierung geerbter Verwaltungssysteme, nämlich des traditionellen Oberhauptes und der politischen und administrativen Behörden im Kanton Lamordé Bittinkodji von der Kolonialzeit bis zur Ära der Dezentralisierung. Die Arbeit wirft auch das Problem der Unterordnung, der Abwertung des Gewohnheitsrechts gegenüber dem modernen Recht und des Verlustes der Initiative der Gesetze auf, die alle traditionellen Häuptlinge als Bewahrer und Verwalter des von den Vorfahren verordneten Brauchs hatten. Das Problem des traditionellen Häuptlings ist eine permanente Frage, und unabhängig von der Art der Macht (Kolonial, Militär, Demokratie) hatte es immer Beziehungen zu diesen traditionellen Häuptlingen. Wie hat sich die Beziehung zwischen dem Oberhaupt von Lamorde Bittinkoji und den politischen Autoritäten von 1908 bis 2011 entwickelt? Welche Auswirkungen hat die Kommunalisierung auf den Einfluss des Oberhauptes auf die Verwaltung der Angelegenheiten der Gemeinde? Auf welche Schwierigkeiten stösst das Oberhaupt von Bittinkoji gegenüber den Gemeindebehörden? Dies sind die Hauptfragen, die diese Arbeit zu beantworten versucht.