Elagabal

Zwischen Vision, Wahnsinn und Dekadenz - der Hof des römischen Kaisers Elagabal stinkt vor Intrigen und Wohlstandsverwahrlosung; zugleich aber regt sich in dem fremden Herrscher ein Genius, der danach trachtet, durch die alten Traditionen zu brechen und sich einer Vorstellung zuzuwenden, die dem römischen Leben selbst so ungemein widernatürlich erscheint. In einer giftigen Atmosphäre soll sich nun eine neue Zukunft offenbaren - so stossen menschliche Grösse und Niedertracht im Palaste und in den Persönlichkeiten selbst aneinander: mit allen möglichen Konsequenzen ... Dieses Trauerspiel trachtet nach einer Darstellung der sonderlichen Mischung einer von Reichtum und Faulheit zerfressenen Gesellschaft, in der sich dennoch immer wieder auch die schöpfende Kraft und das Geniale einen Weg zu bahnen versuchen - und schliesslich an sich selbst scheitern. Ein Stück über die Widersprüchlichkeit des Menschen, das Absurde und das Schöne, das Hässliche und Erstaunliche seines Wesens; eine Erforschung der tragischen Seite des Genies und des Leids, das sich der Mensch, wer er auch sei, aus unwirklichen Gründen selbst zufügt.