Ein kleiner Junge an der Heimatfront
Auf das Leben eines kleinen Jungen hat sich das, was man damals in den letzten Kriegsjahren als die "Heimatfront" bezeichnete, oft sehr gravierend und nachdrücklich ausgewirkt. Nicht nur, dass sich in seinem Heimatdorf Kriegshandlungen abgespielt haben und...
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Produktinformationen zu „Ein kleiner Junge an der Heimatfront “
Klappentext zu „Ein kleiner Junge an der Heimatfront “
Auf das Leben eines kleinen Jungen hat sich das, was man damals in den letzten Kriegsjahren als die "Heimatfront" bezeichnete, oft sehr gravierend und nachdrücklich ausgewirkt. Nicht nur, dass sich in seinem Heimatdorf Kriegshandlungen abgespielt haben und es dadurch auch Tote gegeben hat, wie z.B. bei den Angriffen der amerikanischen Jagdbomber auf die Personenzüge, beim Absturz der abgeschossenen Flugzeuge oder bei der Zerstörung eines Panzers beim Einrücken der Amerikaner ins Dorf, sondern auch dadurch, dass die Kühe aus einem von Bomben zerstörten Bauernhof im Keller seiner Schule untergebracht werden mussten, weil es sonst keinen Platz für sie gab. Auch als die Rückwanderer aus Lothringen mit ihren Tierherden durch das Dorf zogen, waren das direkte Auswirkungen und Folgen des Krieges, genauso wie die Einquartierungen in Grossvaters Bauernhof oder die "Weihnachtsbäumchen" am nächtlichen Himmel. Als der Vater schwer verwundet aus Russland nach Hause kommt, ist das ein einschneidendes Erlebnis für ihn und diese Verwundung hat Folgen für ihr weiteres gemeinsames Leben. Doch nicht nur die Auswirkungen des Krieges bestimmten damals das Leben des kleinen Jungen sondern auch seine Erlebnisse und Erfahrungen auf dem Bauernhof, in der kleinen Dorfschule, mit den Tieren in seiner Umgebung und in der Familie.
Lese-Probe zu „Ein kleiner Junge an der Heimatfront “
Vorwort: Was kann einer, der1938 geboren ist, also gerade noch als "Friedensware" galt, wie man damals gerne sagte, was natürlich ein enormer Qualitätsbegriff war, was kann so einer schon gross über die "Heimatfront" erzählen? Der sass doch gerade einmal im 1./2. Schuljahr, als hier in der Pfalz im März 1945 der Krieg zu Ende ging, die amerikanischen Truppen einmarschierten und die Region besetzten. Damit war die Zeit des Nationalsozialismus vorbei, während der Begriff "Heimatfront" vor allem während der letzten Kriegsjahre besonders propagiert worden war. Damit sollte nämlich zum Ausdruck gebracht werden, dass nicht nur die Soldaten an der Front für den so oft beschworenen Endsieg kämpfen mussten sondern auch die Menschen in der Heimat, wenn auch auf andere Art und Weise und mit anderen Mitteln und Möglichkeiten. Und davon bekam auch so ein kleiner Grundschüler in seinem 8oo Seelen Heimatdorf so manches mit, obwohl dieser kleine Ort "weit ab vom Schuss" lag, nämlich 30 Kilometer nördlich von Kaiserslautern, 40 Kilometer westlich von Worms und 45 Kilometer südlich von Bad Kreuznach. Diese Städte wurden häufig von amerikanischen und britischen Fliegern angegriffen, bombardiert und in Schutt und Asche gelegt, während hier im Dorf lediglich die Eisenbahnlinie und die dort verkehrenden Züge von den amerikanischen Jagdbombern, den Jabos, bombardiert und beschossen wurden. Ihr Hauptangriffsziel war allerdings der Bahnhof, der sich jedoch, zum Glück für das Dorf, rund einen Kilometer ausserhalb davon befand. Und wie sollte sich nun an der "Heimatfront" gewehrt bzw. gegen den Feind gekämpft werden? Gegen die bald permanent anwesenden feindlichen Flugzeuge und ihre Bombardements halfen nur Luftschutzkeller. Besonders massive und bombensichere Haus- und Vorratskeller wurden als solche mit einem weissen LSR für Luftschutzraum an der Aussenwand gekennzeichnet und mussten von ihren Besitzern für jedermann geöffnet werden. Manche Leute im Dorf gingen dazu über, sich einen eigenen
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Bunker in einen nahe gelegenen Hang zu bauen, wenn sie keinen entsprechend nutzbaren Raum in der Nachbarschaft zur Verfügung hatten. Selbstverständlich mussten abends alle Fenster verdunkelt werden, damit nicht ein nach draussen fallender Lichtschein den feindlichen Flugzeugen verraten konnte, dass hier Menschen lebten und sie veranlassen, hier ihre Bomben abzuwerfen. Auch Taschenlampen und Fahrradlampen mussten mit schwarzem Papier so abgeklebt werden, dass nur ein ganz schmaler Lichtschein daraus auf die nächste Umgebung fallen konnte. Für die Menschen, die auf dem Feld arbeiteten, mussten Splittergräben ausgehoben werden, wo hinein sie sich flüchten konnten, wenn die gefürchteten Tiefflieger am Himmel erschienen. Oft wurden für diese Schanzarbeiten die HJ, die Hitlerjugend, bzw. der Volkssturm, ältere Leute und Invaliden, die nicht mehr an die Front mussten, eingesetzt. Die bekamen auch kurz vor Kriegsende noch den Auftrag, sog. Panzersperren an den Ortsein- und -ausgängen aus Baumstämmen zu errichten. Die sollten den anrückenden feindlichen Panzern den Zugang zum Dorf versperren, doch sie fielen meistens schon beim ersten Vorstoss dieser Kolosse um, falls die es nicht sowieso vorzogen, durch die Wiesen, Äcker und Gärten neben diesen Sperren zu rollen. Abgesehen davon, wurde in unserer Gegend kaum eine solche Panzersperre auch wirklich geschlossen, denn nicht zu Unrecht fürchtete die Bevölkerung, dass die Panzerbesatzungen aus Verärgerung dann ins Dorf feuern und die Gehöfte in Brand schiessen würden. Frauen mussten überall im Dorf die Männer ersetzen, die an der Front kämpften. Auf vielen Bauernhöfen hielten sie, zusammen mit den Kindern, die Wirtschaft am Laufen. Oft wurden ihnen noch russische, polnische oder französische Kriegsgefangene als Hilfskräfte zugeteilt und es gab genaue Vorschriften, wie mit denen umzugehen war. Keinesfalls sollte mit ihnen "fraternisiert" werden, denn solche Vergünstigungen würden sofort ausgenutzt werden, zum Schaden der deutschen Bevölk
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Inhaltsverzeichnis zu „Ein kleiner Junge an der Heimatfront “
Inhaltsverzeichnis Vorwort7 Kühe im Schulhaus11 Unsere erste Ziege17 Der Adventsmetzger21 Das Christkindchen und der Pelznickel23 Äpfel am und unterm Weihnachtsbaum25 Der Pelznickel mit dem geflickten Stiefel27 Weihnachten im Hungerwinter 1946/4730 Wehe dem, der die "Schleif" zerstörte33 An Weihnachten wurde die "gut Stubb" geheizt35 Ohne Wintervorräte kein Weihnachtsessen37 Der Plärrer40 "Weihnachtsbäumchen" am Himmel43 Auf die Bäume, Wildschweine!45 Kriegstote im Dorf49 Ajax, der Schwierige51 Selbst gebrautes Bier54 Die "Russenkappe"57 Das Fahrrad62 Der Mann mit dem Knüppel67 Heilig Abend im Ziegenstall71 Kartoffelkäfer fangen74 Pakete aus Amerika77 Mein alter Schlitten82 Hoppchen, Schalmei und Weidenpfeife83 Tiere im und am Dorfbach86 Lauskopf!91 Maikäfer flieg!93 Zwei durchgedrehte Fahrkühe96 Karbidbums statt Kanonenschläge99 Nachteule,Krabbelkatze und Schlingelkalb101 Bello, mein Freund aus Kindertagen103 Vögel auf dem Bauernhof108 Das alte Haus110 Milch holen116 Einquartierung119 Soldatches spielen122 Im Keller127 Kinderarbeit133 Laufereien137 Die Dampfmaschine139 Gespenster an dunklen Herbstabenden143 Unser Krippenspiel148 Mein neuer Schlitten154 Die grosse Reise159 Mein erstes Buch163 Endlich genug Fussballspieler168 Lebertran und Lindenblütentee172 Überreste, Heimkehrer und Wegzieher176 Der Autor Egon Busch180
Autoren-Porträt von Egon Busch
Geboren am 7.3.1938 in Münchweiler/Alsenz. Nach dem Abitur (1958) Studium für das Lehramt an Volksschulen, später noch Zusatzstudium für das Lehramt an Realschulen (Deutsch, ev. Religion, Geschichte, Sozialkunde.) 42 Jahre im rheinland-pfälzischen Schuldienst, zuletzt an einer Integrierten Gesamtschule als Didaktischer Koordinator (Realschulrektor). Seit 2002 im Ruhestand. Verheiratet, eine erwachsene Tochter, zwei erwachsene Enkelkinder.Nach der Pensionierung einige Jahre bei der "Donnersberger Beschäftigungsgesellschaft" zur Nachqualifizierung junger Erwachsener für den Hauptschulabschluss aktiv. Zur Zeit noch bei der "Förderinitiative Donnersberg" tätig in Sprach- und Integrationskursen für Flüchtlinge und EU-Bürger.20 Jahre lang Leiter des Seniorenbeirats der Verbandsgemeinde Rockenhausen, drei WahlperiodenMitglied im Verbandsgemeinderat, 34 Jahre Schriftleiter der "Nordpfälzer Geschichtsblätter",Leiter des "Nordpfälzer Heimatmuseums" und des Museumskreises, Redaktionsmitglied des Donnersberg- Jahrbuchs, freier Mitarbeiter der Tageszeitung "Die Rheinpfalz", Mitglied im Arbeitskreis Kahnweilerhaus (Galerie) und im "Freundeskreis Rockenhausen-Rognac" (Städtepartnerschaft), Mitarbeiter im "Café Komm"(Flüchtlingstreff). 40 Jahre Leiter des VHS-Literaturkurses in Rockenhausen gewesen.Zahlreiche Veröffentlichungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Egon Busch
- 2021, Auflage 2021, 180 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Masse: 14,8 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Ohetaler
- ISBN-10: 3955111253
- ISBN-13: 9783955111250
- Erscheinungsdatum: 08.05.2021
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