Bibliothek der Psychoanalyse / Ein biologistischer Irrweg in Freuds Sexualtheorie
Jean Laplanche fokussiert in der Abschlussvorlesung seiner Reihe "Problématiques" die Frage nach dem Ursprung der infantilen Sexualität. Er entwickelt eine eigene Theorie, die die infantile Sexualität nicht mehr wie Freud aus den Selbsterhaltungsinstinkten...
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Produktinformationen zu „Bibliothek der Psychoanalyse / Ein biologistischer Irrweg in Freuds Sexualtheorie “
Jean Laplanche fokussiert in der Abschlussvorlesung seiner Reihe "Problématiques" die Frage nach dem Ursprung der infantilen Sexualität. Er entwickelt eine eigene Theorie, die die infantile Sexualität nicht mehr wie Freud aus den Selbsterhaltungsinstinkten ableitet. Bei Laplanche ist es der erwachsene "Andere", der durch seine rätselhaften Botschaften die Geburt der Sexualität in Gang setzt.
Klappentext zu „Bibliothek der Psychoanalyse / Ein biologistischer Irrweg in Freuds Sexualtheorie “
»Problématiques« nannte Jean Laplanche seine Vorlesungen zu jeweils einer grundlegenden Problemstellung der Psychoanalyse. Im siebten und abschliessenden Vorlesungszyklus aus den Jahren 1991/92 folgt er der Frage nach dem Ursprung der infantilen Sexualität und dekonstruiert dabei Freuds Theorie, wie sie insbesondere in den Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie entwickelt wird. Laplanche kritisiert Freuds zentralen Begriff der Anlehnung als eine biologistische Verirrung, in der sexuelle Triebe fälschlich endogen aus den Selbsterhaltungsinstinkten des Säuglings abgeleitet würden. In seinem eigenen exogenen Ansatz ist es dagegen der erwachsene »Andere«, der durch seine rätselhaften Botschaften die Geburt der infantilen Sexualität in Gang setzt. Mit diesem Band liegt die Vorlesung erstmals auf Deutsch vor. Er wird abgerundet durch einen Vortrag von 1997, in dem Laplanche die Unterscheidung zwischen Biologismus und Biologie einführt.
Inhaltsverzeichnis zu „Bibliothek der Psychoanalyse / Ein biologistischer Irrweg in Freuds Sexualtheorie “
Zur Einführung Hinweis Vorwort I Die biologistische Verirrung der Sexualitat bei Freud 19. November 199 Freud als Verursacher der Verirrungen des Freudianismus - Freud interpretieren: der Anforderung auf der Spur, geleitet vom Quell-Objekt - »Die Theoreticogenese reproduziert die Ontogenese« 14. Januar 1992 Die entscheidenden Verirrungen - Einen Biologismus zu kritisieren, heisst nicht, die Biologie an den Pranger zu stellen - Aufgabe der Verführung: Risiko der Rückkehr zur Hereditat - Instinkt und Trieb - ... verschiedene Termini für Freud ... - ... aber immer droht die Gefahr der Verwechslung - Der Mythos des Aristophanes: seine doppelte Interpretation bei Freud - Freuds Widerspruch entziffern - Dialektik der Drei Abhandlungen - »Zielgerichtetheit« der Entwicklung in spateren Ausgaben [der Drei Abhandlungen] 21. Januar 1992 Anlehnung: bibliografische Angaben - Die »Erfindung« des Konzepts durch Laplanche und Pontalis ... - ... das sich in der Ubersetzung beweisen muss - Selbsterhaltung/Sexualitat: Dualismus, nicht Parallelismus - Der Trieb: die vier Freud'schen Kennzeichen 28. Januar 1992 Die infantile Sexualitat: Warum sich über ihre Ursprünge Fragen stellen, wenn sie gar nicht existiert? - Prüfung, Definition und Grundlegung bedingen sich gegenseitig - Problematische Beziehung des Ziels zur Quelle - Problematische Beziehung zum Objekt: das phantasmatische Objekt 4. Februar 1992 Anlehnung: das Dieder - Drei Lesarten der Anlehnung - Die armselige, parallelistische Lesart von Anlehnung - Die Emergenz-Lesart - Hauptschwierigkeiten dieser ptolemaisch-endogenen Lesart 11. Februar 1992 Weitere Schwierigkeiten: das Hindernis des Endogenismus sprengen - Zwischen »Triebe und Triebschicksale« und »Zur Einführung des Narzissmus« - Probebohrungen in »Zur Einführung des Narzissmus« - Der zentrale Ort der Selbsterhaltung, Ubergang zur »Zartlichkeit« - Ferenczi: Vorahnung der Verführungstheorie - Selbsterhaltung erfordert Zartlichkeit, Zartlichkeit befordert Verführung - Dritte
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Interpretation der Anlehnung: Prioritat des erwachsenen Anderen - Exkurs »Phasenlehre« oder »Entwicklungsdenken« - Eintritt des erwachsenen Anderen 18. Februar 1992 Die Verführung lasst die Anlehnung platzen - Rückkehr zum »Narzissmus«: das Ich und das Triebhafte - Metonymische und metaphorische Ableitung des Ich - Das Ich und das Selbst - Der sogenannte »primare« Narzissmus als sekundarer Zustand ... - ... eine Idee, die Freud in der Folge verschleiern wird - Narzisstische Phase oder narzisstische Momente - Ich-vereinigende Faktoren: Federn, Lacan, Anzieu - Narzissmus und narzisstische Objektwahl - Hin zu einer Theorie der Liebe? 25. Februar 1992 Allgemeine Sicht, dargestellt in drei Modellen - Der Text von 1914: ein instabiles Gleichgewicht - Die Sexualitat in Gefahr? Unangenehme Diskussion mit Jung - Gefahren des Jung'schen Monismus: Zusammenfallen der Selbsterhaltung mit einem Pansexualismus ... - ... und Zusammenfallen des Pansexualismus mit einer Desexualisierung - Verdeckte Aspekte der Desexualisierung - Doch es erscheint der Todestrieb. »Leben und Tod in der Psychoanalyse« - Einige Verirrungen mit dem Todestrieb - Alles, was der Kleinianismus verloren hat - Die Psychoanalyse neu gründen: die Freud'sche »Anforderung« wiederaufspüren II Biologismus und Biologie Psychoanalyse und Biologie: Realitaten und Ideologien I II III Bibliografie
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Bibliographische Angaben
- Autor: Jean Laplanche
- 2021, 135 Seiten, Masse: 15 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Udo Hock
- Übersetzer: Bettina Lindorfer
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3837930149
- ISBN-13: 9783837930146
- Erscheinungsdatum: 14.04.2021
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