Die Zulässigkeit von Herstellung, Nutzung, Import und Implantation nukleozytoplasmatischer Mensch-Tier-Hybride aus rechtlicher und rechtspolitischer Sicht
Herstellung und Nutzung von Mensch-Tier-Zybriden, die durch Nukleustransfer eines humanen Körperzellkerns in eine entkernte tierische Oozyte entstehen, werden de lege lata weder vom ESchG noch vom StZG erfasst, sind also straffrei. Verfassungsrechtlich...
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Produktinformationen zu „Die Zulässigkeit von Herstellung, Nutzung, Import und Implantation nukleozytoplasmatischer Mensch-Tier-Hybride aus rechtlicher und rechtspolitischer Sicht “
Herstellung und Nutzung von Mensch-Tier-Zybriden, die durch Nukleustransfer eines humanen Körperzellkerns in eine entkernte tierische Oozyte entstehen, werden de lege lata weder vom ESchG noch vom StZG erfasst, sind also straffrei. Verfassungsrechtlich unterstehen diese Entitäten jedoch dem Schutz des Art. 2 II GG. Die Autorin schlägt eine gesetzliche Neuregelung vor, nach der die Erzeugung von Mensch-Tier-Zybriden nur begrenzt und kontrolliert zu hochrangigen Forschungszwecken zuzulassen ist.
Klappentext zu „Die Zulässigkeit von Herstellung, Nutzung, Import und Implantation nukleozytoplasmatischer Mensch-Tier-Hybride aus rechtlicher und rechtspolitischer Sicht “
»The Legitimacy of the Production, Use, Importation, and Implantation of Nucleocytoplasmic Human-Animal Clone Embryos from a Legal and Political Point of View«The production and use of human-animal clone embryos that are created by the nuclear transfer of a human somatic cell nucleus into an enucleated animal oocyte are lex lata detected neither by the Embryo Protection Act nor by the Stem Cell Act and are thereby exempt from punishment. Under Constitutional Law, however, these entities are amenable to the protection of Art. 2 II GG. The author proposes a new legal regulation according to which the production of human-animal clone embryos may only be authorized in a limited and controlled manner for high-level research purposes.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Zulässigkeit von Herstellung, Nutzung, Import und Implantation nukleozytoplasmatischer Mensch-Tier-Hybride aus rechtlicher und rechtspolitischer Sicht “
1. Einführung2. Medizinischer und naturwissenschaftlicher Überblick
Stammzellforschung und Stammzelltherapie - Klonen - Mensch-Tier-Mischwesen
3. Die einfachgesetzliche Rechtslage der Zybridforschung de lege lata
Embryonenschutzgesetz (ESchG) - Stammzellgesetz (StZG) - Gentechnikgesetz (GenTG) - Gendiagnostikgesetz (GenDG) - Arzneimittelgesetz (AMG) - Transplantationsgesetz (TPG) - Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) - Patentgesetz (PatG) - Tierschutzgesetz (TierSchG) - Tierzuchtgesetz (TierZG) - Strafgesetzbuch (StGB) - Ergebnis zur einfachgesetzlichen Rechtslage de lege lata
4. Verfassungsrechtliche Würdigung von Herstellung, Verwendung, Import und Implantation von Mensch-Tier-Zybriden
Begründung staatlicher Schutzpflichten - Erfüllung der staatlichen Schutzpflichten - Verfassungsrechtliche Gesamtaussage
5. Rechtspolitische Bewertung: die Rechtslage de lege ferenda
Voraussetzungen einer strafgesetzlichen Regelung - Regelungsgegenstände - Konkrete Regelungsvorschläge - Gesamtzusammenfassung
6. Schlussbemerkung
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Autoren-Porträt von Corinna Odine Bobsien
Corinna Odine Bobsien studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Hamburg, Zürich und Mannheim mit dem Wahlschwerpunkt Medizinrecht und war Mitarbeiterin des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim. Nach der Ersten Juristischen Prüfung in Mannheim 2011 und dem Abschluss des Masterstudiums LL.M. Medizinrecht an der Düsseldorf Law School 2012 wurde sie Lehrbeauftragte für Bürgerliches Recht an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim. Seit 2014 ist sie Rechtsreferendarin am LG Mannheim. Anfang 2015 schloss sie ihre Promotion bei Prof. Dr. Jochen Taupitz im Medizinrecht ab.
Bibliographische Angaben
- Autor: Corinna Odine Bobsien
- 2016, 605 Seiten, Masse: 15,6 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428147499
- ISBN-13: 9783428147496
- Erscheinungsdatum: 11.01.2016
Pressezitat
»Tatsächlich stellt die Dissertation von Corinna Bobsien zweifellos einen äusserst verdienstvollen, ungemein umfangreichen, auf Vollständigkeit in allen Teilfragen abonnierten Beitrag zum Thema der Mensch-Tier-Zybriden dar. Es ist schwer vorstellbar, eine grosse oder kleine Frage zu finden, die hier nicht aufgegriffen, dargestellt und klug kommentiert würde. Der schlussendliche Gesetzesvorschlag fasst die Ergebnisse des Werkes konsequent zusammen. [...] Für Leser und Leserinnen ist es zugleich vorübergehende Herausforderung wie bleibender Gewinn, dieses Buch zur Hand zu nehmen.« Wolfram H. Eberbach, in: Archiv des öffentlichen Rechts, Band 142, 1/2017 »Im Fazit ist zu unterstreichen, dass das präzis argumentierende Buch, fokussiert auf Zybride, zu Recht gesetzgeberisches Handeln anmahnt. In der Tat ist es überfällig, die Unklarheiten und Inkohärenz der jetzigen Gesetzeslage zu pränidativem und pränatalem Leben zu korrigieren und den deutschen Sonderweg zu verlassen, der zu stark auf Verbote setzt.« Prof. Dr. theol. Hartmut Kress, in: Medizinrecht, 7/2016
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