Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)
Fallberichte aus der Praxis
Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist die Folge einer erworbenen Mutationin den hämatopoetischen Stammzellen. Die aus der mutierten Stammzelle entstehendenTochterzellen verlieren ihren Schutz gegenüber der Wirkung von Komplement und...
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Klappentext zu „Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) “
Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist die Folge einer erworbenen Mutationin den hämatopoetischen Stammzellen. Die aus der mutierten Stammzelle entstehendenTochterzellen verlieren ihren Schutz gegenüber der Wirkung von Komplement und unterliegenin der Folge einer verstärkten Lyse durch das Komplementsystem.Klinisch äussert sich die PNH durch das Auftreten einer intravaskulären Hämolyse mit hämolytischerAnämie und Hämoglobinurie. Weitere charakteristische Symptome sind u. a. eineZytopenie, eine oft ausgeprägte Fatigue sowie abdominelle Schmerzen, Dyspnoe und erektileDysfunktion. Viele Betroffene zeigen auch Nierenfunktionsstörungen sowie Thrombosensowohl des venösen als auch des arteriellen Gefässsystems.Ausprägung und Kombination der einzelnen Symptome sind äusserst variabel. Die Krankheitkann schubartig mit Exazerbationen oder chronisch verlaufen, wobei die chronischen Verläufeüberwiegen. Ihre Prognose ist ohne eine spezifische Therapie relativ schlecht. Mehr als einDrittel der PNH-Patienten versterben innerhalb von 5 Jahren nach Diagnosestellung. Die mittlereÜberlebenszeit nach Erstdiagnose beträgt ca. 10 bis 15 Jahre. Haupttodesursache sinddabei Thrombosen.Die PNH gehört zu den seltenen Erkrankungen und steht somit nicht im Mittelpunkt des medizinischenInteresses. Daher werden die Patienten häufig zu spät zum hämatologischen Spezialistenüberwiesen, so dass eine frühzeitige Diagnose mit adäquater nachfolgender Therapieunterbleibt. Hinzu kommt, dass die therapeutischen Möglichkeiten bis in die jüngere Vergangenheitbeschränkt waren. Als einzige kurative Massnahme kam nur die mit hoher Morbidität undMortalität verbundene Stammzelltransplantation infrage.Durch den Einsatz moderner wissenschaftlicher Methoden wurde in den letzten Jahrzehntendie Ätiologie und Pathogenese der PNH weitgehend aufgeklärt. Basierend auf den gewonnenenErkenntnissen konnte so ein neues therapeutisches Prinzip für die Krankheit entwickelt werden.Heute lässt sich die durch die Mutation
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verursachte verstärkte Hämolyse durch Hemmung desKomplementsystems mittels des monoklonalen Antikörpers Eculizumab beherrschen.Im Einleitungskapitel dieses Buches gibt der Herausgeber, PD Dr. Alexander Röth, eine Übersichtüber die aktuellen Erkenntnisse zur Pathogenese, Diagnostik und Therapie der PNH. In dendarauf folgenden Kapiteln werden dann an ausgewählten Patientenfällen die Einsatzmöglichkeitendes monoklonalen Antikörpers Eculizumab bei unterschiedlichen Manifestationen derPNH von ausgewiesenen Experten dargestellt und diskutiert. Dies soll dazu beitragen, die Aufmerksamkeitfür die PNH in der medizinischen Fachwelt zu erhöhen sowie die Kenntnis überihre Diagnose und Therapie auf eine breitere Basis zu stellen.
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Bibliographische Angaben
- 2016, 72 Seiten, Masse: 17,2 x 24,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Alexander Röth
- Verlag: Thieme, Stuttgart
- ISBN-10: 3131715618
- ISBN-13: 9783131715616
- Erscheinungsdatum: 21.10.2016
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