"Dich sah ich wachsen, Holz"
100+1 Jahre Saar-Wald-Kultur
Unsere saarländischen Wälder haben eine wechselvolle Geschichte; sie sind wie ein Lesebuch, das wir entziffern können. Geprägt durch Industrie, Kriege und unterschiedliche Nutzungsarten sind die Handschriften der einzelnen Jahrzehnte heute immer noch...
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Unsere saarländischen Wälder haben eine wechselvolle Geschichte; sie sind wie ein Lesebuch, das wir entziffern können. Geprägt durch Industrie, Kriege und unterschiedliche Nutzungsarten sind die Handschriften der einzelnen Jahrzehnte heute immer noch erkennbar. Kräftige Eichen erzählen Geschichten aus der Zeit des Bergbaus. Fichten und Douglasien mussten bei der Wiederaufforstung herhalten, um nach den grossen Kahlhieben nach dem 2. Weltkrieg, den Reparationshieben, möglichst schnell Flächen wiederzubewalden. Ebenso wie sich das Verständnis für die Funktion unserer Wälder über die Jahre geändert hat, hat sich auch die Art der Bewirtschaftung verändert. Heute wird der Staatswald unter Beachtung von Natur- und Artenschutz bewirtschaftet: Die Ökologie bildet den Rahmen. Die beiden Autoren betrachten den Weg dorthin unter dem Aspekt der Forstpraxis und der gesellschaftlichen Entwicklungen. Eindrucksvolle Fotos und Grafiken illustrieren diese Reise durch die saarländische Forstgeschichte.
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
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VorwortLiebe Leserinnen und Leser, die industriellen Strukturen haben die Menschen und die Landschaft im Saarland seit Jahrhunderten geprägt. Höhen und Tiefen erlebte in seiner Entwicklung dabei auch der saarländische Wald. Die Historie mit zwei Weltkriegen, der zunehmenden Industrialisierung insbesondere im Bergbau und dem Bedarf an Freizeitgestaltung und Erholungswerten sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Stillstand herrschte nie in den saarländischen Wäldern. Das zeigen die beiden Autoren Prof. Dr. Uwe Eduard Schmidt und Jörn Wallacher auf ihrer Reise durch die unterschiedlichen Epochen der Waldgeschichte eindrucksvoll. Sie werfen nicht nur einen Blick auf die Waldstruktur, die sich mit der unterschiedlichen Bewirtschaftung verändert hat, sondern auch auf die Menschen dahinter. In jedem einzelnen Kapitel wird deutlich, wie das Denken der Zeit den Wald gestaltet oder auch ihm geschadet hat. Zeugnisse der Waldarbeiter, Bergarbeiter und Förster geben Aufschluss über das Verhältnis zur Natur in den unterschiedlichen Jahrzehnten. Wie mal mehr und mal weniger die Erholungsfunktion die Nutzfunktion überwogen hat, bis man erkannte, dass beides zusammen gedacht werden muss. Nach und nach hat ein Umdenken in der Forstwirtschaft stattgefunden, nicht nur im Saarland, sondern deutschlandweit. Die Ökologie gibt dabei heute noch den Rahmen vor. Niemand anderen als die beiden Autoren hätten wir uns für diese Zeitreise durch die Geschichte unserer Wälder vorstellen können - beides Saarländer und beides Kenner und Liebhaber der Materie, die mit grossem Engagement und Enthusiasmus dieses Werk verfasst haben. Für Prof. Dr. Uwe Schmidt ist Wald- und Forstgeschichte Teil seiner täglichen Arbeit an der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg. Sie im Saarland zu beleuchten ist dabei für ihn auch ein Stück Heimatverbundenheit. Dass wir diese Expertise gewinnen und damit dieses Werk aufbauen konnten, freut uns daher besonders. Auch Jörn Wallacher, jahrelang in leitender Funktion im
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Umweltministerium im Bereich Forst engagiert, kann aus seinem Erfahrungsschatz schöpfen. Er ist nicht nur ein Zeitzeuge, der unseren Wald über Jahre hat wachsen und entstehen sehen, sondern hat massgeblich zu seinem heutigen Zustand beigetragen. Ihm als Augenzeuge der letzten Jahrzehnte gelingt es, mit einem Augenzwinkern manch zahlenlastige und forstwissenschaftliche Ausführung in eine Anekdote umzuwandeln und den Leser damit in die Geschichten unserer Wälder hineinzuziehen. Bereits vor mehr als 30 Jahren hat das Saarland die Bewirtschaftung des Staatswaldes auf die naturnahe Waldwirtschaft umgestellt. Eine kurze Zeitspanne im Vergleich zur Lebenserwartung von Bäumen. Und doch sind Veränderungen in der Waldbewirtschaftung Grundlage für die weitere Arbeit mit unseren Wäldern geworden. Diese 30 Jahre sind der Grund dafür, dass wir heute im Saarland eine bessere Ausgangssituation für klimastabilere und artenreiche Wälder haben als es bundesweit der Fall ist. Mit Einführung der naturnahen Waldbewirtschaftung - einzelstammorientiert, ohne Einsatz von Chemie, ohne Kahlschläge und unter stetiger Erhöhung des Laubwaldanteils - hat das Saarland den Grundstein für das Wirtschaften im Einklang mit der Natur und den Erhalt des Artenreichtums gelegt. Mit einem Flächenanteil von 36 Prozent gehört das Saarland zu den waldreichsten Bundesländern. 41 Prozent der saarländischen Waldfläche sind im Eigentum des Landes und werden vom SaarForst Landesbetrieb bewirtschaftet. Neben der Nutzfunktion und der Erholungsfunktion ist der Wald ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Im Kampf gegen den Klimawandel ist der Rohstoff Holz als Kohlenstoffspeicher im Baubereich von grosser Bedeutung. Das zu erhalten und stetig mit den neuesten Erkenntnissen der Forschung weiterzuentwickeln ist unser Ziel. Eine sehr gute Ausgangslage bildet auch der überdurchschnittlich grosse Anteil an naturnahen Buchenwäldern, die - weltweit gesehen - seltene Ökosysteme darstellen. Somit hat das Saarland
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Autoren-Porträt von Uwe Eduard Schmidt, Jörn Wallacher
Uwe Eduard Schmidt, 1960 in Göttelborn/Saar geboren, ist Professor für Wald- und Forstgeschichte im Institut für Forstwissenschaften an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. Nach dem Studium der Forstwissenschaften und Promotion in Freiburg (Dr. rer. nat.) absolvierte er die Vorbereitungszeit für den höheren Forstdienst in Rheinland-Pfalz und war anschliessend im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bonn Referent für neuartige Waldschäden.1998 habilitierte sich Schmidt an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit dem Thema »Das Problem der Ressourcenknappheit, dargestellt am Beispiel der Holznot in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert« (Dr. rer. silv. habil.). Ein besonderes Augenmerk spielten dabei die vielfältigen Lösungsansätze der ehemaligen Fürsten von Nassau-Saarbrücken, um eine nachhaltige Waldbewirtschaftung für zukünftige Generationen zu etablieren.In den folgenden Jahren lehrte Schmidt als Hochschuldozent das Fach Forstgeschichte an der Universität Freiburg. Nach einem halbjährigen Aufenthalt als Guest Lecturer an der North Carolina State University in Raleigh/USA übernahm er 2005 den Lehrstuhl für Wald- und Forstgeschichte an der Universität Freiburg und ist dort seither lehrend und forschend tätig.Forschungsschwerpunkte sind die sich verändernden gesellschaftlichen Ansprüche an natürlich vorhandene und bewirtschaftete Ressourcen. In diesem Kontext sind wirtschaftliche, soziale und politische Kontinuitäten und Umbrüche (z. B. Ressourcenengpässe, Revolutionen, Kriege) und deren Auswirkungen von hoher Bedeutung. Der räumliche Fokus liegt in Südwestdeutschland, in den USA und Kanada. Jörn Wallacher, 1946 in Sønderborg/Dänemark geboren, ist seit 2011 im Un-Ruhestand und lebt im Alten Forsthaus Pfaffenkopf bei Saarbrücken, einem Waldgehöft aus der Barockzeit, das er vor dem Abriss bewahrte und mit seiner Familie denkmalgerecht restaurierte. Nach dem Studium der
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Forstwissenschaften und Geografie in Freiburg i. Br., Paris und München (Diplom-Forstwirt) und forstlichen Aufenthalten in den USA und in Indonesien verbrachte er die Referendarzeit im Saarland. Danach absolvierte er ein Zweitstudium der Landschaftsarchitektur und -planung an der Universität Kassel (Dipl.-Ing./Landschaftsarchitekt AKS) und betrieb zeitgleich mit Dr. Gerda Schneider und Carmen Dams das Planungsbüro »Landschaft und Stadt« in Saarbrücken. Später wechselte er in das Wirtschafts- bzw. Umweltministerium des Saarlandes. Er leitete dort die Referate »Planerische Koordination und infrastrukturelle Leistungen des Waldes«, »Forstpolitik« und zuletzt »Wald und Landschaft«. Arbeitsschwerpunkte waren Beiträge zur Neuorientierung der Waldwirtschaft, zur Gestaltung des WaldParks Schloss Karlsberg bei Homburg und des Forsthauses Neuhaus - Zentrum für Wildnis und Waldkultur bei Saarbrücken und zur Restaurierung kulturhistorischer Relikte im Wald, so der Forstgarten Karlsbrunn. Er arbeitete mit bei der Etablierung des Regionalparks Saar im Bereich des Saarkohlenwaldes und entwickelte eine moderne forstliche Öffentlichkeitsarbeit (Expo 2000) u.a. mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Selber aktiv in diversen Bürgerinitiativen waren ihm die Zusammenarbeit mit NGOs, Vereinen und Verbänden wichtig bei der Umsetzung des 28 des Waldgesetzes für das Saarland: »Der Staatswald dient in besonderem Masse dem Allgemeinwohl«.
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Uwe Eduard Schmidt , Jörn Wallacher
- 2022, 274 Seiten, 205 Abbildungen, Masse: 26,9 x 20,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Saarland Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
- Verlag: Conte
- ISBN-10: 3956022424
- ISBN-13: 9783956022425
- Erscheinungsdatum: 23.02.2022
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