Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle
Lag die Literaturproduktion des Fin de siècle ausschliesslich in männlicher Hand? Statt einer Antwort auf diese Frage präsentiert dieser Band das Schaffen von 16 Schriftstellerinnen, die als Zeitgenossinnen Theodor Fontanes, Thomas Manns und Arthur...
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Produktinformationen zu „Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle “
Lag die Literaturproduktion des Fin de siècle ausschliesslich in männlicher Hand? Statt einer Antwort auf diese Frage präsentiert dieser Band das Schaffen von 16 Schriftstellerinnen, die als Zeitgenossinnen Theodor Fontanes, Thomas Manns und Arthur Schnitzlers die Literatur um 1900 massgeblich mitbestimmten. Heute fast vergessen, prägten diese 'Damen der Feder' die Literatur ihrer Zeit und bereicherten sowohl die bevorzugten Sujets als auch die Erzählstile um eine weibliche Note. So stellten sie den Identitätskonflikt der modernen Frau in den Mittelpunkt ihrer Romane, kritisierten die Strukturen der bürgerlichen Gesellschaft, zeigten den Einfluss des Milieus hinsichtlich der Entwicklung des weiblichen Individuums, behandelten Themen der 'Nervenkunst' wie Neurasthenie und Hysterie und griffen die um 1900 verbreiteten Mentalitäten wie 'Dekadenz' und 'Lebenspathos' auf. Kämpferische Romane für die Emanzipation der Frau entstehen neben sensiblen Darstellungen weiblicher Psyche, aufrüttelnde Prostituiertenromane werden zu modernen Bestsellern. Mit Beiträgen von Lou Andreas-Salomé, Helene Böhlau, Margarete Böhme, Else Jerusalem, Ida Boy-Ed, Hedwig Dohm, Marie von Ebner-Eschenbach, Enrica von Handel-Mazzetti, Ricarda Huch, Maria Janitschek, Minna Kautsky, Isolde Kurz, Gabriele Reuter, Franziska zu Reventlow, Bertha von Suttner, Klara Viebig.
Klappentext zu „Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle “
Die Literatur der Jahrhundertwende lässt sich aufgrund der Vielfalt der literarischen Produktion und poetologischen Programmatik nicht auf einen Epochenbegriff bringen, doch in einem Punkt sind sich sogar widerstreitende Literaturhistoriker einig: Für sie lag die Literaturproduktion um 1900 (1880 - 1914/18) ausschliesslich in männlicher Hand. Schriftstellerinnen werden entweder gar nicht oder nur beiläufig erwähnt, mit Ausnahme von Ricarda Huch, gelegentlich Gabriele Reuter und in Verbindung mit Nietzsche und Rilke Lou Andreas-Salomé. Während die Literatur von Frauen um 1900 von der zeitgenössischen Kritik als aktuell und innovativ gewürdigt wurde, sind die Autorinnen aus dem bestehenden literarischen Kanon weitestgehend ausgeschlossen. Dieses Buch versteht sich nicht zuletzt auch als Plädoyer dafür, ihnen einen angemessenen Platz in der modernen Literaturgeschichtsschreibung einzuräumen. Ausserdem möchte es dazu anregen, die zu Unrecht vergessenen Schriftstellerinnen des Fin de Siècle wieder zu entdecken und ihre Werke neu zu lesen.
Autoren-Porträt
Karin Tebben studierte Germanistik, Evangelische Religion und Bildende Kunst. Sie promovierte 1995 mit einer Arbeit über Erzählstrukturen in autobiographischen Texten von Frauen und lehrt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften zur Literatur des Fin de Siècle, vor allem über schreibende Frauen und weibliche Schriftkultur. Neueste Buchveröffentlichungen: Beruf: Schriftstellerin. Schreibende Frauen im 18. und 19. Jahrhundert (1998); »... und dabei wollte ich nie etwas anderes sein als Künstler.« Künstlermythen und künstlerisches Selbstverständnis im Werk Hermann Hesses (Oldenburg 1998).
Bibliographische Angaben
- 2015, Sonderausgabe der 1. Auflage 1999, 350 Seiten, Masse: 15,1 x 22,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Karin Tebben
- Verlag: wbg Academic
- ISBN-10: 3534265343
- ISBN-13: 9783534265343
Pressezitat
»Dieser sorgfältig edierte Sammelband erfüllt ... in souveräner Art und Weise den Anspruch nach einer 'anderen' Literaturgeschichte. Zu wünschen wäre allerdings, dass es sich in einem nächsten Jahrhundert erübrigen möge, über Mitbestimmung und Partizipation von schreibenden Frauen im literarischen Geschehen eigens Buch zu führen.« Literatur Headlines - Internet-Magazin »Schriftstellerinnen wie Ida Boy-Eds, Gabriele Reuter, Helene Böhlau, Minna Kautsky, Ricarda Huch, Lou Andreas-Salomé, Franziska zu Reventlow oder die Feministinnen Hedwig Dohm ... und Bertha von Suttner wird in dieser Anthologie ein gebührender Platz in der Literaturgeschichte eingeräumt - als Frauen, die sich mit ihrer klassischen Rolle nicht abfinden wollten, vor allem aber als Schriftstellerinnen im Aufbruch zur Moderne ... Die fundierte Einleitung des Bandes stellt sie in den literarischen und philosophischen Zusammenhang des Fin de Siècle, der für die Frauen eher ein Début de Siècle, der Beginn ihres Jahrhunderts ist.« Emma »Wer über Frauenliteratur forscht, sollte den vorgestellten Band nicht ausser acht lassen ... Die Anthologie markiert einen wichtigen Wegpunkt, keinen Endpunkt feministischer Literaturwissenschaft.« Deutsche Bücher. Forum für Literatur »Ohne Übertreibung lässt sich sagen: Der Herausgeberin ist es gelungen, das längst fällige Standardwerk über deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle bereitzustellen. Die künftige Literaturgeschichtsschreibung wird die hinterlegten Resultate dankbar nutzen ...« Komparatistik
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