Bachelorarbeit / Design your Community! Wie sich mit Design Thinking Partizipation neu gestalten lässt
Teilhabe und Partizipation sind wesentlicher Bestandteil fast aller Demokratietheorien und insbesondere in den letzten Jahren wieder stark in den theoretischen wie auch alltagspraktischen Fokus geraten. Es gibt Hinweise auf ein sinkendes Interesse, sich...
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Produktinformationen zu „Bachelorarbeit / Design your Community! Wie sich mit Design Thinking Partizipation neu gestalten lässt “
Klappentext zu „Bachelorarbeit / Design your Community! Wie sich mit Design Thinking Partizipation neu gestalten lässt “
Teilhabe und Partizipation sind wesentlicher Bestandteil fast aller Demokratietheorien und insbesondere in den letzten Jahren wieder stark in den theoretischen wie auch alltagspraktischen Fokus geraten. Es gibt Hinweise auf ein sinkendes Interesse, sich politisch einzubringen insbesondere im Rahmen klassischer Institutionen aber auch auf eine wachsende Bereitschaft, beispielsweise im Rahmen digitaler Dialogangebote.Diese Arbeit ist von der Frage geleitet, wie sich Teilhabe zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger sowohl im Hinblick auf den Prozess als auch auf die Ergebnisse verwirklichen lässt.
Design Thinking ist eine Innovations-, Lehr- und Lernmethode, die konsequent auf Hilfe zur Selbsthilfe setzt. Sie erfordert keine Vorbildung und wirkt integrativ und ausgleichend durch die Wertschätzung für die Expertise jeder und jedes Einzelnen im eigenen Lebensbereich.
Neben einer theoretischen Erkundung des Partizipationsbegriffs enthält die vorliegende Arbeit eine Reihe von Argumenten, die für die Erprobung und Evaluierung von Design Thinking als Partizipationsmethode im politischen Kontext sprechen.
Lese-Probe zu „Bachelorarbeit / Design your Community! Wie sich mit Design Thinking Partizipation neu gestalten lässt “
Textprobe:Kapitel 4, Inwieweit ist Teilhabe konstituierend für eine Demokratie?
Im letzten Kapitel wurde das Konzept der politischen Teilhabe eingeführt und erläutert. Teilweise wurde bereits angedeutet, warum Partizipation generell und besonders angesichts gegenwärtiger Entwicklungen, wie der zunehmenden Pluralisierung der Gesellschaft, eine hohe Bedeutung zukommt. In diesem Kapitel soll konkretisiert werden, in welchem Verhältnis Demokratie und Teilhabe stehen bzw. ob und warum Partizipation eine notwendige Bedingung für demokratische Systeme ist.
Viele etablierte Prinzipien moderner Demokratien zielen direkt oder indirekt auf die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger. Ungehinderte Beteiligung am politischen Prozess ermöglichen beispielsweise das Petitionsrecht, die Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit, die Presse- und Meinungsfreiheit sowie die intermediären Institutionen, wie Medien, Parteien oder Verbände, die helfen Interessen zu aggregieren und zu artikulieren, was insbesondere für die erste Phase des Policy-Zyklus, die Initiation, eine zentrale Rolle spielt. Auch durch Gewaltenteilung wird Teilhabe gewährleistet: Checks and balances verhindern Einflusskonzentrationen bei einzelnen Organen, so dass stets das Volk der Souverän bleibt, und sichern Grundrechte, zu denen auch Teilhaberechte zählen. In ihrer Kontinuität und wohl auch Intensität eingeschränkt wird Teilhabe durch das Repräsentationsprinzip. Ein möglichst umfassendes Wahlrecht soll dies abmildern. Ebenfalls organisatorisch bedingt ist das Mehrheitsprinzip, das zumindest im Moment der Selektion den Input der Minderheit unberücksichtigt lässt. Nicht zuletzt um dennoch Teilhabeanreize zu schaffen, existieren in pluralistischen Gesellschaften Regeln, die dem Schutz und der Integration von Minderheiten sowie der aktiven Gewährleistung ihrer Beteiligung dienen. Je weiter dabei vom Mehrheitsprinzip abgerückt wird, umso näher ist das System am Ideal der Konsensdemokratie, über die später noch einmal zu
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sprechen sein wird. Folgt man Dahl, zählt die aufgeklärte politische Beteiligung grosser Teile der Bevölkerung zu den wichtigsten Qualifikationskriterien für Demokratien, neben dem beispielsweise durch die oben genannten Prinzipien geregelten politischen Wettbewerb und der Beachtung normativer Standards wie der Menschenrechte.
Diese sich abzeichnende empirische und theoretische Relevanz des Teilhabe-Gedankens lässt jedoch nicht darauf schliessen, dass es sich um ein unstrittiges Konzept handelt: Als Demokratie wird eine Vielzahl an Formen des politi schen Regierens (und Lebens) bezeichnet. Gemeinsam ist allen Demokratien, dass die Herrschaft aus dem Volk hervorgeht und unter Berufung auf seine Interessen ausgeübt wird. Aus dieser allgemeingültigen Definition lässt sich allerdings kaum die Bedeutung von politischer Partizipa tion ableiten. Es ist daher nicht erstaunlich, dass politi sche Beteiligung in unterschiedlichen Demokratietheorien höchst divergent bewertet wird. Das Spektrum der als ideal erachteten Partizipation bewegt sich zwischen den elitetheoretischen Ansätzen à la Schumpeter, die politische Partizipation in periodisch stattfindenden Wah len der Eliten erschöpft sehen, und den partizipativen Ansätzen im Sinne Rousseaus, die eine aktive Rolle der BürgerInnen in (fast) allen Phasen des Willensbildungs-und Entscheidungsprozesses fordern [ ]. Die Debatte, welche Partizipationsmöglichkeiten und welches Ausmass an politischer Mitbestimmung der Bürge rInnen ideal sind, ist bis heute in der Politikwissenschaft aktuell .
Eine besonders prominente Rolle spielt Partizipation in der Kritischen (vgl. z. B. Offe), Komplexen (vgl. z. B. Scharpf), Deliberativen (vgl. z. B. Habermas) sowie vor allem in der Partizipatorischen Demokratietheorie (vgl. z. B. Barber). Im Verhältnis dazu haben elitentheoretische Ansätze im Verlauf der letzten Jahrzehnte an Strahlkraft verloren.
Diese sich abzeichnende empirische und theoretische Relevanz des Teilhabe-Gedankens lässt jedoch nicht darauf schliessen, dass es sich um ein unstrittiges Konzept handelt: Als Demokratie wird eine Vielzahl an Formen des politi schen Regierens (und Lebens) bezeichnet. Gemeinsam ist allen Demokratien, dass die Herrschaft aus dem Volk hervorgeht und unter Berufung auf seine Interessen ausgeübt wird. Aus dieser allgemeingültigen Definition lässt sich allerdings kaum die Bedeutung von politischer Partizipa tion ableiten. Es ist daher nicht erstaunlich, dass politi sche Beteiligung in unterschiedlichen Demokratietheorien höchst divergent bewertet wird. Das Spektrum der als ideal erachteten Partizipation bewegt sich zwischen den elitetheoretischen Ansätzen à la Schumpeter, die politische Partizipation in periodisch stattfindenden Wah len der Eliten erschöpft sehen, und den partizipativen Ansätzen im Sinne Rousseaus, die eine aktive Rolle der BürgerInnen in (fast) allen Phasen des Willensbildungs-und Entscheidungsprozesses fordern [ ]. Die Debatte, welche Partizipationsmöglichkeiten und welches Ausmass an politischer Mitbestimmung der Bürge rInnen ideal sind, ist bis heute in der Politikwissenschaft aktuell .
Eine besonders prominente Rolle spielt Partizipation in der Kritischen (vgl. z. B. Offe), Komplexen (vgl. z. B. Scharpf), Deliberativen (vgl. z. B. Habermas) sowie vor allem in der Partizipatorischen Demokratietheorie (vgl. z. B. Barber). Im Verhältnis dazu haben elitentheoretische Ansätze im Verlauf der letzten Jahrzehnte an Strahlkraft verloren.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Lisa Wegener
- 2015, 1. Aufl., 60 Seiten, Masse: 15,5 x 22,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Bachelor + Master Publishing
- ISBN-10: 395820354X
- ISBN-13: 9783958203549
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