Der »Vollrausch« als Straftat (§ 323a StGB).
Zur Legitimation der rechtlichen Missbilligung (abstrakt) gefährlicher Verhaltensweisen und ihrer Sanktionierung.
Die Arbeit widmet sich einer besonders umstrittenen Strafvorschrift - dem Vollrauschtatbestand ( 323a StGB). Dieser erweist sich im Hinblick auf den verfassungsrechtlich verankerten Schuldgrundsatz (»nulla poena sine culpa«) als höchst problematisch....
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Produktinformationen zu „Der »Vollrausch« als Straftat (§ 323a StGB). “
Die Arbeit widmet sich einer besonders umstrittenen Strafvorschrift - dem Vollrauschtatbestand ( 323a StGB). Dieser erweist sich im Hinblick auf den verfassungsrechtlich verankerten Schuldgrundsatz (»nulla poena sine culpa«) als höchst problematisch. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen übermässiger Alkoholgenuss zu einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit führen kann, wenn im Zustand nicht ausschliessbarer Schuldunfähigkeit eine »rechtswidrige Tat« begangen wird.
Klappentext zu „Der »Vollrausch« als Straftat (§ 323a StGB). “
»The >drunken stupor< as a criminal offense (§ 323a StGB). On the legitimation of the legal disapproval of (abstract) dangerous behavior and its sanctioning«: The study deals with a particularly controversial criminal provision - the offense of full intoxication (§ 323a StGB). This proves to be highly problematic with regard to the constitutionally enshrined principle of guilt (»nulla poena sine culpa«). Particular attention is devoted to the question as to wich conditions of excessive alcohol consumption can lead to criminal liability if an »unlawfull« act is committed in a state in which criminal incapacity cannot be ruled out.
Inhaltsverzeichnis zu „Der »Vollrausch« als Straftat (§ 323a StGB). “
1. Einführung in die Problematik und historischer Hintergrund2. Grundlagen der Problemlösung
Wann darf der Staat strafen? - Zur Legitimation von Strafe - Staatliche Massnahmen im Lichte des Verhältnismässigkeitsgrundsatzes - Strafe als rechtlicher Vorwurf fehlerhaften Verhaltens (nebst dessen Folgen) und das Schuldprinzip
3. Legitimationsprobleme des 323a StGB
Die Legitimation der Verhaltensnormen, auf die 323a StGB Bezug nimmt - Die Legitimation der Sanktionsnorm des 323a StGB - Zusammenfassung
4. Deliktstypus: Kritische Würdigung vorhandener Deliktszuordnungen und sachgerechte Einordnung
Deliktstypus und Normzweck - Die im Wesentlichen vertretenen Ansichten zum Charakter des 323a StGB in Literatur und Rechtsprechung - Sachgerechte Deliktseinordnung des 323a StGB
5. Konsequenzen für die Strafzumessung, den richtigen Schuldspruch, die Konkurrenzen und Erwägungen de lege ferenda
Strafzumessung, richtiger Schuldspruch und Konkurrenzen - Erwägungen zu 323a StGB de lege ferenda
6. Schlussbetrachtung: Fazit und rechtspolitischer Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Autoren-Porträt von Franziska Maria Walther
Franziska Walther studied law at the Philipps University of Marburg from 2011 to 2016. Since December 2016 she has been a research assistant at the Institute of Criminal Sciences at the Philipps University of Marburg, Professorship for Criminal Law, Criminal Procedure Law and Philosophy of Law of Prof. Dr. Dr. h.c. dupl. Georg Freund. She completed her legal traineeship from March 2019 to March 2021 in the district of the Higher Regional Court of Frankfurt/Main. Her doctorate was completed in June 2020.
Bibliographische Angaben
- Autor: Franziska Maria Walther
- 2021, 1. Auflage, 163 Seiten, Masse: 16 x 23,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428181417
- ISBN-13: 9783428181414
- Erscheinungsdatum: 02.09.2021
Pressezitat
»Die Leser:innen erwartet ein angenehmer und auch fordernder Lesefluss mit interessanten Ansätzen aus Rechtsprechung und Literatur zur Dogmatik des deutschen 323a StGB. Fallkonstellationen und eigene Gesetzesvorschläge de lege ferenda samt Erläuterungen runden ein in sich stimmiges Werk ab. Mit Blick auf die 35, 81 Abs 2 sowie 287 StGB des österreichischen Strafgesetzbuches ist das Werk durchaus auch aus rechtsvergleichender österreichischer Perspektive lesenswert.« Julia Köpf, in: Journal für Strafrecht, 5/2022»Das Buch von Frau Dr. Walther ist jedem zu empfehlen, der sich tiefergreifend in das Thema 'Rauschtat' einarbeiten möchte. Der rechtsmedizinische Sachverständige, der in seiner schriftlichen und mündlichen gutachterlichen Tätigkeit mit dem Thema Schuldfälligkeit bzw. Steuerungsfähigkeit infolge berauschender Mittel und somit dem Vollrausch regelmässig konfrontiert wird, erhält die Möglichkeit, sich mit den (möglichen rechtlichen) Folgen seiner Begutachtung auseinanderzusetzen.« Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, in: Archiv für Kriminologie, Bd. 249, 3-4/2022
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