Akademische Schriftenreihe Bd. V538704 / Der Nutzen einer verantwortungsvollen Wagniserziehung im Sportunterricht

Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Sportpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht schwerpunktmässig, den dezidierten Nutzen einer verantwortungsvollen Wagniserziehung herauszustellen. Es soll geklärt werden, welchen Beitrag sie in Bezug auf leistungsthematische Aspekte, Persönlichkeitsentwicklung sowie die Aneignung sozialer Kompetenzen zu leisten im Stande ist. Weiter sollen auch Sekundäraspekte wie beispielsweise umwelterzieherische Gesichtspunkte Berücksichtigung finden und ergänzend in die Betrachtung einfliessen. Darauf aufbauend gilt es, eine Legitimation wagnissportlicher Ansätze im Sportunterricht abzuleiten. Hierzu sollen zunächst pädagogische Leitlinien beziehungsweise Perspektiven des Sportunterrichts aufgezeigt und entsprechende Anwendungsfelder wagnissportlicher Arrangements skizziert werden. Es gilt zu klären, welchen Mehrwert Wagnissport im Vergleich zum bestehenden Sportartenkanon aufweist und wie der Schulsport pädagogisch sinnvoll erweitert werden kann. In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, ob edukative Transfereffekte auf den ausserschulischen Bereich zu erwarten sind. Abschliessend richtet sich der Blickpunkt der Arbeit vor allem darauf, wie es möglichst erfolgreich gelingen kann, eine Wagniserziehung in den Schulunterricht beziehungsweise Schulsport zu integrieren. Hierbei gilt es vor allem, Aspekte wie die didaktische Umsetzung sowie individuelle und situative Bedingungen zu erörtern. Zur besseren Veranschaulichung sollen einzelne Aspekte an Beispielen konkretisiert werden. Wagnis, Abenteuer und Erlebnis sind in den letzten Jahren zu zentralen soziokulturellen Begriffen moderner okzidentaler Gesellschaften geworden. Damit einhergehend erfährt auch der Sport in jüngerer Zeit eine Konjunktur riskanter Spiel- und Bewegungsformen und ist Teil der "posttraditionalen