Der Koran und seine Propheten

Ich wollte über das Leben der Propheten aus islamischer Sicht ein Buch schreiben. Es sollte nichts ins Buch, was von mir ist. Manche Autoren erwähnen manches nicht, manche schmücken eine Geschichte aus, wie es ihnen passt. Ich wollte die Geschichten so wiedergeben, wie sie im Koran drinstehen.Ich wollte nur übermitteln, nichts weglassen, nichts dran hängen. Ich habe öfter geweint beim Erstellen der Geschichten. Wie soll die Maria, die aus edlem Geschlecht entstammt, der Welt das Kind erklären? Sie wünscht sich, sie wäre bereits tot und bereits vergessen worden, anstatt diesen Tag zu erleben. In ihrer tiefsten Depression redet ihr Knabe Jesus, dass sie nichts Verwerfliches gemacht hat, wofür sie sich schämen müsste und anstatt sich den Tod zu wünschen, soll sie mit ihm zurück zu den Menschen. Genauso der Lot. In seiner tiefsten Depression und Machtlosigkeit enttarnen sich seine beiden Besucher als Engel Gottes, die den Auftrag haben, die Städte zu zerstören. Der Moses, er soll als Baby so hübsch ausgesehen haben, dass die Ehefrau des Pharaos ihn gleich in ihr Herz schliesst. Die Dame hat aber ein Problem, denn, der Moses akzeptiert keinen der Brüste, die ihn stillen sollen. Der Moses bekam seine Milch und wurde gross und stark -,eigene Mutter als Amme. Und es wird einem bewusst: Man kann gegen Gottes Absichten keine Vorkehrungen treffen. Der Gott siegt immer. Man wird sich oft fragen, wie wäre das Leben des jeweiligen Propheten verlaufen, wenn er nicht auf Gott gehört hätte, z.B. des Josefs? Hätte er sich mit der Dame eingelassen, so hätte er womöglich den Tag nicht überlebt. Man begegnet darin einem Gott, den man sich so nicht vorgestellt hat. Der Moses hat eine lange "Wunschliste" und der Gott genehmigt sie alle. Man findet einen Gott vor, der zugänglich und entgegenkommend ist. Aber auch einen Gott, dem man viel Unrecht zufügt. Wir leben, aber nicht, weil wir es verdient haben, sondern, weil der Gott nicht zuschlägt.