Der Jesuitenstaat in Südamerika 1609-1768
Im 17. Jahrhundert gelang es Jesuiten im spanischen Teil Südamerikas, die indigene Bevölkerung in "Reduktionen" sesshaft zu machen. Die von den Patres geführte Gesellschaft war geprägt von Gleichheit, einer Hebung der Stellung der Frau und sozialer Absicherung...
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Produktinformationen zu „Der Jesuitenstaat in Südamerika 1609-1768 “
Im 17. Jahrhundert gelang es Jesuiten im spanischen Teil Südamerikas, die indigene Bevölkerung in "Reduktionen" sesshaft zu machen. Die von den Patres geführte Gesellschaft war geprägt von Gleichheit, einer Hebung der Stellung der Frau und sozialer Absicherung...
Klappentext zu „Der Jesuitenstaat in Südamerika 1609-1768 “
Der in Südamerika gelegene »Jesuitenstaat« war ein weitgehend autonomes Gebiet unter spanischer Krone. Es erstreckte sich über das heutige Paraguay, Teile von Bolivien, Brasilien und Argentinien. Hier gelang es, unter anderem aus Deutschland und Österreich stammenden Patres, die indigene Bevölkerung in »Reduktionen« sesshaft zu machen und ein sehr erfolgreiches Wirtschaftssystem aufzubauen.Die Gesellschaftsstruktur war geprägt von Gleichheit, einer Hebung der Stellung der Frau und sozialer Absicherung. Für jedermann war eine Grundschulausbildung gesichert. Auch deshalb überlebte in Paraguay und Bolivien das Guaraní als Amtssprache, da es von den Jesuiten als Schriftsprache gefördert wurde.Peter Claus Hartmann lässt den »Jesuitenstaat« anhand der Berichte von Zeitzeugen für den Leser wiedererstehen. In seiner nüchternen Analyse kommt Hartmann zu dem Schluss, dass die Jesuiten als »Repräsentanten der katholischen Aufklärung« in ihren Reduktionen ein einem »Idealstaat« nahe kommendes Gebilde geschaffen hatten, das als »religiöses, soziales und wirtschaftspolitisches Experiment eine christliche Alternative zum Kolonialsystem mit seinen Unterdrückungs-, Ausbeutungs- und Ausrottungsmechanismen, aber auch zum Marxismus mit seinem Zwangssystem« darstellte.Peter Claus Hartmann promovierte in München (LMU) und Paris (Sorbonne). 1982-1988 war er Professor für Neuere Geschichte und Bayerische Landesgeschichte in Passau, 1988-2005 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Mainz.
Inhaltsverzeichnis zu „Der Jesuitenstaat in Südamerika 1609-1768 “
InhaltsverzeichnisVorwortEinleitung1. Entstehung und Zielsetzung2. Die Reduktionen - meist planmässig errichtete Landstädte3. Politische Ordnung, Verwaltung und Militärwesen4. Wirtschaftssystem Landwirtschaft - Gründung neuer Reduktionen bei starkem Bevölkerungszuwachs - Gewerbe und Handwerk - Handel5. Gesellschaftsstruktur, Sozialwesen und tägliches Leben Weigehende Gleichheit - Rechtsordnung - soziale Absicherung - Stellung der Frau - Erziehung - Religiös geprägtes tägliches Leben6. Kunst und Musik7. Vertreibung der Jesuiten, Niedergang und Ende der ReduktionenBedeutung, Schwächen, und Vorzüge des "Jesuitenstaates"Versuch einer WürdigungQuellenteilAnmerkungenQuellenverzeichnisAuswahlbibliographieRegister
Autoren-Porträt von Peter Claus Hartmann
Dr. Peter Claus Hartmann, geboren 1940, war von 1982 - 1988 Professor für Neuere Geschichte und Bayerische Landesgeschichte an der Universität Passau. Seit 1988 ist er Professor für Neuere Geschichte an der Universität Mainz. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Peter Claus Hartmann
- 2. Auflage, 174 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 17,7 x 24,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Konrad
- ISBN-10: 3874373495
- ISBN-13: 9783874373494
- Erscheinungsdatum: 01.01.2016
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