Das Kreuz der spekulativen Erkenntnis. Auslegungen zu Franz von Baaders "Vorlesungen über religiöse Philosophie". Dritter Teil. Eine Einführung in die christliche Theosophie VI
Der dritte Teil des Werkes enthält Jörg Webers okkulte Theologie vom äonischen Untergang des göttlichen Logos im limbalen Unbewusstsein. Durch diese Grundlegung wird die Irrlehre des psychoanalytischen Menschheits-Projektes als Paradigma einer modernen...
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Klappentext zu „Das Kreuz der spekulativen Erkenntnis. Auslegungen zu Franz von Baaders "Vorlesungen über religiöse Philosophie". Dritter Teil. Eine Einführung in die christliche Theosophie VI “
Der dritte Teil des Werkes enthält Jörg Webers okkulte Theologie vom äonischen Untergang des göttlichen Logos im limbalen Unbewusstsein. Durch diese Grundlegung wird die Irrlehre des psychoanalytischen Menschheits-Projektes als Paradigma einer modernen Morphologie gegenoffenbarungsgeschichtlichen Denkens sichtbar, dessen Wille zur Macht in der Unerkennbarkeit des eigenen verdrängten Unbewusstseins seinen Ursprung hat.Die Kenosis ist Urereignis, aus dem das Wesen und die innere Struktur des Unbewussten hervorgehen und als daraus hervorgegangen geschaut werden können. Dieser Hervorgang und sein Erkanntsein durch die okkulte Wissenschaft bedeuten ein und dasselbe. Damit aber hängt an der okkulten Erkenntnisfunktion des Unbewussten die Offenbarung des äonischen Untergangs des Logos im existentialen Unbewusstseinsgrund der Gottheit »vor Grundlegung der Schöpfung«. Erst aufgrund der Äonenwanderung des Logos und vermittelt durch diese lässt sich die Genese des Unbewusstseins »bei Grundlegung der Schöpfung« in ihrer Tiefe und geheimen Bedeutung für die Gottebenbildlichkeit des Menschen überhaupt theologisch ermessen.
Lese-Probe zu „Das Kreuz der spekulativen Erkenntnis. Auslegungen zu Franz von Baaders "Vorlesungen über religiöse Philosophie". Dritter Teil. Eine Einführung in die christliche Theosophie VI “
Textprobe:Auszug aus Kapitel Prolog: Prinzipien okkulter Bewusstseinslehre:Die Autosynthese der Natur des Unbewussten ist ein Spaltungsgeschehen, das sich selbst als die Formation der Elementarstruktur des menschlichen Seelenbildes erweist. Sie ist zutiefst apophatischer Seinsprozess. Das heisst, Sein konstruiert sich selbst einzig durch die Negation des Seins als einer Aussage, die einem denkenden Ich zugeschrieben werden muss. »Ich« und »Sein« sind Inkompatibilien. Wo »Sein« ist, da ist kein dem »Ich« zurechenbarer Ursprung von Denken. Und wo kein »Ich«mehr ist, da bricht aus dem {Selbst Abgestorbenheits |LeerSeins | Ich } des Willens das Offenbarungsprinzips des Unbewussten selbst hervor. Das heisst, das Unbewusste tritt in Erscheinung als Offenbarungsprinzip der Elementarstruktur des ursprünglichen Seelenbildes des Menschen. Indem das Unbewusste organisches Prinzip der Seelenstruktur wird, offenbart es sich selbst als mystagogischen Aufbau der Seele. Denn auf diesem beruht die Gottebenbildlichkeit des Menschen. Das Unbewusste erweist sich als lebendiges psycho-somatisches Seinsprinzip, das nicht dem Menschen entstammt noch dem Willen des Menschen unterworfen ist. Es ist unvereinbar mit dem Willen. »Sein« lebt aus dem Selbstentzug des Unbewussten. Deshalb ist das sich manifestierende Unbewusstsein der Ursprung einer Ontologie der Freiheit. Am Unbewussten erinnern wir uns des uns Geschehenen, so spricht Ritter. Das uns Geschehene aber ist die Entstellung der Schöpfungsgeschichte zum Narrativ von einer gegenoffenbarungsgeschichtlichen Begründung der Menschheit durch die Metaphysik des Willens zur Macht. Diese Entstellung kehrt als Geschichte des uns Geschehenen am Unbewussten wieder. Das Unbewusste führt uns hin zu dem uns schöpfungsgeschichtlich Geschehenen. Denn all das uns Geschehene ist Teil dieser Entstellung der Schöpfungsgeschichte durch die menschheitsgeschichtliche Tendenz der Gegenoffenbarung. »Menschheit« und »Offenbarung« werden in ihrem gegenseitigen Verstelltsein
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aneinander gebunden durch den Willen zum Sein. Denn Wille will Sein. Er will sich selbst als Narrativ von der sich in der Menschheitsgeschichte verkörpernden Gegen-Offenbarung. Wille ist Sein schaffende Vernunft, die jedoch eine nicht menschliche Ursache hat und auch haben muss, um die Geschicke und Geschichte der Menschheit dirigieren zu können. Am Unbewussten erkennen wir das uns Geschehene in seiner {Un Verstelltheit} wie im Bilde der transzendentalen SelbstReflektion. Dieses Bild ist nicht einfach umgekehrte Perspektive des Entstellten, sondern die Unverstelltheit des Bewusstseins für die Kenose des Logos. Diese Unverstelltheit des Bewusstseins beruht auf der Selbstzuordnung oder SelbstUrrelationierung der Elemente des Seelenbildes. Und sie gründet in der magnetischen Willenskraft der Selbstnegation des Logos, einen okkulten Rapport zur Seele aufzubauen. Die Unverstelltheit der seelischen Elementarstruktur macht die organische Gänze des Mysteriums des Unbewussten aus. Wir sehen schon deutlich, dass das Unbewusste die Verkörperung der seelischen Elementarstruktur des Seelenbildes selbst ist. An ihm erkennen wir uns als an unserer eigenen Gottebenbildlichkeit. Diese nämlich hat niemand gesehen, denn sie ist nicht Werk des Willens. Deshalb ist all das, was wir von der Welt sehen, Werk des Willens, nicht Gottes. Wir sehen die Weltgestalt am Willen, das heisst gemessen an ihrem Urheber. Wenden wir nun das Gesagte analog an auf das Unbewusste, von dem Ritter ja sagt, dass an ihm wir uns des uns Geschehenen erinnern. Das Gedächtnis vergleicht Ritter mit einem Orakel, welches das uns Geschehene weissagt. Die Anamnese, so der Rittersche Schluss, entsteht somit am Unbewussten. Sie wird am Unbewussten entzündet. Von wem? Sicher nicht von uns, sondern von der magnetischen Willenskraft, die aus der kenotischen SelbstReflektion des göttlichen Logos hervorströmt. Diese Bewusstseins-Tatsache gilt es sich ins Gedächtnis einzuprägen, denn sie bildet die Grundlage für das, was ich al
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Autoren-Porträt von Jörg Weber
Jörg Weber (PhD, ThD) wurde 1956 geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Den M.A. erlangte er mit einer Arbeit über Franz Overbecks Kritik des Christentums. Danach folgten die Promotion zum Dr. phil. in Religionswissenschaft und Lehraufträge an der Freien Universität und an verschiedenen Bildungseinrichtungen. 1996 absolvierte er das Studium der orthodoxen Theologie und danach die Promotion zum Doktor der Theologie. Weber steht in der okkulten Tradition des Christentums. Er verfasst seine Lehre in Form von Auslegungen. Die Werke des Deutschen Idealismus und Franz von Baaders sowie der heilige Sohar der jüdischen Kabbala haben eine Schlüsselbedeutung für das theosophische Schaffen Webers. In seinen Vorträgen verweist der Autor auf den psychotherapeutischen Aspekt der okkulten Wissenschaft für das Seelenleben des modernen Menschen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jörg Weber
- 2022, 372 Seiten, 8 Abbildungen, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959355904
- ISBN-13: 9783959355902
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