Rechtstatsachenforschung / Das Ende eines Aufbruchs. Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft nach 1933
Minderheitenerfahrung und weibliche Diskriminierung
Am 25. Juni 1930 wurde in mehreren Berliner Zeitungen darüber berichtet, dass Frida Spitzer als Richterin die Sitzung einer Strafkammer in Berlin-Moabit geleitet hatte. Für die Zeit ein ungewöhnlicher Vorgang, war sie doch eine von wenigen Juristinnen, die...
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Produktinformationen zu „Rechtstatsachenforschung / Das Ende eines Aufbruchs. Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft nach 1933 “
Klappentext zu „Rechtstatsachenforschung / Das Ende eines Aufbruchs. Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft nach 1933 “
Am 25. Juni 1930 wurde in mehreren Berliner Zeitungen darüber berichtet, dass Frida Spitzer als Richterin die Sitzung einer Strafkammer in Berlin-Moabit geleitet hatte. Für die Zeit ein ungewöhnlicher Vorgang, war sie doch eine von wenigen Juristinnen, die damals in Deutschland tätig waren.Erst seit 1922 war es Frauen überhaupt möglich, einen juristischen Vollberuf zu ergreifen. Gerade Frauen, die jüdisch oder jüdischer Herkunft waren, wollten nun ihren Beitrag zur Entwicklung und Durchsetzung des Rechts leisten. Auch Frida Spitzer gehörte zu ihnen. Der hohe Anteil von jüdischen Frauen, die diesen Weg einschlugen, sich, allen Widerständen zum Trotz, in Gerichten, Ämtern und Kanzleien etablierten, liess sie zu einer Avantgarde der Juristinnen werden. Die vorliegende Studie widmet sich den Ausgrenzungsmechanismen, denen diese Juristinnen nun als Jüdinnen und als Frauen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ausgesetzt waren. 87 Biografien jüdischer Juristinnen wurden im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz untersucht und ausgewertet. Aus Ausgegrenzten wurden Verfolgte, deren Lebensweg oftmals im Konzentrationslager endete. Von denjenigen, die überlebten, flohen die meisten, wobei sie mit ihren Kenntnissen des deutschen Rechts im Ausland nur wenig anfangen konnten. Das starke Vertrauen in ein funktionierendes Rechtssystem brachten all jene zum Ausdruck, die nun ein weiteres Mal Rechtswissenschaften studierten. Die Biografien vermitteln einen Eindruck, unter welchen Umständen sich diese Juristinnen weiter zu behaupten versuchten.
Inhaltsverzeichnis zu „Rechtstatsachenforschung / Das Ende eines Aufbruchs. Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft nach 1933 “
Aus dem Inhalt: Abschlussbericht der Untersuchung der Situtation jüdischer Juristinnen nach 1933- Darstellung der Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Juristinnen in der NS-Zeit- Vergleichende Untersuchung von weiblichen und männlichen Juristen im Hinblick auf den Verbleib in einem juristischen Beruf- Zusammenfassung und abschliessende Bewertung der Untersuchungsergebnisse- Biografisches Verzeichnis der Juristinnen - Kurzbiografien
Autoren-Porträt von Simone Ladwig-Winters
Autoreninfo: Dr. Simone Ladwig-Winters, Forschungsbüro Politik und Geschichte, Berlin
Bibliographische Angaben
- Autor: Simone Ladwig-Winters
- 2016, 242 Seiten, Masse: 17,2 x 25,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Bundesministerium Der Justiz Und Für Verbraucherschutz
- Verlag: Reguvis Fachmedien
- ISBN-10: 3846205958
- ISBN-13: 9783846205952
- Erscheinungsdatum: 27.06.2016
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