Das andere Kap. Die vertagte Demokratie
Zwei Essays zu Europa
Zwei Essays zu Europa. Der französische Philosoph Jacques Derrida gilt als Begründer und auch Hauptvertreter der Dekonstruktion. Im ersten dieser politischen Essays geht es um die Identität Europas heute, nach dem Zusammenbruch der früheren Grenzen. Es...
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Produktinformationen zu „Das andere Kap. Die vertagte Demokratie “
Zwei Essays zu Europa. Der französische Philosoph Jacques Derrida gilt als Begründer und auch Hauptvertreter der Dekonstruktion. Im ersten dieser politischen Essays geht es um die Identität Europas heute, nach dem Zusammenbruch der früheren Grenzen. Es stellt sich die Frage, worin die Bestimmung Europas liegt? Der zweite Text des dekonstruktivistischen Philosophen untersucht: Unter welchen Bedingungen ist eine wirkliche »Öffentlichkeit« im Sinne der Aufklärung möglich?
Klappentext zu „Das andere Kap. Die vertagte Demokratie “
Der Band vereinigt zwei politische Texte Derridas: »Das andere Kap« und »Die vertagte Demokratie«. Im ersten geht es um die Identität Europas heute. Auf der einen Seite gibt es untrügliche Anzeichen, dass der nostalgische Traum eines glorreichen, beherrschenden Europas als der Kapitale der Welt wiederauflebt; auf der anderen Seite ist klar, dass unsere Zukunft als Europäer nur in der Differenzierung von dieser Vergangenheit liegen kann. In dieser Aporie, ihren Spannungen und Divergenzen, ist, so Derrida, Europas künftige Identität begründet. »Die vertagte Demokratie« lässt sich als eine am Verhältnis von öffentlicher Meinung und Medien abgehandelte Konkretisierung dieses Programms lesen: Unter welchen Bedingungen ist eine wirkliche »öffentlichkeit« im Sinne der Aufklärung möglich?
Autoren-Porträt von Jacques Derrida
Jacques Derrida wurde am 15. Juli 1930 in El-Biar in der Nähe von Algier als Sohn jüdischer Eltern geboren und starb am 8.Oktober 2004 in Paris. Während seiner Schulzeit war er antisemitischen Repressionen ausgesetzt. Ab 1949 lebte er in Frankreich und besuchte das Lycée Louis-le-Grand in Paris. Von 1952 bis 1954 studierte er an der École Normale Supérieure, wo er Vorlesungen bei Louis Althusser und Michel Foucault besuchte und sich mit Pierre Bourdieu anfreundete. 1956 gewann er ein Stipendium für einen Studienaufenthalt an der Harvard University. Während seines Militärdienstes von 1957 bis 1959 lehrte er Englisch und Französisch in Algerien. Von 1960 bis 1964 war er wissenschaftlicher Assistent an der Sorbonne. Ab 1965 bis 1984 bekleidete er eine Professur für Geschichte der Philosophie an der École Normale Supérieure. Den Durchbruch erlangte Derrida im Jahr 1967, als er nahezu zeitgleich in drei bekannten Verlagen drei wichtige Schriften veröffentlichte: De la grammatologie, La Voix et le phénomène sowie L'écriture et la différence. Auf Vortragsreisen in den USA lernte er Paul de Man und Jacques Lacan kennen. 1981 gründete er die Gesellschaft Jan Hus (eine Hilfsorganisation für verfolgte tschechische Intellektuelle). Im selben Jahr wurde er in Prag verhaftet und erst nach einer energischen Intervention François Mitterrands und der französischen Regierung von der Tschechoslowakei freigelassen. 1983 gründete er das Collège international de philosophie, zu dessen erstem Direktor er gewählt wurde. Im selben Jahr wurde er zum Forschungsdirektor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris ernannt. Er starb am 8. Oktober 2004 in Paris.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jacques Derrida
- 1992, 4. Aufl., 96 Seiten, Masse: 10,8 x 17,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Alexander García Düttmann
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518117696
- ISBN-13: 9783518117699
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