Bündner Urkundenbuch Bd. VIII
Mit dem Band VIII des Bündner Urkundenbuchs, das die Jahre 1386 bis 1400 erschliesst, gelangt das langjährige Projekt "Bündner Urkundenbuch" an sein Ende. Vom in den 1940er Jahren gestarteten Editionsvorhaben sind ¿ seit der Wiederaufnahme des Projekts im...
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Klappentext zu „Bündner Urkundenbuch Bd. VIII “
Mit dem Band VIII des Bündner Urkundenbuchs, das die Jahre 1386 bis 1400 erschliesst, gelangt das langjährige Projekt "Bündner Urkundenbuch" an sein Ende. Vom in den 1940er Jahren gestarteten Editionsvorhaben sind ¿ seit der Wiederaufnahme des Projekts im Jahre 1991 ¿ sieben Bände erschienen, die mehr als 4500 Urkunden zwischen 1200 und 1400 umfassen und damit die Geschichte Graubündens vollständig abdecken.Band VIII, der aus zwei Teilen besteht, umfasst insgesamt 782 Urkunden aus verschiedenen Archivbeständen im In- und Ausland. Die grösste Anzahl der Urkunden stammt aus Bündner Archiven, hauptsächlich aus dem Bischöflichen Archiv Chur, vertreten sind aber auch zahlreiche Archive in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich.Im bearbeiteten Zeitraum treten zwei starke historische Persönlichkeiten hervor: Hartmann von Werdenberg-Sargans und Ulrich Brun von Rhäzüns. Graf Hartmann, ein Johanniter, wurde in zwiespältiger Wahl 1388 zum Bischof von Chur ernannt. Seine Amtszeit war von verschiedenen Fehden geprägt, hauptsächlich gegen die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg, die Freiherren von Rhäzüns und die Vögte von Matsch. Diese kriegerischen Auseinandersetzungen und die darauffolgenden Friedensverhandlungen, Vermittlungen und Schiedsgerichtsurteile trugen zur Ausstellung zahlreicher Urkunden bei und sind deshalb im vorliegenden Band bestens dokumentiert. Dem Freiherrn Ulrich II. Brun von Rhäzüns, einem seiner Widersacher, gelang es, durch eine gezielte Heirats- und Bündnispolitik das Ansehen des Hauses Rhäzüns zu steigern und wichtige Allianzen zu schliessen. Die Stammherrschaft seiner Familie konnte er dank dem Erwerb von Herrschaftsrechten und Land bedeutend ausbauen. Er war auch einer der Mitgründer des Oberen Bundes im Jahr 1395. In den Urkunden von Band VIII finden aber auch andere Themen ihren Niederschlag wie z.B. der Ausbau der Septimerstrasse, die Pest in Chur im Jahr 1400 oder die Nutzung verschiedener Alpen und Weiden in den Kommunen. Neben
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verschiedenen Verzeichnissen und Registern, die den Band erschliessen, findet man auch zwei Verzeichnisse, die dem Benutzer die Suche der Siegel und der Nachträge über die Bände II (neu) bis VIII ermöglichen. Im Band VIII sind zudem 83 Bündner Siegel und sieben Notarszeichen abgebildet.
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Autoren-Porträt
Lothar Deplazes, 1939-2015, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Zürich. Von 1970 bis 1991 arbeitete er an verschiedenen Forschungs- und Editionsprojekten und publizierte verfassungs-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Beiträge zur mittelalterlichen Bündner und Tessiner Geschichte. Er war von 1991 bis zu seinem Tod Bearbeiter des Bündner Urkundenbuchs.Immacolata Saulle Hippenmeyer, geb. 1963, studierte Germanistik und Geschichte in Neapel und Geschichte an der Universität Bern, wo sie 1995 promovierte. Sie hat mehrere Quellenbände und zudem verfassungs- und kirchengeschichtliche Beiträge veröffentlicht. Seit 2004 ist sie Bearbeiterin des Bündner Urkundenbuchs.
Thomas Bruggmann, geb. 1984, studierte Geschichte, Geografie und historische Hilfswissenschaften an der Universität Zürich und Betriebswirtschaftslehre mit Major Informationswissenschaften an der HTW Chur. Neben Arbeiten zur Bündner und St. Galler Geschichte publizierte er einen Quellenband mit Dokumenten des Stadtarchivs Chur. Von 2013 bis 2018 war er Bearbeiter des Bündner Urkundenbuchs.
Ursus Brunold, geb. 1948, studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Basel; er arbeitete bis 2015 als Adjunkt des Staatsarchivs Graubünden.
Bibliographische Angaben
- 994 Seiten, Masse: 20,3 x 26,6 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Thorbecke Jan Verlag
- ISBN-10: 3799571183
- ISBN-13: 9783799571180
- Erscheinungsdatum: 25.03.2019
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