Aller Tage Abend
Erinnerungen. Nachw. v. Klaus Völker
Die Memoiren des Schauspielers und Regisseurs Fritz Kortner.
Er war einer der letzten Riesen: Fritz Kortner. Liebend und zornig hat er das Theater gezüchtigt, es hat es ihm gedankt mit Leidenschaft und leidenschaftlichen Inszenierungen. Mit dem Schmerz,...
Er war einer der letzten Riesen: Fritz Kortner. Liebend und zornig hat er das Theater gezüchtigt, es hat es ihm gedankt mit Leidenschaft und leidenschaftlichen Inszenierungen. Mit dem Schmerz,...
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Produktinformationen zu „Aller Tage Abend “
Die Memoiren des Schauspielers und Regisseurs Fritz Kortner.
Er war einer der letzten Riesen: Fritz Kortner. Liebend und zornig hat er das Theater gezüchtigt, es hat es ihm gedankt mit Leidenschaft und leidenschaftlichen Inszenierungen. Mit dem Schmerz, dem Widerspruch und dem Witz der Wahrhaftigkeit hinter den gipsernen Masken und dem schönen Schein des hohen Stils. Kortners Inszenierungen haben das deutsche Nachkriegstheater durchgerüttelt...Jetzt ist "Aller Tage Abend", Kortners 1959 erschienene Autobiographie, wieder im Buchhandel. Eine brausende, eine fesselnde Lektüre, unermüdet aktuell.
Er war einer der letzten Riesen: Fritz Kortner. Liebend und zornig hat er das Theater gezüchtigt, es hat es ihm gedankt mit Leidenschaft und leidenschaftlichen Inszenierungen. Mit dem Schmerz, dem Widerspruch und dem Witz der Wahrhaftigkeit hinter den gipsernen Masken und dem schönen Schein des hohen Stils. Kortners Inszenierungen haben das deutsche Nachkriegstheater durchgerüttelt...Jetzt ist "Aller Tage Abend", Kortners 1959 erschienene Autobiographie, wieder im Buchhandel. Eine brausende, eine fesselnde Lektüre, unermüdet aktuell.
Klappentext zu „Aller Tage Abend “
Am Abend des 9. Mai 1908 sah der junge Fritz Kortner zum erstenmal den österreichischen Schauspieler Josef Kainz als Franz Moor in Die Räuber von Schiller am Wiener Burgtheater: "Schlagartig wurde ich theaterhörig. Theaterliebeskrank lag ich danach tagelang fiebernd im Bett", erinnert sich Kortner. Kainz hatte ihn "infiziert". "Kainz-durchwebt" und "Schiller-trunken" ging er an jenem Abend nach Hause. Theater-trunken blieb er ein Leben lang. Kortner erlebte alles: seinen erfolgreichen Einstieg in die Theaterwelt, eine Karriere mit Ecken und Kanten zwischen Gradwanderungen höchster Popularität und Verfemung, den Ruhm, den Rausch, den persönlichen Fall, Exil und Rückkehr. Doch unbesiegbarer Optimismus und Hoffnung führten Kortner immer wieder auf die Bühne zurück, er wollte spielen und inszenieren.
Fritz Kortner war ein Künstler, dem es gelungen ist, mit den Höhepunkten seines Wirkens Schaltstellen zwischen Theater und Geschichte zu fixieren. Aufgrund einer weiteren Begabung, die des Schreibens und Erzählens, gibt Kortner einen persönlichen Einblick in die Theatergeschichte.
Autoren-Porträt von Fritz Kortner
Fritz Kortner, in Wien geboren, begann seine Laufbahn im frühen Stummfilm und naturalistischen Theater. Bald wurde er ein Star des expressionistischen Theaters und Kinos, arbeitete zusammen mit dem Bühnenmagier Max Reinhardt, mit Leopold Jessner am Schauspielhaus in Berlin oder mit dem Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau. Schliesslich die Begegnung mit dem jungen Brecht und ihr gemeinsames Ringen um einen neuen "kreatürlichen" Realismus, dessen Entwicklung jäh durch die Machtergreifung der Nazis unterbrochen wurde. Fritz Kortner - Jude und Sozialdemokrat - emigrierte nach London (1933) und dann in die USA (1937). Er war einer der ersten jüdischen Rückkehrer (1947). Mit seiner Arbeit als Regisseur in Deutschland wollte er an die Zeit vor Hitler wiederanknüpfen und die Nachkriegsbühne wieder mit dem Geist der grossen deutschen Theatertradition beleben. Kortner schaffte mit seinem gesten- und detailreichen Realismus ein Gegenmodell zu Gründgens Klassizismus und dem Stil-Theater seiner Zeit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Fritz Kortner
- 2004, N.-A., 493 Seiten, Masse: 12,8 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Alexander Verlag
- ISBN-10: 3895810983
- ISBN-13: 9783895810985
Rezension zu „Aller Tage Abend “
»Kortner erweist sich in diesen Schilderungen nicht als Memoirenschreiber üblicher Art, sondern als Schriftsteller, der seines Stils sicher ist.« Werner Helwiges »Kortner bewahrte sich bis ins hohe Alter sein Talent zur Auflehnung und zum leidenschaftlichen Widerspruch, er hatte keinerlei Ambitionen, sich zu >vollenden<, er bemühte sich, ein Suchender zu bleiben und beim Inszenieren ein Regisseur, der immer wie zum ersten Mal bis auf den Grund des Kunstwerks sieht und alles wiederzugeben versucht, was er gesehen hat.« Klaus Völker im Nachwort
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