Albert Ballin
Albert Ballin (1857-1918), der kosmopolitische Deutsche jüdischen Glaubens, verkörpert wie kaum jemand sonst die Zwiespältigkeit des wilhelminischen Deutschland, seiner Gesellschaftsschicht und seiner Epoche: den steilen, nie für möglich gehaltenen...
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Produktinformationen zu „Albert Ballin “
Klappentext zu „Albert Ballin “
Albert Ballin (1857-1918), der kosmopolitische Deutsche jüdischen Glaubens, verkörpert wie kaum jemand sonst die Zwiespältigkeit des wilhelminischen Deutschland, seiner Gesellschaftsschicht und seiner Epoche: den steilen, nie für möglich gehaltenen Aufstieg, den blendenden Erfolg, den untergründigen Zweifel und das schreckliche Ende. Es war eine deutsche, eine jüdische - und es war vor allem eine hamburgische Karriere.Als Generaldirektor der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (Hapag) war Ballin einer der bewundertsten, beneidetsten und umstrittensten Männer des wilhelminischen Hamburg wie auch des deutschen Kaiserreichs überhaupt. Sein Weg vom Sohn eines kleinen jüdischen Auswanderagenten zum "Souverän der Seefahrt" führte ihn nicht nur an die Spitze der weltgrössten Reederei, für die er bedeutende Neuerungen unter anderem im Auswanderer- und Güterrecht einführte. Unter Ballins Regie liefen zwischen 1911 und 1914 die drei Riesen-dampfer "Imperator", "Vaterland"und "Bismarck" vom Stapel, die für die Passagierfahrt neue Massstäbe setzten. Der VertrauteWilhelms II., bei Hofe mit antisemitischem Ressentiment misstrauisch beäugt und von jüdischer Seite oft als "Kaiserjude" verspottet, versuchte zudem, Einfluss auf die grosse Politik zu nehmen und durch die Herbeiführung eines deutsch-britischen Flottenabkommens die Eskalation im Vorfeld des Ersten Weltkriegs zu verhindern. Auch während des Krieges blieb Ballin, dessen eigenes Wirken für die Hapag zuvor eng mit der Entwicklung des deutschen Seeimperialismus verknüpft gewesen war, unablässig um eine Schadensbegrenzung bemüht. Das Scheitern seiner Vermittlungsversuche, das für ihn mit dem Scheitern seines Lebenswerks im Dienst der Hapag verbunden war, liess Ballin am Revolutionstag des 9. November 1918 freiwillig aus dem Leben scheiden.
Autoren-Porträt von Susanne Wiborg
Susanne Wiborggeb. 1957 in Nordenham, arbeitet seit 1986 als Journalistin. Zunächst veröffentlichte sie Rundfunkfeatures, u. a. für die bekannte NDR-Reihe "Zeit-Zeichen". Es folgten Buchpublikationen, so zum Beispiel "Wo er steht, da ist Hamburg - Unbekannte Geschichten bekannter Hanseaten" und, gemeinsam mit Klaus Wiborg, "Unser Feld ist die Welt - 150 Jahre Hapag-Lloyd".ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Bibliographische Angaben
- Autor: Susanne Wiborg
- 2013, 144 Seiten, 57 Abbildungen, Masse: 14,1 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben:ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
- Verlag: Ellert & Richter
- ISBN-10: 3831905363
- ISBN-13: 9783831905362
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