Abenteuer Jenseits
Nahtoderfahrungen und wie das Leben danach weitergeht
Was bleibt von uns, wenn unser Körper stirbt?
Es geschieht gar nicht so selten, dass Menschen, die an der Schwelle des Todes stehen oder medizinisch bereits für tot gehalten werden, in das körperliche Leben zurückkehren und dann von eindrucksvollen...
Es geschieht gar nicht so selten, dass Menschen, die an der Schwelle des Todes stehen oder medizinisch bereits für tot gehalten werden, in das körperliche Leben zurückkehren und dann von eindrucksvollen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Abenteuer Jenseits “
Klappentext zu „Abenteuer Jenseits “
Was bleibt von uns, wenn unser Körper stirbt?Es geschieht gar nicht so selten, dass Menschen, die an der Schwelle des Todes stehen oder medizinisch bereits für tot gehalten werden, in das körperliche Leben zurückkehren und dann von eindrucksvollen Erlebnissen berichten: von Tunnelerfahrungen, Lichterlebnissen, Begegnungen mit Verstorbenen oder dem Überblicken ihres Lebenspanoramas. Gerald Rubisch hat sich intensiv mit vielen Menschen beschäftigt, die Nahtoderfahrungen machen durften. Er hat sie begleitet, um bei den Veränderungen hautnah dabei zu sein, die diese Erlebnisse bewirkten. So beschreibt er nicht nur faszinierende Bewusstseinsreisen, die den Blick über die Grenzen des irdischen Lebens hinaus öffnen. Er berichtet auch, wie Nahtoderfahrungen oft eine dramatische Umorientierung auslösen und zu einer grossen Herausforderung für das Weiterleben in unserer diesseitsbezogenen Welt werden.
Lese-Probe zu „Abenteuer Jenseits “
Abenteuer Jenseits von Gerald F. RubischVorwort
In diesem Buch von Gerald F. Rubisch werden Sie neben vielen persönlichen Beschreibungen von Nahtoderfahrungen nicht nur sehr viel über ihre Auswirkungen auf den Lebenslauf und die Lebenseinstellungen der Betroffenen erfahren, sondern auch darüber, welche weitreichenden weiteren Konsequenzen sich daraus ergeben beziehungsweise entwickeln.
Trotz der zum Teil unterschiedlichen Erlebensbeschreibungen lässt sich mittlerweile in der wissenschaftlichen Betrachtung ein deutliches Muster im Ablösungsprozess definieren. Dennoch sollten Sie sich ermutigt fühlen, Ihre eigenen Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, sie zuzulassen und gegebenenfalls auch mitzuteilen. Dieses Buch vertritt den Anspruch, nicht nur gelesen zu werden, sondern sich von dem Geschehen, dem Geschriebenen berühren und andere an dieser Berührung teilhaben zu lassen. Diese Kommunikation kann ausgesprochen positiv und bereichernd wirken, sodass Sie auf den Erlebnisreisen in die unterschiedlichsten Ebenen mitgenommen werden. Möglicherweise stellen Sie fest, dass die Erlebnisse anderer Sie inspirieren und Sie sich plötzlich auf Ihrer eigenen Erlebnisreise befi n- den. Häufig genug haben Nahtoderfahrungen zu drastischen Erkenntnissen und entsprechenden Nachwirkungen geführt. Das Gleiche kann Ihnen allerdings auch ohne Nahtoderfahrung geschehen, wenn Sie von dem »gutartigen Virus« infi ziert werden, wie Kenneth Ring es nannte, einer der Pioniere der Nahtodforschung. Ganz gleich, ob Sie ein offener Mensch sind oder sich als Skeptiker sehen - erwischen kann es jeden, wie ich selbst erlebt habe.
... mehr
Stellen Sie sich vor, Sie sind Student, 22 Jahre alt, naturwissenschaftlich zentriert, mit den Hauptinteressenbereichen Physiologie und Biochemie und geraten in einen Unfall, bei dem Sie sich selbst in vollkommener Klarheit beobachten können. Sie sehen Ihren eigenen Körper, haben das Wissen, dass das Ihr Körper, dies aber überhaupt nicht von Belang ist - weil dieses beobachtende Ich-Bewusstsein den ganzen Wahrnehmungsraum einnimmt. Vielleicht so, als würden Sie in Ihrem Garten einen Baum betrachten: Sie wüssten, der gehört mir, aber das ist überhaupt nicht das, worauf es ankommt. Denn dieser Baum hat mit Ihrem Ich, das diesen Baum ansieht, nicht wirklich etwas zu tun.
Im weiteren Verlauf machen Sie unterschiedliche Erfahrungen, die Sie im ersten Erleben sowohl als neutral wie auch als begeisternd wahrnehmen. Später werden Sie versuchen, das Erlebte in das aktuelle Wissenschaftsbild zu integrieren - und haben Gedanken wie: »Das ist wohl ein Schockzustand, der neurophysiologische Zustände im Gehirn auslöst, die vielleicht mit den Übersprungshandlungen aus der beschreibenden Verhaltensforschung vergleichbar sind.« Dann könnten solche begeisternde Wahrnehmungen möglicherweise auf kurzkettige Eiweiß- beziehungsweise Opiatverbindungen zurückzuführen sein. Es folgt - noch später - die erschütternde Erkenntnis, dass solche Moleküle respektive chemischen Verbindungen aber nicht in der Lage sein können, die exakten Realitäten abzubilden, die parallel zu einem solchen außerkörperlichen Erleben wahrgenommen werden. Kurzum, Sie sind mit Ihrem naturwissenschaftlichen Latein am Ende.
Zum damaligen Zeitpunkt - mein Unfall ist über vierzig Jahre her - wusste man noch viel weniger von der Gehirnchemie und der Wirkungsweise von Neurotransmittern, von Endorphinen & Co. Ähnlich wie Gerald F. Rubisch damit verfahren ist, habe auch ich damals meine Erlebnisse erst einmal ordentlich verdrängt, weil meine Fragen nicht zu beantworten waren.
Ich habe mein Studium fortgesetzt und mit Examen und anschließender Promotion beendet, um dann unter anderem als Geschenk zur bestandenen Doktorprüfung ein Buch von Dr. Raymond Moody über Nahtoderlebnisse von reanimierten Intensivpatienten zu erhalten. Ich habe dieses Buch in wenigen Tagen mehrfach gelesen, und meine ganzen Erlebnisse waren nicht nur wieder detailliert präsent, sondern wiesen im Kontext mit den anderen Beschreibungen auf ein mögliches Lebensprinzip hin. Neben dieser inneren Erleichterung kam nun auch noch eine interessierte Begeisterung darüber hinzu, mehr über diesen Bereich des Todes zu erfahren. Ich stellte Fragen wie »Wer ist dieser Wahrnehmer?«, »Wer ist dieses Ich, das offensichtlich Dinge erfassen kann, die definitiv nichts mehr mit der Biochemie des Körpers zu tun haben?«, »Wer bin ich überhaupt?«, »Wo komme ich her, wo gehe ich hin?«, »Wieso ist da eine solche gefühlte Begeisterung, dieses vollkommene Wohlbefinden, diese völlige Schmerzfreiheit?« ... Fragen über Fragen, auf die ich nun auch Antworten fi nden wollte.
In den weiteren Jahren meiner Erlebnisreise wandelte ich mich immer mehr zu einem gläubigen Menschen. Meine am Studienanfang gelebte Position - das ganze Leben sei ausschließlich eine hochorganisierte Form biochemischer Abläufe - konnte und wollte ich nicht mehr aufrechterhalten.
In den Jahren danach kamen weitere Pioniere der Nahtoderfahrung wie Kenneth Ring und Elisabeth Kübler-Ross, um nur wenige zu nennen, zu meiner immer größer werdenden Literaturliste hinzu und bestärkten mich, immer noch weiter in diese Bereiche des Todesumfeldes vorzustoßen. Am Anfang war es für mich recht schwierig, schließlich musste ich mich mit Themen beschäftigen, in denen ich mich - immer noch hauptsächlich naturwissenschaftlich orientiert - anfänglich sehr schwertat. Durch meine Stelle im Bereich Humanbiologie und Gesundheitserziehung an der Aachener Hochschule beschäftigte ich mich aber auch mit den Auswirkungen von Entspannungstechniken wie autogenem Training, progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen im Vergleich mit indischen Meditationstechniken auf den menschlichen Körper und die Psyche.
Mittlerweile hat sich die Hospizbewegung Gott sei Dank deutlich positionieren können, in Krankenhäusern werden mehr und mehr menschenwürdige Begleitumstände im Bereich des Sterbens eingerichtet, und es gibt eine zunehmende Anzahl an gut ausgebildeten Sterbebegleitern. Personen, die Sterbenden in den unterschiedlichen Phasen ihres Ablösungsprozesses durch ihr liebevolles Wissen die Loslösung erleichtern oder sogar zu einer richtigen Feier gestalten können.
Das Erleben der körperlichen Loslösung, das tiefe Erkennen, dass wir in unserer Essenz wesentlich mehr sind als eine raffinierte, über die Jahrtausende optimierte Anordnung biochemischer Abläufe, hat in fast allen Fällen von Nahtoderfahrungen zu tiefen Veränderungen der inneren Positionierung im Bereich Sterben und Tod geführt. Damit haben wir aber auch zwangsläufig eine veränderte Einstellung zum Leben gewonnen. Gibt es ein Ziel, das der Mensch beziehungsweise die ganze Menschheit anstrebt? Lassen Sie sich auf solche Fragen ein und beginnen Sie damit Ihre eigene Erlebnisreise. Es werden verständlicherweise Fragen nach der Sinnhaftigkeit und dem Zweck des Lebens gestellt, die die Naturwissenschaft nur ausgesprochen kalt und unbefriedigend beantwortet. In diesem Buch werden Sie über weitere tiefgreifende Aspekte und Nachwirkungen von Nahtoderfahrungen erfahren. Die weitreichenden Konsequenzen in Spiritualität, Mystik wie auch im sozialen und psychologischen Bereich werden deutlich. Sie werden erkennen, dass Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, viel glaubwürdiger sind, authentisch in ihren Erfahrungen, und sie beweisen dies nachhaltig durch ihre beeindruckenden Veränderungen, die auf die tiefe spirituelle Dimension des Erlebten hinweisen. Gerade das Erleben dieser spirituellen Dimension macht den Wert von Nahtoderfahrungen für den Einzelnen aus und wird damit auch für Sie als Leser wertvoll. In der Konsequenz übernehmen Nahtoderfahrene wesentlich eher und auch mehr Verantwortung für sich und ihr Umfeld bis hin zur globalen Verantwortung. Durch die zunehmenden Erkenntnisse werden sie aber auch verständnisvoller, sind liebevoller im Umgang mit sich selbst und mit ihren Mitmenschen, häufig auch mit allen Mitgeschöpfen. Eigenschaften wie Mitgefühl, Nächstenliebe, Demut, Verständnis und wissende Bescheidenheit sind oft Ergebnisse von Nahtoderfahrungen. Die freiwillige Reduktion des persönlichen Egoismus ist nicht Folge von vorgegebenen Handlungen, sondern von den tiefgreifenden inneren Erkenntnissen über das Leben schlechthin.
Seit unserem Kennenlernen vor gut zehn Jahren sind der Autor Gerald Friedrich Rubisch und ich in einer tiefen Freundschaft verbunden. Weder die große räumliche Distanz noch die wenige gemeinsame Zeit können diese Freundschaft belasten. Sie ist einfach da.
Ich freue mich ganz besonders über dieses Buch von Gerald und wünsche allen Lesern die Ruhe und den Frieden, mit denen sie die Erlebnisreisen auf sich wirken lassen sollten. Vieles davon lässt sich nur schwer durch Worte vermitteln, aber wir können oft genug etwas von dem erfassen, was zum Ausdruck zu bringen versucht wird. Nehmen Sie sich einfach Zeit und Raum für sich und all die Assoziationen, Gedanken und Gefühle, die während und vor allem nach dem Lesen in Ihnen erwachen. Sie werden sich vielleicht nicht der Faszination entziehen können, die entsteht, wenn Sie sich vom »gutartigen Virus« der Nahtoderfahrungen und deren Konsequenzen berühren lassen. Dann wird dieses Buch auch Ihr Leben verändern. Dann hat Ihre Erlebnisreise begonnen, und Sie werden vielleicht auch den Mut spüren, andere an Ihrer Berührung teilhaben zu lassen.
Dr. rer. nat. Eckehard Eibl Woffelsbach, im Herbst 2012
Begrüßung
Viele Menschen haben den Begriff »Nahtoderfahrung« schon einmal gehört, wissen aber nicht ganz genau, was sie sich darunter vorstellen können. Ein Tunnel, ein glänzendes Licht heller als die Sonne, fremde Welten oder ein Lebensrückblick werden mit Nahtoderfahrungen in Verbindung gebracht, und dies scheinbar während völliger Bewusstlosigkeit, also dann, wenn wir weder denken noch sehen oder fühlen können.
Nahtoderfahrungen sind Jenseitsreisen, die ohne unseren Körper stattfinden. Wieder zurück ist nichts mehr so, wie es einmal war.
Was Sie hier in den Händen halten sind Berichte von Menschen, die das Jenseits schon einmal betreten haben. Wir haben es mit beeindruckenden Erzählungen aus einer anderen Welt zu tun, die so groß und bedeutungsvoll ist, dass sie unsere Vorstellungskräfte bei Weitem übersteigt.
Die meisten Wanderer zwischen den Welten sind nach der Rückkehr von ihren Erlebnissen tief beeindruckt. Fortan gelten andere Wertmaßstäbe, das Leben fühlt sich anders an. Was vorher wichtig war, tritt nun in den Hintergrund.
Was Nahtoderfahrungen von anderen Jenseitsreisen unterscheidet sind die Umstände, unter denen sie erlebt werden. Im engeren klassischen Sinne kommen sie dann vor, wenn unser Körper sprichwörtlich den Geist aufgibt und eigentlich gar kein Erleben mehr möglich sein soll. Dafür kann es nur eine Erklärung geben: Das, was uns als Mensch ausmacht und uns als einzigartig charakterisiert, hat mit unserem Körper nichts zu tun, sieht man einmal davon ab, dass er die »Wohnung unserer Seele« ist. So hat die Heilige und Kirchenlehrerin Teresa von Ávila einmal sinngemäß gesagt, dass wir gut auf unseren Körper achten sollten, damit unsere Seele Lust habe, darin zu wohnen.
Jenseitsreisen sind überall auf der Welt Bestandteile der menschlichen Kultur, die in der westlichen Zivilisation zwar weitestgehend verdrängt wurde, aber nie ganz verschwand. Mit der Erforschung von Nahtoderfahrungen erleben sie eine Renaissance und bilden heute die Brücke zwischen der objektiven Wissenschaft und unserem subjektiven Erleben.
Weil Nahtoderfahrungen unvorhergesehen auftreten, ist niemand auf sie vorbereitet. Völlig ahnungslos wird die Welt hinter der alltäglichen Kulisse betreten. Dort herrschen andere Gesetzmäßigkeiten, die die naturwissenschaftlichen Vorstellungen aus den Angeln heben. Was für die Reisenden aber viel wichtiger ist, sind ihre emotionalen Eindrücke. Häufig wird von einer unbeschreiblichen Liebe gesprochen, von einem tiefen Frieden und einer grenzenlosen Akzeptanz.
Von Gefühlen, die hier auf Erden so selten gelebt werden. Dabei sind es genau diese Impressionen, die meist zu einer völligen Neuorientierung im Leben führen und die Persönlichkeit eines Nahtoderfahrenen nachhaltig verändern.
Die soziale Umgebung weiß dann häufig nicht, was dahintersteckt, wenn der vertraute Mensch in ihrer Mitte plötzlich und unerwartet ein ganz anderer ist. Und der Zurückgekehrte steht vor großen Herausforderungen, wenn er sich nicht mitteilen kann, weil er mit seinem Erlebnis auf Skepsis stößt.
Ich habe Nahtoderfahrene über mehrere Monate, teils Jahre begleitet und wurde so Zeuge ihrer Veränderung. Dabei ist mir niemand begegnet, der seinen Wandel urplötzlich vollzog. Alle, die sich mir anvertrauten, hatten es mit einem intensiven inneren, psychischen und äußeren, sozialen Prozess zu tun. Von diesen Menschen und welche Hürden sie auf ihrem Weg der Integration ihrer Erlebnisse aus dem Jenseits in den Alltag überwinden mussten, handelt dieses Buch.
Da ich vor vielen Jahren selbst eine Nahtoderfahrung hatte, erzähle ich Ihnen gern auch von meinem eigenen, ganz persönlichen Weg. Ich wusste zunächst nichts von der wahren Natur meiner Erlebnisse, weil ich sie aus dem Blickwinkel meiner »alten Persönlichkeit« heraus interpretierte. Da wurde mein Lichterlebnis zur blendenden Sonne, meine außerkörperliche Erfahrung zu einem Film, den ich gesehen hatte, und meine veränderten Bewusstseinszustände hatte ich nicht als solche erkannt, bis ich eines Tages auf mein Erleben aufmerksam gemacht wurde und die Herausforderungen ihren Anfang nahmen.
Nahtoderfahrungen üben auf viele Menschen eine hohe Faszination aus. Das liegt - wie gesagt - vor allem an den Umständen, unter denen sie erlebt werden. Naturgemäß werden wir auf unsere eigene Einstellung zum Tod aufmerksam, wenn wir uns mit Menschen konfrontiert sehen, die an der Schwelle zum Tod stehen. Nahtoderfahrene erzählen dann nicht nur von lebendigen, jenseitigen Welten, sondern auch von einem Leben nach dem Tod. Wäre es sonst möglich gewesen, dass sie Verstorbenen begegneten?
Jenseitsreisen finden aber nicht nur dann statt, wenn der Körper oder die Psyche bedroht ist, sondern sind auch Teil spiritueller und mystischer Wege. Damit relativiert sich die Exklusivität des Mythos Nahtoderfahrung, der im Laufe der Zeit entstanden ist. Jeder von uns trägt ein spirituelles und mystisches Erbe in sich und ist in der Lage, so seinen alltäglichen Horizont zu erweitern. Viele tun dies bereits, ohne es zu wissen, und wandern von Zeit zu Zeit zwischen den Welten.
Mit diesem Buch möchte ich Sie einladen, gemeinsam mit mir dem Geheimnis Jenseits ein wenig mehr auf die Spur zu kommen. Bei meinen Recherchen hatte ich Kontakt zu anderen Kulturen und zu unseren eigenen spirituellen Wurzeln. Denn vor noch nicht allzu langer Zeit war auch bei uns die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits fließend.
Dieses Buch wird mit meiner eigenen Geschichte ausklingen. In den letzten Jahren nahm mein Leben mit der Erkrankung meiner Weggefährtin Heide erneut eine deutliche Wende, in der meine Nahtoderfahrung einmal mehr lebendig wurde.
Wenn ich vorher noch den leisesten Zweifel an den Fügungen des Lebens gehabt hatte, so sind sie heute gänzlich ausgeräumt. Auch deshalb, weil ich während der Suche nach einem geeigneten Platz zum Schreiben Bekanntschaft mit einem historischen Zirkuswagen machen durfte, der von da an zu meinem Refugium wurde. In dieser so geschichtsträchtigen rollenden Schreibstube durfte ich viele Stunden verbringen, die dieses Buch mit zu dem machten, was es heute ist.
Die Namen der Protagonisten habe ich verändert. Genauso wurden bestimmte Äußerlichkeiten bei den Geschichten modifiziert, wenn die Gefahr bestand, dass man Rückschlüsse auf betreffende Personen ziehen könnte. Am Sinn- und Wahrheitsgehalt ändert das allerdings nichts. Die Erlebnisse bleiben authentisch und wurden im Wesentlichen genau so erlebt.
Ich hoffe sehr, dass die Lektüre dieses Buches auch für Sie eine aufschlussreiche und bereichernde Reise werden wird und wünsche Ihnen beim Lesen dieser Zeilen eine gute und friedliche Zeit.
Ihr Gerald F. Rubisch im Herbst 2012
Prolog
Die Angst vor dem Tod ist aus metaphysischer Sicht vor allem ein Mangel an Vertrauen in unsere eigene Natur.
So wie der Herbst die Natur scheinbar zum Erliegen bringt, machen auch wir uns irgendwann auf den Weg in eine unsichtbare Wirklichkeit. Im Winter trägt die Natur keine Blüten. Heimlich und unsichtbar bereitet sie sich auf den Frühling vor und findet im gabenreichen Sommer ihren vorläufi gen Höhepunkt. Es ist der natürliche Rhythmus von allem, was lebt.
Als Teil der Natur machen wir da keine Ausnahme: Wir werden geboren, wachsen und entwickeln uns, und irgendwann werden wir wieder eingehen in das unsichtbare Reich und sterben.
Für diesen lebendigen und natürlichen Prozess haben vor allem die Menschen in den leistungsorientierten Industrienationen nur noch wenig Verständnis. Geburt, Sterben und der Tod sind jedoch elementare Bestandteile unserer Existenz. Es ist der Kreislauf allen Lebens.
Nun, wir haben die Wahl. Entscheiden wir uns für oder gegen unseren natürlichen und lebendigen Rhythmus?
© 2013 Wilhelm Goldmann Verlag München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Stellen Sie sich vor, Sie sind Student, 22 Jahre alt, naturwissenschaftlich zentriert, mit den Hauptinteressenbereichen Physiologie und Biochemie und geraten in einen Unfall, bei dem Sie sich selbst in vollkommener Klarheit beobachten können. Sie sehen Ihren eigenen Körper, haben das Wissen, dass das Ihr Körper, dies aber überhaupt nicht von Belang ist - weil dieses beobachtende Ich-Bewusstsein den ganzen Wahrnehmungsraum einnimmt. Vielleicht so, als würden Sie in Ihrem Garten einen Baum betrachten: Sie wüssten, der gehört mir, aber das ist überhaupt nicht das, worauf es ankommt. Denn dieser Baum hat mit Ihrem Ich, das diesen Baum ansieht, nicht wirklich etwas zu tun.
Im weiteren Verlauf machen Sie unterschiedliche Erfahrungen, die Sie im ersten Erleben sowohl als neutral wie auch als begeisternd wahrnehmen. Später werden Sie versuchen, das Erlebte in das aktuelle Wissenschaftsbild zu integrieren - und haben Gedanken wie: »Das ist wohl ein Schockzustand, der neurophysiologische Zustände im Gehirn auslöst, die vielleicht mit den Übersprungshandlungen aus der beschreibenden Verhaltensforschung vergleichbar sind.« Dann könnten solche begeisternde Wahrnehmungen möglicherweise auf kurzkettige Eiweiß- beziehungsweise Opiatverbindungen zurückzuführen sein. Es folgt - noch später - die erschütternde Erkenntnis, dass solche Moleküle respektive chemischen Verbindungen aber nicht in der Lage sein können, die exakten Realitäten abzubilden, die parallel zu einem solchen außerkörperlichen Erleben wahrgenommen werden. Kurzum, Sie sind mit Ihrem naturwissenschaftlichen Latein am Ende.
Zum damaligen Zeitpunkt - mein Unfall ist über vierzig Jahre her - wusste man noch viel weniger von der Gehirnchemie und der Wirkungsweise von Neurotransmittern, von Endorphinen & Co. Ähnlich wie Gerald F. Rubisch damit verfahren ist, habe auch ich damals meine Erlebnisse erst einmal ordentlich verdrängt, weil meine Fragen nicht zu beantworten waren.
Ich habe mein Studium fortgesetzt und mit Examen und anschließender Promotion beendet, um dann unter anderem als Geschenk zur bestandenen Doktorprüfung ein Buch von Dr. Raymond Moody über Nahtoderlebnisse von reanimierten Intensivpatienten zu erhalten. Ich habe dieses Buch in wenigen Tagen mehrfach gelesen, und meine ganzen Erlebnisse waren nicht nur wieder detailliert präsent, sondern wiesen im Kontext mit den anderen Beschreibungen auf ein mögliches Lebensprinzip hin. Neben dieser inneren Erleichterung kam nun auch noch eine interessierte Begeisterung darüber hinzu, mehr über diesen Bereich des Todes zu erfahren. Ich stellte Fragen wie »Wer ist dieser Wahrnehmer?«, »Wer ist dieses Ich, das offensichtlich Dinge erfassen kann, die definitiv nichts mehr mit der Biochemie des Körpers zu tun haben?«, »Wer bin ich überhaupt?«, »Wo komme ich her, wo gehe ich hin?«, »Wieso ist da eine solche gefühlte Begeisterung, dieses vollkommene Wohlbefinden, diese völlige Schmerzfreiheit?« ... Fragen über Fragen, auf die ich nun auch Antworten fi nden wollte.
In den weiteren Jahren meiner Erlebnisreise wandelte ich mich immer mehr zu einem gläubigen Menschen. Meine am Studienanfang gelebte Position - das ganze Leben sei ausschließlich eine hochorganisierte Form biochemischer Abläufe - konnte und wollte ich nicht mehr aufrechterhalten.
In den Jahren danach kamen weitere Pioniere der Nahtoderfahrung wie Kenneth Ring und Elisabeth Kübler-Ross, um nur wenige zu nennen, zu meiner immer größer werdenden Literaturliste hinzu und bestärkten mich, immer noch weiter in diese Bereiche des Todesumfeldes vorzustoßen. Am Anfang war es für mich recht schwierig, schließlich musste ich mich mit Themen beschäftigen, in denen ich mich - immer noch hauptsächlich naturwissenschaftlich orientiert - anfänglich sehr schwertat. Durch meine Stelle im Bereich Humanbiologie und Gesundheitserziehung an der Aachener Hochschule beschäftigte ich mich aber auch mit den Auswirkungen von Entspannungstechniken wie autogenem Training, progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen im Vergleich mit indischen Meditationstechniken auf den menschlichen Körper und die Psyche.
Mittlerweile hat sich die Hospizbewegung Gott sei Dank deutlich positionieren können, in Krankenhäusern werden mehr und mehr menschenwürdige Begleitumstände im Bereich des Sterbens eingerichtet, und es gibt eine zunehmende Anzahl an gut ausgebildeten Sterbebegleitern. Personen, die Sterbenden in den unterschiedlichen Phasen ihres Ablösungsprozesses durch ihr liebevolles Wissen die Loslösung erleichtern oder sogar zu einer richtigen Feier gestalten können.
Das Erleben der körperlichen Loslösung, das tiefe Erkennen, dass wir in unserer Essenz wesentlich mehr sind als eine raffinierte, über die Jahrtausende optimierte Anordnung biochemischer Abläufe, hat in fast allen Fällen von Nahtoderfahrungen zu tiefen Veränderungen der inneren Positionierung im Bereich Sterben und Tod geführt. Damit haben wir aber auch zwangsläufig eine veränderte Einstellung zum Leben gewonnen. Gibt es ein Ziel, das der Mensch beziehungsweise die ganze Menschheit anstrebt? Lassen Sie sich auf solche Fragen ein und beginnen Sie damit Ihre eigene Erlebnisreise. Es werden verständlicherweise Fragen nach der Sinnhaftigkeit und dem Zweck des Lebens gestellt, die die Naturwissenschaft nur ausgesprochen kalt und unbefriedigend beantwortet. In diesem Buch werden Sie über weitere tiefgreifende Aspekte und Nachwirkungen von Nahtoderfahrungen erfahren. Die weitreichenden Konsequenzen in Spiritualität, Mystik wie auch im sozialen und psychologischen Bereich werden deutlich. Sie werden erkennen, dass Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, viel glaubwürdiger sind, authentisch in ihren Erfahrungen, und sie beweisen dies nachhaltig durch ihre beeindruckenden Veränderungen, die auf die tiefe spirituelle Dimension des Erlebten hinweisen. Gerade das Erleben dieser spirituellen Dimension macht den Wert von Nahtoderfahrungen für den Einzelnen aus und wird damit auch für Sie als Leser wertvoll. In der Konsequenz übernehmen Nahtoderfahrene wesentlich eher und auch mehr Verantwortung für sich und ihr Umfeld bis hin zur globalen Verantwortung. Durch die zunehmenden Erkenntnisse werden sie aber auch verständnisvoller, sind liebevoller im Umgang mit sich selbst und mit ihren Mitmenschen, häufig auch mit allen Mitgeschöpfen. Eigenschaften wie Mitgefühl, Nächstenliebe, Demut, Verständnis und wissende Bescheidenheit sind oft Ergebnisse von Nahtoderfahrungen. Die freiwillige Reduktion des persönlichen Egoismus ist nicht Folge von vorgegebenen Handlungen, sondern von den tiefgreifenden inneren Erkenntnissen über das Leben schlechthin.
Seit unserem Kennenlernen vor gut zehn Jahren sind der Autor Gerald Friedrich Rubisch und ich in einer tiefen Freundschaft verbunden. Weder die große räumliche Distanz noch die wenige gemeinsame Zeit können diese Freundschaft belasten. Sie ist einfach da.
Ich freue mich ganz besonders über dieses Buch von Gerald und wünsche allen Lesern die Ruhe und den Frieden, mit denen sie die Erlebnisreisen auf sich wirken lassen sollten. Vieles davon lässt sich nur schwer durch Worte vermitteln, aber wir können oft genug etwas von dem erfassen, was zum Ausdruck zu bringen versucht wird. Nehmen Sie sich einfach Zeit und Raum für sich und all die Assoziationen, Gedanken und Gefühle, die während und vor allem nach dem Lesen in Ihnen erwachen. Sie werden sich vielleicht nicht der Faszination entziehen können, die entsteht, wenn Sie sich vom »gutartigen Virus« der Nahtoderfahrungen und deren Konsequenzen berühren lassen. Dann wird dieses Buch auch Ihr Leben verändern. Dann hat Ihre Erlebnisreise begonnen, und Sie werden vielleicht auch den Mut spüren, andere an Ihrer Berührung teilhaben zu lassen.
Dr. rer. nat. Eckehard Eibl Woffelsbach, im Herbst 2012
Begrüßung
Viele Menschen haben den Begriff »Nahtoderfahrung« schon einmal gehört, wissen aber nicht ganz genau, was sie sich darunter vorstellen können. Ein Tunnel, ein glänzendes Licht heller als die Sonne, fremde Welten oder ein Lebensrückblick werden mit Nahtoderfahrungen in Verbindung gebracht, und dies scheinbar während völliger Bewusstlosigkeit, also dann, wenn wir weder denken noch sehen oder fühlen können.
Nahtoderfahrungen sind Jenseitsreisen, die ohne unseren Körper stattfinden. Wieder zurück ist nichts mehr so, wie es einmal war.
Was Sie hier in den Händen halten sind Berichte von Menschen, die das Jenseits schon einmal betreten haben. Wir haben es mit beeindruckenden Erzählungen aus einer anderen Welt zu tun, die so groß und bedeutungsvoll ist, dass sie unsere Vorstellungskräfte bei Weitem übersteigt.
Die meisten Wanderer zwischen den Welten sind nach der Rückkehr von ihren Erlebnissen tief beeindruckt. Fortan gelten andere Wertmaßstäbe, das Leben fühlt sich anders an. Was vorher wichtig war, tritt nun in den Hintergrund.
Was Nahtoderfahrungen von anderen Jenseitsreisen unterscheidet sind die Umstände, unter denen sie erlebt werden. Im engeren klassischen Sinne kommen sie dann vor, wenn unser Körper sprichwörtlich den Geist aufgibt und eigentlich gar kein Erleben mehr möglich sein soll. Dafür kann es nur eine Erklärung geben: Das, was uns als Mensch ausmacht und uns als einzigartig charakterisiert, hat mit unserem Körper nichts zu tun, sieht man einmal davon ab, dass er die »Wohnung unserer Seele« ist. So hat die Heilige und Kirchenlehrerin Teresa von Ávila einmal sinngemäß gesagt, dass wir gut auf unseren Körper achten sollten, damit unsere Seele Lust habe, darin zu wohnen.
Jenseitsreisen sind überall auf der Welt Bestandteile der menschlichen Kultur, die in der westlichen Zivilisation zwar weitestgehend verdrängt wurde, aber nie ganz verschwand. Mit der Erforschung von Nahtoderfahrungen erleben sie eine Renaissance und bilden heute die Brücke zwischen der objektiven Wissenschaft und unserem subjektiven Erleben.
Weil Nahtoderfahrungen unvorhergesehen auftreten, ist niemand auf sie vorbereitet. Völlig ahnungslos wird die Welt hinter der alltäglichen Kulisse betreten. Dort herrschen andere Gesetzmäßigkeiten, die die naturwissenschaftlichen Vorstellungen aus den Angeln heben. Was für die Reisenden aber viel wichtiger ist, sind ihre emotionalen Eindrücke. Häufig wird von einer unbeschreiblichen Liebe gesprochen, von einem tiefen Frieden und einer grenzenlosen Akzeptanz.
Von Gefühlen, die hier auf Erden so selten gelebt werden. Dabei sind es genau diese Impressionen, die meist zu einer völligen Neuorientierung im Leben führen und die Persönlichkeit eines Nahtoderfahrenen nachhaltig verändern.
Die soziale Umgebung weiß dann häufig nicht, was dahintersteckt, wenn der vertraute Mensch in ihrer Mitte plötzlich und unerwartet ein ganz anderer ist. Und der Zurückgekehrte steht vor großen Herausforderungen, wenn er sich nicht mitteilen kann, weil er mit seinem Erlebnis auf Skepsis stößt.
Ich habe Nahtoderfahrene über mehrere Monate, teils Jahre begleitet und wurde so Zeuge ihrer Veränderung. Dabei ist mir niemand begegnet, der seinen Wandel urplötzlich vollzog. Alle, die sich mir anvertrauten, hatten es mit einem intensiven inneren, psychischen und äußeren, sozialen Prozess zu tun. Von diesen Menschen und welche Hürden sie auf ihrem Weg der Integration ihrer Erlebnisse aus dem Jenseits in den Alltag überwinden mussten, handelt dieses Buch.
Da ich vor vielen Jahren selbst eine Nahtoderfahrung hatte, erzähle ich Ihnen gern auch von meinem eigenen, ganz persönlichen Weg. Ich wusste zunächst nichts von der wahren Natur meiner Erlebnisse, weil ich sie aus dem Blickwinkel meiner »alten Persönlichkeit« heraus interpretierte. Da wurde mein Lichterlebnis zur blendenden Sonne, meine außerkörperliche Erfahrung zu einem Film, den ich gesehen hatte, und meine veränderten Bewusstseinszustände hatte ich nicht als solche erkannt, bis ich eines Tages auf mein Erleben aufmerksam gemacht wurde und die Herausforderungen ihren Anfang nahmen.
Nahtoderfahrungen üben auf viele Menschen eine hohe Faszination aus. Das liegt - wie gesagt - vor allem an den Umständen, unter denen sie erlebt werden. Naturgemäß werden wir auf unsere eigene Einstellung zum Tod aufmerksam, wenn wir uns mit Menschen konfrontiert sehen, die an der Schwelle zum Tod stehen. Nahtoderfahrene erzählen dann nicht nur von lebendigen, jenseitigen Welten, sondern auch von einem Leben nach dem Tod. Wäre es sonst möglich gewesen, dass sie Verstorbenen begegneten?
Jenseitsreisen finden aber nicht nur dann statt, wenn der Körper oder die Psyche bedroht ist, sondern sind auch Teil spiritueller und mystischer Wege. Damit relativiert sich die Exklusivität des Mythos Nahtoderfahrung, der im Laufe der Zeit entstanden ist. Jeder von uns trägt ein spirituelles und mystisches Erbe in sich und ist in der Lage, so seinen alltäglichen Horizont zu erweitern. Viele tun dies bereits, ohne es zu wissen, und wandern von Zeit zu Zeit zwischen den Welten.
Mit diesem Buch möchte ich Sie einladen, gemeinsam mit mir dem Geheimnis Jenseits ein wenig mehr auf die Spur zu kommen. Bei meinen Recherchen hatte ich Kontakt zu anderen Kulturen und zu unseren eigenen spirituellen Wurzeln. Denn vor noch nicht allzu langer Zeit war auch bei uns die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits fließend.
Dieses Buch wird mit meiner eigenen Geschichte ausklingen. In den letzten Jahren nahm mein Leben mit der Erkrankung meiner Weggefährtin Heide erneut eine deutliche Wende, in der meine Nahtoderfahrung einmal mehr lebendig wurde.
Wenn ich vorher noch den leisesten Zweifel an den Fügungen des Lebens gehabt hatte, so sind sie heute gänzlich ausgeräumt. Auch deshalb, weil ich während der Suche nach einem geeigneten Platz zum Schreiben Bekanntschaft mit einem historischen Zirkuswagen machen durfte, der von da an zu meinem Refugium wurde. In dieser so geschichtsträchtigen rollenden Schreibstube durfte ich viele Stunden verbringen, die dieses Buch mit zu dem machten, was es heute ist.
Die Namen der Protagonisten habe ich verändert. Genauso wurden bestimmte Äußerlichkeiten bei den Geschichten modifiziert, wenn die Gefahr bestand, dass man Rückschlüsse auf betreffende Personen ziehen könnte. Am Sinn- und Wahrheitsgehalt ändert das allerdings nichts. Die Erlebnisse bleiben authentisch und wurden im Wesentlichen genau so erlebt.
Ich hoffe sehr, dass die Lektüre dieses Buches auch für Sie eine aufschlussreiche und bereichernde Reise werden wird und wünsche Ihnen beim Lesen dieser Zeilen eine gute und friedliche Zeit.
Ihr Gerald F. Rubisch im Herbst 2012
Prolog
Die Angst vor dem Tod ist aus metaphysischer Sicht vor allem ein Mangel an Vertrauen in unsere eigene Natur.
So wie der Herbst die Natur scheinbar zum Erliegen bringt, machen auch wir uns irgendwann auf den Weg in eine unsichtbare Wirklichkeit. Im Winter trägt die Natur keine Blüten. Heimlich und unsichtbar bereitet sie sich auf den Frühling vor und findet im gabenreichen Sommer ihren vorläufi gen Höhepunkt. Es ist der natürliche Rhythmus von allem, was lebt.
Als Teil der Natur machen wir da keine Ausnahme: Wir werden geboren, wachsen und entwickeln uns, und irgendwann werden wir wieder eingehen in das unsichtbare Reich und sterben.
Für diesen lebendigen und natürlichen Prozess haben vor allem die Menschen in den leistungsorientierten Industrienationen nur noch wenig Verständnis. Geburt, Sterben und der Tod sind jedoch elementare Bestandteile unserer Existenz. Es ist der Kreislauf allen Lebens.
Nun, wir haben die Wahl. Entscheiden wir uns für oder gegen unseren natürlichen und lebendigen Rhythmus?
© 2013 Wilhelm Goldmann Verlag München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von Gerald F. Rubisch
Gerald F. Rubisch führte nach einer handwerklichen Ausbildung und Staatsdienst viele Jahre eine eigene psychologische Praxis. Daneben widmete er sich der Erwachsenenbildung und gab Seminare und Workshops zu psychologischen Themen und im Bereich der Naturheilverfahren. Heute hat er eine philosophische Praxis, in der er Menschen in herausfordernden Lebenssituationen berät und begleitet. Er trifft sich regelmässig mit Menschen mit Nahtod- und anderen aussergewöhnlichen Bewusstseinserfahrungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Gerald F. Rubisch
- 2013, 256 Seiten, 2 Abbildungen, Masse: 12,3 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442220203
- ISBN-13: 9783442220205
- Erscheinungsdatum: 18.02.2013
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