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  • 5 Sterne

    Elke F., 04.07.2023

    Als Buch bewertet

    Tildas Leben läuft streng nach Plan: Mathe-Studium, Arbeit an der Kasse im Supermarkt, Mutterersatz für die kleine Schwester Ida, Hausfrauenersatz für die alkoholkranke Mutter. Da bleibt kein Platz für ein Privatleben und eigene Träume. Nur beim Schwimmen kann Tilda sich frei und schwerelos fühlen. Bis sie Viktor begegnet, dem Bruder ihres verstorbenen Freundes Ivan, und der sie mehr durcheinander bringt als ihr lieb ist. Dann erhält Tilda mit einer Promotionsstelle die einmalige Chance, in Berlin ein neues Leben zu beginnen. Doch was soll dann aus Ida werden, die mit ihrer unberechenbaren Mutter zurückbleiben müsste? Darf Tilda, die sich immer um andere gekümmert hat, es wagen sich diesmal für sich selbst zu entscheiden?
    Obwohl das Drama immer präsent ist und Tilda immer das Schlimmste befürchtet, wenn sie nicht zuhause auf Ida aufpassen kann, liest sich das Buch durchweg locker-leicht und hat auch viele schöne und dank Frohnatur Ida auch lustige Momente zu bieten, die wie ein unerwarteter Sonnenstrahl durch die Wolken brechen und das Leben für kurze Zeit perfekt machen.
    Familiendrama, Liebesgeschichte, Heldinnen-Epos - "22 Bahnen" vereint die vielen bunten Facetten in einer perfekt erzählten Geschichte, die es auf Anhieb zum Lieblingsbuch seit langem schafft.

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  • 5 Sterne

    Booklove, 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Was an diesem Buch aussergewöhnlich ist, ist der Schreibstil - er hat etwas lyrisches und doch ist er es nicht im klassischen Sinne. Man kann es am Besten als eine Art Kunst beschreiben, Szenenbilder zu erschaffen, ähnlich einem Drehbuch, bei dem die Ateure dann je nach Interpretation handeln. Dies zeigt sich auch in den Dialogen, die mit bspw.: Ich: xxx, geschrieben sind.

    Was ebenfalls auffällt ist der Fokus auf den Ziffern. Nach der allgemein gültigen Schreibweise wäre eine "2" im Fliesstext "zwei", hier bleibt sie die 2.

    Die Charaktere sind in Einbezug des Stils zugleich offen als auch beschreibend dargestellt - heisst - man lernt sie kennen und sie sind trotzdem so beschrieben, dass ein sehr grosser Teil der Vorstellung überlassen bleibt.

    Einen expliziten Fokus auf Tiefgang gibt es trotzdem irgendwie nicht wirklich. Ist das jetzt gut oder schlecht? Weder noch. Der Fokus liegt hier definitiv auf anderen Bereichen.

    Die Sprache ist an sich an die jungen Protagonistinnen angepasst. Der Fokus im Buch wechselt zwischen Emotionalität und einem Problemsetting.

    Alles in allem ist dieses Buch durch die Stilistik ein ganz eigenes Stilwerk. Es ist ein sehr interessantes und facettenreiches Leseerlebnis.

    Von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Kathrin M., 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Caroline Wahls Roman '22 Bahnen' erzählt die Geschichte von Tilda und Ida. Schwestern, die sich mit den Widrigkeiten der Welt, insbesondere einer alkoholkranken Mutter, auseinandersetzen müssen.

    Wie tragisch und traurig sich das Leben der beiden Schwestern gestaltet, skizziert die Autorin in erschreckenden und schockierenden Szenen, die aneinandergereiht einen trostlosen Alltag ergeben, geprägt von Verzicht, viel zu frühem Erwachsenwerden und übermenschlichem Verantwortungsgefühl.

    Ebendieses Verantwortungsgefühl, das beide Schwestern füreinander hegen, macht dieses Buch so ergreifend. Die innige Verbundenheit der beiden rührt bis ins tiefste Innere und lässt die abscheulichen Randerscheinungen ihres Alltags in den Hintergrund treten.

    Die Entwicklung der beiden Schwestern, die füreinander über sich hinauswachsen, versöhnt am Ende des Buches mit den kaum aushaltbaren Szenen, die das Buch in aller Härte und Grausamkeit aufführt.

    Caroline Wahl ist ein mehr als gelungenes Debüt gelungen; ausdrucksstark und sanft, tough und sensibel.

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  • 5 Sterne

    Isabell R., 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    »22 Bahnen« von Caroline Wahl habe ich innerhalb von wenigen Stunden durchgelesen und eine Woche später einfach noch einmal gelesen, weil es einfach so krass gut, berührend, einfühlsam, wunderschön ist.

    Ich liebe die beiden starken Heldinnen Tilda und Ida und finde die realistische Art und Weise, wie über die Alkoholabhängigkeit der Mutter geschrieben wird, ohne diese und ihre Krankheit zu verurteilen, sehr gelungen.

    »Ida: Ich war noch nie verliebt, aber so, wie er dich angeschaut hat, als wir auf dem Krankenhausparkplatz zu seinem Auto gelaufen sind oder als du im Bademantel aus dem Bad kamst, schauen, glaube ich, nur Verliebte.
    Ich: Ach, Ida. Das ist hier doch keine Liebesgeschichte.« (S.156)

    Und die zarte Liebesgeschichte zwischen Tilda und Victor hat mir auch sehr gefallen. Einfach alles an diesem Debüt hat mich begeistert und ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den nächsten Roman der Autorin.

    Ich kann dieses grossartige Buch nur jede*r/m empfehlen: Bitte lest diesen Roman ♥

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  • 5 Sterne

    Milagro, 28.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ich gebe es zu, ich gucke immer genau auf ein Buchcover. Ein Buch mit Cover, das mich nicht anspricht, bleibt liegen und hat es schwer. Hier war ich sofort neugierig.
    und schon nach dem ersten Blick auf den Klappentext war ich angetan, es hat nun aber doch einige Monate gedauert, bis wir endlich zusammenkamen. Was für ein grandioses Debüt! Ich bin nur so durch die Geschichte gerauscht, habe das Buch nicht mehr zur Seite gelegt und in einem Schwung durchgelesen. Da möchte man vor Herzschmerz weinen, hofft auf ein gutes Ende, auf ein bisschen mehr Glück für diese beiden Schwestern. Da kommt viel zusammen, Alkoholismus, Versagen, Liebe, Verlust, Zusammenhalt, eine schwere Mischung, die aber immer realistisch bleibt, schon auch tragisch, aber ganz sicher nicht kitschig!
    Authentisch, berührend, schonungslos und kraftvoll ist diese Geschichte, eins der besten Bücher für mich in diesem Lesejahr. Volle Punktzahl, absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    wusl, 19.05.2023

    Als Buch bewertet

    Manche Geschichten müssen gar nicht viele Seiten haben, um zu berühren. Manche Autorinnen schaffen es, dass sie mit wenig Worten tiefe Gefühle beschreiben und intensive Geschehnisse so erzählen können, dass man als Leser wie in einem Kinofilm vor dem Buch sitzt und berührt ist.

    22 Bahnen schwimmt Tilda jeden Tag im Schwimmbad. Die einzige Zeit, die sie sich neben der Sorge um Schwester und Mutter gönnt. Die einzige Zeit, neben ihrem Studium und dem Job. Tilda kümmert sich um Alles. Sie fühlt sich für ihre kleine vaterlose Familie verantwortlich und es fällt ihr schwer, an sich selbst zu denken.

    Aber dann kommt der Tag, wo sie erkennt, dass nur sie ihr Leben lenken kann und dass es mehr geben muss, denn jeder lebt nur einmal und jeder ist seines Glückes Schmied. Und vielleicht tun sich ja Wege auf, um die Liebsten versorgt zu wissen und dennoch eine Promotion anzustreben.

    Ein Erstling, der beeindruckt. Ganz grosses Kino. Gefühlvoll auf den Punkt erzählt.

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  • 5 Sterne

    E., 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die junge Protagonistin ist eine sehr talentierte und vielversprechende Mathematikstudentin, die es aber im Leben nicht einfach hat. Sie muss sich neben dem Studium und ihrer Arbeit ausserdem um ihre kleine Schwester kümmern, da die gemeinsame Mutter alkoholabhängig und unberechenbar ist. Während ihre alten Freunde weggezogen sind und ihre Zwanziger geniessen, sitzt Tilda die Zeit in der Vorstadt ab oder geht Schwimmen, der Zeitvertreib, der ihren Kopf frei macht.
    Eines Tages trifft sie auf ein bekanntes Gesicht aus Kindertagen, das alte Wunden in ihr aufreisst.
    Neben der Geschichte um Tilda und eine aufkeimende Liebe wird auf einer zweiten Ebene auch eine zurückliegende Geschichte erzählt, so kommt man dem Geheimnis nach und nach auf die Spur. Aus meiner Sicht ist dieses Buch toll erzählt, trotz des harten, vermeintlich aussichtslosen Alltags von Tilda hat der Roman etwas sehr ermutigendes. Ich würde es jungen Leser*innen sehr empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Heidi K., 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Ein heisser Sommer in einer Kleinstadt, Tilda studiert Mathematik, hat einen Nebenjob an der Supermarktkasse und muss sich noch um ihre kleine Schwester Ida und ihre alkoholkranke Mutter kümmern. Zeit für ein eigenes Leben hat sie kaum, sie träumt von unbeschwerten Tagen und schwimmt soweit es ihre Zeit ermöglicht jeden Tag ihre 22 Bahnen im Schwimmbad, um ihrem Alltag ein kleines Stück zu entfliehen. Dann gibt es auch noch Viktor, den grossen Bruder eines ehemaligen Klassenkameraden. Der zuerst distanzierte und unnahbare Viktor bringt Tildas Leben komplett durcheinander und lenkt es doch in die richtigen Bahnen.
    Der Roman hat mich sehr bewegt, die Geschichte ist sehr emotional geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, so hat mich die Geschichte berührt. Durch die detaillierten und bildhaften Beschreibnungen fühlte ich mich stets sehr nah am Geschehen, ein wirklich empfehlenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

    Teresa F., 09.07.2023

    Als Buch bewertet

    Mit "22 Bahnen" hat Caroline Wahl für mich den Sommerrroman 2023 geschaffen.
    Durch die Journalistin Mona Ameziane bin ich auch vorab schon auf das Buch aufmerksam geworden und ich muss sagen, sie hat nicht gelogen.
    Bei diesem Buch riecht es quasi nach Sonnencreme, Schwimmbad-Pommes und Sommergewitter.
    Ein Roman über zerrüttelte Familien, Zusammenhalt, Freundschaften, Schwestern, den Beginn neuer Lebensabschnitte und Verliebtsein.
    Die Schwestern Tilda und Ida leben schon lange unabhängig von ihrer alkoholkranken Mutter. Diese macht auch im Buch verschieden Stadien ihrer Krankheit durch. Bisher kümmerte sich die Kriegerin Tilda um alles - auch um Ida. Doch diese muss nun langsam - vielleicht zu früh - erwachsen werden, damit ihre grosse Schwester nun endlich die Stadt für ihre Zukunft und Karriere verlassen kann. Einen Sommer begleiten wir die beiden und am Schluss würde ich ihnen auch noch einen Sommer mehr folgen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 15.05.2023

    Als eBook bewertet

    22 Bahnen, Roman von Caroline Wahl, Ebook, Dumont Buchverlag.
    Die Selbstermächtigung zweier Schwestern. Coming of Age - Roman
    Tilda studiert Mathematik, schwimmt regelmässig, arbeitet an der Supermarktkasse, kümmert sich daheim um den Haushalt, ihre alkoholsüchtige Mutter und erzieht nebenbei ihre Schwester Ida. Nur eines kommt immer zu kurz, Tilda steht immer zurück, während Gleichaltrige und Freunde ihre Träume verwirklichen, nur Tilda ist zu Hause geblieben im traurigsten Haus in der Fröhlichstrasse. Bis eines Tages ein Angebot für eine Promotion in Berlin winkt. Hin- und Hergerissen zwischen Verantwortungsgefühl und Freiheit verbringt Tilda einen Sommer, doch plötzlich kommt Viktor in ihr Leben.
    Das Buch gliedert sich in drei Teile, es ist flüssig geschrieben und aus Sicht der Protagonistin verfasst, es liest sich tatsächlich fast von selbst. Dementsprechend war ich an einem einzigen Tag fertig. Die Geschichte ist zwar nicht nervenzerreissend spannend, doch macht es Spass es zu lesen bis der letzte Punkt gesetzt ist. Emotional und herzerwärmend. Besonders hervorzuheben ist der aparte Schreibstil, alle Zahlen die im Buch erscheinen sind beharrlich als Zahlen gedruckt, ob dieses Detail dem Mathematikstudium der Protagonistin geschuldet ist, weiss ich nicht. Schnell habe ich mich daran gewöhnt und es hat mich nicht im Lesefluss gestört. Die Sprache ist modern, viele Wörter in der Umgangssprache, bzw. Jugendsprache z.B. cute, mega, weird wurden verwendet, dadurch, dass sehr oft wörtliche Rede im Drehbuchstil verwendet wird, kommt der Roman äusserst lebendig rüber.
    Das Schicksal der beiden Mädchen hat mich sehr betroffen gemacht. Beide sind mir sehr ans Herz gewachsen, Tilda ob ihres Verantwortungsbewusstseins und ihrer selbstlose Dank- und Handlungsweise. Ich kann so gut verstehen, dass sie endlich auch einmal eine Chance ergreifen will, die ihr geboten wird, noch dazu bei ihrem Talent. Ida die kleine Schwester ist fabelhaft und man muss sie einfach liebhaben, sie hat die grössere Entwicklung durchgemacht. Trotzdem sehe ich keine Möglichkeit ein kleines Mädchen mit einer Alkoholikerin alleine leben zu lassen. Warum sich Tilda nie Hilfe geholt oder sich ans Jugendamt gewendet hat, verstehe ich eigentlich nicht. Dies ist auch der einzige negative Aspekt im Buch. Ich würde mich tatsächlich über eine Fortsetzung freuen. Das Buch endet ja direkt an einem Punkt, der eigentlich ein Anfang ist. Beeindruckt hat mich bei diesem Debütroman, dass es die Autorin geschafft hat, den Schmerz der Protagonistin, ihre Sorgen und Ängste in Worte zu fassen, dass sie der Leser verstehen kann.
    Von mir dafür 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Sarah H., 28.07.2023

    Als eBook bewertet

    Um dieses Buch kommt man irgendwie nicht drum herum, hat es doch einen riessen Hype ausgelöst. Und so hat es auch den Weg zu mir gefunden.

    Tilda ist Studentin, könnte eigentlich ein sorgenfreies, durch Lernen und Partys geprägtes Leben führen, wäre da nicht ihre alkoholkranke Mutter und ihre kleine Schwester Ida, um die sie sich kümmern muss, da die Mutter dazu nicht in der Lage ist.
    Entspannung und einen freien Kopf bekommt sie nur beim fast täglichen Schwimmbadbesuch, wenn sie ungeachtet aller anderen, ihre Bahnen zieht.
    Eines Tages trifft sie dort auf Viktor und so allmählich lernt sie wieder zu lächeln.
    -
    „22 Bahnen“ ist keine Liebesgeschichte, auch wenn dies natürlich eine Rolle spielt.
    Caroline Wahl beschreibt eine dysfunktionale, durch die Krankheit der Mutter geprägte, Familienkonstruktion, in der die grosse Schwester die Verantwortung für die Kleinere übernehmen muss. Eine Familie in der die Kinder, keine Kinder sein dürfen, weil dafür einfach kein Platz ist.
    Tilda ist nahezu permanent in Alarmbereitschaft, kehrt sofort nach der Uni oder der Arbeit nach Hause zurück um Ida vor ihrer unberechenbaren Mutter zu schützen. Sie zeigt das typische Verhalten einer jungen Frau, die viel zu schnell erwachsen werden musste. Ihren Faible für Mathematik, der sich auch an der Supermarktkasse immer wieder zeigt, fand ich klasse.
    Auch Ida ist viel zu erwachsen für ihr Alter und ich hätte sie anfangs älter geschätzt. Sie ist sehr verschlossen, verdrängt, redet nicht und flüchtet sich in ihre Zeichnungen, mit denen sie versucht ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Die Beschreibungen und Interpretationen der Bilder, die dabei entstehen, fand ich sehr eindrucksvoll.
    Sehr gut hat mir die langsame Annäherung von Tilda und Viktor gefallen. Eine Romanze die der Geschichte einen Rahmen gibt, sich aber nicht in den Vordergrund drängt und angepasst ist, an die Geschehnisse die beide zu verarbeiten haben, passte sehr gut zu dem Roman.
    Wahl‘s Schreibstil fand ich sehr angenehm, anfangs aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, auf Grund der Gespräche, denen aber immer der Name vorangestellt war, was den Lesefluss ein wenig behindert hat.
    -
    Ist der Hype jetzt gerechtfertigt?
    Sagen wir es so: Ich fand das Buch sehr gut, für ein Highlight fehlte mir ein wenig Tiefe und auch mit der „Lösung“ war ich nicht wirklich zufrieden. Um nicht zu spoilern, möchte ich darauf nicht weiter eingehen, und an der Stelle sollte sich jede*r ein eigenes Bild machen.
    Nichtsdestotrotz ist es ein tolles Debüt und eine grosse Empfehlung meinerseits.

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  • 5 Sterne

    begine, 18.04.2023

    Als eBook bewertet

    Schwierige Kindheit

    Die Schriftstellerin Caroline Wahl webt in dem Roman „22 Bahnen“ eine interessante zu Herzen gehende Geschichte. Sie versteht es gut Emotionen in Worte zu fassen.

    Die Studentin Tilda lebt mit ihrer alkoholsüchtigen MUTTER UND DER KLEINEN Schwester Ida in der Fröhlichstrasse in einer Kleinstadt. Aber fröhlich geht es da nicht zu. Tilda muss sich neben dem Studium und ihrem Job auch noch um die kleine Schwester und die Mutter kümmern.

    Bei schlechtem Wetter gehen die Schwestern ins Schwimmbad, wo sie ihre bahnen ziehen.
    Trotz aller schlechter Erfahrungen verstehen sie es aus allem das Beste zu machen. Dann kommt auch die Liebe um die Ecke. Das macht die Geschichte schön.

    Die Autorin schreibt einfühlsam und gut nachvollziehbarer Lage . Der Roman ist teils traurig, aber dann auch einfach schön.Ich kann das Buch gerne empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Deprimierend und optimistisch zugleich;
    Zu allererst ist mir die eigenwillige Sprache und unkonventionell dargestellte direkte Rede aufgefallen. Ich habe mich schnell daran gewöhnt und fand diesen Stil sehr passend. Die Charaktere sind sehr gut getroffen, psychologisch ausgefeilt und nachvollziehbar. Vor allem in ihrer Verletzlichkeit sind sie sehr gut dargestellt. Die Handlung empfand ich als sehr eindringlich und glaubhaft. Obwohl es viele traurige Momente hat, empfand ich das Buch als sehr hoffnungsvoll und optimistisch, da es Tilda schafft, sich aus ihrem wahnsinnigen Alltag zu befreien und die kleine Schwester zu stärken und zu unterstützen. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung, die Figuren sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich gerne mehr von ihnen lesen würde. Für mich eine absolute Leseempfehlung und ein toller und sensibler Debütroman!!!

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  • 5 Sterne

    Clarissa C., 04.04.2023

    Als Buch bewertet

    Auf 205 Seiten berichtet Tilda in der Ich Version von ihrem Leben. Als älteste Tochter einer suchtkranken Mutter sieht sie es als ihre Aufgabe, sich um ihre jüngere Schwester zu kümmern. Tilda scheint in ihrem Leben und in ihrem Alltag gefangen zu sein. Wie zur Beruhigung bietet ihr nur das tägliche Schwimmen Trost. Das Buchcover bereitet passend auf die Geschichte der beiden Schwestern vor.

    Ein Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Es schildert sehr eindrucksvoll, was es bedeutet, mit einem suchtkranken Elternteil leben zu müssen. Die Autorin hat es durch ihren ansprechenden Schreibstil geschafft, dass sich der Leser/die Leserin sehr eindrücklich in die Gefühlswelten beider Kinder hineinversetzen kann. Man fiebert bis zum Ende des Buches mit Tilda und Ina, und hofft darauf, dass es für beide Kinder eine bessere Welt geben wird.

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  • 5 Sterne

    David D., 28.03.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Caroline Wahl beschreibt in Ihrem Roman "22 Bahnen" das zerrüttete Familienleben zweier Schwestern, die sich selbst versorgen müssen, da die Mutter alkoholabhängig und der jeweilige Vater keinen Kontakt zu seiner Tochter hat. Die Probleme, die damit einhergehen, meistern die beiden mit Bravour und auf ihre ganz eigene Art. Es ist bewegend zu sehen, wie sie sich gegenseitig Halt und Unterstützung geben, obwohl einige Jahre zwischen ihnen liegen und teilweise fühlt es sich eher nach einer Mutter-Töchter-Beziehung an. Auch die Liebe darf nicht zu kurz kommen, die sich ganz langsam ihren Weg durch den Roman bahnt. Mit ihrem ganz eigenen Schreibstil schafft es Caroline Wahl die vielen Emotionen im Buch zu einem tollen Gesamtpaket zu schnüren. Ihr Debütroman ist für mich ein absolutes Highlight, das ich nur wärmstens empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. In die Geschichte kommt man sehr schnell rein, Die Beschreibung der Umgebung und den Protagonisten sind gelungen. Man kann sich als Leser diese sehr gut vorstellen. Alles geht bei Tilda seinen gewohnten Gang. Bis sie eine Promotion für Berlin erhält. Dies würde für sie Freiheit bedeuten. Als der Bruder von Ivan auftaucht, der wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Nun glaubt sie, dass alles gut werden kann. Doch da gerät zu Hause alles aus den Fugen. Es ist eine Geschichte über eine spezielle Familie aber auch eine zärtliche Liebesgeschichte. Dieses Buch kann ich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Grosse Geschwisterliebe

    Tilda ist ein Mathegenie, steht kurz vor ihrer Masterarbeit im Bereich Wahrscheinlichkeiten, liebt das Schwimmen und ist vor allem die grosse Schwester von Ida. Ida ist ungefähr 9 – 10 Jahre alt, künstlerisch begabt und sehr schüchtern. Und dann ist da noch die Mutter der Beiden, die ihrer Mutterrolle aufgrund einer Alkoholkrankheit nicht gerecht wird. Tilda ist für Ida Mutterersatz und Ernährerin der kleinen Familie. Sie selbst bleibt aber etwas auf der Strecke ob der grossen Verantwortung. In dem Roman geht es um die Entwicklung der beiden Schwestern, die mit der Situation umgehen und sie verändern müssen, damit beide nicht zu kurz kommen.

    Mir hat die erste Hälfte des Romans ungemein gut gefallen, ich habe sie regelrecht verschlungen. Die Art und Weise zu schreiben, passt gut zum Inhalt und der jungen Protagonistin. Auffällig sind die nicht ausgeschriebenen Zahlen, die für mich aber wie ein passendes Stilmittel wirken und Tildas Liebe zu Zahlen und Mathematik widerspiegeln. Fast drehbuchartig begleitet man als Leser*in Tilda und Ida. Beide Schwestern sind mir sehr sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert. Der Roman hat mich fast wie ein spannender Krimi gefesselt.
    Die grosse Verbundenheit der beiden Schwestern wird sehr deutlich und ist schön als Leser*in mitzuerleben. Dagegen ist die Hilflosigkeit der Beiden in Bezug auf ihre Mutter schwer auszuhalten. Bewundernswert ist jedoch, wie die beiden ihren Alltag meistern.

    Im Vergleich zur ersten Hälfe des Romans ist die zweite meiner Meinung nach etwas abgefallen. Sie konnte mich nicht mehr so stark in den Bann ziehen wie die ersten 120 Seiten. Vielleicht hätte sich die Autorin ein paar mehr Seiten für das Ende des Romans gönnen können.

    Insgesamt ist „22 Bahnen“ für mich ein schöner, berührender Roman über die Verbundenheit zweier Schwestern, die dem Leben und der Ungerechtigkeit trotzen.

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  • 4 Sterne

    vöglein, 06.08.2023

    Als eBook bewertet

    Ein trauriges Haus in der Fröhlichstrasse

    Tilda Schmitt, die in einer von ihr gehassten Kleinstadt lebt und sich neben ihrem Studium, ihrem Job an der Supermarktkasse und regelmässigen Schwimmbadbesuchen, um ihre jüngere Schwester Ida und meist auch um ihre alkoholkranke Mutter kümmern muss.
    Sie bemuttert ihre kleine Schwester regelrecht, um sie vor ihrer meist betrunkenen Monstermutter zu schützen.
    Man hat das Gefühl, Tilda trägt alle Last der Welt auf ihren Schultern und kann ihre eigene Jugend kaum geniessen. Eigentlich sollte sie unbeschwert auf Partys gehen, sich verlieben und Nächte durchtanzen, aber die Verantwortung für ihre Schwester lässt sie nicht los. Während all ihre Freunde nach der Schule in sämtliche Ecken der Welt flüchten, hockt sie noch immer in ihrer kleinen Welt fest und träumt sich die Zukunft zurecht……..wäre da nicht Ida.
    Das Einzige an was sie wirklich festhält, sind ihre regelmässigen Schwimmbadbesuche und ihre 22 Bahnen die sie schwimmt.
    Als sie völlig unverhofft die Möglichkeit erhält, nach ihrem Studium nach Berlin zu gehen, beginnen ihre inneren Kämpfe……….soll sie gehen oder bleiben? Immer und immer wieder stellt sie sich der Frage, ob sie Ida mit ihrer unberechenbaren Mutter alleine lassen kann. Denn was wird dann aus Ida?
    Wut, Enttäuschung, Verzweiflung und innere Zerrissenheit…….und immer wieder Ida.
    Aber dann ist da ja auch noch Viktor und die Schmetterlinge in ihrem Bauch…..

    Wenn man sich erst einmal auf die doch recht eigenwillige Schreibweise eingelassen hat, fliegt man geradezu durch die Seiten. Was ich anfänglich noch ganz spassig fand, die verschiedenen Produkte auf den Band im Supermarkt, hat mich dann aber irgendwann doch etwas genervt….too much!
    Ansonsten ein durchaus lesbares Buch und eine Empfehlung an alle, die eine Coming-of-Age Geschichte suchen. Ich vergebe hier 18 von 22 Bahnen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anita, 29.06.2023

    Als Buch bewertet

    zart und brutal zugleich

    Worum geht es?
    Tilda zieht im Schwimmbad ihre Bahnen, genau 22 Stück. Vieles andere kann sie nicht kontrollieren, etwa die Situation daheim mit ihrer kleinen Schwester und der Alkoholabhängigen Mutter.

    Worum geht es wirklich?
    Verantwortung, aufeinander aufpassen und eigene Wünsche.

    Lesenswert?
    Ja, eine schöne Geschichte trotz unschöner Situation. Im Mittelpunkt steht die junge Frau Tilda, eigentlich noch Studentin kurz vor ihrer Masterarbeit. Doch statt unbeschwert zu sein, liegt immer die Verantwortung für ihre kleine Schwester auf ihr, auch wenn die Alkoholabhängige Mutter das ganze anders bewertet.
    Und so schwimmt Tilda durch eine Mischung aus Freiheit, Verpflichtungen und die auf ihr lastende Vergangenheit und versucht ihren eigenen Ort zu finden.
    Trotz des schweren Themas wird das ganz leicht und vorsichtig erzählt und gerade die Szenen zwischen Tilda und ihrer Schwester sind richtig schön, ebenso wie die Freundschaften.
    Tilda ist eine sehr sympathische Protagonistin, die im Mittelpunkt steht ohne wirklich Mittelpunkt zu sein, die sich oft zurück nimmt und nicht egoistisch handelt.
    Ich war tatsächlich überrascht, dass hier der Fokus (bzw. der Inhalt) gar nicht so sommerlich oder Richtung Liebe geht. Auch das Cover wirkt eher ruhig und nicht so schwer. Mir hat der tatsächliche Schwerpunkt aber sehr gefallen.
    Der Schreibstil der Autorin war angenehm, schön lesbar und es hat prinzipiell alles gepasst.
    Ein bisschen hätte ich mir eine striktere Wendung gewünscht, doch stattdessen beginnt die Handlung ebenso offen, wie sie begonnen hat.
    Auch in der Hörbuch-Variante kann ich dieses Werk wirklich empfehlen, weil es toll gesprochen wird.
    Ich würde auf jeden Fall nochmal zu einem Buch der Autorin greifen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gst, 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Erwachsen werden

    „Das sollte nie eine Liebesgeschichte werden. Das sollte wenn, dann Idas und meine, vor allem Idas Heldinnengeschichte werden, in der sich Ida von Mama befreit. Aber andererseits: Was ist ein Heldenepos ohne Liebe? (Seite 188)

    Caroline Wahl (*1995) lässt in ihrem Debütroman mit dem auffällig schön gestalteten Cover Thilda Schmitt erzählen. Von ihrer Arbeit an der Kasse eines Supermarktes, von ihrer alkoholkranken Mutter und der kleinen Schwester, der sie neben ihrem Mathematikstudium die Mutter ersetzt. Zum Ausgleich zu ihrem gut gefüllten Alltag geht sie fast täglich zum Schwimmen. 22 Bahnen sind ihr Standard, bis sie Viktor kennenlernt, der die gleiche Anzahl von Bahnen absolviert.

    Thilda steht vor grossen Herausforderungen: Ihr Professor rät ihr, sich auf eine Promotionsstelle an der Humboldt-Universität in Berlin zu bewerben. Doch das würde bedeuten, ihre wesentlich kleinere Schwester allein bei der Mutter zu lassen. Bisher hat sie es geschafft, anders als ihre Klassenkameraden, zu Hause zu bleiben. Nun versucht sie, die schüchterne Ida für das Leben allein mit der Mutter fit zu machen.


    Dieses Buch zeigt, was Kinder von Alkoholkranken alles auf sich nehmen. Wie sie viel früher als andere Verantwortung übernehmen und erwachsen werden müssen. Das hat die noch junge Autorin ganz gut herausgearbeitet und mit Verlustängsten gewürzt. Allerdings hat sie es (noch?) nicht geschafft, den Figuren tiefes inneres Leben einzuhauchen. Da sie relativ weit an der Oberfläche bleibt, wirken die Charaktere noch etwas farblos.


    Fazit: Eine Lektüre, die ich dem Genre „coming-of-age“ zuordne und vor allem jungen LeserInnen empfehle, da sie viel über die Schwierigkeiten erfahren, die das Leben manchmal bereit hält.

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