Liars / Belladaire Academy Bd.1 (ePub)

Bᴇᴡᴇʀᴛᴜɴɢ: 4,5⭐️
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》„Manchmal passieren die besten Dinge eben ganz unverhofft.“

Iɴʜᴀʟᴛ:
Nika darf auf der Belladaire Academy in Monaco studieren. Hier möchte sie ihren Traum als Profi-Fechterin näher kommen, doch um für die ganzen reichen Sportler interessanter zu sein lügt sie.
Ambrose steht im Schatten seines Bruders Aaron, der ebenfalls Schwimmer ist. Nachdem er Nikas Geheimnis entdeckt, schlägt er ihr einen Deal vor: Sie soll Aaron ablenken, dass sich seine Leistung verschlechtert. Im Gegenzug hilft Ambrose ihr beliebter zu werden. Wie weit gehen Nika und Ambrose?

Mᴇɪɴᴜɴɢ:
Ich muss wirklich sagen, ich war anfangs sehr skeptisch, da ich mit den Sportarten wirklich überhaupt nichts zu tun habe. Doch dieses Buch hat mich wirklich überzeugt und ich habe es geliebt. Es war mein erstes Buch von Maren und wird definitiv nicht das Letzte gewesen sein. Der Schreibstil ist wirklich flüssig und locker. Der Anfang hat sich etwas gezogen, aber spätestens nach dem ersten Drittel war ich wirklich gefesselt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Nika & Ambrose erzählt. Nika war mir sofort sympathisch, anfangs konnte ich nicht jedes Verhalten nachvollziehen, doch als ich den Grund wusste, konnte ich wirklich alles verstehen. Ambrose hat eine harte Schale, doch in ihm schlummert so viel mehr. Diesen inneren Kern, sein wahres Ich, liebe ich. Nika und Ambrose haben sich heimlich mein Herz gestohlen. Die Ambrose & Nika sind wirklich süss zusammen und ich liebe es einfach zwischen den beiden. Die Geschichte ist emotional, wichtig, spicy und auch humorvoll. Besonders berührt hat mich wirklich, wie die beiden versuchen, mit ihren Problemen alleine klarzukommen und sich dann anvertraut haben. Nachdem mir die Geschichte der beiden so gut gefallen hat, freue ich mich jetzt schon richtig auf die Geschichte von Luis & Lova, das wird wirklich explosiv.

Ich schwimme normalerweise eher selten mit der grossen Welle, hänge oft mit Trends hinterher und springe nicht selten erst auf den Zug auf, wenn der eigentlich schon lange am Horizont verschwunden ist. Aber ab und zu packt mich dann doch der Hype und ich werde ein Medienopfer. So auch bei dem neuen Roman von Maren Vivien Haase hier.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht...

Veronika Blum ist ein gebranntes Kind. Schon von klein auf ein Ausnahmetalent im Fechten hat sie einen Preis nach dem Anderen abgeräumt. Leider war genau das der Grund für ihre Freunde und Mitschüler in Frankfurt, sie zu aus ihrer Gemeinschaft auszustossen und zu demütigen.

Also arbeitet sie nur umso verbissener daran, ihren Traum, auf der Belladaire Academy of Athlets in Monaco aufgenommen zu werden. Doch zu ihrem Leidwesen ergattert sie kein Stipendium und ihre Ersparnisse reichen gerade so für die Schulgebühr. Viel Geld für grosse Sprünge bleibt ihr nicht, aber das ist ihr egal, denn endlich hat sie die Chance fernab ihrer Heimat und ihrer hässlichen Vergangenheit neu anzufangen, vielleicht endlich irgendwo dazuzugehören.

Doch unter dem Druck, endlich Freunde zu finden, trifft Nika bereits am ersten Tag eine folgenschwere Entscheidung: Sie belügt ihre Mitstudenten über sich selbst. Um so mehr Zeit vergeht, um so mehr häufen sich die kleinen und grossen Lügen, die Nika ihren Freunden auftischen muss, um nicht aufzufliegen.

Doch leider hat sie ihren Plan ohne Ambrose Kennedy gemacht, der Schwimmer ertappt sie nämlich und beschliesst Nikas Lügen zu nutzen um seinem Bruder eins auszuwischen. Er steht nämlich schon von Kindesbeinen an in seinem Schatten. Also schliessen die beiden einen Deal: Er sagt ihren Freunden nichts von Nikas Lügen und sie macht sich dafür an seinen Bruder Aaron ran, um ihn ein bisschen abzulenken, in der Hoffnung, dass er schlechtere Leistung zeigt. Die zarten Funken, die zwischen ihnen sprühen ignorieren beide gekonnt.

Doch so schnell wie es begonnen hat, endet es auch, und zwar mit einem Knall und Nika und Ambrose stehen auf einmal inmitten eines Scherbenhaufens. Reichen die Gefühle, die sie füreinander haben aus, um das gemeinsam durchzustehen oder wird Nika am Ende wieder ganz alleine sein?

Ich bin hier ein bisschen zwiegespalten. Denn eigentlich ist es ein tolles Buch. Es hat alles, was es braucht. Grosse Emotionen, genau die richtige Menge an Drama, interessantes Setting, was ich so bisher noch nicht kenne, toller Plot und trotzdem fehlt mir was wobei ich auch nicht genau sagen kann, was. Vielleicht ist es das NewAdult-Trope oder der LightAcademy-Vibe. Ich weiss es nicht genau.

4,5 Sterne
Belladaire Academy war ein richtig gelungener Reihenauftakt der schon jetzt Lust auf mehr macht.

Ich war direkt zu Beginn positiv beeindruckt von Marens flüssigen und leichten Schreibstil, mit dem sie es geschafft hat, dass ich mich als Leser total gut in die Geschichte hineinfühlen konnte und mich an der Belladaire Academy auch schnell wohl gefühlt habe. Die Geschichte von Nika und Ambrose wird abwechselnd aus beiden Sichten erzählt.

In Nika konnte ich mich von Anfang an sehr gut hineinversetzen. Man bekommt eine ganze Bandbreite an Gefühlen ab und leidet einfach direkt mit ihr mit. Sie ist ein von Angst geprägter Charaker der daraus resultierend dank schlechter Erfahrungen die eine oder andere falsche Entscheidung trifft, die für einen starken innerlichen Zwiespalt in ihr führen. Trotz dieser Fehlentscheidungen ist sie aber ein herzensguter Mensch und das merkt man wirklich, alleine wenn man ihre ganzen Gedanken liest. Ihre Leidenschaft ist das Fechten, was ich generell richtig cool finde weil ich davon eigentlich keine Ahnung habe. Daher fand ich es ein wenig schade dass der Sport ansich in der Geschichte eher eine kleine Nebenrolle gespielt hat.

Auch bei Ambrose, dessen sportliche Leidenschaft das Schwimmen ist war mir der Sportanteil, dafür dass wir uns an einer Sportakademie befinden, etwas zu wenig. Ambrose finde ich ja einen sehr interessanten Charakter, den ich Anfangs gleich mal mochte, dann jedoch hat er ein paar Entscheidungen getroffen die ihn mir doch etwas unsympathisch gemacht haben. Jedoch hat er sich im Laufe der Geschichte auch weiterentwickelt und dann war er mir wieder sympathisch. Man kann also auf jeden Fall sagen dass er in der Geschichte die wohl grösste Wandlung gemacht hat. Sein Gefühlsleben war für mich superinteressant und ich habe sehr mit ihm mitgelitten.

Man hat in diesem Buch auch eine Freundesclique die mir, bis auf ein paar Ausnahmen, sehr gut gefallen hat und ich bin jetzt schon extrem neugierig auf Lova und Luis, die Protagonisten aus Band 2.

Insgesamt ist dieses Buch ein toller Leseschmaus und Reihenauftakt der mir richtig viel Spass gemacht hat. Ich konnte mich emotional einfach supergut hineinversetzen und stand selbst so extrem im Zwiespalt, ebenso wie Nika.
Ich fände ja einen Band mit Aaron richtig cool – denn er ist meiner Meinung nach auch ein echt interessanter Charakter über den es sich lohnen würde zu schreiben.