Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst
Ein Fall für Kurt Wallander. Roman
Kurt-Wallander-Fans können aufatmen: Henning Mankell hat seinen Kult-Kommissar in einen neuen spannenden Fall verwickelt.
Ystad 2002: Kommissar Kurt Wallander ist am Ende seiner Kräfte. Er fühlt sich ausgebrannt. Er...
Ystad 2002: Kommissar Kurt Wallander ist am Ende seiner Kräfte. Er fühlt sich ausgebrannt. Er...
lieferbar
versandkostenfrei
Statt Fr. 22.90
Jetzt zum Weltbild
Bestsellerpreis
Jetzt zum Weltbild
Bestsellerpreis
Buch (Gebunden)
Fr. 19.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst “
Kurt-Wallander-Fans können aufatmen: Henning Mankell hat seinen Kult-Kommissar in einen neuen spannenden Fall verwickelt.
Ystad 2002: Kommissar Kurt Wallander ist am Ende seiner Kräfte. Er fühlt sich ausgebrannt. Er sehnt sich nach Ruhe, die er zu Hause selten findet, weil seine Tochter Linda noch immer bei ihm wohnt. Von einem Haus im Grünen erhofft sich Wallander Erholung. Doch dann findet er eine skelettierte Hand und schon hat er wieder einen neuen Fall am Hals. Die Frauenleiche, zu der die Hand gehört, wurde schon vor sechzig Jahren vergraben.
Doch wer war die Frau und warum musste sie sterben?
Ystad 2002: Kommissar Kurt Wallander ist am Ende seiner Kräfte. Er fühlt sich ausgebrannt. Er sehnt sich nach Ruhe, die er zu Hause selten findet, weil seine Tochter Linda noch immer bei ihm wohnt. Von einem Haus im Grünen erhofft sich Wallander Erholung. Doch dann findet er eine skelettierte Hand und schon hat er wieder einen neuen Fall am Hals. Die Frauenleiche, zu der die Hand gehört, wurde schon vor sechzig Jahren vergraben.
Doch wer war die Frau und warum musste sie sterben?
Klappentext zu „Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst “
Ystad, Schweden, 2002: Wallander fühlt sich ausgebrannt. Dass seine Tochter und Kollegin Linda noch bei ihm wohnt, macht seine Laune nicht besser. Von einem Haus im Grünen erhofft er sich Erholung, dann aber findet er dort eine skelettierte Hand, und den Kommissar erwartet ein neuer Fall. Die Frauenleiche, die zu der Hand gehört, wurde schon vor rund sechzig Jahren vergraben. Diese packende neue Wallander-Geschichte ist ein Leckerbissen für Krimi-Leser.
Lese-Probe zu „Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst “
Als Kurt Wallander am Samstag, dem 26. Oktober 2002, aufwachte, war er noch sehr müde. Er hatte eine anstrengende Woche hinter sich, weil viele der Kollegen im Polizeipräsidium von Ystad an einer schweren Erkältung litten. Wallander, der sich sonst als einer der Ersten ansteckte, gehörte diesmal aus unerfindlichen Gründen zu denen, die verschont geblieben waren. Da es im Lauf der Woche in Svarte eine brutale Vergewaltigung und in Ystad mehrere Fälle von schwerer Körperverletzung gegeben hatte, war Wallander nahezu ununterbrochen im Einsatz gewesen.Bis tief in die Nacht hatte er am Schreibtisch gesessen. Der Kopf war ihm zu schwer, um weiterzuarbeiten, aber er hatte auch keine Lust, nach Hause in die Mariagatan zu gehen. Draußen wehte ein böiger Wind. Dann und wann ging jemand auf dem Korridor an seinem Zimmer vorüber. Wallander hoffte, dass niemand klopfen würde. Er wollte seine Ruhe haben.
Ruhe wovor?, dachte er manchmal. Vielleicht will ich hauptsächlich meine Ruhe vor mir selbst haben. Vor der zunehmenden Lustlosigkeit, die mir zu schaffen macht und von der ich niemandem erzähle.
Herbstlaub wirbelte gegen sein Fenster. Einen Augenblick überlegte er, ob er den ihm noch zustehenden Urlaub nehmen und eine Last-Minute-Reise nach Mallorca oder sonst wohin buchen sollte. Doch er schob den Gedanken gleich wieder von sich. Auch wenn auf einer spanischen Insel die Sonne schiene, würde er nicht zur Ruhe kommen. Er blickte auf seinen Terminkalender. Zweitausendzwei.
Oktober. Seit über dreißig Jahren war er schon Polizist. Vom Streifenpolizisten in den Straßen von Malmö war er zum erfahrenen und respektierten Kriminalbeamten aufgestiegen, dem bei vielen schwierigen Verbrechensermittlungen das Glück zur Seite gestanden hatte. Auch wenn er mit seinem Privatleben nicht zufrieden war, konnte er auf jeden Fall als Polizist zufrieden sein. Er hatte seine Arbeit
... mehr
getan und vielleicht dazu beigetragen, dass die Bürger sich sicherer fühlen konnten.
Ein auf der Straße vorbeifahrender Wagen beschleunigte mit quietschenden Reifen. Junger Mann am Steuer, dachte Wallander. Er weiß bestimmt, dass er am Polizeipräsidium vorbeifährt. Natürlich hat er es darauf abgesehen, uns zu ärgern. Aber bei mir schafft er das nicht, nicht mehr. Wallander trat auf den Korridor. Er war leer. Hinter einer verschlossenen Tür erklang schwaches Lachen. Wallander holte sich eine Tasse Tee und ging zurück in sein Zimmer. Der Tee schmeckte komisch, und als Wallander den Beutel betrachtete, sah er, dass er einen süßlichen Jasmintee gegriffen hatte. Er mochte ihn nicht. Er warf den Teebeutel in den Papierkorb und goss den Tee in einen Blumentopf mit einer Orchidee, die seine Tochter Linda ihm geschenkt hatte. Er dachte plötzlich daran, wie sich alles in den vielen Jahren, seit er Polizist geworden war, verändert hatte. Als er angefangen hatte, Streife zu gehen, gab es noch große Unterschiede zwischen dem, was in einer Stadt wie Malmö, und dem, was in Kleinstädten wie Ystad passierte. Diese Unterschiede gab es kaum noch. Wenn man nur an die Drogenkriminalität dachte! Als er nach Ystad gekommen war, fuhren die Drogenabhängigen nach Kopenhagen, um sich ihre Drogen zu beschaffen. Heute konnten sie alles in Ystad kaufen, und er wusste auch, dass im Internet eine explosionsartige Zunahme zu verzeichnen war. Wallander sprach viel mit seinen Kollegen darüber, dass es in den letzten Jahren wesentlich schwerer geworden war,
Polizist zu sein. Aber als er jetzt in seinem Büro saß und das wirbelnde Herbstlaub draußen sah, fragte er sich, ob es wirklich stimmte. War es nicht eher eine Ausflucht, um nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen, wie sich die Gesellschaft und mit ihr die Kriminalität verändert hatte? Niemand hat mir je vorgeworfen, faul zu sein, dachte Wallander. Aber vielleicht bin ich es ja doch oder bin auf dem besten Weg, es zu werden. Er stand auf, nahm seine Jacke, die er über den Besucherstuhl geworfen hatte, knipste das Licht aus und verließ das Zimmer. Seine Gedanken und unbeantworteten Fragen blieben darin zurück. Durch die dunklen Straßen fuhr er nach Hause. Auf dem Asphalt glänzte der Regen. Sein Kopf war plötzlich vollkommen leer. Am nächsten Tag hatte er frei. Im Halbschlaf hörte er entfernt in der Küche das Telefon klingeln. Seine Tochter Linda, die im vergangenen Herbst als Polizistin in Ystad zu arbeiten begonnen hatte, lebte noch in seiner Wohnung. Eigentlich hätte sie längst ausziehen sollen, doch sie hatte noch keinen Mietvertrag für die ihr zugesagte Wohnung. Er hörte, dass sie sich meldete, und dachte, dass er sich nicht zu kümmern brauchte. Am Vortag war Martinsson gesundgeschrieben worden und hatte versprochen, Wallander nicht zu stören. Sonst rief ihn niemand an, schon gar nicht am frühen Sonntagmorgen. Dagegen führte Linda tagtäglich endlose Gespräche über ihr Handy. Er hatte darüber nachgedacht. Er selbst hatte ein kompliziertes Verhältnis zu Telefonen. Jedes Mal, wenn es klingelte, fuhr er zusammen, im Unterschied zu Linda, die große Teile ihres Alltags über das Telefon abzuwickeln schien. Der Grund war schlicht und einfach der, dass sie verschiedenen Generationen angehörten. Die Schlafzimmertür ging auf. Er fuhr sofort aus der Haut.
"Kannst du nicht anklopfen?"
"Aber ich bin’s doch nur." "Wäre es dir vielleicht recht, wenn ich die Tür zu deinem Zimmer aufreißen würde, ohne anzuklopfen?" "Ich schließe meine Tür ab. Am Telefon will dich jemand sprechen." "Mich ruft nie jemand an." "Jetzt tut es aber jemand." "Wer ist es denn?" "Martinsson." Wallander setzte sich im Bett auf. Sie betrachtete missbilligend seinen nackten Bauch. Aber sie sagte nichts. Es war Sonntag. Sie hatten eine Absprache getroffen, dass, solange sie in seiner Wohnung lebte, die Sonntage ein Freiraum waren, wo keiner den anderen kritisieren durfte. Die Sonntage waren zu Tagen der Freundlichkeit deklariert worden. "Was will er?" "Das hat er nicht gesagt." "Ich habe heute frei." "Ich weiß nicht, was er will." "Kannst du nicht sagen, dass ich nicht da bin?" "Herrgott!" Sie machte kehrt und verschwand in ihr Zimmer. Wallander schlurfte in die Küche und nahm den Hörer auf. Draußen regnete es. Aber die Wolken waren nicht sehr dicht, er ahnte blaue Tupfer am Himmel. "Ich dachte, ich hätte heute einen freien Tag!" "Das hast du auch", entgegnete Martinsson. "Was ist passiert?" "Nichts." Wallander spürte, dass er ärgerlich wurde. Rief Martinsson an, ohne einen Grund zu haben? Das sah ihm nicht ähnlich. "Und warum rufst du an? Ich schlafe." "Warum hörst du dich so wütend an?" "Ich bin wütend."
"Ich glaube, ich habe vielleicht ein Haus für dich. Auf dem Land. Nicht weit von Löderup." Wallander dachte seit vielen Jahren daran, seine Wohnung in der Mariagatan im Zentrum von Ystad aufzugeben und aufs Land zu ziehen. Er würde sich einen Hund anschaffen. Nachdem sein Vater vor einigen Jahren gestorben war und Linda ausziehen wollte, hatte er immer häufiger das Bedürfnis, sein Leben zu verändern. Mehrere Male hatte er sich Häuser angesehen, die von Maklern angeboten wurden, aber er hatte nie das Richtige gefunden. Ein paarmal hatte er das Gefühl gehabt, fast am Ziel zu sein, aber dann war der Preis unerschwinglich gewesen. Sein Gehalt und seine Ersparnisse reichten nicht aus. Als Polizeibeamter konnte er keine größeren Summen zurücklegen.
"Bist du noch da?" "Ich bin noch da. Erzähl mir ein bisschen mehr." "Ich kann gerade nicht. Bei Åhléns ist anscheinend heute Nacht eingebrochen worden. Aber wenn du vorbeikommst, kann ich dir mehr erzählen. Und ich habe die Schlüssel hier." Martinsson legte auf. Linda kam in die Küche und holte sich eine Tasse Kaffee. Sie sah ihn fragend an und goss ihm dann auch eine Tasse ein. Sie setzten sich an den Küchentisch. "Musst du arbeiten?" "Nein." "Was wollte er dann?" "Mir ein Haus zeigen." "Er wohnt doch in einem Reihenhaus. Wolltest du nicht aufs Land?" "Du hörst mir nicht zu. Er will mir ein Haus zeigen. Nicht sein Haus." "Was für ein Haus denn?" "Ich weiß nicht. Willst du mitkommen?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe was anderes vor." Er fragte nicht weiter nach. In dieser Hinsicht glich sie ihm. Sie erklärte nicht mehr als nötig. Eine Frage, die nicht gestellt wurde, verlangte auch nicht nach einer Antwort.
Ein auf der Straße vorbeifahrender Wagen beschleunigte mit quietschenden Reifen. Junger Mann am Steuer, dachte Wallander. Er weiß bestimmt, dass er am Polizeipräsidium vorbeifährt. Natürlich hat er es darauf abgesehen, uns zu ärgern. Aber bei mir schafft er das nicht, nicht mehr. Wallander trat auf den Korridor. Er war leer. Hinter einer verschlossenen Tür erklang schwaches Lachen. Wallander holte sich eine Tasse Tee und ging zurück in sein Zimmer. Der Tee schmeckte komisch, und als Wallander den Beutel betrachtete, sah er, dass er einen süßlichen Jasmintee gegriffen hatte. Er mochte ihn nicht. Er warf den Teebeutel in den Papierkorb und goss den Tee in einen Blumentopf mit einer Orchidee, die seine Tochter Linda ihm geschenkt hatte. Er dachte plötzlich daran, wie sich alles in den vielen Jahren, seit er Polizist geworden war, verändert hatte. Als er angefangen hatte, Streife zu gehen, gab es noch große Unterschiede zwischen dem, was in einer Stadt wie Malmö, und dem, was in Kleinstädten wie Ystad passierte. Diese Unterschiede gab es kaum noch. Wenn man nur an die Drogenkriminalität dachte! Als er nach Ystad gekommen war, fuhren die Drogenabhängigen nach Kopenhagen, um sich ihre Drogen zu beschaffen. Heute konnten sie alles in Ystad kaufen, und er wusste auch, dass im Internet eine explosionsartige Zunahme zu verzeichnen war. Wallander sprach viel mit seinen Kollegen darüber, dass es in den letzten Jahren wesentlich schwerer geworden war,
Polizist zu sein. Aber als er jetzt in seinem Büro saß und das wirbelnde Herbstlaub draußen sah, fragte er sich, ob es wirklich stimmte. War es nicht eher eine Ausflucht, um nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen, wie sich die Gesellschaft und mit ihr die Kriminalität verändert hatte? Niemand hat mir je vorgeworfen, faul zu sein, dachte Wallander. Aber vielleicht bin ich es ja doch oder bin auf dem besten Weg, es zu werden. Er stand auf, nahm seine Jacke, die er über den Besucherstuhl geworfen hatte, knipste das Licht aus und verließ das Zimmer. Seine Gedanken und unbeantworteten Fragen blieben darin zurück. Durch die dunklen Straßen fuhr er nach Hause. Auf dem Asphalt glänzte der Regen. Sein Kopf war plötzlich vollkommen leer. Am nächsten Tag hatte er frei. Im Halbschlaf hörte er entfernt in der Küche das Telefon klingeln. Seine Tochter Linda, die im vergangenen Herbst als Polizistin in Ystad zu arbeiten begonnen hatte, lebte noch in seiner Wohnung. Eigentlich hätte sie längst ausziehen sollen, doch sie hatte noch keinen Mietvertrag für die ihr zugesagte Wohnung. Er hörte, dass sie sich meldete, und dachte, dass er sich nicht zu kümmern brauchte. Am Vortag war Martinsson gesundgeschrieben worden und hatte versprochen, Wallander nicht zu stören. Sonst rief ihn niemand an, schon gar nicht am frühen Sonntagmorgen. Dagegen führte Linda tagtäglich endlose Gespräche über ihr Handy. Er hatte darüber nachgedacht. Er selbst hatte ein kompliziertes Verhältnis zu Telefonen. Jedes Mal, wenn es klingelte, fuhr er zusammen, im Unterschied zu Linda, die große Teile ihres Alltags über das Telefon abzuwickeln schien. Der Grund war schlicht und einfach der, dass sie verschiedenen Generationen angehörten. Die Schlafzimmertür ging auf. Er fuhr sofort aus der Haut.
"Kannst du nicht anklopfen?"
"Aber ich bin’s doch nur." "Wäre es dir vielleicht recht, wenn ich die Tür zu deinem Zimmer aufreißen würde, ohne anzuklopfen?" "Ich schließe meine Tür ab. Am Telefon will dich jemand sprechen." "Mich ruft nie jemand an." "Jetzt tut es aber jemand." "Wer ist es denn?" "Martinsson." Wallander setzte sich im Bett auf. Sie betrachtete missbilligend seinen nackten Bauch. Aber sie sagte nichts. Es war Sonntag. Sie hatten eine Absprache getroffen, dass, solange sie in seiner Wohnung lebte, die Sonntage ein Freiraum waren, wo keiner den anderen kritisieren durfte. Die Sonntage waren zu Tagen der Freundlichkeit deklariert worden. "Was will er?" "Das hat er nicht gesagt." "Ich habe heute frei." "Ich weiß nicht, was er will." "Kannst du nicht sagen, dass ich nicht da bin?" "Herrgott!" Sie machte kehrt und verschwand in ihr Zimmer. Wallander schlurfte in die Küche und nahm den Hörer auf. Draußen regnete es. Aber die Wolken waren nicht sehr dicht, er ahnte blaue Tupfer am Himmel. "Ich dachte, ich hätte heute einen freien Tag!" "Das hast du auch", entgegnete Martinsson. "Was ist passiert?" "Nichts." Wallander spürte, dass er ärgerlich wurde. Rief Martinsson an, ohne einen Grund zu haben? Das sah ihm nicht ähnlich. "Und warum rufst du an? Ich schlafe." "Warum hörst du dich so wütend an?" "Ich bin wütend."
"Ich glaube, ich habe vielleicht ein Haus für dich. Auf dem Land. Nicht weit von Löderup." Wallander dachte seit vielen Jahren daran, seine Wohnung in der Mariagatan im Zentrum von Ystad aufzugeben und aufs Land zu ziehen. Er würde sich einen Hund anschaffen. Nachdem sein Vater vor einigen Jahren gestorben war und Linda ausziehen wollte, hatte er immer häufiger das Bedürfnis, sein Leben zu verändern. Mehrere Male hatte er sich Häuser angesehen, die von Maklern angeboten wurden, aber er hatte nie das Richtige gefunden. Ein paarmal hatte er das Gefühl gehabt, fast am Ziel zu sein, aber dann war der Preis unerschwinglich gewesen. Sein Gehalt und seine Ersparnisse reichten nicht aus. Als Polizeibeamter konnte er keine größeren Summen zurücklegen.
"Bist du noch da?" "Ich bin noch da. Erzähl mir ein bisschen mehr." "Ich kann gerade nicht. Bei Åhléns ist anscheinend heute Nacht eingebrochen worden. Aber wenn du vorbeikommst, kann ich dir mehr erzählen. Und ich habe die Schlüssel hier." Martinsson legte auf. Linda kam in die Küche und holte sich eine Tasse Kaffee. Sie sah ihn fragend an und goss ihm dann auch eine Tasse ein. Sie setzten sich an den Küchentisch. "Musst du arbeiten?" "Nein." "Was wollte er dann?" "Mir ein Haus zeigen." "Er wohnt doch in einem Reihenhaus. Wolltest du nicht aufs Land?" "Du hörst mir nicht zu. Er will mir ein Haus zeigen. Nicht sein Haus." "Was für ein Haus denn?" "Ich weiß nicht. Willst du mitkommen?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich habe was anderes vor." Er fragte nicht weiter nach. In dieser Hinsicht glich sie ihm. Sie erklärte nicht mehr als nötig. Eine Frage, die nicht gestellt wurde, verlangte auch nicht nach einer Antwort.
... weniger
Autoren-Porträt von Henning Mankell
Henning Mankell (1948 - 2015) lebte als Schriftsteller und Theaterregisseur in Schweden und Maputo (Mosambik). Seine Romane um Kommissar Wallander sind internationale Bestseller. Zuletzt erschienen bei Zsolnay Treibsand (Was es heisst, ein Mensch zu sein, 2015), die Neuausgabe von Die italienischen Schuhe (Roman, 2016), Die schwedischen Gummistiefel (Roman, 2016) und die frühen Romane Der Sandmaler (2017), Der Sprengmeister (2018) und Der Verrückte (2021). Wolfgang Butt, geboren 1937, langjähriger Hochschuldozent für Skandinavistik und Kleinverleger von Literatur aus Skandinavien. Seit 1995 freiberuflicher übersetzer, u.a. von P.O. Enquist, Arne Dahl und sämtliche Kriminalromane von Henning Mankell.
Bibliographische Angaben
- Autor: Henning Mankell
- 2013, 11. Aufl., 144 Seiten, Masse: 13,2 x 21,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Wolfgang Butt
- Übersetzer: Wolfgang Butt
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- ISBN-10: 3552056424
- ISBN-13: 9783552056428
- Erscheinungsdatum: 04.11.2013
Kommentare zu "Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst"
0 Gebrauchte Artikel zu „Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
4.5 von 5 Sternen
5 Sterne 9Schreiben Sie einen Kommentar zu "Kurt Wallander Band 11: Mord im Herbst".
Kommentar verfassen