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Kollektorgang

 
 
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"Das Leben ist kurz, wenn man erst einmal tot ist."
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Kommentare zu "Kollektorgang"
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  • 5 Sterne

    Simone F., 26.02.2023

    Kollektorgang von Daniel Blum ist ein bemerkenswertes Buch für Jugendliche und Erwachsene. Der bereits verstorbene 13jährige Protagonist Mario erzählt darin vom Friedhof aus als Ich-Erzähler seine Geschichte, die in der düsteren Welt alter Plattenbausiedlungen aus DDR-Zeiten spielt. Hierauf verweisen bereits der Titel und das in dynamischer Fluchtpunktperspektive gezeichnete Cover, da es sich bei Kollektorgängen um unterirdische Versorgungsgänge handelt, die mehrere Plattenbauten miteinander verbinden und der Energieversorgung dienen.
    Erzählperspektive und Setting erinnern unwillkürlich an Edgar Wibeau aus Ulrich Plenzdorfs "Die neuen Leiden des jungen W.", und ich war sehr gespannt auf die Geschichte.

    Der Schreibstil ist schnörkellos, aber sehr eindringlich, manchmal lakonisch, und fesselte mich ab der ersten Seite. Die Geschichte beginnt quasi "von hinten", und nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile ineinander. Das Buch zeichnet ein düsteres, eindringliches und nachdenkliches Bild, über Augenblicke, die über Leben und Sterben entscheiden, über Rassismus, soziale Ungleichheit und über sinnlose Gewalt, die aus Orientierungs- und Perspektivlosigkeit erwächst.

    "Kollektorgang" ist hervorragend geschrieben und für mich eine echte Entdeckung. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, und könnte es mir ab der 10. Klasse auch sehr gut als Klassenlektüre vorstellen.

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  • 5 Sterne

    Heike R., 28.02.2023

    Kollektorgang ist ein schmales Buch mit grosser Kraft. Es hat mich noch nachdem Lesen lange beschäftigt.

    Es handelt von Mario Heyn, der mit 13 Jahren getötet wurde und aus dem Grab heraus die Geschichte seines letzten Sommers erzählt.

    Das Buch ist aus der Ich- Perspektive geschrieben und erinnert stark an „Die neuen Leiden des jungen W.“

    Eine Jugend im Plattenbau, Langeweile, keine präsenten Erwachsenen.
    Freundschaft, Verrat, Geflohene und ihre Traumata.
    Rassismus, Verzweiflung, Einengung, Gewalt.
    Und über allem ein Hauch Romantik!

    Es spielt Mitte der 90er Jahre am Rande Berlins, aber ich denke es könnte auch jetzt 20 Jahre später genauso passieren.

    Dieses Buch ist eine absolute Entdeckung, es gibt so viele Ansatzpunkte zur Interpretation, zum Nachdenken. Ich könnte es mir sehr gut in der Mittel- oder Oberstufe als Schullektüre vorstellen.
    Ich wünsche diesem Buch sehr, dass es bekannt wird und nicht im Vergessenheit gerät.

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  • 4 Sterne

    Buchkathi, 03.03.2023

    Bedrückend und berührende Geschichte eines 14-jährigen Toten

    Kollektorgang sticht mit einer besonderen Erzählperspektive hervor. Denn über wie viele Bücher kann man schon sagen, dass ihr Erzähler schon tot ist. Der 14-jährige Mario ist nämlich bereits gestorben und sitzt auf seinem Grabstein, während wir Seite für Seite seine Geschichte lesen.
    Es geht um eine triste Jugend zwischen Plattenbauten, die von Ausweglosigkeit, Gewalt und Kriminalität erzählt. Mario erlebt vor seinem Tod wie aus Freunden Feinde werden und wie schnell man, auch ohne grosses Zutun, in eine Gewaltspirale geraten kann, die mit dem Tod endet.
    Dieses Buch hat eine ganz besonders bedrückende Stimmung. Wie diese erzeugt wird, kann ich gar nicht genau beschreiben. Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass es nicht chronologisch erzählt wird, sondern wir Leser fast im Wechsel Kapitel vom Friedhof und mal als Situationsbeschreibungen zu lesen bekommen. So erzählt Mario mal aus seiner Perspektive als Toter und von dem, wie es auf dem Friedhof zugeht und mal als Jugendlicher, sodass wir in den Situationen live dabei sind. Dabei wird viel Raum für Interpretationen gelassen und nicht alles bis ins kleinste Detail beschrieben.
    Insgesamt hat mich das Buch berührt, denn es scheint nah an der Realität zu sein und es hat es geschafft, mich in die Emotionen des 14-jährigen Mario mitzunehmen – zwischen Angst, Freundschaft und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
    Ich kann das Buch jedem empfehlen, den es nicht stört, dass man nicht ab Seite 1 schon alles weiss und versteht und der sich auf einen besonderen Erzählstil einlassen kann. Aber wer die Leseprobe mag, wird auch den Rest des Buches gut finden.

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  • 4 Sterne

    Lisa M., 25.02.2023

    Thematisch ist "Kollektorgang" ein echter Brocken der Jugendliteratur und im Nachhinein nicht einfach zu verdauen. Es geht um Klassenunterschiede, soziologische-kulturelle Ungleichheit, Gewalt, Chancenlosigkeit und um den sich in bestimmten sozialen Kreisen weit verbreitenden Neonationalsozialismus.
    Das Leben des 13-jährigen Protagonisten Mario wird geprägt von dieser Welt, in die er hinein geboren wurde und aus der er nicht ausbrechen konnte. Einer Welt, die ihm keine Chancen bietet und die keinen Ausweg aus der schieren Hölle bietet, die der Plattenbau der 1990er Jahre sein kann. Marios Weg steuert unweigerlich auf eine Tragödie zu, eine Chance auf den Ausstieg gibt es nicht - denn Mario ist tot und erzählt seine kurze Geschichte aus dem eigenen Grab heraus. Dabei schafft Autor David Blum es allerdings mit schwarzem Humor und einer teilweise leichten Schreibweise, den Schrecken aus der Geschichte zu nehmen, was in sich schon recht beeindruckend ist.

    Insgesamt hat Kollektorgang mich überzeugt. Wieder einmal werden Lesende auf das kurze Leben, die Probleme in unserer Gesellschaft, den Druck von rechts und die Soziologie.kulturellen Ungleichheiten eines Landes aufmerksam gemacht, dass sich eigentlich zum Ziel gemacht hatte, soziale (Chancen-)Gleichheit zu schaffen. Mario ist lediglich der Prototyp eines Schicksals, wie es viele Jugendliche nicht nur in den 90er Jahren sondern auch in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts erleben. Das Buch hat gute Chance in die Schullektüre aufgenommen zu werden. Es ist kurz und knackig und bietet viele Reflexionsmöglichkeiten.

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