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Alle lieben Gisa Paulys Mamma Carlotta

Im Interview verrät Gisa Pauly wieviel Mamma Carlotta in ihr selbst steckt und ihren Tipp fürs fitte Älterwerden

Gibt's ab sofort im Dreierpack - so nur bei Weltbild: Gisa Paulys Mamma Carlotta-Krimis "Gegenwind" (Fall 10) "Vogelkoje" (Fall 11) und "Wellenbrecher" (Fall 12). Rechts und ganz neu: Mamma Carlottas 14. Fall "Zugvögel". Foto: © Angéla Vicedomini

Feuriges Temperament trifft auf norddeutsche Zurückhaltung: Mamma Carlotta ermittelt wieder!

Wenn Mamma Carlotta ermittelt, dann ist das ein bisschen so, wie wenn Miss Marple aus Italien zu Gast an der Nordsee wäre. So schrieb es einmal eine Leserin. Der Vergleich hinkt natürlich ein bisschen, denn, was der schrulligen Miss Marple abgeht, ist Mamma Carlottas feuriges Temperament! Und was passiert, wenn das auf die eher reservierte Mentalität der Nordlichter prallt, ist einfach zum Kringeln. Die Fans der Sylt-Reihe um die italienische Hobby-Detektivin können sich aktuell gleich doppelt freuen: Eben ist Band Nummer 14, „Zugvögel“, erschienen. Nur bei Weltbild gibt es ausserdem ab sofort drei spannende Mamma Carlotta-Fälle (Band 10, 11 und 12) im günstigen Set.

Im Interview verrät Bestsellerautorin Gisa Pauly wieviel Mamma Carlotta in ihr selbst steckt und ihren Tipp fürs fitte Älterwerden

Sie lieben Sylt und Italien. Und lassen die beiden unterschiedlichen Mentalitäten in Ihren Krimis aufeinanderprallen. Wo muss man Sie selbst verorten? Sind Sie mehr wie die temperamentvolle Mamma Carlotta oder mehr wie die zurückhaltenden Sylter?

Gisa Pauly: Vielleicht liege ich dazwischen. Zurückhaltend oder gar so wortkarg wie die Friesen bin ich auf keinen Fall, so lärmend und redselig wie meine Protagonistin aber auch nicht. Obwohl ... auf Lesungen wird mir häufig gesagt, dass ich so wäre, wie sich meine Leser Mamma Carlotta vorstellen. Und mein Mann, der es schliesslich wissen muss, behauptet auch gelegentlich, zumindest vom Tempo her wäre ich so wie Mamma Carlotta. Hm... es ist wohl schwer, sich selbst zu beurteilen.

Gisa Pauly: „Die Krimis von Donna Leon z.B. spielen alle in Venedig und heissen trotzdem nicht Lokalkrimis.“

Gerne steckt man hierzulande Autoren und ihre Werke in Schubladen: Für Sie ist ein Plätzchen reserviert in der für „Unterhaltung“ und „Lokalkrimi“. Stört Sie das?

Gisa Pauly: Dass ich zur Unterhaltung meiner Leser beitrage, gefällt mir sehr gut. Genau das ist mein Ziel. Ich bin gern Unterhaltungsschriftstellerin. Den Begriff „Lokalkrimi“ mag ich jedoch nicht. Ich verstehe auch nicht, was damit gesagt werden soll. Fast jeder Krimi spielt an einem bestimmten Ort, trotzdem gibt es welche, die Regional- oder Lokal-Krimis genannt werden und andere nicht. Die Krimis von Donna Leon z.B. spielen alle in Venedig und heissen trotzdem nicht Lokalkrimis. Auch bei Mankell war nie von einem Ystad-Krimi, also einem Lokalkrimi die Rede. Wenn es bei dem Begriff um ein Qualitätsmerkmal gehen soll, bin ich nicht einverstanden.

Was ist die grössere Herausforderung: Eine spannende Kriminalgeschichte zu schreiben oder eine, die den Leser zum Lachen bringt?

Gisa Pauly: Es ist grundsätzlich schwerer, Menschen zum Lachen als zum Weinen zu bringen. Ich bin glücklich, dass ich die Gabe besitze, auf die Gesichter meiner Leser ein Lachen bzw. ein Schmunzeln zu zaubern. Ich fürchte, das kann man nicht lernen, das wird einem in die Wiege gelegt.

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Gisa Pauly: „Mein Tipp fürs fitte Älterwerden: nicht ans Alter denken, schon gar nicht ständig drüber reden. Einfach weitermachen, als wenn nix wär ...“

Sie sind 70 plus und stehen beruflich mitten im Leben. Ist 70 die neue 50? Oder haben Sie einen Tipp fürs fitte Älterwerden?

Gisa Pauly: Tatsächlich fühle ich mich viel jünger, als ich bin. Und wenn ich mich umschaue, stelle ich fest, dass viele Frauen in meinem Umfeld jünger aussehen, noch sehr fit sind und vieles tun, was unseren Müttern nicht in den Sinn gekommen wäre. Mein Tipp fürs fitte Älterwerden: nicht ans Alter denken, schon gar nicht ständig drüber reden. Einfach weitermachen, als wenn nix wär...

Sie sagen „Lesungen sind absolut mein Ding“ und treten rund fünfzig Mal im Jahr vor Publikum. Stimmt es, dass viele Leser die Gelegenheit nutzen und nach einem Happy End für Schwiegersohn Erik fragen?

Gisa Pauly: Ja, ich liebe Lesungen, das stimmt. Ich muss mich zusammenreissen, damit ich nicht zu viele Lesetermine verabrede. Dann das Reisen von Ort zu Ort verschlingt viel Zeit, die mir dann unter Umständen zum Schreiben fehlt. Der direkte Kontakt zu meinen Lesern macht mir viel Spass. Es ist immer lustig, mit den Zuhörern darüber zu diskutieren, wie es mit den Protagonisten weitergehen könnte, z.B. mit einer neuen Liebe für Erik ...

Gisa Pauly: „Ich habe Angst, dass es zu einer Enttäuschung führt, wenn die Rolle mit einer Schauspielerin besetzt wird, die anders ist als die Figur, die ich erfunden habe.“

Sie haben selbst früher Drehbücher geschrieben, zum Beispiel für die ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“. Ist eine Verfilmung der Mamma Carlotta-Reihe für Sie denkbar?

Gisa Pauly: Da bin ich zwiespältig. Es ist schon oft darüber geredet worden, die Filmrechte waren auch bereits verkauft, aber dann ist doch nichts daraus geworden. Eigentlich bietet sich der Stoff an, aber oft denke ich, dass es vielleicht besser ist, wenn jede Leserin und jeder Leser die eigene Mamma Carlotta im Kopf hat. Ich habe Angst, dass es zu einer Enttäuschung führt, wenn die Rolle mit einer Schauspielerin besetzt wird, die anders ist als die Figur, die ich erfunden habe.