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Blühwunder Geranien

Alles über die farbenfrohen Dauerbrenner in Kübeln und Kästen

Seit vielen Jahren eine der begehrtesten Topf- und Balkonkastenpflanzen: die Geranie

Geranien – farbenfrohe Dauerbrenner in Kübeln und Kästen

So pflanzen und pflegen Sie die Balkonpflanze Nr. 1

Wer kennt sie nicht, die üppig mit Hängegeranien geschmückten Bauernhäuser in Bayern oder Tirol? Während diese ein Gefühl von ländlicher Urlaubsidylle vermitteln, galten Geranien auf städtischen Balkonen lange Zeit als spiessig. Das lag aber wohl nicht an den Blumen selbst, sondern eher am fantasielosen Arrangement in den Plastik-Balkonkästen. Mittlerweile gibt es eine riesige Auswahl an Geranien-Sorten für jeden Geschmack, und jedes Jahr kommen zahlreiche neue hinzu. Wir verraten Ihnen, wie Sie Geranien am besten pflanzen und pflegen.

Geranien-Sorten für jeden Geschmack

Was die Farben der Geranienblüten angeht, ist von Weiss und Rosa über Pink- und Rottöne bis zu Orange und Violett alles dabei. Einige Sorten haben auch zweifarbige, gestreifte oder gefleckte Blüten. Bezüglich der Wuchsform und weiterer Äusserlichkeiten werden Geranien in folgende Gruppen eingeteilt:

Hänge-Geranien

  • Hänge-Geranien sind die schon erwähnten Klassiker für üppig blühende Balkonkästen. Weil die Blüten bei Dauerregen verkleben, ist es günstig, wenn die Pflanzen ein Dach über dem Kopf haben. Besonders beliebt sind zum Beispiel die Sorten aus der „Cascade“-Serie oder die rosafarbene „Ville de Paris“. Diese einfach blühenden Sorten bilden besonders lange Blütenkaskaden. Halb gefüllte und gefüllte Sorten haben dagegen einen kompakteren Wuchs. Diese machen auch in Blumenampeln eine gute Figur.

Ob stehend in knallrot oder Hänge-Geranien in zartem Rosa: die farbenprächtige Vielfalt der Sorten begeistert jeden Blumen-Liebhaber

Stehende Geranien

  • Stehende Geranien haben meist halb gefüllte oder gefüllte Blüten. Mit ihrem kompakten, aufrechten Wuchs sehen sie in einzelnen Töpfen und in Beeten gut aus, aber auch in kleinen Balkonkästen. Ebenfalls zur Gruppe der stehenden Geranien gehören die Blattschmuck-Geranien. Sie haben besonders schön gezeichnetes Laub sowie hübsche, zierliche Blüten.

Interspezifische Geranien

  • Bei den Interspezifischen Geranien-Sorten handelt es sich um Kreuzungen, die besonders pflegeleicht, robust und starkwüchsig sind. Je nachdem, wie stark der Einfluss eines Elternteils ist, wachsen diese Geranien-Pflanzen eher hängend oder eher aufrecht. Viele Sorten eignen sich hervorragend als Bodendecker.

Duftgeranien

  • Bei Duft-Geranien sind nicht die Blüten, sondern die Blätter entscheidend. Diese haben zum Beispiel Minze-, Zitronen- oder Schokoladenaroma. Da sie essbar sind, können Sie die Blätter wie Kräuter zum Aromatisieren von Getränken und Speisen verwenden. Den Blüten fehlen zwar die ätherischen Öle, aber sie sind ebenfalls essbar und ein schöner Blickfang in Salat & Co.

  • Daneben gibt es noch die Edel-Geranien, die mit ihren grossen Blüten und den am Rand gezackten Blättern eigentlich als Zimmerpflanzen gezüchtet wurden. Neue, unempfindlichere Sorten sind nun auch für den Balkon zu haben.

Geranien pflanzen - so funktioniert es

Da Geranien ursprünglich aus Südafrika stammen, haben sie es gerne warm. Daher sollten Sie die Blumen frühestens nach den Eisheiligen pflanzen, also Mitte oder Ende Mai. Der Standort auf dem Balkon oder der Terrasse sollte möglichst sonnig und wettergeschützt sein.

Geranien brauchen viele Nährstoffe - richtig düngen

Ausserdem sollten Sie bei der Geranien-Pflege beachten, dass die Pflanzen sogenannte Starkzehrer sind: Das heisst, sie brauchen viele Nährstoffe. Diese bekommen sie über spezielle Geranienerde, regelmässig Geraniendünger oder Sie mischen normale Blumenerde und Komposterde zu gleichen Teilen.

Ausserdem wichtig: Bevor Sie die Erde in das Pflanzgefäss füllen, geben Sie eine Schicht Tongranulat als Drainage hinein. Denn Geranien mögen keine nassen Füsse. Denken Sie daher unbedingt an Abflusslöcher in Töpfen, Kästen und Kübeln!

Geranien sind durstig – so giessen Sie richtig

Die Geranien-Pflege ist nicht ganz unanstrengend, denn Geranien brauchen viel Wasser. Das heisst, Sie sollten sie täglich giessen, am besten morgens.

  • Verwenden Sie abgestandenes, nicht zu kaltes Wasser zum Giessen.
  • Verteilen Sie das Wasser gleichmässig um die Pflanze herum.
  • Giessen Sie dabei nur auf die Erde und nicht auf die Blätter.
  • An heissen Tagen kann es sein, dass Sie die Geranien zweimal am Tag wässern müssen. Tun Sie das am besten morgens und abends, aber nie in der Mittagshitze!
  • Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden, da die Wurzeln der Geranien-Pflanzen schnell faulen.

Auch wenn es geregnet hat, kann es sein, dass die Geranien nicht genug Wasser bekommen haben. Denn ihre grossen Blätter halten die Regentropfen ab. Machen Sie zur Sicherheit die Fingerprobe und ermitteln Sie so, ob die Blumenerde feucht genug ist.

Nützliche Informationen zu Geranien finden Sie auch im Geranien-Ratgeber unseres Partners Gärtner Poetschke:

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Zeit fürs "Ausputzen" - verblühte Blütentriebe und Blätter werden entfernt

Geranien düngen und ausputzen

Nötigen Nährstoffnachschub bekommen Ihre Geranien-Pflanzen, wenn Sie sie alle vier Wochen mit einem flüssigen Geraniendünger versorgen. Wichtig für ein gesundes Geranien-Wachstum und eine üppige Blüte ist ausserdem das Ausputzen. Dazu greifen Sie den abgeblühten Blütenstiel und Blätter mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger am Blattknoten und brechen sie mit Ruck ab. Der Vorgang fördert die Blühfreude enorm, wirkt beinahe wie ein Turbo für mehr Blütenpracht und hält Geranien-Pflanzen gesund. Wie häufig dies notwendig ist, hängt von Faktoren wie Wetter, Standort und Geranien-Sorte ab. Wenn Sie es unkompliziert haben möchten, sind sogenannte selbstputzende oder selbstreinigende Sorten das Richtige für Sie. Dazu gehören beispielsweise Geranien der „Cascade“-Sorten oder die Hängegeranien „Ville de Paris“ und „Ville

Sind Geranien winterhart?

Nein. Aber wenn Sie Ihre Geranien-Pflanzen richtig pflegen, blühen sie üppig und häufig unermüdlich bis in den Herbst hinein. Sobald aber die ersten Fröste drohen, sollten Sie die Blühwunder für das Winterquartier vorbereiten. So gehen Sie vor:

  • Heben Sie die einzelnen Geranien vorsichtig aus dem Blumenkasten und schütteln Sie anhaftende Erde ab.
  • Schneiden Sie alle Triebe mit einer scharfen Gartenschere kräftig zurück, bis auf eine Länge von rund zehn Zentimetern.
  • Die abgeschnittenen Triebteile können Sie auch in frische Erde stecken und so auf der Fensterbank neue Pflanzen heranziehen.
  • Am besten entfernen Sie auch alle Blätter – so sind die Geranien weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
  • Setzen Sie jeweils drei bis vier Geranien zusammen in passende Blumentöpfe oder Kisten und bedecken Sie die Wurzeln mit einem Sand-Erde-Gemisch.
  • Stellen Sie die Gefässe an einen hellen Platz, an dem eine Temperatur von etwa fünf bis zehn Grad Celsius herrscht.
  • Giessen Sie die überwinternden Geranien gelegentlich sparsam.

Alternativ können Sie die Geranien zurückschneiden, in Gefrierbeutel verpacken und kopfüber an einem kühlen Ort aufhängen. Kopfüber, weil das Restwasser aus den Wurzeln die Pflanze über den Winter mit Feuchtigkeit versorgt. So sparen Sie sich das Giessen und ausserdem Platz.

Geranien oder Pelargonien?

Wenn Sie jetzt zum Geranien-Fan geworden sind, dann haben wir zum Schluss noch ein Wissenshäppchen für Sie: Geranien-Pflanzen sind eigentlich gar keine Geranien, sondern Pelargonien. Denn die beliebten Balkonblumen gehören zur botanischen Gattung Pelargonium. Die Pelargonie gehört zwar wie die „echten“, winterfesten Geranien (botanisch Geranium = Storchschnäbel) zur Pflanzenfamilie der Storchschnabelgewächse, hat aber völlig andere Eigenschaften. Trotz falscher botanischer Herleitung hat sich die Bezeichnung „Geranie“ allerdings längst durchgesetzt. Und so feiern wir die dauerblühenden Balkonblumen gerne weiterhin unter diesem Namen.