Knackig grün und frisch - wenn die Sprossen reif sind, duften sie aromatisch und schmecken köstlich.
Gläserne Fabrik: Sprossen aus dem Keimglas
Sie möchten zum ersten Mal Sprossen selber ziehen? Dann ist das Keimglas eine gute Möglichkeit, denn damit ist der Anbau besonders einfach. Ein Keimglas ist ein durchsichtiges Gefäss, das mit einem besonderen Deckel ausgestattet ist: Dieser besitzt viele kleine Löcher, welche die Luftzufuhr begünstigen und als Abfluss dienen. Meistens werden Keimgläser inklusive Halterung angeboten, die das Glas schräg halten, sodass überschüssiges Wasser herauslaufen kann. Zu einigen Keimgläsern gehört auch eine Art Auffangschale, auf der das Glas platziert werden kann. Ist das nicht der Fall, können Sie aber auch einen gewöhnlichen Teller nehmen… und schon kann es losgehen!
So geht das Sprossenziehen im Keimglas:
- Als erstes die Samen mit Wasser abwaschen.
- Dann die Samen in das Keimglas füllen und je nach Art kurz in Wasser einweichen.
- Nach dem Einweichen das überflüssige Wasser wieder ausschütten.
- Das Glas in eine schräge Lage auf den Ständer legen, damit eventuelles Restwasser heraustropfen kann.
- Einen Blick auf die Sprossenpackungen werfen: Wie oft sollten die Sprossen gewässert werden? In der Regel ist das 2 bis 3 mal pro Tag. Nach jedem Wässern das Glas wieder auf den Ständer legen.
- Je nach Keimzeit können Sie die fertigen Sprossen nach einigen Tagen ernten.
Die geernteten Sprossen halten sich in der Regel 3 Tage im Kühlschrank und sollten dann auch verzehrt sein. Lagert man sie länger, trocknen sie aus und die wertvollen Nährstoffe gehen verloren.
Unser Tipp:
Achten Sie darauf, dass sich kein Schimmel im Keimglas bildet. Sollte das doch einmal passieren, brechen Sie diesen Versuch lieber ab, entsorgen die Reste, spülen das Glas gründlich mit sehr heissem Wasser und Spülmittel aus und starten erneut!
Können Sie erste Sprossenerfolge feiern, trauen Sie sich doch mal an eine grössere Produktion heran. In speziellen Keimsprossenboxen können Sie verschiedene Saatlinge auf einmal aufziehen – und zwar auf mehreren Etagen.
Ein Dach über dem Saatgut: Microgreens aus dem Gewächshaus
Kleine Saaten wie Brokkoli, Kresse, Rucola oder Radieschen keimen im Gewächshaus besonders schnell. Mit kleinen Zimmergewächshäusern wird Ihre Fensterbank zum grünen Feld, auf dem zuerst das Zuschauen beim Wachsen und dann das Schmecktakel beim Geniessen Spass machen.
So wird es grün im Gewächshaus:
- Die Vertiefungen für die einzelnen Saaten mit spezieller Anzuchterde füllen, sodass eine glatte Oberfläche entsteht.
- Saatgut aus der Tüte nehmen und auf die einzelnen Vertiefungen verteilen.
- Noch mal etwas Erde über die Samen geben, sodass sie gerade bedeckt sind.
- Nun die Erde leicht festdrücken.
- Eine Sprühflasche mit Wasser füllen und die Erde einmal richtig feucht machen.
- Den Deckel des Gewächshauses aufsetzen. Dieser ist mit speziellen Lüftungsklappen ausgestattet, damit sich die Feuchtigkeit nicht staut, und nach und nach entweichen kann, sodass Sie die Setzlinge nicht noch einmal bewässern müssen.
- Das Gewächshaus ans Fenster oder einen anderen hellen, warmen Ort stellen.
Schon nach ein paar Tagen werden Sie erste zarte Pflänzchen sehen, die Sie nach spätestens zwei Wochen ernten und geniessen können!
Unser Tipp: Mit Saatgut-Boxen starten Sprossenfans ins volle Keim-Abenteuer! Sie beinhalten bis zu 22 verschiedene Saatgut-Sorten und eignen sich perfekt für Hobbygärtner und Selbstversorger, die gleich eine ganze Palette an Keimlingen ziehen möchten.
Gut Ding will Weile haben
Die meisten Sprossen sind nach 2 bis 4 Tagen erntereif, Microgreens nach 1 bis 2 Wochen. Manche Sprossen müssen einen gewissen Reifegrad erreicht haben, bevor sie unbedenklich verzehrt werden können: zum Beispiel Alfalfa-Sprossen, die erst ab Tag 7 keinen giftigen Frassschutz mehr besitzen.
Auch bei Sprossen aus Hülsenfrüchten wie Bohnen, Erbsen oder Linsen gibt es eine Besonderheit: Sie enthalten Lektine und sollten deshalb nicht roh verzehrt werden. Am besten diese Keimlinge vor dem Verzehr kurz vorsichtig blanchieren. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte rohe Sprossen, um eine eventuelle Keimbelastung klein zu halten, grundsätzlich vor dem Verzehr gründlich waschen, ausreichend erhitzen und möglichst schnell verbrauchen. Werfen Sie auf jeden Fall einen Blick auf die Saatbeutel, ob es irgendwelche Dinge besonders zu beachten gibt!
Doppelt gut schmeckt besser
Ob Hobbygärtner oder Küchenfee: Das Sprossenziehen und Bepflanzen von Mini-Gewächshäusern in den eigenen vier Wänden ist für alle ein doppeltes Vergnügen: Wir sind „live“ mit dabei, wenn aus einem kleinen Saatkorn etwas Grosses wird und können mit dem Genuss sogar noch unserem Immunsystem etwas Gutes tun. Denn selbst gezogene Sprossen und Microgreens toppen nicht nur Salate und Co. mit Geschmack, sondern sind auch echte Kraftpakete in der Abwehr von Schnupfnasen und Heiserkeit, die gerade Saison haben.
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