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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 21.12.2018 bei bewertet

    Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, so interessant und gut geschrieben fand ich. Ausserdem hat mich die reale Figur der Stella Goldschlag sehr interessiert. Diese Frau hat in den 40iger Jahren wirklich in Berlin gelebt. Sie war Jüdin, was man ihr allerdings nicht ansah, da sie blondes Haar und blaue Augen hatte. Sie arbeitete für die Geheime Staatspolizei und sie verriet die Juden, spürte ihre geheimen Verstecke auf und lieferte sie an die Gestapo aus. Stella wurde 72 Jahre alt und beendete ihr Leben durch Selbstmord. In dem Buch handelt es sich um eine fiktive Liebe. Friedrich wächst wohlbehütet in eine begüterten Elterhaus in der Schweiz auf. Sein Vater war viel geschäftlich unterwegs und seine Mutter tröstete sich mit Alkohol. Durch einen Unfall verlor er sein Gespür für Farben und konnte deswegen die von seiner Mutter gewünschte Karriere als Maler nicht anstreben. Mit Anfang 20 ging er nach Berlin und mietete sich in ein Grandhotel ein. Er wollte endlich die Grossstadt erleben. Dort lernt er Kristin kennen, Aktmodell, Sängerin, immer gut drauf und wunderschön. Sie verlieben sich ineinander, sie trinkt viel Champagner, schluckt Aufputschmittel. Eines Tages kommt sie kahlrasiert und den Körper voller Wunden zu ihm ins Hotel und outet sich. Sie ist Jüdin, heisst Stella und ihre Eltern sind inhaftiert. Die Beiden verbringen ein ganzes Jahr miteinander. Die Kapitel sind nach Monate aufgeteilt. Am Anfang eins jeden Kapitels sind die Ereignisse, Geburten bekannter Persönlichkeiten und dergleichen im Jahr 1942 aufgelistet. Leider gibt es für die beiden Liebenden kein Happy End. Aber Stella ist nicht die einzige reelle Person in diesem Buch. Nach der Lektüre des Buches habe ich mich weiterhin mit dem Leben von Stella beschäftigt und nachgelesen. Ein Buch, das den Leser sehr nachdenklich macht und das Gelesene klingt noch lange in einem nach. Ein Buch mit Tiefgang.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 07.01.2019 bei bewertet

    "Aus der Entfernung hatten die Deutschen gross gewirkt, aus der Nähe wirkten sie so klein wie ich. Gross waren nur die Kulissen, die Fahnen vor allem. Die deutschen Fahnen waren sehr gross. Ich nahm mir vor, bald weiterzureisen.“


    Inhalt


    Friedrich ist Schweizer und nimmt sich entgegen jeder Vernunft vor, im Jahre 1942 die Heimat zu verlassen und sich ins Zentrum Deutschlands, in die Grossstadt Berlin zu begeben. Sein familiäres Zuhause hält ihn nicht, denn die Ehe seiner Eltern ist schon viele Jahre zerrüttet, die Mutter ist Künstlerin und darüber hinaus Alkoholikerin, der Vater schwimmt zwar in Geld, lebt aber sein ganz eigenes, irgendwie weltfremdes Leben.

    Schon kurz nach seiner Ankunft trifft Friedrich in einer Kunstschule eine junge Frau, die sich an seine Fersen heftet. Sie heisst Kristin und symbolisiert für ihn das blühende Leben, die so lang ersehnte Freiheit. Nicht nur ihr einnehmendes Wesen und die unkomplizierte Art imponieren ihm, nein auch ihr Mut, ihre Raffinesse, ihr Esprit – all jene Charaktereigenschaften, die ihm zu fehlen scheinen. Und aus Kristin und ihm wird ein Liebespaar.

    Wenig später aber ist sie verschwunden und steht kurz darauf mit geschorenen Haaren, blauen Flecken und Tränen in den Augen vor ihm, um zu gestehen, dass sie eigentlich Stella heisst, eine Jüdin ist und sich gezwungen sieht für die Gestapo zu arbeiten, wenn sie sich selbst und das Leben ihrer Eltern retten will. Friedrich ist mit dem Geständnis überfordert, denn ihn stört zwar nicht die eingestandene Lüge aber doch, die nun drohende Alltagssituation. Immer wieder verschwindet Stella, geht ihren Aufträgen nach, lässt ihn auflaufen und entzieht sich mehr und mehr seinem Einfluss. Sein Unvermögen gegenüber der neuen Entwicklung treibt Friedrich zur Verzweiflung und ihm wird immer deutlicher bewusst, dass er die Gegenwart nicht mehr ertragen kann, das es eine Zukunft mit der Frau seiner Träume nicht geben wird und das es an ihm selbst ist, sein Leben zu ändern …


    Meinung


    Meine Erwartungshaltung an diesen Roman war sehr hoch, zum einen weil ich mich vom Schreibstil und der literarischen Umsetzung des Autors bereits in seinem Vorgängerroman „Der Club“ überzeugen konnte, zum anderen weil ich mit Vorliebe Literatur mit dem Handlungsschwerpunkt Nationalsozialismus bzw. Zweiter Weltkrieg lese und da schon sehr oft wahre Perlen gefunden habe.


    Und so gelingt es dem begabten Autor leider nicht, mich restlos von „Stella“ zu überzeugen und das hat im Wesentlichen zwei Gründe. Zunächst einmal hat mich hier der nüchterne, eher pragmatische Erzählton gestört, der es mir nicht möglich machte, mich in irgendeine der Personen tatsächlich einzufühlen. Eher im Gegenteil, ich habe mich stellenweise geärgert, wie ruhig und unbeteiligt die vermeintlichen Freunde zusammensitzen und dekadentes Essen geniessen, sich ihrer Privilegien durchaus bewusst und nach wie vor zu Spässen aufgelegt. Es gibt ihn nicht, weder den Sympathieträger, noch den Bösewicht, auch nicht die Frau, die beschützt werden muss, noch nicht einmal den Protagonisten, der Ursachenforschung betreibt. Irgendwie schade, denn wenigstens eine Person hätte mich gerne an die Hand nehmen dürfen und durch den Text führen.


    Der andere Kritikpunkt ist eine für mich uneinsichtige Argumentation bezüglich der Straftaten, die hier zwar immer wieder mittels Zeugenaussagen fokussiert werden, deren Ausübung oder vielmehr noch die Motive für die Handlungen der Stella Goldschlag aber im Dunkeln bleiben. Demnach lässt mir der Autor zu viel Spielraum für eigenes Ermessen und zu wenig emotionale Beteiligung an den Geschehnissen. Tatsächlich waren es diese Punkte, die inhaltlich wesentlich besser zu dem Roman „Der Club“ passten und ihn zu einem Highlight gemacht haben.


    Dennoch mag ich die literarische Umsetzung auch hier, selbst wenn sie nicht meine persönlichen Lesevorlieben trifft. Es sind mehr die moralischen Punkte, die hier bedient werden, die innere Zerrissenheit eines liebenden Mannes, der sehr genau zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann und schmerzlich erfahren muss, dass er sich hier in einem persönlichen Dilemma befindet. Das Buch geht eher der Frage nach, ob man verzeihen kann, oder lieber die Augen verschliesst, ob man unverzeihliche Fehler dennoch vergibt, eben weil man liebt oder wie weit die Integrität reicht.


    Und ein weiterer Punkt auf der positiven Bewertungsseite ist die Glaubwürdigkeit der Einzelpersonen. Stella hasst den Teil ihrer Selbst, der andere ausliefert, um die eigene Haut zu retten. Tristan von Appen, Freund und Feind gleichermassen und darüber hinaus ein hohes Tier bei der Gestapo, sonnt sich in seiner Macht und den Vorzügen seiner Stellung, doch würde es den Rahmen nicht geben, wäre auch er ein anderer. Und schliesslich Friedrich, der stille Beobachter, der Unbeteiligte, der jederzeit gehen könnte und es doch nicht tut. Der auch später im Leben auf seine Zeit in Berlin zurückblickt und Stella niemals aus der Erinnerung streicht – diese zwiespältigen Verhaltensweisen in Anbetracht der historischen Hintergründe füllen diesen Roman mit einer erzählerischen Dichte, die mir ausgesprochen gut gefallen hat.


    Fazit


    Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen fiktiven doch historisch angelehnten Roman über das Leben der Jüdin Stella Goldschlag und ihrem Wirken im Rahmen des Nationalsozialismus. Eingebettet in tatsächliche Begebenheiten, untermalt mit echten Straftaten und belebt mit einer dramatischen Liebesgeschichte kann man hier in eine andere Zeit eintauchen, psychologische Aspekte menschlicher Verhaltensweisen hinterfragen und sich entspannt zurücklehnen. Etwas mehr Emotionalität hätte der Erzählung aus meiner Sicht gutgetan, ich habe sie aber auch gerne aus der pragmatischen Perspektive betrachtet, für die Wahl des Schauplatzes und der Zeit eine eher sachliche Herangehensweise. Vom Können des Autors bin ich überzeugt, er bringt Leser und Buch zusammen und schildert eindringlich und präzise seine Ausführungen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 30.12.2018 bei bewertet

    Friedrich, ein junger Schweizer, reist während des zweiten Weltkriegs nach Berlin. Naiv und blauäugig erlebt er die Auswüchse des dritten Reiches und erkennt Stück für Stück, dass seine heile Welt nichts mit der Realität zu tun hat. Er verliebt sich in das Aktmodel Kristin und erkennt erst spät, dass sie Jüdin ist, Stella heisst und versucht mit allen Mitteln ihre Eltern aus dem Gefängnis zu bekommen.
    Takis Würger hat einen sehr zurückgenommenen Schreibstil. Man merkt ihm den Journalisten an. Deshalb ist seine Wortwahl ausgefeilt und auf das Wichtigste reduziert. Die Geschichte wirkt dadurch intensiv und authentisch. Friedrichs jugendlich-unbedarftes Wesen und sein Erschrecken und seine Erschütterung kommen gut rüber. Auch Stellas Härte, unter der sich eine grosse Verletzlichkeit und Traurigkeit verbirgt, erreicht den Leser.
    Ein schmales Buch, voller Wucht und Wahrheit. Würger fesselt mich auch mit seiner zweiten Geschichte sofort. Ähnlich wie Mechtild Borrmann benötigt er nur wenige Seiten um zu fesseln und zu erzählen, was ihm wichtig ist.
    Volle Punktzahl für dieses Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 25.12.2018 bei bewertet

    Intensiv und bedrückend

    „Stella“ ist ein intensiver und bedrückender Roman des Journalisten und Autors Takis Würger, der auf wahren Begebenheiten beruht.

    Friedrich ist ein junger Mann aus gutem Haus, der in der Schweiz am Genfer See aufgewachsen ist und nach Berlin geht, um die Welt zu entdecken. Dort lernt er Kristin – eine selbstbewusste junge Frau - kennen und lieben. Schon bald wird sein Hotelzimmer ihr zweites Zuhause, aber er weiss nicht, wo sie wohnt. Eines Tages steht sie verletzt vor seiner Tür und gesteht, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hat. Ihr Name ist Stella, sie ist Jüdin und soll abgetauchte Juden an die Gestapo ausliefern, um ihre Familie zu retten.

    Die Geschichte wird aus Sicht von Friedrich erzählt. Gemeinsam stolpert man mit Friedrich aus seiner heilen Welt in die erschreckenden und unmenschlichen Erlebnisse der damaligen Zeit.

    Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem Zitat aus Prozessakten, wodurch ich das gesamte Buch als sehr intensiv, erschreckend und eindringlich empfunden habe.

    Die Mischung aus Fiktion und wahren Begebenheiten ist dem Autor gut gelungen. Ich habe Fakten und Details erfahren, die mir so nicht bekannt waren. Das Leben von Stella Goldschlag ist interessant, erschreckend und berührend. Allerdings ist sie mir bis zum Schluss ein wenig rätselhaft geblieben und ich konnte Friedrichs Zerrissenheit bezüglich Stella gut nachvollziehen.

    Das Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen und wird mich noch einige Zeit beschäftigen. Von mir gibt es für dieses Stück Zeitgeschichte eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 21.12.2018 bei bewertet

    Geheimnisse und Täuschung


    Takis Würger erzählt in seinem zweiten Roman von Stella, einer realen Person. Um der Geschichte gerecht zu werden, wendet der Autor eine geschickte Erzählart an.
    Den Fakten der historischen Begebenheiten der vierziger Jahre in Berlin setzt er eine fiktive Liebesbeziehung bei.
    Es wird nie aus Stellas Sicht berichtet, die dauerhafte eine amivalente, rätselhafte Figur bleibt. Der Erzähler ist ein junger Schweizer. Friedrich ist ein sensibler Mann aus gutem Haus, der in dieser gefährlichen Zeit Berlin besucht und sich dort in die forsche, selbstbewusste Stella verliebt. Sie arbeitet als Sängerin und Nacktmodell und scheint keine Angst zu kennen.

    Bevor diese Geschichte richtig beginnt, gibt es noch zum Einstieg, wie der junge Mann, 1922 geboren, in einer Villa bei Genf aufwächst und seine Beziehung zu den Eltern, die keine leichte ist, denn der Vater ist oft nicht da und die Mutter trinkt und hegt unerfüllbare Erwartungen an ihren Sohn, der Maler werden soll.
    Diese Kindheitspassagen vermögen zu berühren. Er geht schliesslich 1942 nach Berlin, dort spürt er die dunkle Atmosphäre der Stadt. Diese Berlin-Abschnitte erinnern mich stellenweise an das Paris von Patrick Modiano, dem französischen Literaturnobelpreisträger.
    Geheimnisse und Täuschung begleiten die Protagonisten hier und da.

    Takis Würgers Roman vermag zu beeindrucken, vielleicht sollte ich auch seinen ersten Roman noch lesen.

    Stella ist kein leicht verdaulicher Stoff, gerade weil Teile der Geschichte wahr sind, aber es ist ein wertvolles Stück Literatur.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 27.12.2018 bei bewertet

    Der junge Schweizer Friedrich kommt 1942 nach Berlin, nachdem seine Familie auseinandergebrochen ist. Er möchte sich selbst ein Bild über die Gerüchte machen, die ihm zu Ohren kommen und ausserdem die Kunsthochschule besuchen. Gleich am ersten Tag lernt er dort Kristin kennen und verliebt sich in diese unkonventionelle Frau. Kristin ist Aktmodell aber auch Sängerin, mit einer Vorliebe für Jazz. Sie zeigt Friedrich das Nachtleben, wickelt ihn mit ihrem Charme und ihrer Dominanz um den Finger und lässt sich von ihm aushalten. Friedrich ist ihr sehr schnell verfallen. Doch dann verschwindet Kristin wortlos und taucht erst nach mehreren Tagen wieder bei Friedrich im Hotel auf, in dem er während seines Aufenthaltes lebt. Die Haare abgeschoren und misshandelt. Denn Kristin ist nicht ihr richtiger Name, Stella Goldschlag wurde als Jüdin geboren. Sie konnte sich gerade noch aus den Fängen der Nazis retten, doch um welchen Preis?

    Wow!!!!! Dieses Buch hat mich zutiefst beeindruckt und mir keine Ruhe gelassen, bis ich es in einem Rutsch durchgelesen hatte. Um mich nicht zu spoilern, bin ich direkt angefangen, ohne vorherige Hinweise, ohne das Nachwort zu lesen. Stella Goldschlag war mir eine bisher unbekannte Person und ich habe sie erst im Anschluss gegoogelt.
    Man ahnt bereits, dass diese Geschichte nicht gut ausgehen kann. Während des Lesens hatte ich ständig das Gefühl, mir gefriert das Blut in den Adern. Dabei schreibt Takis Würger hier in einem sachlich nüchternen Ton und doch hat es mich emotional gepackt. Ihm ist es grossartig gelungen, die reale Figur Stella Goldschlag in diesem Roman einzubinden. Zu Beginn eines jeden neuen Monats werden verschiedene historische Ereignisse erwähnt.
    Kursiv abgedruckt liest man Auszüge aus den gerichtlichen Protokollen, deren Zusammenhang und Grausamkeiten sich schon bald entfalteten.
    Besonders an Einzelschicksalen wurden die schrecklichen Machenschaften umso deutlicher dargestellt und wirkten dadurch noch emotionaler. Insgesamt ging mir das Buch richtig nahe und Stella hat mich absolut erschüttert. Wieweit würde man tatsächlich gehen, um das eigene Leben zu schützen?
    Takis Würger ist es absolut grossartig gelungen, Fiktion und historische Begebenheiten sachlich, spannend und zugleich emotional zu transportieren.
    Ich finde es ein sehr wichtiges Buch, gegen das Vergessen. Und für ein Miteinander, unabhängig von Religion oder Nationalität.
    Einziger Kritikpunkt aus für mich der Preis, 22 € für knapp über 200 Seiten finde ich im Verhältnis eher unangemessen. In der Buchhandlung hätte ich es aus eben diesen Gründen wohl nicht mitgenommen, was sehr schade gewesen wäre. Und dennoch wünsche ich dieser Geschichte ihren verdienten Erfolg.
    Sicherlich wird das Buch noch lange in meinem Kopf hängen bleiben und definitiv mit ein bisschen Abstand nochmals von mir gelesen werden.
    Dafür gibt es von mir eine ganze Hand voll extra Sterne!!!!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 30.12.2018 bei bewertet

    Stella ein Roman von Takis Würger erschienen im Carl Hanser Verlag

    ...Auf der Rückfahrt dampfte die Strasse im Scheinwerferlicht. Kristin schlief in meinem Schoss. Lange Zeit kam uns kein Auto entgegen und der Wald lag dunkel um uns. Ich stellte mir vor, wie gut es sein könnte, wären wir die einzigen Menschen auf der Welt. ...
    Ein junger Mann kommt 1942 nach Berlin. Neugierig auf das Leben versucht er die Wahrheit zu finden. Sachlich mit einem gewissen Abstand, dachte er. Doch man kann dem Leben nicht einfach unbeteiligt zuschauen. Und an das, was er dort findet, wird er sich sein ganzes Leben lang erinnern.
    Anfangs wusste ich nicht, in was für eine Geschichte ich hier hineingeraten bin. Doch der Sog, der mich erfasste, lies mich dieses einzigartige Buch in nur zwei Tagen lesen. Takis Würger entfaltet mit einem gekonnten Aufbau und scheinbar wenig berührenden, dahingeworfenen Worten ein spannungsgeladenes, erschütterndes Werk. Seine gekonnt plazierten Zeilen und bewegenden Dialoge treffen mitten ins Herz, wenn man am Ende begreift, was hier eigentlich geschehen ist. Er erzählt aus dem Leben eines Jungen, einer grossen Liebe in einer der schlimmsten und gegensätzlichsten Zeit überhaupt, einer vielschichtigen Frau und unvergleichlichen Charakteren, die schonungslos glaubwürdig erscheinen. Das Erschrecken breitet sich aus, wenn man bedenkt, dass Teile dieser Geschichte wahr sind. Mich hat das neue Buch des Autors überzeugt und zutiefst berührt. Es ist eine ganz grosse Geschichte, ein bewundernswertes Highlight mit einer unvergleichlichen Sprache, eine auffallend, treffende Reise in die düsterste Zeitgeschichte Deutschlands sowie in die Seele der Menschen.

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