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  • 3 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 24.08.2020

    Als Buch bewertet

    Hatte mir mehr erhofft
    Genau in dem Moment als Evvie den Mut aufbringt ihren Ehemann Tim zu verlassen, klingelt das Telefon. Ab diesen Moment überschlagen sich die Ereignisse. Doch nach einem Jahr sitzt Evvie noch immer in dem viel zu grossen Haus, alleine, da ihr Mann vor einem Jahr verstarb. Selbst ihrem besten Freund Andy traut sie sich nicht vollständig zu offenbaren. Doch eines Tages sagt Andy plötzlich er habe da einen Freund, der für eine Weile hier auf dem Land zur Ruhe kommen will. Und dann steht da plötzlich Dean vor ihr, ein geschasster Baseballprofi in einer Lebenskrise. Nach einen kurzem Gespräch mit Evvie zieht Dean bei ihr ein. In einer kleiner Wohnung in ihrem Haus. Beide treffen eine klare Entscheidung, sie wollen nicht mit dem Anderen über den Verlust bzw. über die Kariere des anderen sprechen. Doch dieser Pakt hält gerade mal 5 Minuten. Denn nachdem Dean eingezogen ist, legt Evvie die Beichte ab und erzählt wie ihre Ehe wirklich war und was sie an diesem Tag, als ihr Mann eigentlich vor hatte. Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung mit Höhen und Tiefen. Ein Jahr nach dem Einzug Deans bei Evvie besteht ihre rosarote Wolke jedoch nur noch aus Fetzen. Es kommt nicht nur zum Streit mit Dean, nein auch mit ihren Freund Andy, der mittlerweile eine ernsthafte Beziehung eingegangen ist kommt es einen Disput, der ihre langjährige Freundschaft auf die Probe stellt. Als Dean aussieht sucht Evvie sich endlich therapeutische Hilfe und ordnet ihr Leben neu. Am Ende seht in vielerlei Hinsicht ein Neuanfang und eine Eheschliessung….

    Auch wenn die Autorin einen flüssigen Schreibstil hat und es schafft den Leser zu fesseln, vermag sie es leider nicht den Leser den ganzen Roman über zu halten.

    Die Handlung, die sich im Grossen und Ganzen auf 4 Hauptpersonen konsentriert und nicht nur ihre Gefühle und Emotionen schildert, sondern auch das komplizierte Beziehungsgeflecht untereinander abbildet, bleibt trotz einiger Highlights eher flach und oberflächlich. Die Autorin lässt die Geschehnisse einfach so dahin plätschern, was dem Leser dann doch nach einer Weile langweilt. Vor allem weil die Autorin mein die Szene in der Evvie ihren Mann verlässt immer und immer wieder durchkaut. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte noch mal Fahrt auf. Nicht zu letzt weil die Autorin die Ereignisse sehr gerafft darstellt. Das hätte sie bereits im Mittelteil machen sollen, denn das hätte der Geschichte wirklich gut getan.

    Die Figuren Evvie, die sich im Laufe der Geschichte als Opfer eines Narzissten darstellt, wächst einen zwar ans Herz, aber als Leser würde man ihr das eine oder andere Mal ganz gerne den Kopf waschen, vor allem als sie Dean so sehr bedrängt, bis er dann die Flucht ergreift. Ist Evvie sympathisch und glaubwürdig, teils teils würde ich sagen. Sie ist eine eher schwierige Persönlichkeit, die sich schnell in manchen Dingen verrent und damit in ihr eigenes Unglück rennt. Dean ist eigentlich ein netter Charakter aber auch nicht einfach und vielschichtig. Meine persönlichen Lieblingsfiguren sind wirklich Andy und seine Freundin. Was mir jedoch gefallen hat ist das alle Figuren eine Entwicklung machen und auch alle einen Neuanfang wagen. Sie verharren also nicht in ihrer Appartie und schmoren auch nicht ihren eigenen Saft.

    Fazit: Die Geschichte beginnt vielversprechend und interessant. Leider lässt die Autorin die Handlung dann ewig lange vor sich hin dümpeln, dass man sich als Leser anfängt zu langweilen. Erst gegen Ende nimmt die Handlung dann wieder Fahrt auf und bringt nicht nur eine Entwicklung der Personen mit sich sondern auch einen Neuanfang. An sich ist es eine sachte und leichte Sommergeschichte mit leichten Schwächen. Von daher gibt es zwar eine Leseempfehlung mit dem Zusatz, dass es sich um leichte Unterhaltungsliteratur handelt und der Leser etwas Geduld mit Autorin und Handlung haben sollte.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jane B., 29.08.2020

    Als eBook bewertet

    Ich habe mit einer leichten Lektüre gerechnet, die mir ein paar angenehme Stunden schenkt. Leider waren manche Stellen etwas langatmig ...

    Die Charaktere Evvie und Dean wurden gut herausgearbeitet. Beiden bin ich auf ihrem Weg gerne gefolgt. Auch, wenn Evvie für mich nicht immer nachvollziehbar handelte, konnte ich doch oft ihre Gedanken verstehen.

    Ob ich eine Hörempfehlung aussprechen würde, lässt sich dieses Mal leider nicht so leicht beantworten. Mir persönlich fehlte ein bisschen der Tiefgang und manche Passagen waren einfach zu lang. Ich denke, als Urlaubslektüre könnte ich es mir dennoch vorstellen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 28.08.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    Evvie ist mit Tim verheiratet, einem erfolgreicher Arzt. Und sie sitzt quasi schon im Auto, um ihn zu verlassen, als sie de Nachricht erhält, dass Tim einen Unfall hatte. Und er stirbt. Wie soll sie denn jetzt noch erzählen, dass sie ihn verlassen wollte, weil er eben nicht der tolle Mann ist, für den ihn alle halten? Als Dean bei ihr einzieht, stellen die beiden klar, dass sie nur eine WG sind und das private tabu ist. Wird das funktionieren.

    Meine Meinung:

    Mir hat das Buch gut gefallen. Es war im Grunde einfach leichte Unterhaltung. An der ein oder anderen Stelle blitzte auch das ein oder andere intensivere Gefühl auf, aber im Grunde ein leichtes Buch zur Unterhaltung. Zwei Mensche, die am Scheideweg stehen und sich gegenseitig fasst unbewusst dabei helfen, wieder auf den richtigen Weg zu finden. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich sehr flott weg.

    Fazit:

    Gute Unterhaltung

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 14.10.2020

    Als Buch bewertet

    Evvie Drake ist schon seit einem Jahr Witwe, als Dean Tenney bei ihr einzieht. Der ehemalige Baseballprofi will nach Beendigung seiner Karriere zur Ruhe kommen und mietet die freie Wohnung, die Evvie über ihrer Garage hat. Die beiden finden sich sympathisch und schon bald verbindet sie eine Freundschaft. Sie haben jedoch einen Deal! Zwei Dinge klammern sie als Gesprächsthemen aus: Evvies verstorbener Mann Tim und Baseball!

    Noch selten waren mir Protagonisten so schnell sympathisch wie hier in diesem Buch. Evvie empfand ich als sehr angenehme Buchfigur und mit Dean kommt Pfeffer ins Spiel. Denn Evvie ist angepasst und durch ihre vergangene Ehe eher unterwürfig und bieder. Dean, der bekannte New Yorker Baseballstar, bringt nicht nur Farbe in Evvies Leben, sondern gleich ins ganze Städtchen Cakasset in Maine. Warum Evvie so ist, wie sie ist, hängt mit ihrer Ehe zusammen und wird nach und nach aufgedeckt. Es bleibt jedoch oft bei Andeutungen. Ich denke hier hätte die Autorin krassere Beispiele einfügen können.
    Nach und nach entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden. Meiner Meinung nach hat die Autorin genau die richtige Dosierung erwischt um diese Entwicklung weder zu schnell noch zu kitschig zu erzählen.
    Die Berufe der beiden stehen oft im Mittelpunkt. Was ich bei Evvie, durch ihren für mich interessanten Job, toll fand. Den Beruf, den Dean momentan nicht ausübt, seine Profikarriere im Baseball hingegen … ich gestehe, ich habe keine Ahnung, was Baseball angeht. Und es wird intensiv über Baseball gesprochen, erzählt und geschrieben. Begriffe wie Walters, Inning, Pitcher und so weiter erhalten zu viel Raum und ganze Seiten lang ist dieser Sport ein Thema. Das zulasten der Romantik und der Handlung geht. Ich denke, man hätte da besser näher auf die Probleme, die Evvie mit ihrem verstorbenen Mann gehabt hat, eingehen können, statt seitenlang über Baseball zu erzählen. Denn dieses Problem wird oft angerissen und dann über weite Teile des Buches nicht mehr erwähnt.
    Beim Schreibstil muss ich besonders die Dialoge hervorheben. Teilweise sind sie sehr witzig und haben mich schmunzeln lassen. Besonders wenn Andy, Evvies bester Freund, involviert ist, der über einen trockenen Humor verfügt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sven B., 16.09.2020

    Als Buch bewertet

    Tolle Geschichte, ich fand dieses Buch wirklich super! Durchaus eine Weiterempfehlung von mir!

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 09.09.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr enttäuschend, da keine Vielfalt an Emotionen

    Evvie möchte endlich ihren Mann verlassen und hat schon das Auto gepackt, als der Anruf kommt, dass Tim einen Unfall hatte. Noch im Krankenhaus verstirbt er und Evvie findet sich plötzlich in der Rolle der Witwe wieder, dabei wollte sie die Beziehung doch hinter sich lassen. Nun, fast ein Jahr später, hängt sie immer noch in dieser Situation fest und nimmt Dean, den ehemaligen Baseballstar, als Untermieter auf.

    „Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass dieser Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?“, steht im Klappentext und ich habe genau darauf gewartet. Nach aussen hin war Tim perfekt, der fürsorgliche Arzt, der von den Bewohnern der Kleinstadt geliebt wurde, nur innerhalb der Beziehung zu Evvie zeigte er ein ganz anderes Gesicht. Deshalb wollte sie ihn verlassen, doch nun ist er tot. Also ist Evvie glücklich und erleichtert? Weit gefehlt! Sie verkriecht sich und gibt sich ihren Schuldgefühlen hin, ihren Mann in dem Moment seines Todes verlassen zu wollen. Nach aussen hin sieht es perfekt nach tiefer Trauer aus. Also muss sie gar nicht die trauernde Witwe spielen? Nein! Und dieser Konflikt hat mir gefehlt! Ich hatte mir eine Geschichte mit viel Emotionen erwartet, mit tiefen Gefühlen, mit Evvies Zerrissenheit, mit der Konfrontation, dass der perfekte Tim in seiner Beziehung ein Monster war und all das nicht bekommen. Stattdessen plätschert die Geschichte vor sich hin, wodurch sie zunehmend langweiliger wurde. Ausserdem waren mir die kurzen Rückblenden in ihre Ehe zu wenig. Die Situationen hätten nicht nur erwähnt werden sollen, sondern direkt beschrieben, sodass der Leser sie miterleben und Evvies Gefühle selbst nachempfinden kann.

    Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Evvie und Dean konnte ich anfangs nicht ganz nachvollziehen, plötzlich waren die Gefühle da. Die Beziehung hat sich nicht gut aufgebaut, beide hatten zunächst seltsame Rollen inne. Doch am Ende des Buches konnte ich ihre Gefühle zueinander nachempfinden und fand ihre Liebe süss und romantisch. Der Moment am Ende zwischen den beiden war sehr schön!

    >> Weisst du, Ev, wenn man lange genug wartet, wird immer irgendwann etwas Schlimmes passieren. Nur wird es auch nicht besser, wenn du aus Angst vor Verlusten alles schon im Vorfeld von dir weist. Man muss einfach hoffen, dass am Ende noch genug bleibt.

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  • 2 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 09.09.2020

    Als Buch bewertet

    Keine Geschichte von bleibendem Wert
    Die 32-jährige Evvie Drake hat endlich den Mut aufgebracht, ihren Sachen zusammengepackt und will aus dem Leben ihres Mannes verschwinden, als sie durch einen Anruf erfährt, dass ihr Ehemann, der allseits beliebte Arzt Timothy Christopher Drake, bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt ist. Evvie steht unter Schock, kommt es ihr doch wie es eine grausame Fügung des Schicksals vor. Während alle Welt denkt, Evvie trauere um ihren geliebten Mann, zieht diese sich immer mehr zurück und lässt nur noch ihren besten Freund Andy Buck an sich heran. Sein Vorschlag ist es auch, dass Evvie den ehemaligen Baseballstar Dean Tenney als Untermieter bei sich aufnimmt. Dean muss sich über den weiteren Verlauf seines Lebens klar werden und braucht dafür etwas Abgeschiedenheit. Evvie lässt Dean bei sich einziehen, die einzige Regel zwischen den beiden ist, dass sie sich nicht über ihre jeweiligen Probleme austauschen. Doch wie das mit Regeln so ist: sie sind schnell gebrochen, während Evvie und Dean sich immer näher kommen….
    Linda Holmes hat mit „Weil alles jetzt beginnt“ einen ganz unterhaltsamen Roman vorgelegt, der eine emotionale und tiefgründige Geschichte verspricht, dies allerdings nicht halten kann. Der flüssige, gefühlvolle und teils humorige Schreibstil ermöglicht dem Leser zwar einen schnellen Eintritt in die Handlung, jedoch ist der Spannungsverlauf so niedrig angelegt, was schnell Langatmigkeit aufkommen lässt und zum Querlesen verleitet. Die immer wieder auftauchende Wiederholungen tun ihr Übriges dazu. Was als wohl als hochemotionale Geschichte mit Taschentuchalarm geplant war, entpuppt sich leider als kurzweilige, oberflächliche Lektüre, die man schnell abgehakt hat. Dabei hat die Autorin durchaus Themen parat, die es verdient hätten, tiefgründiger abgehandelt zu werden und so der Geschichte durchaus mehr Wert zu verleihen. Dinge einen übermächtigen Ehemann, der seine Frau unterdrückt und seine Macht ausspielt, oder das Belügen der Aussenwelt werden hier nur kurz angerissen und hätten eigentlich mehr Raum einnehmen können, um die Geschichte glaubwürdiger und greifbarer zu machen. So bleibt es leider nur bei einer halbwegs durchschnittlichen Handlung, die keine besonderen Merkmale aufweist.
    Auch die Charaktere sind in ihrer Ausgestaltung nicht so überzeugend, sie weisen zwar menschliche Ecken und Kanten auf, bleiben für dem Leser aber eher fremd, was das Mitfiebern und Mitfühlen nicht eben erleichtert. Evvie hat nicht nur einen Schicksalsschlag hinter sich, sondern schon vorher einiges ertragen müssen, so dass sie sich in sich zurückgezogen hat und ihrer Umwelt nur eine Fassade zeigt. Zudem neigt sie zum Klammern und suhlt sich auch etwas in ihrem eigenen Drama, was sie wenig anziehend wirken lässt, weil sie so saft- und kraftlos ist. Dean ist ein netter Kerl, der daran zu knabbern hat, dass seine Karriere ein so plötzliches Ende genommen hat. Er muss sich überlegen, wie es mit ihm weitergehen soll, aber er strahlt wenigstens etwas Lebensfreude aus. Evvies Freund Andy ist ein wirklicher Freund, auf den man sich verlassen kann. Auch seine Freundin Lori hat mehr Eindruck hinterlassen als die beiden Hauptprotagonisten.
    „Weil alles jetzt beginnt“ ist ein halbgarer Liebesroman mit einer Story ohne Spannungsmomente oder Tiefgang. Die Geschichte ist zwar einigermassen unterhaltsam, reicht aber nur zum Lückenfüller ohne bleibende Erinnerungsmomente, leider.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anaba, 28.08.2020

    Als eBook bewertet

    Das Debüt von Linda Holmes ist auf Englisch unter "Evvie Drake Starts Over" im Juni 2019 erschienen. Die positive Resonanz auf verschiedenen Plattformen hat mich bereits sehr neugierig auf diesen Titel gemacht. Zu meiner Freude wurde es nun übersetzt und sogar zusätzlich als Hörbuch vertont.
    Der Einstieg in dieses Buch startet mit dem Unfall von Evvies Ehemann. Evvie hat mir sofort gefallen, sie befindet sich in einem Strudel vieler schwer zu umschreibender Emotionen die sie in eine gewisse Lethargie zwingen. Die Tiefe und Vielschichtigkeit all dieser Gefühle hat mich gepackt. Die Autorin baut einen komplexen Charakter und zeigt Schicht für Schicht eine weitere Seite von Evvie. So wie Evvie vor ihren Problemen steht ist Dean ebenfalls mit seinem Schicksal konfrontiert. Obwohl man teilweise seinen Gedanken folgt, bleibt er im Vergleich zu Evvie eher verschlossen und wirkt etwas blass neben ihr. Die Geschichte vertieft hauptsächlich Evvies Entwicklung. Deans Charakter dient mehr der Verdeutlichung von Evvie.
    Zwischen Evvie und Dean entsteht eine unglaublich schöne Freundschaft. Der Aufbau ist langsam und in ganz kleinen Schritten. Diese sorgfältige Entwicklung hat gut zu den beiden gepasst. Ergänzt wird die Beziehung durch den ein oder anderen kleinen Funken.
    Ein besonderes Highlight war für mich der Schreibstil. Mit Wortgewandtheit bringt die Autorin kleine Lebensweisheiten unter und kombiniert alles mit einer ganz eigenen Art von Heiterkeit. Es sind weniger die fliegenden Sprüche und Wortgefechte, sondern ein langsamer Aufbau oft über einen ganzen Absatz. Es ist ernsthaft und zum nachdenken, doch immer wieder auch zum schmunzeln.
    Der Spannungsaufbau war nicht ganz mein Fall, viel bewegt sich um die Entwicklung der Freundschaft, ein paar Rückblenden in die Vergangenheit und das Kleinstadtleben. Erst gegen Ende kommt eine gewisse Dramatik auf, die, meiner Meinung nach, nicht ganz gepasst hat.
    Insgesamt sollte einem bewusst sein, dass Romantik und Liebe in diesem Buch kaum eine Rolle spielen. Der deutliche Fokus liegt auf der Selbstfindung und Problembewältigung der Protagonistin. Eine interessanter Weg eines vielschichtigen Charakters gespickt mit mehr als nur einer wichtigen Botschaft.
    Ich bin sehr gespannt welche weiteren Werke aus der Feder von Linda Holmes kommen werden, doch leider konnte ich noch keine weitere Ankündigung finden.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tkmla, 11.09.2020

    Als eBook bewertet

    „Weil alles jetzt beginnt“ von Linda Holmes zeigt, dass ein Neuanfang immer möglich ist.
    Evvie hat ihre Koffer gepackt und ist auf einem letzten Rundgang durch das Haus, bevor sie ihren Ehemann Tim verlassen und mit ihrem Auto in unbekannte Richtung verschwinden will. Doch ein Telefonklingeln beendet ihre Pläne. Tim hatte einen tödlichen Unfall und nun ist Evvie plötzlich Witwe. Sie traut sich nicht, ihren Freunden und der Familie die Wahrheit zu sagen und ist auch ein Jahr später nicht in Trauer gefangen, wie alle denken, sondern in Scham. Als sie den Ex-Baseballprofi Dean zur Untermiete aufnimmt, ahnt sie nicht, wie ähnlich sich beide sind.

    Ich kann mir Evvies inneren Konflikt durchaus vorstellen. Sie ist mit dem Golden Boy der kleinen Stadt verheiratet und keiner ahnte, wie es hinter der strahlenden Fassade aussah. Nun ist es natürlich noch schwieriger, die Wahrheit zu sagen, denn Tim wird mittlerweile zur Ikone stilisiert und niemand würde ihr glauben. Also existiert Evvie von Tag zu Tag und lebt quasi in einem Museum ihrer verhassten Vergangenheit.
    Dean hat von einem auf den anderen Augenblick sein Wurftalent verloren. Er sucht Zuflucht vor der Öffentlichkeit und will einfach nur zur Ruhe kommen. Evvie bietet ihm diese Zuflucht und bald wird aus der Zweckgemeinschaft viel mehr.
    Die beiden merken schnell, wie gut sie sich gegenseitig tun. Mit kleinen Schritten wagen sie Stück für Stück einen Neuanfang, der aber auch von heftigen Rückschlägen geprägt ist. Das Buch bietet keine einfachen Lösungen, auch wenn der Ausgang vielleicht abzusehen ist.
    Der Schreibstil liest sich gut und ich finde auch die Charaktere tiefgründig und facettenreich gestaltet, aber leider gibt es immer wieder Längen, bei denen ich mich fast zwingen musst, nicht abzuschalten. Doch die humorvollen oder berührenden Momente dazwischen liessen mich durchhalten. Mit Evvies Art, sich in andere Leben einzumischen, aber selbst alles zu verleugnen, hatte ich manchmal meine Schwierigkeiten. Dean war mir da deutlich sympathischer, auch wenn er natürlich auch Ecken und Kanten hat. Meine Lieblingsfigur ist ihr gemeinsamer Freund Andy, mit dem ich am meisten mitfühlen konnte.

    Mein Fazit:
    Die ungewöhnliche Ausgangssituation bietet jede Menge Potential, was von der Autorin nicht komplett ausgeschöpft wurde. Trotzdem berührt mich die Story und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja M., 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Evvie plant, ihren Mann zu verlassen, die Koffer sind bereits gepackt. Als sie losfahren will, klingelt ihr Handy und sie erfährt, dass ihr Mann verunglückt ist. Tim überlebt den Unfall nicht. Familie und Freunde würden aus allen Wolken fallen, wenn sie erfahren würden, dass Tim nicht der perfekte Ehemann war.
    Dean ist ein Baseballstar auf der Flucht vor der Presse. Er zieht vorübergehend bei Evvie ein. Sie beschliessen, dass in ihren Gesprächen Evvies Ehe und Deans Karriere aussen vor bleiben. Die Beiden verstehen sich gut und bemerken, dass sie sich gegenseitig für einen Neuanfang brauchen.

    Das Cover und der Titel haben mich sofort fasziniert, also habe ich voller Freude angefangen zu lesen. Die Geschichte ist anders, als ich es erwartet habe, hat mir aber gut gefallen.

    Evvie ist in ihrer Ehe unglücklich. Als ihr Ehemann stirbt, fühlt sie mehr Schuld, als Trauer und leidet unter Antriebslosigkeit. Auch Dean durchlebt gerade eine schwere Zeit. Besonders über Evvie, ihre Gefühle und ihren Weg aus der Misere erfährt der Leser / die Leserin viel, sie macht eine deutliche Entwicklung durch, die ich gut nachvollziehen konnte. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz.

    Ein tolles Thema für einen Roman, welches Linda Holmes gut umgesetzt hat. Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere sind sehr interessant. An einigen Stellen fand ich die Geschichte etwas langatmig und Dean hätte für meinen Geschmack ein wenig mehr im Mittelpunkt stehen dürfen. Ansonsten hat mir die Geschichte gut gefallen, dafür gebe ich gerne 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass dieser Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?
    Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu. Bis sie merken, dass der jeweils andere genau der ist, den sie jetzt für einen Neuanfang brauchen ...
    Der Klappentext verspricht ein durchaus romantisches und auch beinah tragisches Buch. Ich habe zwei Charaktere erwartet, die aneinander Halt finden und gemeinsam einen Neuanfang beginnen, eben, „weil alles jetzt beginnt“. Und so richtig enttäuscht wurde ich mit diesem Buch auch nicht. Aber die vom Klappentext zu erwartende Story verlief dann ziemlich plätschernd und unaufgeregt, dass es sich durchgehend eher so angefühlt hat, als würde man einen ziemlich langen Prolog lesen. Mir hat in der Story häufig die Spannung und Charaktertiefe gefehlt.
    Evvie und Dean sind zwei durchaus sympathische Protagonisten, sie sind nur nicht sonderlich facettenreich finde ich. Ich habe innerhalb des Buches nur wenig Entwicklung wahrgenommen. Es muss ja auch nicht jeder Buchcharakter unglaublich tiefgründig und facettenreich sein, das wäre nun auch nicht realistisch, ich würde mich aber freuen, wenn Protagonisten wenigsten so viel zu bieten haben, dass ich dies in mehr als zwei Seiten erfahren kann. Tatsächlich habe ich die Nebencharaktere (allem voran Andy!) in diesem Buch mehr ins Herz geschlossen als Evvie und Dean.
    Die Handlung an sich ist auch eher unspektakulär, ich habe sie als ziemlich vorhersehbar und insgesamt wenig überzeugend empfunden. Die Seiten sind so dahingeflogen aber wirklich passiert ist nichts. Es war aber auch nicht wirklich langweilig zu lesen. Nur auch nicht so sehr spannend. Ich habe mich zumeist auch gut unterhalten gefühlt – die Handlung war halt weder überraschend noch spannend.
    Insgesamt ist „Weil alles jetzt beginnt“ ein solides Buch, das angenehm zu lesen ist. Überraschend oder mitreissend ist dieses Buch jedoch nicht. Für warme Sommerabende, an denen man den Kopf nicht zu sehr anstrengen möchte ist dieses Buch jedoch ideal. Starke Charaktere sollte man jedoch nicht erwarten.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina D., 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Also ich habe das Buch gelesen , aber quer, das heisst mehrere Seiten uebergangen, schade hatte mir erhofft.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siggi58, 04.10.2020

    Als Buch bewertet

    Durch Zufall kreuzen sich die Wege zweier Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Schicksale dringend einen Neustart im Leben brauchen. Sie lernen sich langsam kennen, und merken erst sehr spät, dass jeweils der Eine den Anderen im Bezug auf einen Neustart in hervorragender Weise ergänzt.

    Dieser Liebesroman, der weder schnulzig noch kitschig daherkommt, hat mir sehr entspannte Lesestunden bereitet. Die Geschichte wirkt sehr real, und gerade deshalb konnte ich mich in die Handlung hineinvertiefen.

    Eine Liebe, die sich ganz zart und ohne grosse Dramatik entwickelt, zeichnet diesen Roman aus. Da die Protagonisten selbst nicht mehr blutjung sind, schon einige Erfahrungen im Leben gesammelt haben, fehlen diesem Roman positiverweise die " flippigen Szenen ", die dieser Geschichte einen oberflächlichen Tatsch geben würden. Diese Geschichte beinhaltet logische und ernste Dialoge, die durchaus nachvollziehbar sind.

    Natürlich erlebt die Leserschaft auch Entscheidungen der Protagonisten, die zu kritisieren wären, weil man selbst so nicht handeln würde, aber dies tut der Handlung gut, um die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu halten.

    Ich empfehle diesen Roman sehr gerne Personen, deren bei einem Liebesroman die " Bettgeschichten " nicht das Wichtigste sind. Ja, diese Geschichte kann so , oder so ähnlich irgendwo auf der Welt geschehen. Die Handlung und die Erzählweise lässt es mich glauben, und dies ist für mich ein wichtiges Kriterium für einen guten Liebesroman.
    Und na klar, die Herz- Schmerz- Romantik kommt nicht zu kurz !

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  • 5 Sterne

    alles.aber.ich, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Puh echt heftig. Stell dir vor du willst deinen Mann verlassen und am gleichen Tag stirbt er?
    Stell dir vor du kannst von einem Tag auf den anderen keinen Ball mehr werfen und alle hassen dich?

    Evvie braucht Geld und Dean eine Auszeit.
    Die Geschichte ist aus Erzählersicht geschrieben aber bezieht sich eindeutig mehr auf Evvie.
    Kann triggern denn wie man sich denken kann war ihre Ehe nicht so einfach.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und gerade von Evvie erfährt man im Laufe der Geschichte echt sehr viel auch Dean erhält mit der Zeit mehr Tiefe.

    Es war eine etwas andere Geschichte beim Lesen. Der Schreibstil konnte mich auf jeden Fall überzeugen und macht Lust auf mehr.
    Eine Geschichte die durchaus realistisch ist und nachvollziehbar. Es ist vorallem eine Geschichte nicht über die Liebe, sondern dass man immer im Jetzt leben soll und das beste daraus machen soll, nicht in der Vergangenheit leben oder ihr hinterher trauern. Es geht darum weiterzumachen egal was kommt und das man alles schaffen kann solange man Freunde und Familie hat die einem helfen und unter die Arme greifen und dass man sich trotzallem nicht selbst vergessen soll.

    Das Buch hat für ein paar schöne Lesestunden gesorgt.
    viel Spass beim Lesen!

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  • 3 Sterne

    Sabine M., 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Evvie ist endlich so weit. Sie will ihren Mann verlassen. Doch dann klingelt das Telefon. Ihr Mann ist tödlich verunglückt. Wie soll man jetzt trauern? Um einen Mann, den man schon lange nicht mehr liebt und der sie nicht immer gut beahndelt hat. Jedoch vor Freunden und Bekannten als der Vorzeigearzt und Ehemann auftritt. Durch einen Zufall tritt Dean in ihr Leben. Ein bekannter Baseballstar, der von heute auf morgen nicht mehr spielen kann. Schaffen es die beiden, neuen Lebensmut und vielleicht sogar zueinander zu finden?

    Eigentlich eine schöne Geschichte. Zwei gescheiterte Existenzen, kurz vor dem Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt. Die Leseprobe hat mir auch sehr gut gefallen. Sehr schöner Schreibstil, locker und leicht zu lesen. Nette Protagonisten, grosse Erwartungen an den Fortgang der Handlung. Auch das Cover mit seinen warmen Farben zieht den Leser an und lässt ihn gerne zu dem Buch greifen. Aber irgendwie fehlt dann doch das besondere Etwas, der kleine Kick, die Spannung, die den Leser dazu bringt am Ball zu bleiben. Die Geschichte plätschert so dahin. Alles wird mir viel zu lange ausdiskutiert. Warum sich nicht einfach mal seinen Gefühlen hingeben? Einfach mal etwas riskieren, wenn man eh nicht so viel zu verlieren hat, denn alles was man einst hatte ist weg. Mir gab es zu viele Umwege, zu viel zögern, um aus einer banalen Story, die zu machen, die mich fesselt und umhaut. So blieb es leider nur eine nette Liebesgeschichte, ideal für einen Nachmittag in der Hängematte, oder wo auch immer man gerne liest. Ich hätte gerne mehr Emotionen gesehen, an die man sich gerne erinnert. Die Aufarbeitung der seelischen Probleme mag ich in einem Buch dieser Art nicht so intensiv miterleben.

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  • 2 Sterne

    Jazz, 30.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte startet eigentlich ganz positiv, direkt mit dem Tod von Tim, sodass er Leser keine Beziehung und keinen Bezug zu ihm aufbauen kann und ihm nicht nachtrauert und ihn nicht kennenlernt. Gleichzeitig ist ebenfalls positiv, dass Evvie nicht schlecht über Tim verzieht.

    Dachte ich am Anfang...

    Dann folgte der Einzug einen Ex-Profisportlers... Komisch, dass sie sich nicht an ihre Abmachung halten, aber war ja iwie klar.

    Insgesamt war das Buch einfach nur anstrengend. Sehr detailliert, sehr viele Worte Dialoge, sehr oberflächlich. Holmes hat das Potenzial ihrer anfänglichen, guten, innovativen Idee nicht ausgeschöpft, sondern versanden lassen. Die Basis war solide und originell, aber die Haupthandlung nach dem Prolog dann doch schon x-fach durchgekaut. Schade.

    Solch ein sehr seicht es Werk, liest man generell innerhalb von 1-4 Tagen. Dieser hat mich jedoch so gar nicht umgehauen und mitgerissen, sodass ich mehrere Wochen immer wieder kurz etwas darin blätterte und dennoch alles verstand.

    Holmes versucht ein wichtiges und tiefes Thema anzusprechen, jedoch gelingt ihr das nicht besonders gut in meinen Augen. Der gewalttätige Ehemann bleibt blass. Man weiss nicht, warum er sich so verhalten hat.

    Gleichzeitig ist das Buch streckenweise so realitätsnah verfasst, dass es langweilig wirkt. Die Protagonisten streiten sich über Nichtigkeiten und versöhnen sich und wieder von vorne... Ihr geschehen Missgeschicke, die nicht als tollpatschig sympathisch gewertet werden können, sondern nur nerven. Das will ich nicht lesen. Das unterhält mich nicht besonders. Teilweise kamen mir sie so vor wie 2 Teenager, die nicht reden können. Nicht direkt sein können. Nicht sagen können, was ihnen missfällt, fehlt, und und und... Die kamen mir nicht vor wie zwei Erwachsene, die schon reif sind und ernste Beziehungen geführt haben.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    Weil alles jetzt beginnt ist die Geschichte von Evvie. Eveleth Drake ist 32 Jahre alt, als ihr Mann sie verliess. Eigentlich wollte sie ihn gerade verlassen. Doch noch nicht einmal das sollte ihr gelingen. Ihr Mann starb an diesem Abend, gerade als sie ihre wenigen Habseligkeiten im Auto verstaute, an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

    Tief erschüttert bleibt Evvie zurück und sie lässt ihr Umfeld in dem Glauben, dass es die Trauer um ihren verstorbenen Mann sei, die sie so leiden lässt. Wie sollte sie auch gerade jetzt ihrer Familie, ihren Freunden erklären, dass Tim eben nicht der perfekte, liebende Ehemann war. Wo doch Timothy Christopher Drake als Arzt in dem kleinen Nest, in dem sie lebten, doch quasi zum Superstar der Menschen im Ort avanciert war.



    So hat Evvie zu seinen Lebzeiten nie etwas von ihrer Beziehung nach aussen dringen lassen - und nach Tims Tod hatte Evvie auch mit niemanden darüber gesprochen. Auch nicht mit ihrem besten Freund Andy. Andreas Buck, der mit seinen zwei kleinen Mädchen allein zurück blieb, nachdem seine Frau Lori ihn verlassen hatte. Andy war froh, dass Evvie ihm mit seinen Töchtern Lilly und Rose zur Hand ging, ihnen Zöpfe flocht und sich um sie kümmerte, wenn er nicht da sein konnte. Alles andere kann warten.

    Doch wenn man alles andere warten lässt, wird man nicht heil - auch Evvie nicht. Als ein Freund von Andy dringend einen Rückzugsort braucht, schlägt er Evvie vor, doch Räumlichkeiten an ihn zu vermieten. Dann wäre sie in dem grossen Haus nicht allein und Dean wäre auch damit geholfen.

    Dean Tenney war als ehemaliger Profisportler, als Pitcher, der Presse ausgesetzt und nach dem Verlust seines Wurfarms sah er sich auf Tritt und Schritt von den Medien verfolgt. Ruhe und Abstand würden im gut tun und von seiner unfreiwilligen Erkrankung ablenken.

    Die einzige Regel, die Dean und Evvie aufstellen: über die Dinge, die sie am verletzlichsten machen, ihr verstorbener Mann und sein Wurfarm, wird nicht gesprochen.

    Wie gut ihnen das gelingt, wenn man sich sympathisch ist und jeden Tag und jede Nacht unter demselben Dach verbringt, ist abzusehen. Doch die Entwicklung und der Reifeprozess sind spannend zu verfolgen.



    Weil alles jetzt beginnt ist ein leises Buch, ein weises Buch. Es ist wie eine Wahrheit, die unvermittelt aufgeschlagen vor mir liegt. Linda Holmes erzählt in einem ruhigen, besonnenen Schreibstil über das Leben und über die Gefangenschaft, die sich ein Mensch selbst auferlegt. Dies hat Linda Holmes wunderbar in die fiktive Geschichte von Evvie und Dean eingebunden.

    Beispielsweise Evvies Gedanken zu ihrem Status.



    "Seltsam", spann Evvie ihren Gedanken weiter, "dass ich durch meine Heirat dieses Wort an mir hängen habe und es nur wieder loswerde, wenn ich noch einmal heiraten würde. Ist dir klar, dass ich nie wieder Single sein kann? Ab jetzt gibt es bloss noch Witwe oder verheiratet." - Seite 121



    Es ist schwer genug, einen geliebten Menschen zu verlieren. Aber in jungen Jahren seinen Partner zu verlieren - wie widrig die Umstände auch sind - dieser Status Witwe bleibt. - Zumindest solange bis man das Glück hat einen neuen Partner zu finden und ihn zu heiraten. Denn auch wenn man einen neuen Partner hat, ist man Witwe in einer Beziehung. Es ist erschütternd, es ist bis in den hintersten Winkel des Herzens traurig.

    Dieses Leid ist spürbar beim Lesen der Zeilen und ich leide mit Evvie. Linda Holmes gelingt durch ihren Schreibstil die Bandbreite von Evvies Gefühlen klar zum Ausdruck zu bringen. Selbst in Momenten, in denen ich mir als Leser wünsche, dass Evvie nun Glück spürt und ich daran teilhaben möchte, schafft die Autorin durch Evvies Gedankenspiel diese Gefühle auszubremsen. Genau so, wie sie auch für Evvie ausgebremst werden, weil sie sich selbst ausbremst und noch nicht in der Lage ist, das Gute, das Schöne für sich zuzulassen.



    Ein weiteres, berührendes Thema, das Linda Holmes anspricht, ist Hilfe, die von aussen kommt.



    "Kann ich nur empfehlen", sagte Monica. Einer meiner Ärzte meinte mal: "Der Kopf ist das Haus, in dem wir leben, und da sollten wir uns für ein paar Reparaturarbeiten nicht zu schade sein." - Seite 321



    Auch heutzutage ist das Thema Psychothearpie immer noch eher ein Tabuthema. Niemand möchte, dass andere denken, dass mit ihm "etwas nicht stimmt". Die Autorin geht sehr behutsam mit dem Thema um und macht verständlich, dass auch der Kopf durchaus auch mal Hilfe benötigt.



    "Und so verhält es sich auch mit der Psychotherapie. Es geht nicht darum, ob Sie etwas auch irgendwie allein hinbekommen. - Seite 328



    So gesehen muss ich Linda Holmes da recht geben. Vor allen Dingen, wenn ich mir dagegen meine handwerklichen Begabungen ansehe: da sehe ich genau, was ich "irgendwie allein hinbekomme".



    Weil alles jetzt beginnt ist ein sehr kluger Roman, der mich - mit den lebendig gezeichneten Charakteren - Höhen und vor allem auch Tiefen der Protagonisten begleiten lässt. Es ist für mich zu einem Herzensbuch geworden.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 26.09.2020

    Als eBook bewertet

    Auf den Debütroman der Autorin Linda Holmes war ich schon sehr gespannt, denn die Ausgangssituation bietet viele Möglichkeiten.
    Evvie ist dabei, ihren Mann zu verlassen, als sie doch noch ans Telefon geht. Am anderen Ende ist das Krankenhaus, das ihr erzählt, dass ihr Mann einen Autounfall hatte. Von ihrer Absicht, ihren Mann zu verlassen, wissen ihre Freunde nichts. Doch wie soll sich Evvie nun verhalten, da ihr Mann den Autorunfall nicht überlebt hat?
    Evvie wurde von der Autorin recht vielschichtig und tiefgründig geschaffen und Evvies Entwicklung ist gut dargestellt und im Fokus des Romans.

    Der Schreibstil der Autorin ist locker und wortgewandt und versprüht nicht nur heiteres. Vielmehr bringt die Autorin ernste und nachdenkliche Themen gut zu Papier. Die Story wird meist aus der Sicht von Evvie erzählt, was dem Leser einen tiefen Einblick in deren Charakter ermöglicht.

    Der zweite Protagonist in diesem Buch ist Dean, der in Evvies Einliegerwohnung zieht und der so seine ganz eigenen Probleme hat. Seine Sportlerkarriere als Baseballspieler liegt gerade auf Eis.
    Ich mochte Dean sehr gern, fast noch ein bisschen lieber als Evvie, wobei er nicht so tiefgründig wie Evvie charakterisiert wurde. Eigentlich schade, denn da wäre auch noch Potential da gewesen.

    Insgesamt umfasst „Weil alles jetzt beginnt“ den Zeitraum eines Jahres, beginnend mit dem Unfall von Evvies Mann.
    Wer mir ganz gut gefallen hat, das war Evvies Freund Andy, der Dean noch von seiner Schulzeit kennt. Er ist oft für Evvie da, doch irgendwann hat auch er eine Freundin, was die Freundschaft von Evvie und Andy auf eine Probe stellt.

    Der Spannungsaufbau ist in meinen Augen nicht ganz so gelungen. Es dreht sich natürlich viel um die Entwicklung der Freundschaft zwischen den beiden, aber genau hier schleichen sich auch Längen ein.
    Insgesamt hatte ich anhand des Klappentextes ein Buch mit mehr Romantik und Liebe erwartet, weniger die Selbstfindung der Protagonistin.

    Fazit:
    Eine schöne Sommerlektüre mit einer grossartigen Buchidee, deren Umsetzung mich jedoch stellenweise nicht ganz so begeistern konnte.

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  • 3 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeSa, 27.08.2020

    Als Buch bewertet

    Wichtiges Thema wurde nicht gut genug umgesetzt

    Evvie will gerade ihren Mann verlassen als dieser tödlich verunglückt. Für Evvie keine leichte Zeit, denn alle halten ihren Mann für einen "Heiligen". Um Abwechslung in ihr Leben zu bringen, lässt sie den Baseballstar Dean bei sich einziehen. Auch sein Leben steht am Abgrund. Aus der anfänglichen Distanz der beiden entwickelt sich schnell eine Freundschaft ohne die keiner mehr sein möchte...

    Es ist wirklich schwer dieses Buch zu bewerten, denn es lässt mich ein bisschen verwirrt zurück. In der ersten Hälfte des Buches lernt man sehr viel über die Lebensphasen von Evvie und Dean kennen. Ihre zarte Annäherung ist wirklich süss und witzig beschrieben. Als Leser merkt man schnell wie vertraut sie sich geworden sind. Doch ab der Mitte des Buches frage ich mich wo das Ziel hinführen soll, denn das offensichtliche ist sofort klar, aber dann? Es fehlt an Spannung oder wenigstens ein wenig Drama. Auch Evvies Erklärung warum sie ihren Mann verlassen wollte, ist am Ende gesehen ziemlich banal. Zumal auch nie wirklich auf die Ehe eingegangen wurde und es mir schwer fällt mich da hineinzuversetzen. Zu Beginn hat das Buch noch Einteilungen nach den Jahreszeiten, zum Ende hin wird ein Jahr auf drei Seiten gequetscht. Auch die anfänglichen Gefühle der Charaktere sind plötzlich nicht mehr zu spüren. Evvie und Dean wirken lieblos miteinander und ihre Entscheidungen kann ich nicht nachvollziehen. Zusätzlich verwirrte mich die Erzählperspektive, denn zwischenzeitlich wurde dann mal aus Deans Sicht erzählt. Die Beschreibungen der Kleinstadt in Maine sind dagegen sehr gut gelungen und ich konnte mich gut in das Küstenstädtchen hineinversetzen.

    Weil alles jetzt beginnt ist ein durchwachsener Roman. Auf der einen Seite war die Geschichte witzig und blühte voller Leben, auf der anderen Seite war es verwirrend und plätscherte vor sich hin. Ein für mich wichtiges Thema wurde einfach nicht gut genug ausgearbeitet. Von Anfang an fehlte ausserdem der gewisse Wow Effekt um wirklich hängen zu bleiben.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Deborah C., 24.01.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte rund um Evvie war sehr realitätsnah, jedoch konnte ich mich nicht so mit dem Schreibstil bzw. den Personen anfreunden. Der Schreibstil war für mich eher ungewohnt, da die dritte Person mich vom ganzen Geschehen etwas entfernt hat. Ich fühlte mich wie bei einer TV Show als Zuschauerin und konnte mich daher emotional nicht so auf die Geschichte einlassen, wie ich es gerne gewollt hätte. Trotzdem war es interessant durch Evvies Schuldgefühlen, Problemen und Krisen in ihrem Leben bzw. Freundeskreis geführt zu werden. Es sind alltägliche Probleme: Entfremdung in der Freundschaft, das Finden einer neuen Liebe oder die Zeit nach dem Verlust einer Person. Wie soll man reagieren, wenn man den Partner eigentlich verlassen wollte und die trauerne Witwe sein muss? Wann darf man sich neu verlieben? Wie muss man mit dem emotionalen Balast fertig werden? Spannende Erkenntnisse, die mich nachdenklich gestimmt haben - trotzdem war mir Evvie nicht immer so sympathisch vielleicht auch, weil ich nicht ein Dauer-Helferkomplex habe bzw. nicht immer alles alleine lösen möchte, weil ich bereits weiss, dass ich das gar nicht schaffe.

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