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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybug, 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    „Totenstille“
    von Will Dean

    Klappentext
    Als die junge Journalistin Tuva Moodyson in das nordschwedische Gavrik zieht, erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt. Die Tat trägt die Handschrift des Medusa-Killers, der vor zwanzig Jahren sein Unwesen trieb und nie gefasst wurde. Tuva weiss, dass diese Story ihre grosse Chance sein könnte. Doch die Journalistin hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald. Ihre Schwächen könnten ihr allzu leicht zum Verhängnis werden. Denn je tiefer sie in den rätselhaften Fall eintaucht, desto weiter muss sie sich in das Dickicht des Waldes vorwagen, wo ein Gegner auf sie wartet, der ihre dunkelsten Ängste übertrifft

    Cover:
    Dunkel und mystisch gehaltenes Cover, das neugierig auf die Story macht „Denn das wahre Böse ist lautlos“

    Mein Fazit
    Der Autor Will Dean hat einen einfachen Schreibstil und aufgrund seiner einfachen kurzen Sätze hatte ich diesen Roman auch in kürzester Zeit gelesen. Allerdings fand ich an einigen Stellen die Geschichte sehr langatmig.
    Zu der Hauptprotagonistin Tuva konnte ich leider auch keine Verbindung aufbauen. Als gehörlose Journalistin waren mir einige Aktionen zu unglaubwürdig und ihr Charakter und die Art die Bewohner des Ortes zu interviewen zu kühl und unfreundlich.
    Ich hatte hier eher das Gefühl einen Roman über Journalismus zu lesen als über den Medusa-Killer, der oftmals nur am Rande erschien und nicht sehr vertieft wurde.

    Hier erkennt man deutlich, dass Dean einen Kriminalroman geschrieben hat und keinen Thriller. Ich habe dieses Buch zwar nicht abgebrochen, da ich neugierig auf die Auflösung des Falles war aber so richtig fesseln konnte es mich nicht. Deshalb gibt es hier von mir 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett H., 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    „Totenstille“ von Will Dean habe ich als ebook mit 347 Seiten gelesen, die in 52 Kapitel eingeteilt sind. Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Tuva Moodyson geschrieben.

    Diese ist wegen der Krankheit ihrer Mutter von London in das kleine schwedische Örtchen Gavrik gezogen und arbeitet in der dortigen Zeitungsredaktion. Als eine Leiche im Utgard-Wald bei Mossen gefunden wird, erhofft sie sich eine grosse Story als Sprungbrett ihrer Karriere. Es wird vermutet, dass der Medusa-Killer wieder zugeschlagen hat. Der hatte vor zwanzig Jahren bereits drei Menschen getötet und ihnen die Augen ausgestochen.

    Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, der auch schon bei den letzten Morden verdächtigt wurde. Dann wird eine zweite Leiche gefunden.

    Wegen ihrer eigenen schlimmen Erfahrungen mit Presseberichten nach dem Tod ihres Vaters, versucht Tuva realistisch und wahrheitsgetreu zu berichten. Das kommt bei den Menschen dort nicht gut an. Sie wollen ihre Gegend nicht schlecht dargestellt sehen. Tuva bekommt Anfeindungen und Drohungen. Das hält sie aber nicht davon ab, die Leute zu befragen und dadurch auch selbst zu ermitteln. Sie lernt die wenigen Einwohner von Mossen kennen, die alle irgendwie schräg sind und skurrile Hobbys haben. Nur das Ehepaar Carlsson scheint normaler zu sein. Mit Frida freundet sie sich sogar an. Hannes dagegen ist ein arroganter und unsympathischer Mensch, der aber von allen geachtet wird, weil er auch grossen Einfluss hat. In der Gegen sind irgendwie alle miteinander verwandt oder verschwägert.

    Die Leichen wurden recht unspektakulär gefunden und von der Polizeiarbeit erfährt man fast gar nichts über die Ermittlungen. Aber es ist ja auch aus Tuva’s Sicht geschrieben und erzählt ihre Arbeit an den Fällen. Tuva selbst ist taub und muss immer auf ihre Hörgeräte achten, was sie gut im Griff hat. Nur vor dem Wald fürchtet sie sich sehr, stellt sich aber ihren Ängsten.

    Wegen ihrer Arbeit musste sie immer wieder die geplanten Besuche bei ihrer Mutter absagen, was ihr ein schlechtes Gewissen bereitete, denn ihrer Mutter geht es sehr schlecht.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist kein blutiger oder hochspannender Thriller, aber ein Buch mit viel Handlung, die gut beschrieben wird, sodass nie Langeweile beim Lesen aufkommt. Die Beschreibungen der Menschen und der Gegend ist sehr bildhaft und man kann sich schon gruseln, wenn Tuva im Utgard-Wald ist. Die Charaktere waren sehr unterschiedlich. Tuva war mir sehr sympathisch, manchmal etwas naiv, wenn sie sich in eine Aktion stürzte, wo ich schon beim Lesen dacht, dass es gefährlich ist.

    Frida war mir von Beginn an zu nett und zu freundlich, da werde ich immer misstrauisch. Aber Tuva hat sich gut mir ihr verstanden und als Freundin betrachtet.

    Die Auflösung des Falles bzw. der Fälle war schlüssig und der Täter für mich überhaupt nicht zu erahnen.

    Auch das Cover fand ich sehr schön, düster und passend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    3,5 Sterne

    Tuva ist Journalistin bei einer kleinen örtlichen Zeitung. Als im Wald die Leiche eines Mannes gefunden wird, die Augen entfernt, sind sich alle sicher: Der Medusa-Mörder ist zurück. Vor Jahren starben schon einmal Menschen und wurden ohne ihre Augen gefunden. Doch warum tötet der Mörder und vor allem: Wer in dem kleinen schwedischen Ort ist der Mörder?

    Tuva ist eine interessante Protagonistin. Sie ist taub und sie fürchtet sich vor der Dunkelheit im Wald. Beides Dinge, die sie bei ihren Ermittlungen in dem aktuellen Fall behindern. Während sie noch die Verdächtigen und Anwohner befragt, wird ein weiteres Opfer gefunden. Und Tuva wird bedroht. Doch noch hat sie keine Ahnung, wer der Mörder sein könnte.

    Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es von skurrilen Charakteren wimmelt. Doch irgendwie kann man sie sich sehr gut vorstellen – vor allem in diesem ländlichen Teil Schwedens, in dem die Menschen unter sich bleiben.

    Die Geschichte ist sehr bildhaft erzählt und liefert einige Verdächtige. Das ist vielleicht auch der grösste Nachteil des Buches … die Verdächtigen sind irgendwie zu offensichtlich, so dass ich schnell alle ausgeschlossen habe und mir dachte, dass jemand der Mörder sein muss, der nach aussen hin unverdächtig wirkt. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Gerade das letzte Drittel ist überaus spannend und man muss sich grosse Sorgen um Tuva machen.

    Das Buch kann ich empfehlen und ich werde Tuva gerne bei einem neuen Fall begleiten, denn sie hat etwas, das mich sehr anspricht. Ich würde mich freuen, noch einmal in das kleine Städtchen inmitten von Wald zu reisen, um Tuva bei Recherchen zu einem neuen Artikel zu begleiten.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vindö50, 14.11.2019

    Als Buch bewertet

    Atmosphärischer Krimi, gut geschrieben
    Tuva Moodyson ist eine engagierte junge Journalistin, die in London auf dem Weg nach oben war. Aber die schwere Erkrankung ihrer Mutter lässt sie nach Schweden zurückkehren, um die Zeit, die ihre Mutter noch hat, in ihrer Nähe zu sein. Nun sitzt Tuva in Gavrik, einer Kleinstadt, fest und arbeitet dort für die Lokalzeitung an langweiligen Lokalnachrichten. Da wird im Utgard-Wald bei Mossen eine männliche Leiche gefunden. Sofort denkt man an die Medusa-Morde vor 20 Jahren. 3 Morde in 4 Jahren, der Täter nie gefasst. Gibt es einen Zusammenhang? Über den Fall zu berichten ist Tuvas Chance, auch in Schweden erfolgreich zu sein. Engagiert stürzt sie sich in die Ermittlungen.

    Tuva ist eine ungewöhnliche und interessante Protagonistin, denn sie ist taub. Mittels ihrer Hörgeräte und Lippenlesen kann sie jedoch mit ihrer Behinderung ganz gut leben. Sie hat bei ihren Investigationen mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, in erster Linie mit ihren Ängsten vor dem riesigen Wald. Auch die befragten Anwohner des kleinen Ortes Mossen machen es ihr nicht leicht. Allesamt sind ausgesprochen skurrile Charaktere, die der Autor sich da ausgedacht hat. Quasi jeder könnte der Mörder sein.

    Das Buch wird in Ich-Form aus Tuvas Perspektive geschrieben. Daher kann man sich gut in sie hineinversetzen. Der Autor schreibt zudem sehr bildhaft und atmosphärisch. Man kann sich alles gut vorstellen, das Kopfkino läuft. Man stapft z.B. gemeinsam mit Tuva durch den riesigen dunklen Wald, fühlt ihre Angst, sich zu verirren, riecht geradezu das Moos und das nasse Holz, hört die Mücken surren, das Laub rascheln. Immer wieder gibt es auch sonst spannende Momente, die einem Gänsehaut verursachen. Der Autor nimmt einen wirklich geschickt mit. Ich habe das Buch gern gelesen, Tuva war mir sehr sympathisch und ich würde gern mehr von ihr lesen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und vergebe gern 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Der Autor Will Dean hat mir eine besondere Freude gemacht.
    In seinem Krimi, der im wilden, elchreichen, nebel-und regenreichen Värmland angesiedelt ist, ermittelt nicht in erster Linie die Polizei, die natürlich auch ihrer Plicht nachkommt, aber erzählt wird alles aus der Sicht der tauben Tuva Moodison, die für die örtliche Zeitung in der Stadt Gavrik arbeitet, recherchiert und dort lebt, weil ihre Mutter in der nahegelegenen Stadt Karlstad in einer Einrichtung für kranke, alte Menschen lebt und nicht mehr viel Zeit dazu hat.
    Tuva will in ihrer Nähe sein.
    Die Morde, die aktuell im Utgard-Wald geschehen, haben laut Polizei nichts mit den Medusa-Morden aus früheren Jahren zu tun, aber die Verdächtigen sind wieder die selben Leute.
    Tuva berichtet in der Zeitung darüber und sucht sich in Eigenregie ihre Fakten zusammen, was auf einen gewissen Widerstand seitens der Einwohner und der Offiziellen der Stadt hervorruft.
    Tuva ist lesbisch, was aber eigentlich keine Rolle spielt.
    Sie hat aber ausser ihren Hörgeräten, die sie zum Nachdenken und bei Regen herausnimmt, keine akkustische Verbindung zu ihrer Umwelt, was ein gewisses Handikap ist.
    Der gesamte Roman ist gut geschrieben, mit logischen Abläufen und vielen Überraschungen, vor allem aber mit der Beschreibung der teils schrägen, immer aber skurillen Bewohner des Ortes Mossen, wo die Morde geschahen. Eigentlich ist jede/r verdächtig.
    Beeindruckend auch die Vermittlung, wie tief und wild dieser Utgard-Wald ist, wenn man keine Handy-Verbindung hat und von einem Elch angegriffen wird, oder schlicht und einfach ein Stromausfall alles lahmlegt.
    Absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 16.02.2020

    Als Buch bewertet

    Totenstille
    - Denn das wahre Böse ist lautlos
    Kriminalroman
    Verlag: Bastei Lübbe AG
    Autor: Will Dean
    426 Seiten
    ISBN 978-3-404-17895-7




    Totenstille - Will Dean

    Inhalt und Personen

    Die Geschichte führt den Leser nach Schweden, genaugenommen in die Kleinstadt Gavrik, in der Tuva Moodyson für den "Gavrik Posten" arbeitet. Das Lokalblatt hat eine wöchentliche Auflage von 6.000 Stück und ist damit meilenweit entfernt von der Auflage des Guardian, für den Tuva am liebsten arbeiten würde.
    Doch Tuvas Mutter lebt in Karlstadt und ist sterbenskrank. Tuva könnte mit ihrem Gewissen nie vereinbaren, meilenweit entfernt zu leben und ihren Träumen nachzujagen. Andererseits scheut sie sich, ihrer Mutter unter die Augen zu treten, wo doch gerade ihre Chance gekommen zu sein scheint.


    Ihre Möglichkeit zum Karrieresprung: ein jüngster Mord. Vermutlich geschehen nahe Mossen im Utgard-Wald.

    Es ist schwierig, etwas von den ermittelnden Beamten zu erfahren. Die Leute im Ort meinen, dass es sicher etwas mit den Medusa-Morden zu tun hat. Doch die letzte Leiche wurde 1994 und damit vor 20 Jahren entdeckt. Der Mörder wurde hingegen nie gefasst.

    Tuva Moodyson beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Zu verlockend ist diese Chance für ihre Karriere und zu auskunftsscheu sind die Bewohner. Für Tuva bedeutet dies ein immenses Stück Arbeit, denn sie hat nicht nur mit dem Eigenwillen der Bewohner, sondern auch mit ihrer eigenen Gehörlosigkeit und ihrer Angst vor dem Wald zu kämpfen.


    Meine Meinung

    Will Dean führt den Leser in eine triste Gegend in Schweden, nach Gavrik.
    "Denn das wahre Böse ist lautlos" lautet der Untertitel.
    Anfangs bin ich mir nicht wirklich sicher, ob das wahre Böse tatsächlich lautlos agiert oder aber die Protagonistin, Tuva Moodyson, der Grund für die Lautlosigkeit ist. Denn diese nimmt des Öfteren mal die Hörgeräte raus. Zum Einen, um sie beispielsweise vor Nässe zu schützen, zum Anderen, um auch mal in Ruhe sinnieren zu können.

    Will Dean liefert jedenfalls sehr bildhafte Beschreibungen. Im Utgard-Wald in Schweden möchte auch ich nicht spazieren gehen. Zu düster, zu gefährlich, zu einsam.

    "Gavrik ist ein kleines Nest zwischen einem Fluss im Süden, einem Hügelkamm im Osten, dem Utgard-Wald im Westen und einem anderen Wald im Norden. Es braucht keinen Jäger, der Jagd auf Menschen macht. Den braucht es verdammt noch mal nicht." - Seite 109

    Auch die Bewohner Mossens sind eher ein sonderbares Völkchen. Ein jeder scheint ein oder zwei Geheimnisse zu haben und jeder scheint jeden zu schützen. Die Beweggründe sind dabei nicht ganz klar.

    Aufzählungen machen den Erzählstil atemberaubend und bei den Ermittlungen werden offensichtliche und dennoch falsche Schlüsse erzeugt, so dass ich als Leser hin- und hergerissen bin zwischen Ermittlungsdrang und dem Gefühl, mich auf der falschen Fährte zu befinden. Ausserdem hat Will Dean eine sehr anschauliche Art, seinen Humor darzustellen.

    "Na, der Mörder wird wohl kaum mit einem Schild und der Tasche voller Augäpfel im Wald herumlaufen, oder?" - Seite 74

    Zudem wiegt der Autor mich mit Tuvas Ritualen in Sicherheit. Sie kümmert sich um ihre Hörgeräte, sie isst gern Weingummi. Ich kenne ihren Tagesablauf, selbst wenn er immer unregelmässiger wird, so hat sie ihren Lebensrhythmus, der für sie überaus wichtig ist.

    Die Spannung spitzt sich damit beinahe unbemerkt zu und schlussendlich bin ich überrascht, denn der Täter und die Mordgründe sind für mich unerwartet und doch nachvollziehbar.

    Will Dean hat einen atemberaubenden Krimi geschaffen. Er hält die Balance zwischen gnadenloser Ermittlungsarbeit und der Bedrohung des Ermittelnden. Ich möchte nicht, das Tuva selbst dem Mörder zum Opfer wird und dennoch spitzt sich die Geschichte dramatisch in genau diese Richtung zu.

    "Mir ist es nach wie vor zu waldig, aber mit Frida an meiner Seite ist es okay. Sie strahlt ein Selbstvertrauen aus, das kein Wildtier je infrage stellen würde." - Seite 163

    Fazit

    Ein düsterer, bildhaft geschriebener Schwedenkrimi, deren Protagonistin mich auch Wochen später noch berührt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Spannend & atmosphärisch

    „Totenstille: Denn das Böse ist lautlos“ ist das gelungene Krimidebüt des in Schweden lebenden Autors Will Dean.

    Tuva Moodyson ist eine junge, ehrgeizige Journalistin, die – um ihrer Mutter näher zu sein – aus der Stadt in das kleine Örtchen Gavrik gezogen ist und dort für die Lokalzeitung arbeitet. Tuva ist sehr engagiert, hat aber zwei Handicaps, die ihr die Arbeit oft schwer machen. Sie ist fast taub und fürchtet sich im Wald. Als sich ein grausamer Mord ereignet - der die Handschrift des sogenannten Medusa-Mörders trägt, der bereits vor 20 Jahren in der Gegend gemordet hat - wittert Tuva ihre Chance als Journalistin.

    Der Schreibstil von Jean Dean ist sehr atmosphärisch und detailliert. Man spürt regelrecht die Kälte, das feuchte Klima – welches Tuva mit ihren Hörgeraten zu schaffen macht, die Feindseligkeit der Einheimischen, die Tuva während ihrer Ermittlungsarbeiten entgegenschlägt und die Angst, der Tuva in den verschiedensten Situationen immer wieder begegnet. Trotzdem ist sie ausgesprochen mutig und zielstrebig bei ihren Ermittlungsarbeiten und möchte die Wahrheit ans Licht bringen. Nichts ist ihr wichtiger als ein objektiver Bericht, da sie auf Grund ihrer Vergangenheit – über die man leider in diesem Buch noch keine näheren Einzelheiten erfährt – weiss, dass schlecht recherchierte Artikel Leben zerstören können. Die Einwohner des Dorfes werden sehr detailliert beschrieben, irgendwie sind sie alle ein wenig skurril und haben ihre Eigenarten und merkwürdige Angewohnheiten, halten aber fest zusammen. So richtig sympathisch, war mir – ausser Tuvas Freundin Tammy, die einen kleinen asiatischen Imbiss hat – keiner.

    Auch wenn ich das Verhalten der Protagonistin nicht immer nachvollziehen konnte, fand ich sie als Charakter interessant und hätte gerne mehr über sie und ihre – immer wieder angedeutete Vergangenheit, wie den tödlichen Autounfall ihres Vaters – erfahren. Das Buch blieb bis zum Ende spannend und das Ende hat mich überrascht.

    Ich würde gerne weitere Fälle mit Tuva lesen und kann das Buch Krimilesern, die schwedische Atmosphäre mögen, empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.11.2019

    Als Buch bewertet

    Totenstille, von Will Dean

    Cover:
    Hier kann man schon Gänsehaut bekommen. Und wie sich der Titel im Wasser spiegelt ist echt klasse.

    Inhalt:
    Tief im dunklen Wald, in der Nähe einer schwedischen Kleinstadt, wird die Leiche eines Mannes gefunden, dessen gewaltsamer Tod die Menschen sofort an die Tat der Morde von vor zwanzig Jahren denken lässt, die im selben Wald verübt wurden und dessen Täter nie gefasst wurde.

    Die junge Journalistin Tuva ist ehrgeizig und wittert ihre Chance auf eine grosse Story.
    Doch Tuva hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald…..

    Meine Meinung:
    Ein spektakulärerer Einstieg (Elch-Attacke), lies mich auf einen spannenden und sehr aktiven Krimi hoffen.
    Dann wurden die Beteiligten allen voran Tuva die Journalistin und die unmittelbaren Bewohner des Dorfes mit all ihren Eigenheiten vorgestellt.
    Und hier verbargen sich schon sehr viele Fragezeichen, alles wirkt recht skurril und spannend.

    Doch dann begann die Geschichte etwas abzuflachen. Es wurde zäh und etwas langatmig.
    Durch den speziellen Schreibstil, alles wird sehr genau und bis ins kleinste unwichtige Detail beschrieben, wurde ich der Story immer weiter entfremdet. Vieles fand ich überhaupt nicht relevant oder hat mich überhaupt nicht weitergebracht. Manches hat mich auch einfach verwirrt, weil plötzlich was im Raum stand auf das sich noch nie bezogen worden ist. Ich hatte auch oft das Gefühl, wir drehen uns im Kreis.

    Zwei Beispiele bei dem ich nicht weiss ob ich es gut oder zu übertrieben finden soll:
    -Der Dreiviertelmond macht alles so grau wie das Blut in einem gedünsteten Lachsfilet.
    -…und drehte den versiegelten Verschluss einer Cola Flasche ab.


    Tuva war für mich kein Sympathieträger und sie wurde mir auch nach und nach immer unglaubwürdiger als Charakter.

    Am Ende wird es dann noch spannend, wobei sich Tuva in meinen Augen jedoch recht unüberlegt verhält.

    Zum Schluss bleiben auch einige Fragen die ich gerne beantwortet hätte.

    Autor:
    Will Dean wurde in den englischen Midlands geboren. Nach seinem Studium an der London School of Economics arbeitete er einige Zeit in der englischen Hauptstadt, bevor es ihn der Liebe wegen nach Schweden zog, wo er ein Holzhaus mitten im Wald nördlich von Göteborg baute, in dem er nun mit seiner Familie wohnt. Sein Krimidebüt wurde für den beliebten »Zoe-Ball-Bookclub« ausgewählt und vielfach begeistert besprochen.

    Mein Fazit.
    OK, nun am Schluss kann ich sagen die Story dahinter gefällt mir, aber bei der Umsetzung fehlte mir die Spannung. Vor allem im Mittelteil, hat sich doch recht zäh (für mich) gelesen. Hochspannend war es für mich erst die letzten 40 Seiten.

    Von mir 3,5 Sterne die ich fürs Debüt auf 4 Sterne aufrunde.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Auf den Spuren des Medusa-Killers - Journalistin Tuva im Einsatz! 3,5 Sterne von mir!

    "Totenstille" von Will Dean ist ein schwedischer Krimi, der sich gut und flüssig lesen lässt und sehr detailliert geschrieben wurde.
    Die Journalistin Tuva Moodyson zieht aus der Metropole zurück in die schwedische Kleinstadt Gavrik, um nahe bei ihrer sehr kranken Mutter zu sein. Sie arbeitet bei der örtlichen Zeitung und wartet auf ihre Chance, sich zu beweisen.

    Es geschieht ein grausamer Mord im Utgard-Wald, bei dem die Augen des Opfers herausgeschnitten werden - und alles darauf hindeutet, dass der Medusa-Killer wieder zugeschlagen hat, der vor 20 Jahren bereits dreimal tötete...oder war es ein Nachahmer?!

    Nun kann Tuva ihre Story bekommen - allerdings muss sie sich hierbei ihren Ängsten stellen, denn sie hat Panik im Wald, und ausserdem ist sie gehörlos, ein Handicap, das allerdings durch ihre Hörgeräte ausgeglichen werden kann - wenn sie Ruhe braucht, werden die einfach ausgeschaltet und Tuva ist von den Einflüssen der Aussenwelt abgeschottet!

    Die Protagonisten, von Tuva über die ermittelnden Dorfpolizisten bis hin zu den Bewohnern von Mossen, dem Ortsteil, in dem die erste Leiche gefunden wird, sind allesamt schrullig und einzigartig.
    Dadurch könnten sie alle etwas zu verbergen haben und man hat erst einmal mehrere Personen im Verdacht, der Killer zu sein…
    Leider war mir Tuva die ganze Zeit über nicht richtig nah, denn die Beschreibungen des Autors sind zwar sehr detailliert, jedoch häufig an den falschen Stellen: so erfährt der Leser beispielsweise mehrfach die Farbe von Tuvas Lieblingsgummibärchen, aber die wichtigen Details werden hier oft nur in Nebensätzen erwähnt. Das finde ich schade, und es hat auch die Spannung deutlich beeinträchtigt.
    Ausserdem passt es nicht zusammen, dass Tuva Angst vor dem Wald hat, jedoch mehrfach auf eigene Faust (und teils ohne jemandem Bescheid zu geben) losläuft, um diversen Spuren und Hinweisen nachzugehen.
    Zum Ende hin gibt es zudem diverse offene Fragen, allerdings sind die nicht lebenswichtig…

    Mein Fazit: eine tolle Grundstory, die in der Ausführung ein bisschen wenig Schwung hat...aber wer auf ruhige Krimis steht, der ist hier richtig!

    P.S.: Grandios fand ich den Aufbewahrungsort der Augen der Opfer, Respekt, welch ein Versteck... ;)

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 23.11.2019

    Als Buch bewertet

    "Sehr atmosphärisch"

    Die junge Journalistin Tuva Moodyson ist gehörlos und fürchtet sich vor dem Wald. Beides könnte ihr zum Verhängnis werden, als ein grausamer Mord die Kleinstadt Gravik erschüttert. Die Tat trägt die Handschrift des Medusa-Killers, der vor zwanzig Jahren sein Unwesen trieb. Er wurde damals nicht gefasst. Ist er nun zurückgekehrt? Je mehr Tuva in den Fall einsteigt, desto mehr muss sie sich in das Dickicht des Waldes vorwagen.

    Ich war sehr gespannt auf diesen Krimi, den das Cover hatte mich bereits sehr angesprochen. Gemeinsam mit dem Klappentext war klar, dass ich das Buch lesen wollte.
    Der Schreibstil liess sich sehr gut und schnell lesen. Die Beschreibungen waren äusserst detailliert und der Autor hat auf so manche Feinheiten geachtet, was mir hier gut gefallen hat. Dadurch entstand eine tolle Atmosphäre und ich konnte alles bestens miterleben. Nur litt dadurch auch ein klein wenig die Spannung.
    Tuva fand ich sehr interessant, gerade aufgrund ihrer Gehörlosigkeit. Wobei sie nicht komplett gehörlos war, sondern dank ihrer Hörgeräten hören konnte. Sehr spannend beschrieben war, dass sie ihre Hörgeräte ausstellte, wenn sie ihre Ruhe brauchte. Dann war sie vollkommen bei sich und von der Aussenwelt abgeschottet.
    Die weiteren Personen und Dorfbewohner fand ich ebenfalls super beschrieben. Sie wirkten überwiegend sonderbar, kauzig und verschroben, einfach passend zu der Kleinstadt. Ich war mir nicht sicher, wer von ihnen was versteckte oder geheim hielt. Dadurch war meine Fantasie enorm angekurbelt und ich habe in fast jedem den Täter vermutet.
    Der Plot hat mir sehr gut gefallen. Ich war stets neugierig, was und wer hinter der Tat steckt und ich hatte eine Menge Fragen im Kopf. Die Spannung war nicht durchgängig auf einem hohen Level, sondern schwankte und stieg zum Ende richtig an. Dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht.

    Ein atmosphärischer Krimi mit toll beschriebenen Charakteren, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Monika W., 19.11.2019

    Als Buch bewertet

    hier steckt die liebe im Detail
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    Ich durfte im Rahmen einer Leserunde, ausgehend vom Portal Lesejury. Das Buch lesen.
    Toten Stille von Will Dean. Es war mal ein etwas anderes Buch, was man so nicht immer findet.
    Es fängt mit den Cover an. Es besitzt eine sehr schöne Spiegelung, von den Wort Stille
    Auch kann man die Worte Toten Stille erfühlen. Was ich als sehr schön empfinde
    Den Auto sieht man gleich auf Anhieb und muss nicht lange suchen, im Cover.
    Der Klapptext, ist aber nicht mein Geschmack, mir persönlich ist es zu unterteilt.
    Der Preis mit 11,00€ Taschenbuch liegt im Durchschnitt.
    Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen Es wird viel Detailliert geschrieben.
    Manchmal zu viel des guten.
    Die Geschichte nimmt immer wieder überraschende Wendungen, aber wer den Mord begangen hat, kann man im Vorfeld ahnen (also ich habe es geahnt, bloss nicht den Grund)
    Am Ende wurde e dann richtig spannend, leider bleiben offene Fragen zurück. Ich nehme an der Autor plant eine Fortsetzung.

    Kurzum.
    Dieses Buch kann ich jeden empfehlen, der es liebt, wenn liebe im Detail steckt und wer mal ein etwas anderes Buch sucht.
    Wem es aber nicht so wichtig ist mit der liebe im Detail, für den ist das Buch nicht geeignet, da der Autor, viel ins Detail geht und hier die Spannung immer mal abflaut.

    Für mich war es trotzdem ein gelungenes Buch, weil viele Schriftsteller. Es nicht so schön ausschmücken.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 23.11.2019

    Als Buch bewertet

    Leider zu wenig Spannung

    Das Cover hat mir direkt gefallen und hat mich neugierig gemacht auf das Buch. Der Klappentext hat diese Neugier dann noch verstärkt und ich war gespannt auf diesen Krimi von Will Dean.

    Klappentext:
    Als die junge Journalistin Tuva Moodyson in das nordschwedische Gavrik zieht, erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt. Die Tat trägt die Handschrift des Medusa-Killers, der vor zwanzig Jahren sein Unwesen trieb und nie gefasst wurde. Tuva weiss, dass diese Story ihre grosse Chance sein könnte. Doch die Journalistin hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald. Ihre Schwächen könnten ihr allzu leicht zum Verhängnis werden. Denn je tiefer sie in den rätselhaften Fall eintaucht, desto weiter muss sie sich in das Dickicht des Waldes vorwagen, wo ein Gegner auf sie wartet, der ihre dunkelsten Ängste übertrifft ...

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber die Spannung lässt leider von Anfang an auf sich warten. Der Spannungsbogen ist immer recht seicht und dadurch nimmt die Geschichte nie richtig Fahrt auf. Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, aber die fehlende Spannung hat es für mich dann nicht zu einem Krimi gemacht. Ich habe immer auf die Spannung und überraschende Wendung gewartet, die leider aber nicht kam. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir, dank der detaillierten Beschreibungen sehr gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Aber eben diese detaillierte Schilderung nimmt dem Buch die Spannung in meinen Augen. Hierdurch war vieles sehr ausschweifend und langatmig.
    Dennoch hat mir die Geschichte als solche gut gefallen und hier wäre durchaus Potential für mehr gewesen, so war es, durch die fehlende Spannung, nett zu lesen, aber leider nicht mehr.
    Von mir drei Sterne für „Totenstille“ von Will Dean, eben weil mir die Spannung in diesem Krimi gefehlt hat.

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  • 3 Sterne

    Wir G., 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Serie, die sich nach über 20 Jahren wiederholt? Ein Täter, der nach dieser langen "Pause" erneut zuschlägt? Oder doch ein Nachahmungstäter? Aber wieso nach all diesen Jahren? Diesen Fragen geht die ehrgeizige Journalistin Tuva nach. Nimmt dabei weder Rücksicht auf die Dorfbewohnen, die nach einander sämtlichst zu Verdächtigen werden, noch auf ihre kranke Mutter oder sich selbst. Dabei irrt sie von Vermutung zu Verdacht und retour. Und die örtliche Polizei kommt merkwürdig untätig und uninteressiert daher. An der an sich spannenden Story stört die sehr - zu - detaillierte Beschreibung von Wegen, die Tuva geht oder fährt, von Wetterverhältnissen, die sich ständig ändern, aber in ihren Änderungen extrem detailreich beschrieben werden, und den umfangreichen Schilderungen der jeweiligen Befindlichkeiten von Tuva. So sehr es auch dazu gehört, ihre Handicaps zu beschreiben, so nervig ist dieser Detailreichtum. Und das stört den Lesegenuss leider doch erheblich. Ein überraschendes Ende. Man ist dann doch froh, dass es da ist.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Einleitung:

    Die junge Journalistin Tuva Moodyson zieht in das kleine nordschwedische Gavrik.
    Dort erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt.
    Tuva begreift sehr schnell das diese Story ihre grosse Chance sein kann.
    Sie ist eigentlich nur wegen ihrer todkranken Mutter hier, die in einem Hospiz liegt.
    Tuvas Traum ist aber für eine grosse Zeitung zu schreiben. Z.b.in London oder Stockholm.
    Tuva hat zwei grosse zwei Handicaps:
    Sie ist gehörlos und sie hat grosse Ängste was den Wald betrifft.
    Ihre Schwächen könnten ihr leicht zum Verhängnis werden.

    Meine Meinung:

    Das schöne Cover verspricht nicht zu viel. Die sumpfige, einsame Ödnis Värmlands,
    Raureif auf den Wiesen, das Böse ist greifbar.
    Das dort seit langem ein Mörder sein Unwesen treibt, gut vorstellbar.
    Gleich am Anfang geht es sehr spannend los und ohne Umschweife ist man mitten drin im Geschehen.
    Will Dean hat eine besondere Ermittlerin erschaffen.
    Eine Journalistin mit zwei Handicaps: Sie ist gehörlos und fürchtet sich vor dem Wald.
    Überhaupt der Wald und die Umgebung. Die Beschreibung der Orte und Menschen in dieser einsamen Gegend. Alles ist so gut beschrieben das ich mich mitten drin und dazugehörig fühlte. Vor allem, wenn Tuva im Wald war, in diesem dunklen Wald und das ohne gross etwas zu hören.
    Der Autor spielt geschickt mit den Ängsten. Ein Mörder treibt sein Unwesen in dieser einsamen, dunklen Gegend. Bereits vor 20 Jahren gab es genau in diesem Wald tote.
    Ein Mörder mitten in der Gesellschaft. Um ihn zu finden, muss Tuva bis an ihre Grenzen gehen.
    Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen stark besetzt und sehr gut beschrieben.
    Tuva mit ihrer Taubheit, ihren Problemen mit dem Hörgerät. Auch ihre innere Zerrissenheit.
    Der Wille den Mord aufzuklären. Einerseits um eine gute Story zu machen und andererseits um dieser Gegend zu entkommen. Zurück nach London wo sie vorher lebte oder einfach nur weg aus dieser gottverlassenen Gegend. Dann ist da auch noch ihre Mutter die Todkrank im Hospiz liegt.
    Aber auch die anderen wunderbaren Figuren. So schrullig, undurchsichtig und dann auch teilweise so gestört.
    Der Schreibstil ist fliessend aber auch sehr detailliert.
    Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
    Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
    Der Autor verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
    Trotzdem gab es, bis zum Schluss einen Spannungsbogen der am Ende wieder richtig anstieg.

    Fazit:
    Ein guter schwedischer Krimi, atmosphärisch dicht und sehr authentisch.
    Gleich am Anfang, die Begegnung mit dem Elch ist so gelungen. Man merkt ganz genau Will Dean weiss, wovon er schreibt. Diese Stimmung dort oben in Värmland, die Menschen in ihren sehr einsam gelegenen Häusern und vor allem die dunklen Wälder sind so gut typisiert.
    Genauso ist es dort. Auch wer nie dort war, kann sich sehr gut in Tuvar reinversetzen, mitfühlen.
    Ein Fall der zum mitraten animiert, aber die Puzzlestücke leider nicht ganz miteinander verbindet.
    Es bleiben leider doch einige Fragen offen. Was zum Beispiel ist damals in London passiert?
    Warum hat Tuva solche Angst vor dem Wald? Das Thema ist der rote Faden im Buch und der wird am Ende nicht verknüpft.
    Ein Krimi zum mit raten, der durch seine Authentizität überzeugt.

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  • 5 Sterne

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    Michaela W., 16.11.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Jounalistin Tuva Moodyson ist in die nordschwedische Kleinstadt Gavrik gezogen um in der Nähe ihrer totkranken Mutter zu sein die in einem Hospiz in der Nähe ist.Tuvas Traum ist es für eine grosse Zeitung zu schreiben.Sie ist gehörlos und schreibt über alles und jedem in der Stadt.Dann geschied ein Mord,der an die Morde vor 20 Jahren erinnert-der Medusa-Killer wurde nie gefasst.Ein Toter wird im Wald gefunden und Tuva sieht ihre grosse Chance.Sie beginnt zu recherchieren,was für Tuva nicht einfach ist den neben ihrer Gehörlosigkeit,hat sie auch Angst vor dem Wald....

    Der Autor Will Dean hat einen sehr guten Schreibstil,der einen gleich gefangen nimmt-er beschreibt alles sehr genau,die Stadt,die Charaktere.Die skurill,schrullig und undurchsichtig sind.Ich bin an Tuvas Seite durch den Wald geschlichen,habe mich in manche Gefahr mit ihr begeben.Besonders gelungen finde ich am Anfang des Buches die Szene mit dem Elch.Puh,das zusammen Treffen hat mir richtig Gänsehaut beschert.Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich gebe 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

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    Eburiden, 17.11.2019

    Als Buch bewertet

    Tuva ist eine junge schwedische Journalistin, die eine Schwäche für Weingummi hat und den Dingen gerne auf den Grund geht. Doch was sie als Protagonistin in der Krimi-Welt besonders macht, ist zum einen ihre Gehörlosigkeit und zum anderen ihre Angst vor der Natur sowie eine Abscheu gegen Unwahrheiten in der Presse. Die letzteren beiden Eigenschaften rühren vom tragischen Verlust ihres Vaters in ihrer Kindheit, den sie immer noch nicht überwunden hat. Um ihrer deprimierenden Umgebung zu entkommen, zog Tuva nach London mit dem Ziel, sich dort als Journalistin einen Namen zu machen. Doch aufgrund der Tatsache, dass der Tod ihres Mannes Tuvas Mutter schwerkrank werden liess, kam Tuva nicht umhin, ihr exzessives Leben in London aufzugeben und erst einmal wieder zurück nach Schweden zu gehen. Um von der Krankheit ihrer Mutter und dem depressiven Drumherum nicht vollends eingenommen zu werden, zog Tuva nicht nach Karlstad zu ihrer Mutter, sondern in die Kleinstadt Garvik, die wenige Autostunden entfernt von Karlstad liegt. Es fällt Tuva schwer, ihre Mutter zu besuchen, doch nach etwa drei Jahren nach ihrer Rückkehr nach Schweden ergibt sich für Tuva eine praktische Ausrede: Es ereignet sich ein Mord mitten im tiefen, dunklen Utgard-Wald, in dem auch das kleine Dörfchen Mossen versteckt liegt, dessen Einwohner sich höchst merkwürdig verhalten. Der Mord weist deutliche Parallelen zu den „Medusa-Morden“ von vor 25 Jahren auf, deren Täter nie gefasst werden konnte. Hat derselbe Täter wieder zugeschlagen oder handelt es sich hierbei um einen Trittbrettfahrer? Um das herauszufinden und einen journalistischen Durchbruch zu erreichen, muss Tuva in den Wald, um zu recherchieren. Doch genau vor diesem Wald, dieser Natur, hat sie unfassbare Angst … Ob es ihr dennoch gelingen wird oder ob ihr ihre Entschlossenheit oder ihre Gehörlosigkeit noch zum Verhängnis werden …?
    Das Taschenbuch beinhaltet 426 Seiten und hat ein aufwendiges Cover, das besonders haptisch veranlagten Leser*innen Freude bereiten wird (die Pfützen, die sich ringsherum ziehen, sind aus einem anderen Material, ganz glatt und glänzend). Für 11,00 Euro bekommt man hier ein ordentliches Buch. Schriftgrösse und Schriftart sind gut lesbar, die Kapitel nicht zu lang. Das Ebook kostet sogar nur 3,99 Euro. Ich habe sowohl die Print- als auch die Ebook-Version (mobi) gelesen. Es gab nirgends ein schlechtes Druckbild oder Tippfehler. Allerdings bedient sich der Autor einer etwas seltsamen Sprache. Das zeigt sich zum einen im nicht ganz flüssigen Schreibstil, als auch in einer eigenartigen Wortwahl und in ungewöhnlichen (leider nicht immer passend gewählten) Vergleichen.
    Will Dean hat einen Sinn für Humor, den er an gewählten Stellen subtil einfliessen lässt. Zudem beschreibt er gerne bildlich, was einen auf der einen Seite schnell tiefer in die Story eintauchen lässt, auf der anderen Seite aber auch zu viele überflüssige Details bietet.
    Er schafft es, die skurrilen Dorfbewohner durch ihre jeweils eigene Art zu sprechen noch skurriler wirken zu lassen. Die Atmosphäre, die er schafft, passt gut zu den Örtlichkeiten, die beschrieben werden.
    Es ist schwer, aus Sicht der 1. Person zu schreiben, ohne dass es sich nervig liest. In diesem Buch gelingt es dem Autor allerdings grösstenteils, die Perspektive gut rüberzubringen.
    Es gibt durchaus mehrere Stellen, die sehr spannend beschrieben wurden. Allerdings halten diese immer nur kurz an und haben selten etwas mit der eigentlichen Geschichte zu tun. Will Dean scheint sich gerne in seinen bildhaften, atmosphärischen Beschreibungen zu verlieren. Seine Ausdrucksweise bzw. die der Übersetzerin (leider kann ich die deutsche Ausgabe nicht mit der Originalausgabe vergleichen) war mir an der ein oder anderen Stelle doch zu eigenartig. Ab und zu wurde auch etwas genannt, dass erst Seiten später erklärt wurde. So wirkte der Aufbau der Geschichte leider nicht gut strukturiert. Die Auflösung des Falles zeichnet sich bereits im zweiten Drittel ab, jedoch ging ich davon aus, dass es so einfach doch nicht sein kann. Das Motiv des Täters fand ich zu billig und zu wenig durchdacht. Des Weiteren bleiben viele Fragen offen (v.a. bezüglich Dinge, die extra genannt wurden, aber am Ende doch irrelevant waren … vermutlich wurden sie rein aus atmosphärischen Gründen genannt).
    Ein wenig enttäuscht haben mich auch die „Versprechungen“ auf dem Cover: Nach der Lektüre erscheint mir der Untertitel „Denn das wahre Böse ist lautlos“ nicht besonders passend zur Geschichte. Ausserdem geschieht das, was man sich aufgrund des Klappentextes von der Geschichte erwartet, erst ganz am Ende. Trotz ihrer Angst scheint Tuva die meiste Zeit mit dem Wald relativ gut zurecht zu kommen. Ihre Gehörlosigkeit ist aufgrund der intakten Hörgeräte auch kaum ein Problem. „… ein Gegner […], der ihre dunkelsten Ängste übertrifft“ ist leider auch ziemlich übertrieben.
    Mein Fazit: Der Schreibstil ist lesbar, die seltsame Ausdrucksweise mal eine interessante Abwechslung und die Geschichte hat ein paar wirklich spannende Stellen. Mit dieser Lektüre macht man nicht viel verkehrt, man sollte allerdings auch nicht zu viel erwarten.

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  • 2 Sterne

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    Alexandra G., 13.11.2019

    Als Buch bewertet

    Story mit Potenzial, leider mit wenig Spannung und Aktivität erzählt

    Inhalt
    Als die junge Journalistin Tuva Moodyson in das nordschwedische Gavrik zieht, erschüttert ein grausamer Mord die Kleinstadt. Die Tat trägt die Handschrift des Medusa-Killers, der vor zwanzig Jahren sein Unwesen trieb und nie gefasst wurde. Tuva weiss, dass diese Story ihre grosse Chance sein könnte. Doch die Journalistin hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald. Ihre Schwächen könnten ihr allzu leicht zum Verhängnis werden. Denn je tiefer sie in den rätselhaften Fall eintaucht, desto weiter muss sie sich in das Dickicht des Waldes vorwagen, wo ein Gegner auf sie wartet, der ihre dunkelsten Ängste übertrifft ...

    Rezension
    Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen.
    Dem Schreibstil des Autors konnte ich an einigen Stellen leider nicht viel abverlangen, wenn auch die Geschichte zumeist durch die Aneinanderreihung kurzer und prägnanter Hauptsätze einfach zu lesen war, hat das mein Leseerlebnis eher getrübt als bereichert. Oft kam ich dadurch gedanklich ins Stocken, habe eventuell sogar viele Dinge überlesen und einfach nur noch überflogen. Die Beschreibung der Umgebung gelingt dem Autor hingegen sehr gut, er benennt viele Einzelheiten (wenn auch zum grossen Teil in Auflistungen formuliert), beschreibt sie durch zahlreiche (z. T. allerdings unpassende) Vergleiche und schafft dadurch eine gute Atmosphäre - Ich war noch nie in Schweden und konnte mir dadurch ein gutes Bild von der Atmosphäre und Umgebung machen. Es kommt aber auch genauso häufig vor, dass diese Beschreibungen mit (meiner Meinung nach) wiederkehrenden unnötigen Details gespickt werden (z. B. wird immer benannt, welche Farbe das Gummibärchen hat, das Tuva gerade vernascht). Das trägt nicht zur Handlung bei und ist an einer Stelle mal ganz schön zu lesen, aber nicht, wenn das jedes Mail erwähnt wird.
    Die Story an sich hat Potenzial, der Einstieg in das Buch ist toll (an dieser Stelle möchte ich jedoch nicht zu viel verraten) - wirklich spannend und ein Grund, wieso ich mich für die Leserunde beworben hatte. Nach besagter Szene entwickelt sich die Geschichte nur sehr sehr langsam weiter. Es folgen ca. 250 Seiten, in denen die Bewohner der Stadt Mossen bis ins kleinste Detail und ohne grossen Bezug zu den Ermittlungen im Fall, beschrieben werden. Allesamt sind sie kurios, seltsam und mir in gewisser Weise suspekt gewesen. Auch Tuva (die Protagonistin) selbst konnte bei mir nur wenige Sympathiepunkte sammeln. Man erfährt eigentlich fast gar nichts über ihre Person und ihre Familienverhältnisse, ausser, dass ihre Mutter schwer krank zu sein scheint und sie sie das ganze Buch über nicht besucht, obwohl sie extra in die kleine Stadt gezogen ist, um ihrer Mutter ein Stück näher zu sein - passt für mich auch irgendwie nicht zusammen. Leider habe ich aus diesen und vielen anderen Gründen, die ich hier zunächst nicht weiter ausführen möchte, keinen Draht zu Tuva finden können. Dass sie gehörlos ist finde ich sehr spannend und eine angenehme Abwechslung zu anderen Krimis - damit begründet der Autor auch die zunehmend detaillierten Beschreibungen ihrer Umgebung. In einer brenzlichen Situation, in der Tuva womöglich den Tod fürchten muss, dann jedoch Schnecken am Boden mit Lippenstiften und Weingummis zu assoziiert- für mich an dieser Stelle nicht stimmig.

    Die Mordermittlungen entwickeln sich in den ersten 2/3 eigentlich kaum merklich weiter. Es scheint mehr ein Überblick über das Leben in der kleinen abgelegenen Stadt nahe dem Utgard-Wald zu sein. Im letzten Drittel des Buches wird es (meiner Meinung nach) dann erstmals WIRKLICH spannend und Tuva kommt dem Täter in den Tiefen des Waldes näher. Der Autor hat es geschafft, mich an diesem Punkt nochmal mitzureissen und ich hatte auch endlich das Gefühl, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Die Abschlussszene ist sehr spannend gestaltet, der Täter und auch seine Gründe unerwartet. Ich finde jedoch, dass auch schon im mittleren Teil des Buches einige Szenen so spannend hätten sein können, hätte man diese weniger schnell aufgelöst und mehr ausgeschmückt.

    Zum Ende bleiben viele offene Fragen. Warum waren jene Personen genau zu diesem Zeitpunkt an Ort und Stelle? Wie hat sich alles gefügt? Das Ende ist im Gegensatz zum Rest des Buches plötzlich sehr harmonisch - auch der (von mir lang ersehnte) Besuch bei Tuvas kranken Mutter, deren Verhältnis immer als sehr schlecht und schwierig beschrieben wurde.
    Es gibt noch weitere Dinge, die offen bleiben, die ich nun aber nicht verraten möchte, da sie zu viel vom Inhalt des Buches verraten würden.

    Insgesamt habe ich mir mit dem Buch etwas schwer getan, ich kam (bis zum Schluss) nicht wirklich in einen Lesefluss, Tuva war mir als Person unsympathisch, ich konnte mich nicht mit ihr identifizieren und habe auch so keinen wirklichen Zugang zur Geschichte finden können. Obwohl die Story wirklich Potenzial hat und teilweise auch spannend erzählt wird, wirken viele Handlungen und die Dinge, die passieren, freistehend, ohne Zusammenhang und irgendwie grundlos. Das Buch gehört auf keinen Fall zu einem meiner Lieblingskrimis, ist aber auch nicht das schlechteste. Das Ende hat für mich nochmal einiges wett gemacht. Erwartet man einen durchgehend spannenden Krimi, ist „Totenstille“ von Will Dean womöglich das falsche Buch. Liebt man hingegen Geschichten, die sich langsam entwickeln und sich nicht aus einer Fülle gruseliger Ereignisse zusammensetzen - kann man an diesem Buch (denke ich) auf jeden Fall Freude haben.

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