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  • 5 Sterne

    34 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 31.05.2019

    Als eBook bewertet

    19. Jh. Glasgow. Die 17-jährige Emily, geboren und aufgewachsen in dem Bordell, in dem ihre Mutter Ines seit 17 Jahren arbeitet, lebt zwar ein recht behütetes Leben, aber den Beruf ihrer Mutter möchte sie niemals ergreifen. Sie ist mit Liam befreundet, dessen Mutter vor ihrem Tod ebenfalls dort tätig war. Die beiden planen eine gemeinsame Zukunft abseits des Bordells. Eines Tages wird Emilys Mutter Ines mit einigen anderen ermordet und das Bordell fällt einem Feuer zum Opfer. Emily flieht gemeinsam mit Liam, die beiden müssen sich allein ohne Geld durchschlagen, nur eine alte Uhr und ein Medaillon sind Emily von ihrer Mutter geblieben, wobei gerade das Medaillon ein Geheimnis birgt. Emily ist fest entschlossen herauszufinden, warum ihre Mutter sterben musste und wer dahinter steckt. Mit Unterstützung von vielen neuen Bekanntschaften, die ihnen gegenüber keine Vorbehalte hegen, gelingt es Emily, sowohl den Mörder ihrer Mutter zu finden und dem gut gehüteten Geheimnis ihrer Mutter auf die Spur zu kommen…
    Tabea Koenig hat mit „Hurentochter – Die Distel von Glasgow“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden historischen Roman vorgelegt, der mit seinem flüssigen und bildgewaltigen Erzählstil den Leser schnell in die Geschichte hineinsaugt, wo er sich im viktorianischen Zeitalter wiederfindet, um Emily und Liam bei ihren Erlebnissen zu begleiten. Die Autorin hat eine akribische historische Recherche betrieben, die dem Leser nicht nur über die gesellschaftlichen Verhältnisse im Schottland der damaligen Zeit aufklärt, sondern auch deren Riten und Kultur näher bringt. So findet das Fest Beltane, den Jahreszeitenwechsel zum Sommeranfang und der deutschen Walpurgisnacht vergleichbar, ebenso Erwähnung wie der teilweise doch recht grausame Umgang miteinander sowie die harten Lebensbedingungen zu jener Zeit. Frauen waren Menschen zweiter Klasse und landeten aufgrund von Schicksalsschlägen schnell in einem Bordell, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, dabei ihr Ansehen völlig verloren. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr farbenfroh, so dass der Leser sich in einem rauen Land voller Mythen und Sagen wiederfindet, wo die Menschen noch an Feen glaubten und an alte Heilkräfte. Die Stimmung wird innerhalb der Geschichte sehr gut transportiert und auch der Spannungsbogen liegt während der gesamten Handlung dauerhaft hoch.
    Die Charaktere wurden liebevoll ausgestaltet und wirken mit ihren sehr lebensnahen Ecken und Kanten glaubwürdig und authentisch. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fiebern, hoffen und bangen. Emily ist eine recht behütet aufgewachsene junge Frau, die genaue Vorstellungen von ihrem Leben hat. Dem Beispiel ihrer Mutter will sie auf keinen Fall folgen und geniesst auch deren Unterstützung. Gerade, weil sie in dem Bordell so einiges miterleben musste, besitzt Emily Mut und Stärke und lässt sich auch von Niederlagen nicht so schnell von ihrem Vorhaben abbringen. Liam ist ein netter Kerl, verlässlich und fleissig, er ist für Emily der Fels in der Brandung, können sie doch aufeinander zählen, denn ihre Liebe ist seit Jahren immer mehr gewachsen. Ebenso können die Nebenprotagonisten wie z.B. Vigo mit ihren Auftritten überzeugen und geben der Handlung zusätzliche Spannungsmomente.
    Mit „Hurentochter – Die Distel von Glasgow“ ist der Autorin ein eindrucksvolles Debüt gelungen, das den Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht und wunderbare Lesestunden bereitet. Nicht nur der historische Hintergrund fasziniert, sondern auch eine gut durchdachte Geschichte, die berührt und zu fesseln weiss. Absolute Leseempfehlung für eine echte Entdeckung!

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 11.08.2019

    Als eBook bewertet

    Emily wächst als Tochter einer Hure in Glasgow auf. Zwar ist das Bordell ihr Zuhause und die Huren ihre Familie, aber um nichts auf der Welt will sie in die Fussstapfen ihrer Mutter treten. Sie möchte ein ganz normales Leben führen. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und ihr ganzes Leben gerät ausser Kontrolle.


    Der Leser erlebt eine spannende Zeit mit Emily und reist mit ihr durch Schottland auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mutter. Ich war von der Geschichte von der ersten Seite an gefesselt und habe mit Emily gelitten und mitgefiebert.

    Alle Figuren und Orte sind sehr bildhaft dagestellt. Ein toller historischer Roman, der Lust auf den nächsten Teil macht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 15.08.2019

    Als eBook bewertet

    Ein historischer Roman zum Weiterempfehlen

    Glasgow, 1876:
    Emily wächst als Tochter einer Hure in einem Bordell auf, für sie steht fest, dass sie ein anderes Leben möchte. Ihr Freund Liam unterstützt sie bei ihren Plänen, doch der plötzliche Tod ihrer Mütter zerstört all ihre Träume. Emiliy ahnt nicht, in welcher Gefahr sie plötzlich steckt, denn ihre Mutter hatte ein Geheimnis.

    Das war mal wieder ein historischer Roman nach meinem Geschmack. Hier ist alles klassische vereint, es gibt Liebe, Verrat, Hass und Intrigen, und alles in einer guten, ausgewogenen Mischung. Ich habe mit Emily und Liam mitgefiebert. dabei erlebt man mit, wie die beiden langsam erwachsen werden und sich weiterentwickeln.
    Die detailreichen Beschreibungen bringen einem das damalige Schottland näher, so dass man beim Lesen eine gute Vorstellung vom damaligen Leben bekommt. Ich bin regelrecht in das Buch versunken und freue mich schon auf die nächsten Teile.

    Ich selbst bin ein Freund von mehrteiligen Romanen, aber ich mag es nicht so sehr, wenn ich mit einem Cliffhanger zurückgelassen werde. Umso schöner ist es hier "Hurentochter – Die Distel von Glasgow" ist ein in sich abgeschlossener erster Teil einer Triologie.

    Mir hat der Auftakt sehr gut gefallen und so gibt es 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 28.06.2019

    Als eBook bewertet

    Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie, der im 19. Jahrhundert in Schottland spielt.

    Die 17-jährige Emily, ist just in jenem Bordell geboren und aufgewachsen in dem Bordell, in dem ihre Mutter Ines seit 17 Jahren arbeitet. Dort lebt sie, den Umständen entsprechend ein behütetes Leben, weiss aber mit Bestimmtheit, den Beruf ihrer Mutter niemals ergreifen ergreifen zu wollen. Doch die neuen Bordellbesitzer sehen das ein wenig anders.

    Noch bevor es dazu kommt, werden Ines und ihre Kolleginnen ermordet und das Puff geht in Flammen auf. Emiliy und Liam, ebenfalls ein Kind einer Hure und hier aufgewachsen, fliehen gemeinsam und wollen abseits der käuflichen Liebe ein neues Leben aufbauen. Das ist jetzt nicht ganz so einfach, sind doch beide beinahe mittellos, nur eine alte Uhr und ein Medaillon sind Emily von ihrer Mutter geblieben. Gerade dieses Medaillon birgt das Geheimnis um Ines‘ Herkunft.

    Emily ist wild entschlossen, dieses und andere Geheimnisse zu lüften.

    Meine Meinung:

    Dieser historische Roman ist das Debüt von Tabea Koenig und reiht sich nahtlos in den Bereich ähnlicher Romane ein. Der Schreibstil passt zum Genre. Mir persönlich sind es ein paar Zufälle und Verstrickungen zu viel. Die Basisgeschichte ist vielschichtig angelegt, verzweigt sich aber mehrmals und bleibt dennoch spannend, auch wenn der geneigte Leser ähnlicher Bücher den Ausgang der Geschichte recht bald erahnen kann.

    Geschickt ist die Distel, die als Teil des schottischen Wappen gilt in die Geschichte eingeflochten. Das ist eine nette Idee.

    Ein bisschen Kritik muss ich am Piper-Verlag üben: Die Anzahl der Tippfehler geht über das sonst übliche Ausmass hinaus. Das bin ich von Piper so gar nicht gewöhnt. An einigen Stellen hätte der Geschichte ein wenig Hilfe durch das Lektorat gut getan.

    Im Nachwort sind die historisch belegten Ereignisse angeführt, so dass sich geschichtlich interessierte Leser gut zurecht finden.

    Fazit:

    Ein Debüt-Roman, der durch aufwändige Recherche und Detailtreue ein genaues Bild dieser Zeit erstehen lässt. Gerne geb ich hier 3 Sterne (der nicht vergebene 4. geht zu Lasten des Verlags).

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  • 5 Sterne

    Nicole H., 30.08.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Die Geschichte ist sehr spannend und sehr gut geschrieben. Mann kann sich alles sehr bildlich vorstellen.
    Konnte das Buch fast nicht weg legen, mal schauen wie es im 2 Band weiter geht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 23.08.2019

    Als eBook bewertet

    „...Du bist wie eine Perle. Eine Rose im finsteren Wald. Aber Rosen muss man hegen und pflegen. Es wäre eine Schande, sie einfach auszureissen...“

    Wir schreiben das Jahr 1859. Margery und Higgins, ihr Gönner, sind in Glasgow unterwegs. Plötzlich entdecken sie eine verletzte junge Frau. Margery nimmt sie mit. Sie leitet ein Bordell. Dort ruft sie den Henker, der die junge Frau behandelt. Dafür gibt diese ihm das einzige, was sie hat – eine Kette.
    Die Fremde weiss nicht, wie sie heisst und woher sie kommt. Sie ist allerdings schwanger.
    Dann sind einige Jahre vergangen. Die Fremde nennt sich Ines. Ihre Tochter Emiliy lebt im Bordell, arbeitet aber nicht als Hure. Als Margery stirbt und das Bordell in fremde Hände kommt, soll sich das ändern. Die neue Besitzerin erwartet, dass Emily ebenfalls ihren Körper verkauft. Deshalb will Ines mit ihrer Freundin Christine und Emily sowie Liam, einen jungen Mann, der mit Emily im Bordell aufgewachsen ist, ein neues Leben beginnen. Doch in der Nacht vor der Flucht kommt es zu einem Brand. Ines stirbt.
    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Sehr gut werden die Verhältnisse im Bordell wiedergegeben. Dabei ist zu beachten, dass Margery ihr Geschäft mit leichter Hand regiert hat. Ihr war es wichtig, dass sich die Frauen wohlfühlen und nichts tun, was sie nicht selbst wollen. Nicht jeder hatte zutritt. Nur deshalb kann eine der Bewohnerinnen zu Emily sagen:

    „...Du brauchst nicht heiraten, hast trotzdem immer einen Mann um dich und gutes Geld gibt es obendrauf...“

    Bei der neuen Besitzerin sitzt dann die Hand mit der Peitsche sehr locker. Auch das Klientel hat sich zum Negativen verändert. Plötzlich fällt dieser Satz:

    „...Ein Herr, der seine Hunde mit Schlägen abrichtet, muss sich nicht wundern, wenn er gebissen wird...“

    Von einem Tag auf den anderen sind Liam und Emily auf sich allein gestellt. Sie waren zur Zeit des Brandes nicht im Haus. Es ist nicht einfach, sich ein neues Leben aufzubauen. Das Auf und Ab darf ich als Leser hautnah miterleben. Emily möchte ausserdem, dass derjenige bestraft wird, der für den Tod der Mutter verantwortlich ist. Dabei ahnt sie, dass sie selbst in Lebensgefahr ist.
    Durch bestimmte Umstände fällt ihr die Kette ihrer Mutter in die Hände. Dadurch erfährt sie von ihrer Herkunft.
    Neben spannenden Abschnitten gibt es sehr romantische Szenen. Liebe, Eifersucht, Zuneigung und Trennung spielen eine nicht unwesentliche Rolle. Wie gekonnt die Autorin das Spiel mit Metaphern beherrscht, beweist das Eingangszitat. Es ist eine Liebeserklärung an Emily. Sie selbst allerdings sieht sich so:

    „...Sie waren Disteln. Widerstandsfähige, unabhängige und trotzige Disteln...“

    Gut integriert in die Handlung werden die gesellschaftlichen Verhältnisse, vor allem in den Highlands. Die Niederlage gegen England hatte für die Bewohner bittere Folgen.
    Emily und Liam reifen mit jeder Niederlage. Sie stehen wieder auf und werden stärker. Immer wieder finden sie Menschen, die ihnen ein Stück auf ihrem Lebensweg weiterhelfen. Beide erkennen nach und nach, was ihnen wirklich wichtig ist.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeugt von guter Ortskenntnis der Autorin und exakter historischer Recherche. Mit einem Zitat möchte ich meine Rezension beenden.

    „...Gräber werden wieder ausgehoben, Gedenktafeln verwittern, Monumente zerbröckeln. Doch wer einmal einen Platz im Herzen seiner Liebsten findet, der bleibt dort für immer...“

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  • 4 Sterne

    leseratte61, 26.08.2019

    Als eBook bewertet

    Gelungenes Debüt, mit kleinen Makeln

    Klappentext:

    Liebe, Verrat und Sehnsucht: Der Auftakt zur grossen historischen Romantrilogie im viktorianischen Schottland
    Glasgow, 1876: Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer treuen Freundin Christine ein respektables Leben an, fern vom blühenden Laster des Bordells, in welchem sie als Spross einer Hure aufwächst. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und Emilys Leben auf eine harte Probe gestellt. Um den Schuldigen zu überführen, muss sie zuerst ihren Namen reinwaschen. Einen Namen, den sie nicht einmal kennt, denn ihre Mutter nahm ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab.

    »Hurentochter – Die Distel von Glasgow« ist der erste Teil einer Romanserie aus dem viktorianischen England. Die beiden Folgebände sind ebenfalls bei Piper Schicksalsvoll erschienen.

    Fazit:

    In Glasgow findet die Bordellbesitzerin Margery Gallaham im Hafen eine fast tote, junge Frau. Da Margery nur schlechte Dinge über die Armenhäuser gehört hat, nimmt sie die verletzte Frau kurzerhand mit in ihr Bordell. Wer ist diese Fremde, zudem schwanger, die ihr Gedächtnis verloren hat?

    17 Jahre später lebt diese Fremde, die von Margery den Namen Ines erhielt, als Hure mit ihrer jungen, hübschen Tochter immer noch im Bordell und ihre Tochter Emily wünscht sich ein ehrbares Leben. Margery ist eine verständnisvolle Bordellbetreiberin, die keine Frau zwingt, sich gegen ihren Willen zu prostituieren. Emily hat im Sohn einer weiteren Hure einen guten Freund gefunden und beide leisten sinnvolle Arbeit für das Bordell. Als Margery stirbt, übernimmt eine andere Chefin das Bordell und jetzt ziehen Peitsche und Härte ein. So soll auch Emily in die Prostitution gezwungen werden.

    Emily plant mit ihrem Freund Liam, ihrer Mutter und einer weiteren Hure, Emilys Freundin Christine, die Flucht. Doch nun trifft sie das Unglück in voller Härte. Emilys Mutter und die weiteren Huren werden Opfer eines feigen Mordes. Nur ein glücklicher Zufall sorgt dafür, dass Emily, Liam und Christine überleben. Emily und Liam sind nun auf sich selbst gestellt und gehen auch vom Tod ihrer Freundin aus. Werden sie sich je wiedersehen?

    Das weitere Leben von Emily und Liam gestaltet sich härter als von den jungen Leuten gedacht, doch sie schaffen es immer wieder, nach jedem Schicksalsschlag auf die Füsse zu kommen und weiter zu kämpfen. Emily will unter allen Umständen, dass der Mörder ihrer Mutter seine Strafe erhält, obwohl sie sehr schnell ahnt, dass auch sie in Gefahr ist. Aus dem jungen, verbissenen Mädchen entwickelt sich eine junge Frau, die für ihre Sache kämpft. Liam ist mit der Entwicklung der Dinge teilweise überfordert, doch er erweist sich immer wieder als treuer Freund. Die Entwicklung der Hauptcharaktere wurde für mich sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt und ich konnte mitleiden und mitfiebern. Ob es ihnen gelingt, den Mörder zu stellen und der Strafe zuzuführen, dass müsst ihr selbst lesen, da ich euch die Spannung erhalten möchte.

    Die Geschichte machte auf mich einen sehr gut recherchierten Eindruck und ich konnte von Anfang an in sie abtauchen. Der Schreibstil war so gut, dass ich die Geschichte sehr schnell lesen konnte. Die bildgewaltige Sprache der Autorin sorgte dafür, dass mein Kopfkino sehr schnell Bilder lieferte und ich so noch tiefer in die Handlung abtauchen konnte. Die Spannung baute sich sehr früh auf, um dann auf recht hohem Niveau, bis zum Finale, zu bleiben. Besonders interessant war für mich die Perspektive aus Sicht der Huren, da andere historische Romane sich eher auf die gehobenen Schichten konzentrieren. Ich konnte diesen Makel der Frauen und ihre Hilflosigkeit deutlich spüren. Frauen in dieser Zeit waren sehr wenig wert und ohne Ehemann noch viel weniger. Gerade Frauen wie Emily und Christine, die sehr genau wissen, was sie wollen und ihren Weg gehen, waren die grosse Ausnahme. Ich bekam einen schönen Einblick in das damalige Leben der Frauen und freue mich auf die Fortsetzung.

    Allerdings empfehle ich noch ein ausführliches Korrektorat, da mich die Tipp- und Rechtschreibfehler teilweise störten.

    Von mir eine Leseempfehlung an alle Liebhaber von historischen Romanen.

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  • 5 Sterne

    Monika S., 18.10.2019

    Als eBook bewertet

    Emily wächst als Tochter einer Hure im Hurenhaus auf, als ihre Mutter ermordet wird, schwört sie Rache. Gemeinsam mit ihren Freunden macht sie sich auf einen steinigen Weg, ihr eigenes Leben zu finden.

    Schon auf den ersten Seiten war ich von der Geschichte begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Die farbenfrohen Beschreibungen der Charaktere und Handlungsorte gaben mir als Leser das Gefühl, neben Emily zu stehen und ihr beizustehen.
    Als sehr angenehm empfand ich, dass die Autorin sicherlich einige Gegebenheiten und Situationen beschönigt hat, doch hatte ich schnell das Gefühl, Geschichte zu leben.

    Der flüssige und lockere Schreibstil gab sein übriges dazu bei, dass es ein Genuss war, den Roman zu lesen.
    Spannung, Liebe, Humor und Geschichte halten sich während der Handlung die Waage , so dass für jeden etwas dabei ist.
    Die Handlung ist gut durchdacht, es gibt Fehlschläge der Charaktere , ungeahnte Situationen und manchmal auch einfach nur etwas Glück , dieses rundet die Geschichte in sich ab.

    Dank des angehaltenen Spannungsbogen, war ich als Leser so gefesselt, dass ich nun auch die Folgebände lesen werde, um zu erfahren, wie es mit Emily und ihren Freunden weitergehen wird.

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  • 5 Sterne

    Daniela W., 08.08.2019

    Als Buch bewertet

    Tabea Koenig hat so einen tollen, flüssigen Schreibstil das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Die Geschichte um Emiliy, die in einem Hurenhaus aufwächst, aus dem sie raus möchte, und alles dafür tut um eine Ehrbare Anstellung zu finden hat mich völlig in den Bann gezogen.
    Detailgetreu beschreibt die Autorin, das Leben zu dieser Zeit, das sehr grausam war. Frauen waren nichts Wert, und es wurde oft sehr schlecht mit ihnen umgegangen.Man erfährt sehr viel über die Sitten und Bräuche, wie z.b. das Fest Beltane. Die gute Recherche die die Autorin betrieben hat, kann man in jedem Satz lesen.
    Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite hoch.
    Die Charaktere sind sehr liebevoll und Detailgetreu gestaltet, ich habe sehr mit Emily und Liam gelitten, mich aber auch mit Ihnen gefreut, gelacht und geweint.
    Es war toll mitzuerleben wie Emily sich entwickelt und eine immer stärkere Persönlichkeit wird.
    Mit diesem Buch ist der Autorin ein grossartiges Debüt gelungen und ich hoffe auf noch viele weitere Bücher.
    Wenn ihr Historische Romane liebt, dann müsst ihr dieses Buch unbedingt lesen

    Von mir gibt es 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    clary999, 05.08.2019

    Als eBook bewertet

    Die Distel von Glasgow…

    »Klappentext: Liebe, Verrat und Sehnsucht: Der Auftakt zur grossen historischen Romantrilogie im viktorianischen Schottland

    Glasgow, 1876: Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer treuen Freundin Christine ein respektables Leben an, fern vom blühenden Laster des Bordells, in welchem sie als Spross einer Hure aufwächst. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und Emilys Leben auf eine harte Probe gestellt. Um den Schuldigen zu überführen, muss sie zuerst ihren Namen reinwaschen. Einen Namen, den sie nicht einmal kennt, denn ihre Mutter nahm ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab.«

    Das Cover ist sehr passend ausgewählt. Eine junge Frau mit einer Distel. Für Emily hat die Distel eine besondere persönliche Bedeutung, aber es gibt noch eine weitere Bedeutung!

    Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Tabea Koenig ist angenehm und fliessend. Die Geschichte spielt im viktorianischen Schottland im 19. Jahrhundert. Die historische Kulisse wurde bildhaft wiedergegeben. Erzählt wird aus verschiedenen Sichten und die Handlungsorte wechseln sich ab. Emily Madison ist die Hauptperson. Im Jahr 1876 ist sie 17 Jahre alt. Sie wirkt sympathisch und hat eine liebenswerte Art, aber ist auch ehrgeizig! Ihre Kindheit hat sie im Bordell von Margery Gallaham verbracht. Die weiteren Personen sind ebenfalls authentisch dargestellt.

    Im Prolog erfährt man wie Emilys Mutter im Jahr 1859 ins Bordell kam. Ines war damals schwerverletzt und schwanger. Sie konnte sich nicht an ihren wahren Namen und ihre Vergangenheit erinnern.

    Danach wechselt die Handlung ins Jahr 1876. Die 17-jährige Emily Madison ist Ines Tochter. Emily liebt ihre Mutter und die anderen Huren hat sie auch sehr gern. Liam, der Sohn einer anderen Hure, und Christine sind ihre Freunde und Vertrauten. Ihre Kindheit im Bordell hat sie geprägt, dennoch möchte Emily keine Hure werden. Sie will ein ehrbares Leben führen. Doch ihre schönen Zukunftsträume werden durch mehre Ereignisse jäh zerstört. Besonders tragisch ist der Tod ihrer Mutter. Als Emily erfährt, dass ihre Mutter ermordet wurde, will sie den Mörder finden. Doch sie ist mittellos. Immer wieder neue Rückschläge treffen sie heftig, aber sie gibt nicht auf! Ihr Weg führt sie von Glasgow nach Edinburgh und ins schottische Hochland. Und jeder macht mal Fehler, dass bekommen auch Emily und Liam zu spüren. Sie geraten in gefährliche Situationen! Die Weiterentwicklung der beiden wirkt glaubhaft. Werden sie den Mörder finden? Wie wird es mit Emily und Liam weitergehen?...

    Die Geschichte hat mich wunderbar unterhalten! Ein bisschen mehr Raffinesse hätte ich mir gewünscht. Manches war relativ früh vorhersehbar. Für einen Debütroman war es allerdings schon sehr gut gelungen!

    Besonders gut hat mir auch gefallen, wie vereinzelt historischen Tatsachen in die Handlung eingebunden wurden! Das damalige Leben (besonders der Frauen) in den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten wurde eindrucksvoll näher behandelt!

    Das Buch ist der erste Band aus der Roman-Trilogie von Tabea Koenig, aber kann auch problemlos einzeln gelesen werden! Das Ende ist in sich abgeschlossen! Trotzdem bin ich gespannt, was im nächsten Band passieren wird!

    Spannend, unterhaltsam, abenteuerlich und romantisch mit einem interessanten historischen Hintergrund!

    Leseempfehlung!
    4 Sterne

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen V., 08.08.2019

    Als eBook bewertet

    Glasgow: 1859 findet Margery Gallaham eine schwer verletzte hilflose Frau vor. Sie nimmt sie mit nach Hause und stellt dabei fest, die Frau hat nicht nur ihr Gedächtnis verloren, sie ist zudem auch noch schwanger. Aber kann Margery ihr nicht nur einen neuen Namen, sondern auch ein neues Zuhause geben? Immerhin ist sie eine Dame der Nacht und leitet zudem ihr eigenes Bordell in Glasgow…

    17 Jahre später versucht Emily dem Ruf einer Hurentochter zu entkommen und eine ehrbare Arbeit zu finden. Gemeinsam mit ihrem Freund und Vertrauten Liam strebt sie ein respektables Leben jenseits des Bordells an. Doch dann wird ein Anschlag auf das Bordell verübt, bei dem ihre Mutter ums Leben kommt. Fortan versucht Emily die Mörder ihrer Mutter zu finden und Rache zu üben.

    Sie ahnt nicht, dass sie dabei immer mehr ins Visier der Täter rückt und schon sehr bald um ihr eignes Leben bangen muss. …

    Das Buch ist der erste Band der neuen „The Flowers of Scotland“ Reihe von Tabea Koenig. Der Einstieg fiel mir leicht und schon bald hatte ich mich festgelesen. Emily hat es als Tochter einer Hure, die sich nicht mehr an ihre Herkunft und Vergangenheit nicht erinnert, nicht leicht. Als ihre Mutter ermordet wird, macht sich Emily nicht nur auf die Suche nach den Mördern, sondern auch auf die Suche nach ihrer Abstammung.

    Die Autorin hat Emily in der Geschichte nicht geschont, sondern mit dem harten Leben einer Hurentochter konfrontiert. Auch deren Weg raus aus diesem Leben ist alles andere als einfach. Ich habe viel mit Emily gelitten, gehofft und gebangt. Ihre Beziehung zu ihrem Jugendfreund, die widersprüchlichen Gefühle und das Erwachsenwerden, zehrten nicht nur an Emily.

    Als Leser erkennt man bald die verschiedenen Zusammenhänge und Motive aus der Herkunft von Emilys Mutter. Dennoch ist es spannend zu sehen, wie Emily sich immer weiter ein Puzzleteil nach dem nächsten mühsam erarbeitet. Das Ende ist rasant und bietet dem Leser wenig Luft zum Verschnaufen. Im Gegenteil, man möchte einfach direkt weiterlesen, was leider erst in ein paar Monaten möglich sein wird. Ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen, die dieses Jahr noch erscheinen sollen. Leider trübten einige Rechtschreibfehler den Lesefluss und auch über die Verwendung des Wortes Vendetta in Verbindung mit dem örtlichen Henker stiess mir etwas auf.

    Fazit:
    Eine spannende, verzwickte und rasante Geschichte, die mich als Leser nach Glasgow versetzte und mir das Leben einer Hurentochter bildlich vor Augen führte. Ich freue mich schon jetzt auf das Wiedersehen mit Emily, Liam und Christine.

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  • 4 Sterne

    smartie11, 16.12.2019

    Als eBook bewertet

    Das Geheimnis des Medaillons - ein überzeugender historischer Roman mit Krimi-Anleihen

    “Emily spürte die Wärme seines Blickes, als wäre es die Sonne, die ihre Haut kitzelte.” (ebook, S. 70)

    „Sie waren Kämpferinnen. Zäh wie stacheliges Unkraut. Sie waren Disteln. Widerstandsfähige, unabhängige, und trotzige Disteln.“ (ebook, S. 123)

    Meine Meinung:
    Schottland, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch, mitten in der Industrialisierung herrschen noch immer Standesdenken, Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Die kleine Emily bekommt dabei keinen einfachen Start ins Leben – sie wächst in einem Hurenhaus auf und mehr als ein tragisches Unglück wird ihr Leben beeinflussen…

    Von der Grundkonzeption ist die Geschichte von Emily eine klassische „Underdog-Story“ – ein Mädchen aus den niedersten Gesellschaftsschichten kämpft beharrlich für ein selbstbestimmtes Leben und darum, von der Gesellschaft anerkannt zu werden. So war mir Emily von Beginn an sympathisch, wie sie Rückschläge einsteckt und sich doch nie beirren lässt. Zusammen mit ihrem Gefährten Liam, ein durch-und-durch netter und solider Kerl, der neben der toughen Emily irgendwie doch immer „Beiwerk“ geblieben ist, beweist sie, wie stark Frauen in einer Zeit sein konnten, in der dies noch alles andere als gewöhnlich gewesen ist. Besonders gut gefallen haben mir neben den beiden Protagonisten die Krimi-Gene, die Tabea Koenig ihrem Debut verliehen hat und die der Geschichte insgesamt sehr gut getan haben. Dies bringt neben dem sehr gelungenen und fundiert recherchiert erscheinenden historischen „Feeling“ eine gehörige Portion Spannung mit ins Spiel und sorgt im Verlauf der Story für mehr als eine Überraschung. So hat mich dieses Buch über die gesamte Länge hinweg gut unterhalten und wartet mit einem Finale auf, das in sich rund ist und doch genug Spielraum für die Fortsetzungen lässt.

    FAZIT:
    Ein überzeugendes Debut – Tabea Koenig sollt man sich merken!

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 01.07.2019

    Als eBook bewertet

    Margery Gallaham ist mit ihrem Liebhaber nachts in Glasgow unterwegs, als sie eine verletzte junge Frau sehen, die Hilfe braucht. Sie ist gut gekleidet, schwanger und kann sich an nichts erinnern - auch nicht wer sie ist. Margery nimmt sie mit in ihr Bordell und pflegt sie gesund. Als das Kind geboren wird, erhält es den Namen Emily.
    Viele Jahre später möchte Emily das Hurenhaus verlassen, denn sie will ein ehrbares Leben führen. Ihr Freund Liam, dessen Mutter ebenfalls Hure ist, will sie begleiten. Aber jemand scheint etwas dagegen zu haben. Ein Mörder tötet die Frauen im Hurenhaus und ist auch hinter Emily und Liam her.
    Dieses Buch ist er erste Band einer Trilogie, der sich gut lesen lässt und Lust auf die weiteren Bände macht. Die Geschichte ist sogar spannend, obwohl auch der Zufall oft im Spiel ist.
    Emily ist eine starke junge Frau, die genau weiss, was sie will. Sie möchte ein anderes Leben als ihre Mutter und glaubt daran, dass sie es schaffen wird. Doch erst einmal will sie wissen, wer hinter dem Tod ihrer Mutter steckt und sie will wissen, woher sie stammt. Liam ist ihr ein guter Freund, der zu ihr steht. Aber nicht immer ist er mit Emilys Handeln einverstanden.
    Der Autorin ist es gut gelungen, die Lebensbedingungen der damaligen Zeit zu beschreiben. Es ist erschreckend, wie hart und grausam das Leben war.
    Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Iris S., 11.08.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:


    Liebe, Verrat und Sehnsucht: Der Auftakt zur grossen historischen Romantrilogie im viktorianischen Schottland

    Glasgow, 1876: Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer treuen Freundin Christine ein respektables Leben an, fern vom blühenden Laster des Bordells, in welchem sie als Spross einer Hure aufwächst. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und Emilys Leben auf eine harte Probe gestellt. Um den Schuldigen zu überführen, muss sie zuerst ihren Namen reinwaschen. Einen Namen, den sie nicht einmal kennt, denn ihre Mutter nahm ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab.

    Fazit:

    Ein schöner, gut recherchierter Roman, durch den sich wie ein roter Faden die Distel aus dem Untertitel des Buches zieht. Die Geschichte ist gut angelegt, vielschichtig und spannend. Die Beschreibung der Highlands, der Bräuche und des Lebens sind sehr schön und entführen den Leser in ein anderes Land und vor allem in eine andere Zeit, die zwar noch nicht mal so lange her ist, uns aber dennoch völlig fremd erscheint. Ein gelungener erster Band, bei dem man sich gerne auf den zweiten freut, der im September erscheinen soll.

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  • 5 Sterne

    Rosmarie S., 05.08.2019

    Als eBook bewertet

    Sehr tolle und interessante Romane im E-Book.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ascora, 23.06.2019

    Als eBook bewertet

    Der Klappentext: „Glasgow, 1876: Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer treuen Freundin Christine ein respektables Leben an, fern vom blühenden Laster des Bordells, in welchem sie als Spross einer Hure aufwächst. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und Emilys Leben auf eine harte Probe gestellt. Um den Schuldigen zu überführen, muss sie zuerst ihren Namen reinwaschen. Einen Namen, den sie nicht einmal kennt, denn ihre Mutter nahm ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab...“
    Zum Inhalt: Eine junge schwangere Frau wird verletzt auf den Strasse Glasgows gefunden und findet Obdach und Arbeit in einem Bordell, ihre Tochter wachst unter den Huren auf, aber als die alte Bordellwirtin stirbt und die neue Emily zum Anschaffen zwingen will, beschliesst sie diesem Schicksal zu entgehen und ein ehrbares Leben zu führen. Mit ihrer besten Freundin, der Hure Christine und Liam, der wie sie im Bordell aufwuchs versucht sie diesem Leben den Rücken zu kehren und das Geheimnis ihrer Herkunft zu enträtseln.
    Zum Stil: Erzählt wird diese Geschichte von einem allwissenden Erzähler in der dritten Person. Die Schauplätze unter anderem Glasgow, Edinburgh und das schottische Hochland sind sehr liebevoll und bildlich beschrieben und die Zeit, die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr gut recherchiert und authentisch erzählt. Die Charaktere entstammen ja ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, was man auch in der Ausdrucksweise und der Sprache deutlich merkt, dadurch werden sie noch farbiger und realistischer. Die Hauptpersonen, allen voran Emily und Liam gewinnen besonders schnell an Lebendigkeit und man fiebert als Leser gerade mit Emily mit. Durch den Tod der Mutter und das Geheimnis ihrer Herkunft kommt ein spannendes Element in diese historisch gut recherchierte Geschichte um den Kampf einer besseren Zukunft. Bei der Hurentochter – Die Distel von Glasgow handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie rund um Emily und Liam, der Band ist aber in sich abgeschlossen, wobei ich selbst die Fortsetzung kaum erwarten kann.
    Mein Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer historischer Roman über eine starke junge Frau die sich nicht mit ihrem Schicksal zufrieden gibt, sondern für ihre Zukunft kämpft.

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  • 5 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 12.06.2019

    Als eBook bewertet

    Ein spannender HIstorischer Roman

    Glasgow 1876. Die Leiterin des Hurenhauses Margery und der Henker Higgins finden in den Strassen von Glasgow eine junge Frau. Sie nehmen sie mit und pflegen sie gesund. Im Hurenhaus wird die Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, von einer Tochter entbunden. Sie nennt sie Emily.
    Viele Jahre später wollen Emily und ihr Freund Liam dem Hurenhaus entfliehen. Auch ihre Mutter und eine Freundin wollen aus dem Milieu heraus. Doch da gibt es jemanden, der das verhindern will. Wird es ihm gelingen? Oder wird Emily eines Tages zu ihrem Recht kommen?

    Meine Meinung
    Wie ich gelesen habe, ist dies der Debütroman der Autorin Tabea Koenig. Es ist wahrhaftig ein gelungenes Debüt. Wieder einmal wurde ich von einem Roman, der mir lesenswert erschien, nicht enttäuscht, nein ich wurde positiv überrascht, obwohl ich am Anfang den Eindruck hatte, dass sich die Geschichte etwas zieht. Aber das alles war wichtig für das Nachfolgende. Und es dauerte auch nicht sehr lange, bis dann die Geschichte, in die ich gut hineingekommen bin, richtig spannend wurde. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Emily, die etwas tat, was Liam entsetzte- denn sie wusste sich einfach nicht mehr anders zu helfen. - und womit sie zunächst sein Vertrauen verlor. In Liam den ich durchaus verstehen konnte, aber andererseits auch wieder nicht. Dann gab es da noch den Mann, der sich zu Emilys und Liams Pflegevater machte. Blake mochte ich zunächst nicht so sehr, denn bei ihm wäre Emily nur die Geliebte gewesen. Und doch hat er sie gewissermassen gerettet, zumindest zum Teil. Alles in Allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch sehr gefesselt, mich in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten hat. Auch war der Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Ich konnte letztendlich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, musste wissen, wie es jetzt ausgeht. Von mir bekommt es, trotz der Längen am Anfang, eine Lese-Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 11.08.2019

    Als Buch bewertet

    Vorwegschicken muss ich, dass historische Romane seit Langem zu meinen Lieblingsgenres gehören: Den Roman "Hurentochter - DieDistel von Glasgow" von Tabea Koenig (erschienen als TB 2019 im Piper-Verlag) stellt jedoch viele andere sowohl durch die sensible, gefühlvolle und sehr spannende Erzählweise als auch durch den authentischen, stimmigen Inhalt regelrecht in den Schatten! Mehr als begeistert habe ich den Débutroman der Autorin, der als Trilogie angelegt ist, gelesen:


    Inhalt:

    Glasgow, November 1859:
    Im Prolog (der überaus klug angelegt ist, da sich hier viele Hinweise zum Verlauf des Romans verstecken) lernen wir Margery Gallaham kennen; die in eiskalter Nacht ein verletztes und schwangeres junges Mädchen vor dem sicheren Tod rettet: Statt eines Arztes kümmert sich der Henker Viggo um die Verletzte, die ihn mit einer Silberkette selbst entlohnen will. Margery pflegt die junge Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat, in ihrem Dirnenhaus gesund ...

    Glasgow, 1876:

    Emily, die 15jährige Tochter von Ines Madison, wie sie nun genannt wird, wächst im Hurenhaus auf und trotz der Tatsache, dass sie von ihrer Mutter Lesen und Schreiben lernt sowie gute Umgangsformen, hat sie keine Zukunftsperspektive. Sie möchte einem ehrbaren Beruf nachgehen und muss sich daher entscheiden, sich zu prostituieren oder das Haus der Nachfolgerin Margerys , die inzwischen verstarb, zu verlassen. Liam, der Sohn einer verstorbenen Prostituierten und mit Emily aufgewachsen, steht ihr zur Seite und so nimmt das Schicksal Emily's und auch Liam's, an dem der Leser nun teilhaben kann, seinen teilweise hochdramatischen und verzweifelten Lauf, denn die Mutter von Emily nahm ein Geheimnis mit ins Grab: Das ihrer Herkunft. Emily hat sich zum Ziel gesetzt, den Namen ihrer Mutter reinzuwaschen - koste es, was es wolle.

    So begleiten wir sie von Glasgow nach Edinburgh, wo es Emily gelingt, im Hause der Bradfords eine Stellung als Dienstmädchen zu finden; der Cousin Alex Blake erkennt in ihr ausser ihrer Schönheit Intelligenz und Liebreiz, jedoch trennen beide durch den Standesunterschied Welten voneinander und auf die Frage, ob Emily seine Geliebte werden möchte, antwortet sie

    "ich bin eher eine Distel, die in keine Vase gehört als eine Rose, die gepflückt werden will" (Zitat, S. 235)

    Zudem ist sie Liam sehr zugetan und es ist schwierig für sie, von ihm zu lassen: Die Leben der beiden scheinen untrennbar miteinander verbunden, zumal Liam sie bedingungslos liebt und ihr bei ihrem Vorhaben helfen will....


    Meine Meinung:

    Tabea Koenig hat mit dem Début der geplanten Trilogie um Emily ein Gesellschaftsporträt Schottlands (besonders in der aufstrebenden Metropolen Glasgow und Edinburgh) erschaffen, das sich durch atmosphärisches Erzählen, Spannung bis hin zur Dramatik wie auch sensibel-gefühlvolles Schreiben und Authentizität und Stimmigkeit in der Romanhandlung sehen lassen kann! Ich habe Vergleichbares im Genre selten gelesen und hatte die Freude, die Städte Glasgow und Edinburgh im letzten Jahr selbst erstmals (aber not least ;) besuchen und mit eigenen Augen bestaunen zu können; da der Clyde in der Nähe war, konnte ich mir die Armut und das Elend, das 1876 dort in den Armenvierteln geherrscht haben musste und von der Autorin gut beschrieben wird, sehr gut bildlich vorstellen. Tabea Koenig schöpft mit dieser schönen Geschichte um die fiktive Figur Emily und auch Liam aus dem Vollen:

    Der Leser ist sehr nah am Geschehen und fiebert mit den ProtagonistInnen, die sowohl in Glasgow als auch in Edinburgh wie auch im schottischen Hochland Gefahren ausgesetzt sind, da sie einem bestimmten Herren nicht ins Bild passen, der einen Attentäter auf sie ansetzt und ihr Leben in grosser Gefahr ist: Einzig der Mut und die Willenskraft der schottischen Distel, die auch Emilys Charakter zu eigen sind, lassen es gelingen, düstere Pläne zu vereiteln. Auch die Nebenfiguren sind sehr menschlich und sensibel gezeichnet (z.B. Viggo, der Henker, der eine verhängnisvolle Rolle im Roman einnehmen soll). Besonders begeisterte mich auch das Aufnehmen kultureller Eigenheiten, wie es in der damaligen Zeit gewesen ist (z.B. das Tragen von Kilts oder das Sprechen der gälischen Sprache).

    Auch die mitunter leid- und wechselvolle Geschichte des Landes webt die Autorin gekonnt in ihre Geschichte mit ein; die "Clearances" - die Vertreibung der Bauern durch die Lairds - spielen hier eine besonders gewichtige Rolle, die durchaus stimmig ist. Der Roman hat 3 Teile, wobei die bereits anfangs vorhandene Lesespannung gewaltig an Fahrt aufnimmt...

    Fazit:

    Ein gut recherchierter, äusserst unterhaltsamer und spannend geschriebener historischer Roman über Liebe, Verrat und Gerechtigkeit mittels fiktiver Figuren im Schottland des 19. Jhd's, der durch den sehr sensiblen, gefühlvollen und authentischen Stil von Tabea Koenig absolut überzeugen konnte. Ich freue mich sehr auf die beiden Folgebände und kann diesen Roman nur als "Lesetipp" empfehlen: All jenen, die wie ich Schottland und seiner unbeugsamen, sehr wechselvollen Geschichte zugetan sind - und allen LeserInnen, die gerne niveauvolle und spannende historische Romane lesen! Mit einem "Chapeau" an die Autorin vergebe ich 5*

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