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  • 4 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe1975, 12.10.2016

    Als Buch bewertet

    Nahtoderfahrung - Erklärungsversuche eines Psychiaters

    Cover:
    ----------------
    Das Cover macht gleich klar, worum es geht, da die Vorstellung mit dem "Licht am Ende des Tunnels" eine allgemein verbreitete und bekannte Vorstellung von Nahtoderfahrungen ist. Damit verbindet man direkt etwas. Da es durch die schlichte Gestaltung in schwarz-weiss etwas altmodisch wirkt, hätte ich es jedoch im Buchladen nicht direkt ins Auge gefasst. Von daher passend, aber nicht unbedingt ein Eyecatcher im Laden.

    Inhalt:
    ----------------
    Der Autor, Dr. Walter Meili ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und untersucht in diesem Buch eine Reihe von Nahtoderfahrungen. Dabei beleuchtet er unterschiedliche Facetten, angefangen von der systematischen Einordnung, welche Arten von NTEs es gibt, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, und wie sich das Leben der Betroffenen anschliessend verändert. Dabei werden sowohl die wissenschaftliche als auch die religiöse Anschauung des Themas behandelt.

    Mein Eindruck:
    ----------------
    Ich habe schon diverse Bücher und Berichte zum Thema Nahtoderfahrung (NTE) gelesen. Für mich ein sehr spannendes, aber auch sehr diffuses Thema. Ich stellte mir die Fragen: Was ist davon zu halten? Was genau ist eine NTE, kann man diese Erfahrungen genauer definieren und eingrenzen? Wie kommt es dazu und muss man gläubig sein, um eine NTE zu erfahren? Was passiert mit einem Menschen während dieses Erlebnisses? Und nicht zuletzt: Kann uns eine NTE tatsächlich Einblicke in das Leben nach dem Tod geben und wenn ja: welche?
    Der Autor ist selber Psychiater und gläubiger Christ. Er versucht, genau diesen Fragen auf die Spur zu kommen. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass sein Schreibstil flüssig zu lesen ist. Er bringt Wissenschaft und Unterhaltung sehr gut in Einklang, indem er auf der einen Seite viele NTE-Schilderungen beschreibt, auf der anderen Seite diese analysiert, ohne den Leser mit Fachbegriffen zu überladen. So kann auch jeder Laie seinen Ausführungen problemlos folgen.

    Gut finde ich die Auflistung der einzelnen Merkmale und die Definition von NTE zu Beginn, hier wird alles strukturiert aufgeschlüsselt. So bekam ich einen besseren Überblick und konnte das Thema besser greifen.
    Im 2. Kapitel wird die NTE Schritt für Schritt mit diversen anderen Phänomenen wie Wahnvorstellung, Traum etc. verglichen. Es liest sich aufgrund der Komplexität nicht ganz so flüssig, ist für Nicht-Mediziner/Laien jedoch auch sehr verständlich. So wird eine Abgrenzung des Themas zu anderen Phänomenen besser möglich.

    Schön fand ich die Aussage "Wenn nun aber ein Mensch plötzlich neue Lebenseinstellungen gewinnt und auch nach ihnen handelt, spricht das nicht dafür, dass er eine Geschichte erfunden hat, sondern dafür, dass er durch ein Erlebnis, sei dieses nun für andere nachvollziehbar oder nicht, tief berührt wurde." (S. 51)

    Der Abschnitt, aus dem dieses Zitat stammt, beschäftigt sich mit dem Thema, dass leider auch aus finanziellen Gründen oder um Aufmerksamkeit zu erregen, NTEs erfunden werden. Das finde ich sehr schade, da es die Glaubwürdigkeit der Menschen, die tatsächlich diese Erfahrung machen durften, in Frage stellt. In diesem Kontext kommt der Autor auch zu dem Schluss, dass die NTEs nicht naturwissenschaftlich beweisbar sind und man so die Freiheit hat, sie als "unbewiesen" zu ignorieren, ohne sein bisheriges Weltbild nicht überdenken zu müssen. Gleichzeitig kann man aber auch den umgekehrten Weg gehen und sich den Glauben an dieses Phänomen bewahren. Diese Offenheit ohne Dogmatismus hat mich sehr angesprochen.

    Nach der eher wissenschaftlichen Betrachtungsweise wird das Thema NTE und Glauben untersucht. Dabei werden verschiedene NTEs zu "Himmel und Hölle" packend geschildert und versucht, der Frage, was uns nach dem Tod wohl erwartet, auf die Spur zu kommen. Die wichtige Botschaft, die ich hieraus mitgenommen habe, ist die Tatsache, dass eine NTE eher eine Art "Vorhölle" oder "Vorhimmel" darstellt, keine 100%-Bestätigung dafür ist, wie es nach dem Tod tatsächlich aussieht. Denn nach einer NTE kehrt man wieder in das "normale Leben" zurück (sonst könnte man ja nicht berichten) und in vielen Berichten wurde klar, dass eine solche Erfahrung den Betroffenen so stark berührt, dass sie fast immer zu einer Änderung des Lebens und der Lebenseinstellungen führt - meistens zum Guten hin (manchmal wird die NTE aber auch zur Belastung des "Rückkehrers"). Ich fand dieses Kapitel sehr tröstlich, denn es zeigt, dass es zum Umkehren nie zu spät ist, sofern man seine Fehler noch im Hier und Jetzt begreift und Gott um Vergebung dafür bittet.
    Später wird nicht nur auf den christlichen Glauben eingegangen, sondern das Thema NTE auch in Verbindung mit anderen Glaubensströmen untersucht. Dieses Kapitel fand ich etwas verwirrend und ausschweifend, der Autor kam einfach nicht so richtig auf den Punkt.

    Rückblickend hatte ich den Eindruck, dass sich etwas schwerere, theoretische Kost mit eher lebhaft und flüssiger zu lesenden Kapiteln abwechseln. Eine gute Mischung aus Fachwissen und Unterhaltung.
    Ein weiterer Kritikpunkt: Der Titel suggeriert die eher psychologische Auseinandersetzung mit dem Thema NTE. Dies ist am Anfang auch der Fall, anschliessend driftet das Buch jedoch ab. Mir fehlte teilweise der konkrete Bezug zum Thema, den der Autor m. E. nicht immer klar genug formulierte.

    Fazit:
    ----------------
    Eine wissenschaftliche Spurensuche von Nahtoderfahrung - unterhaltsam, faszinierend und verständlich, jedoch teilweise auch verwirrend und ausschweifend

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    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 06.11.2016

    Als Buch bewertet

    Leben nach dem Tod?

    Der Psychiater Dr. Walter Meili gibt uns in diesem Buch einen Überblick über Nahtoderfahrungen, die so manche unserer Vorstellungen widerlegen. Dabei sucht er nach einer glaubhaften Erklärung für all diese Begebenheiten. Zudem wendet er sich auch weiteren Themen zu, die ganz eng damit zusammenhängen, bspw. der Frage nach der Seele eines Menschen und der Entstehung seines Bewusstseins. Nicht zuletzt geht es ihm auch um die ganz persönliche Botschaft, die vielleicht dahinter steckt.

    Ich muss sagen, dass ich normalerweise solchen Berichten gegenüber eher skeptisch eingestellt bin, deshalb hat mich dieses Buch auch überrascht. Denn ich fand es hochinteressant und in keinster Weise verwandt mit solchen Erzählungen, die lediglich nach Aufmerksamkeit zu heischen scheinen.
    Dr. Meili gibt uns zunächst einen Abriss über verschiedene Nahtoderfahrungen aus unterschiedlichen Zeitepochen, auf welche er sich auch im weiteren Verlauf des Buches immer wieder bezieht. Diese waren allesamt sehr faszinierend und vor allem in einer Weise geschildert und behandelt, die meine Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit wirklich sehr erschüttert haben. Es wurden Gemeinsamkeiten bei solchen Begebenheiten festgestellt, welche immer wieder auftauchen. Ausserdem waren die Betroffenen keineswegs nur gläubige Christen, sondern auch Angehörige anderer Religionen oder Atheisten. Das untermauert zusätzlich die Glaubwürdigkeit ihrer Schilderungen.

    Das, was geschildert wird, hat mich sehr berührt und bietet meines Erachtens eine sehr fundierte Erklärung und schenkt sehr berechtigte Hoffnung diesbezüglich. Für mich stellte dieses Buch ein völlig anderes Bild vom Leben nach dem Tod dar, als jenes, welches ich leider schon oft mitbekommen habe. Es ist nicht darauf ausgelegt, mit Schuldgefühlen zu spielen oder Angst zu machen und damit ist es etwas, an das ich wirklich glauben kann. Gott als unglaublich liebender Vater, der keine seiner Seelen so schnell aufgibt, hat etwas Tröstliches. Auch die Schlussfolgerung aus all diesen Erlebnissen deckt sich mit dem, was ich auf andere Weise schon herausgefunden zu haben glaube: Gott möchte von uns vor allem, dass wir hier auf der Erde leben und lernen zu lieben, das ist seine Aufgabe für uns. Nicht immer leicht, aber notwendig.

    Insgesamt ein auch in unserer heutigen Zeit hochaktuelles Buch, welches sich mit vielen der drängendsten Fragen der Menschheit beschäftigt und zu äusserst interessanten und lohnenden Schlussfolgerungen gelangt. Ich kann es euch nur wärmstens empfehlen!

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fuechslein, 05.10.2016

    Als Buch bewertet

    Kein Grund, Angst zu haben

    Dieses Buch interessierte mich vor allem deshalb, weil es sich der wohl mystischsten Frage unseres Lebens zu nähern versucht: Was kommt nach dem Tod? Wie genau sieht DAS aus, was uns dann erwartet? Der Schweizer Autor Walter Meili geht an das Thema Nahtoderfahrungen aus der Sicht des Psychiaters heran, denn das ist sein Beruf. Zunächst analysiert er die bekanntesten dokumentierten Nahtoderfahrungen (NTE) wie zum Beispiel die von George Ritchie, Howard Storm, Betty Eadie oder des damals vierjährigen Colton Burpo. Meili suchte nach Gemeinsamkeiten, und schloss Schritt für Schritt andere, theoretisch mögliche Ursachen aus. Natürlich lassen sich NTE nicht im klassischen Sinne beweisen. Aber Georg Ritchie erinnerte sich bis ins Detail an einen Ort, an dem er vorher nie gewesen war. Colton Burpo beschrieb lange vor seiner Geburt verstorbene Verwandte, denen er während seiner NTE begegnet war. Viele Berichte beschreiben den Himmel, auch die "Lichtwesen", die sie dort erwarteten. Nicht immer war es Jesus, aber fast immer ging ein Gefühl von unendlicher, bedingungsloser Liebe von ihnen aus. Das ist für mich, im Gegensatz zu anderen Rezensenten, das Tröstende, Faszinierende an diesem Buch. Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Gott. Du musst nicht an Jesus glauben, um ihm zu begegnen. All die Angst, die uns teilweise schon als Kindern durch Auslegung der Bibel eingejagt wurde (wer nicht getauft ist, kommt in die Hölle), ist unbegründet. Die Liebe, die uns nach dem Tod erwartet, ist so gross, dass sie uns auch dann noch anzunehmen bereit ist, egal, was wir in unserem Leben getan oder unterlassen haben. Auch wieder im Gegensatz zu anderen Rezensenten sehe ich Walter Meili diese tröstenden Aussagen durchaus mit Bibelzitaten belegen. Letztendlich hat der Autor selbst durch seine Studien des Phänomens Nahtod zum Glauben gefunden. Dabei handelt es sich um einen Glauben, der keine Angst einjagt, der nicht mit der ewigen Verdammnis droht, sondern der uns in all unserer Fehlbarkeit annimmt. Die Welt könnte voller Liebe sein, wenn wir begreifen würden, dass nicht nur ICH mit all meinen Schwächen bedingungslos geliebt werde, sondern auch ALLE meine Mitmenschen. Müsste ich dann nicht in jedem Einzelnen von ihnen auch Liebenswertes entdecken können? Kann ich jemanden hassen, der von Gott genauso geliebt wird, wie ich? Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, bekommt eine neue, greifbare Bedeutung. Das ist für mich die zentrale Aussage dieses Buches und ich kann nachvollziehen, dass der Autor darüber zum Glauben gefunden hat.

    Vermisst habe ich in dem Buch NTE-Berichte völlig anderer Kulturen. Was ist z.B. mit den Aborigines, den Menschen auf Papua-Neuguinea oder im Senegal? Trotz seiner um Wissenschaftlichkeit bemühten Herangehensweise bleiben die NTE-Berichte, auf die der Autor sich bezieht, fast ausschliesslich auf den westlichen Kulturkreis beschränkt. Das ist schade, denn gerade die Erfahrungen der Menschen, die völlig unbeeinflusst von unseren Glaubenssätzen leben, wäre interessant.

    Und man muss sich auf das Buch einlassen. Wer als grosser Skeptiker ans Lesen geht, konkrete Beweise erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Natürlich können wir nur glauben, was Georg Ritchie, Howard Storm und die Anderen berichten. Auch mich beschlich kurzzeitig der Gedanke, ob jemand vielleicht Dinge (dazu-)erfunden haben könnte, um die Geschichten besser zu verkaufen. Was uns wirklich nach dem Tod erwartet, werden wir nur selbst herausfinden können, wenn es soweit ist.

    Alles in allem halte ich das Buch für sehr lesenswert. Die NTE-Berichte haben etwas Tröstendes und wir können daraus viel für unser Leben im Diesseits mitnehmen.

    Fazit: 4**** und der Wunsch, dass möglichst viele Menschen dieses Buch lesen mögen.

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